Sonntag, 31. Mai 2015

Salzburg vom 29.-31. Mai

Endlich wieder Salzburg.
Ein ganzes Jahr ist es nun her, daß ich das letzte Mal in dieser Stadt war.
Damals ging es mir aus Gründen, die zu erläutern hier zu weit führen würde, ziemlich mies und ich konnte meinen Aufenthalt nicht richtig genießen.
Mittlerweile jedoch habe ich ein neues Leben angefangen und bin am Freitag voller Tatkraft, wenn auch etwas müde, hier im Haus Lechner angekommen.
Gleich der erste Schreck: Hinter dem Haus ist jetzt eine Baustelle.
Dort wurde eifrig gearbeitet und ich dachte mir noch: Hoffentlich hören die abends damit auf!


Naja, carpe diem, also ausgepackt und losmarschiert, vor dem Haus ist eine Haltestelle, also rein in den Bus und ab nach Bergheim. Von dort aus kann man ganz wunderbar zur Basilika Maria Plain aufsteigen, einer meiner Lieblingsorte in Salzburg, einer den ich unbedingt jedes Mal aufsuchen muß.
Inzwischen gibt es am Fuß der Treppe einen kleinen Kinderspielplatz und daneben haben sie eine Art 'Besinnungsweg' eingerichtet, kleine Täfelchen mit Sinnsprüchen säumen den Aufstieg, da kann man sich in aller Ruhe alle Naselang verschnaufen ohne sich schämen zu müssen - man möchte schließlich lesen was da steht!



Der Friedhof um die Bergheimer Pfarrkirche ist immer wieder ein sehr nettes Motiv.



Die Kirche selber ist zwar recht interessant eingerichtet aber die Kerzen sind ein Ärgernis. Genau wie am Kahlenberg sind es elektrische Kerzen, die noch dazu 70 ct kosten. Find ich gnadenlos überteuert. Für Kerzen, die man einfach draufsteckt und nicht richtig anzünden darf. Dabei mach ich das doch so gerne!


Dafür darf man hinten die Treppen raufsteigen und sich das Ganze von oben anschauen.
Sehr fein.


Dann der restliche Aufstieg zu Maria Plain, mir gefällt diese Strecke so gut, ich könnt sie grad jeden Tag gehen. Es ist so friedlich hier oben, die Vögel singen, die Grillen zirpen, es stehen jede Menge Bänke bereit, dieser Weg ist ein vollkommenes Vergnügen.


Hier oben, kurz vor der Basilika, haben sie vor kurzem einen Naturfriedhof eingerichtet, ich hab mir gedacht hier möchte ich auch einmal bestattet werden. Absolutely! Ich fühl mich hier so wohl, da könnt ich es glatt eine Ewigkeit lang aushalten. 



Drüben unter der Linde sitzt es sich so angenehm wie sonst nirgends auf der Welt. Bin ich mir ziemlich sicher.



                                - Sicht über Salzburg vom Bankerl unter der Linde -


In der Kirche waren grad Leut, also bin ich in den Kramerladen und hab mir ein paar Postkarten gekauft. Die Leute dort sind sehr nett, grad mit ihm geht sich immer eine kleine Plauderei aus. Obwohl ich die Devotionalien, die sie dort verkaufen, schon recht teuer finde.



                                                     - die Basilika Maria Plain -


Der 'Plainer Ansitz' ist grad geschlossen weil man eine neue Leitung sucht, das fand ich sehr schade weil ich tierisch Durst hatte und natürlich wieder mal nix dabei.

 - Leerer Gastgarten des 'Plainer Ansitz'. Traumhafte Aussicht ... -

Also rüber in das Gasthaus. 



Das hab ich noch nie mögen, und meine Ahnung hat sich bestätigt. Dort ist halt einfach alles nur zweite Wahl, sogar die Aussicht ist nicht mit der vom Ansitz zu vergleichen.



  • Der Kellner brachte mir relativ rasch die Karte, die bestellte Spargelsuppe kam ebenfalls sehr schnell, war aber ziemlich dürftig. Eh schön dekoriert mit Kresse, aber um 4 Euro einfach zuwenig. 


    Es folgte meine Römerquelle. Ich hatte bestellt OHNE Kohlensäure und bitte nicht kalt. 
    • Gut, er hat die Flasche fürsorglich in einen Sektkühler gestellt der mit warmem Wasser gefüllt war, das fand ich echt süß, aber es war halt eine Römerquelle MIT Kohlensäure. Hab das aber erst gemerkt als ich sie aufgemacht hatte und mir daher nix sagen getraut. Als Hauptgang hatte ich mir eine Sulz mit Schwarzbrot bestellt. Daran gab es nichts auszusetzen, es war eine sehr feine Sulz, in Scheiben geschnitten und liebevoll mit leckerem Gemüse und Salat garniert. Wirklich sehr fein.

    Während ich mit dem Rest meiner Römerquelle kämpfte, fiel eine Radwallfahrergruppe in den Gasthof ein und die Kellner waren dann sehr beschäftigt. Mußte lachen als er jedem Tisch statt des Gewünschten den Wallfahrerwurstkessel aufquatschte, jedesmal mit den Worten 'Is am G'scheitstn, glaubts ma, Leit.'
    Die Leut glaubten und bestellten.


    Auf das Zahlen mußte ich ewig warten, es hat halt nicht jeder Kellner dort Inkasso, die machen das eh so daß die einen die Bestellung aufnehmen, die anderen bringen sie und wieder ein anderer kassiert dann und so hat's halt gedauert ... als der Vollmächtige Herrscher dann endlich kam las er mir was völlig anderes vor als ich konsumiert hatte - das waren dann die Jungs am Nebentisch, also kassierte er erst dort ab.

    Wieder bei mir, las er mir WIEDER was anderes vor, dann erschien noch eine Kollegin und holte ihn weg, weil er ihr dringend eine Rechnung fertigmachen sollte - da war ich dann schon etwas ungehalten!
    Erst als er dann beim Kollegen Rat eingeholt hatte, wie der denn die Tische bitte numeriert hätte, fand er mich und konnte mir endlich die Rechnung ausstellen.
    Bissl sehr patschert für ein so nobles Restaurant wie die gern tun daß sie wären. Vor allem auf der Preisseite.

  • Unterhalb der Basilika kann man wunderschön durch den Wald wandern, ich hab mich aber damit begnügt am Alterbach entlang



                                                              - am Alterbach -


     bis zum Spielplatz am Rauchenbichl zu gehen, dort schaukle ich sehr gerne, 


    und gleich um die Ecke in der Kirchstraße fährt ja der Bus Nr. 7 in die Stadt und auch gleich weiter zum Aya-Hallenbad. Ein selten blödes Bad, echt. 

  • Gleich zu Anfang: Das Wasser ist kalt. Sogar sehr kalt. Nicht nur beim Reingehen sondern auch  später noch wenn man länger drin ist. Und das ist unangenehm. Vielleicht hätte ich ins Freibad gehen sollen, das sich gleich nebenan befindet, aber just zu dem Zeitpunkt zu dem ich das Bad betrat, verschwand die Sonne hinter den Wolken und im Mai ist es bei bewölktem Wetter doch noch ein bissl frisch für Freibad. Ich war bereits voriges Jahr schon einmal drin gewesen, da hat es mir auch nicht wirklich gefallen, aber das Paracelsusbad hatte so grausame Kritiken, also bin ich hierhergefahren. Dieses Bad ist wenigstens neu. Sehr neu. Und dafür, daß es so neu ist, ist es ziemlich scheußlich finde ich. Überall dieses helle Kotzgrün, an den Schließfächern, an den Wänden - drin dann zwei Glaswände, eine zur Liegewiese des Freibads raus, wo man sehen kann wie die anderen schwitzen während man selbst im kalten Wasser friert, die andere zur Straße raus wo die Fahrradständer stehen und immer wieder Leute dumm reinglotzen als ob sie sich sonstwas erwarteten. Leute, dies ist ein Schwimmbad, keine Sauna.

  • Womit wir beim nächsten Thema wären. EUR 4.60 Eintritt damit ich frierend auf zwei Bahnen die ich mir mit jedem teilen muß, der grad auch drin schwimmen möchte, hin und her schwimmen darf. Sonst nix. Bissl heftig, oder? Für das Publikum sind nämlich immer nur eine oder zwei Bahnen freigegeben, den (eh nicht so üppigen) Rest belegen Schulen oder Vereine. Jetzt hatte ich voriges Mal Glück und es war nur eine Frau mit mir drin, heute waren es vier Leute, die sind dann aber den Göttern sei Dank bald gegangen und ich durfte alleine frieren. Ja, Glück gehabt. Aber sonst? Auf engem Raum im kalten Wasser in kahlem Ambiente seine Runden drehen und das um den Preis?

    Ich glaub das nächste mal probier ich doch mal ein anderes Bad aus. Vor allem weil meine 'Mitschwimmer' ausnahmslos Menschen sind, die mit viel Aufwand und jede Menge Spritzerei SEHR schnell schwimmen, da fühl ich mich immer sowas von im Weg. Was ich ja auch bin. Aber wenn es ein Bad nur für Sportschwimmer wäre, dann dürften sie keine alten Frauen wie mich reinlassen. Hmpf.



    Wie ich nun schon mal in der Gegend war, wollte ich noch rasch bei Carla reinschaun ob ich was Nettes finde



    aber mit dem Carla in Aigen kann ich immer weniger anfangen, da er sich mehr und mehr zu einem Umschlagplatz für handgefertigten Schmuck und selbstgemachte Marmelade und Sirup etc. wandelt. Der vordere Teil des Ladens ist fast in seiner Gesamtheit bereits davon eingenommen, auch teure Kleidung hab ich da hängen sehen, weiß aber nicht ob das jetzt einfach teure Second-Hand-Ware ist (weil supermodisch oder so) oder ob es sich um Neuware handelt, die irgendwie total fair und so weiter ist. Fragen hab ich mich nicht getraut weil die ganze Zeit zwei so Typen mit riesigen Kameras total auf wichtig umeinandergewuselt sind und das Personal mit denen sehr beschäftigt war. Wer bin ich dagegen schon.

    Das mit dem Schmuck und der Marmelade etc. ist sicher sehr fein wenn jemand von dort ist und ein nettes Geschenk sucht, aber wenn ich in einen Laden gehe suche ich eigentlich was für mich, meist ein Leiberl oder so weil ich grundsätzlich mehr brauche als ich dabeihabe.
    Mit Second-Hand-Artikeln schaut's hier jedoch nicht so gut aus - außer für Kinder, da gibt's durchaus einiges, also junge Mütter mit wenig Geld sollten hier unbedingt mal reinschauen.
    Einen total süßen Teddy hab ich gesehen - aber während ich noch überlegt habe, zack, war der weg. Na, dann eben nicht *schmoll*.  Bin dann an der Salzach entlang in Richtung Stadt marschiert weil ich noch ins Künstlerhaus wollte, liegt eh am Weg.

    Ich mag das Künstlerhaus total. Immer wenn ich in Salzburg bin schaue ich rein und bin gespannt was es wohl dieses Mal zu sehen gibt. Manchmal was ganz Tolles und manchmal etwas wo ich nur mit dem Kopf schüttle und gleich wieder rausgehe.
    Gleich wenn man reinkommt gradaus ist der große Ausstellungsraum, dort kann man großformatige Bilder oder auch komplizierte Installationen sehen. Rechts hinten im Eck ist noch ein kleinerer Raum.
    Was sehr praktisch ist, ist das Klo um die Ecke, neben dem Café Cult. Das Café hat leider am Wochenende geschlossen, aber das Klo ist immer auf.


    Ich find's einfach prima, daß es einen Ort gibt, wo die Leute ihre noch so durchgeknallten Ideen auch mal zeigen können, und jeder darf rein und sich das einfach anschauen. Kein Museumswärter folgt einem auf Schritt und Tritt und belauert einen, daß man ja nicht falsch guckt oder gar ein Foto macht, nein, man kann sich in aller Ruhe umsehen. Wer Fragen hat findet im Büro eine nette junge Dame die einem gerne was erklärt, ansonsten liegen auch immer Flyer auf in dem die Künstler mit vielen Worten ihre Sachen oft auch kaputterklären. Les ich meistens nicht, bringt nix. Bei mir ist Kunst ganz einfach: Entweder sie gefällt mir oder nicht. Und wenn sie mir gefällt, muß man auch nix dazu erklären, das ist dann einfach so.
  •                                       - da mußte ich dann auch was dazumalen -
Auf der Suche nach dem Denns hab ich mich gleich mal wieder verfahren, manchmal hab ich das Gefühl, mich in Salzburg Null auszukennen sobald ich von den gewohnten Pfaden abweiche. Ganz komische Sache. Natürlich hab ich ihn dann doch gefunden und lecker eingekauft. 



Gedämpft wurde das Einkaufvergnügen lediglich von einer Fliege, die unter dem Kühlregal am Boden lag und auch nicht mehr so recht fit wurde, nachdem ich ihr mit Hilfe eines Preisschildchens auf die Beine geholfen hatte.
Eigentlich hätte ich sie erlösen sollen, aber andererseits wollte ich auch niemanden umbringen, es langt, daß Gusti tot ist. Das gibt einem dann ein total blödes Gefühl, sowas.

Abends der totale Hammer: Die Bauarbeiter wollten nicht und nicht aufhören, Krach zu machen.
Ich war MÜDE, ich wollte ins BETT gehen, aber nein. Trotz Ohrstöpsel und geschlossener Fenster war der Lärm deutlich zu hören. Ich habe kurzzeitig erwogen, die Matratze in die Küche rauszuziehen, wußte aber nicht, ob im Zimmer nebenan jemand wohnt, der wäre dann über mich drübergestolpert in der Früh, geht ja auch nicht.
So gegen dreiviertelzehn war dann endlich Ruhe und ich war grad so am Wegdämmern ... auf einmal ging ein Krach los, ein Gewummere und Geballere ... ein Feuerwerk an gleich zwei Stellen in Salzburg, in einer solchen Lautstärke,daß ich garnicht wissen will wieviele ältere Mitbürger aus dem Schlaf gerissen (die hatten ja keine Baustelle hinter'm Haus) schnurstracks in den Keller taumelten weil sie dachten, die Amibomber sind wieder da.
Irgendwann war dann doch mal Ruhe und ich konnte endlich einschlafen. Normal geh ich um Acht ins Bett, nicht nach Zehn!

Samstag in der Früh natürlich um kurz vor 5 erwacht wie üblich, aber keineswegs ausgeschlafen gewesen. Es hatte nämlich nachts auch noch ein Gewitter gegeben, und der Regen hatte so heftig auf das Oberlicht getrommelt, daß ich eine ganze Weile wachgelegen bin.

Den Göttern sei Dank konnte ich dann nach einiger Zeit des Dumm-Rumliegens noch ein halbes Stündchen ranhängen, so daß ich einigermaßen ausgeschlafen in den Tag starten konnte.
Urlaub kann so anstrengend sein.

                   - natürlich waren die Bauarbeiter auch schon längst wieder fleißig -

Eigentlich wollte ich ja mal wieder über den Heuberg wandern, aber die Wolkenberge, die über dem Gaisberg hingen, versprachen Unheil, also marschierte ich einfach mal los in Richtung Stadt.
Den Bahnhof haben sie ja nun endlich fertig, auch der Ausgang nach Schallmoos ist nun kein Provisorium mehr sondern wunderschön geworden. 



Mir hat der Übergang früher auch gefallen, das hatte was Geheimnisvolles, aber ein ordentlicher Aufgang ist halt doch eine vernünftige Sache, jeder kann ihn finden, auch die Fremden die noch nie hier waren. Und so soll es ja auch sein.


Nach einigem ziellosen Umherwandern in der Bahnhofsgegend hab ich einen Einser-Bus vorbeifahren sehen und mir gedacht, au ja, gehst auf die Dult. Hatte bereits am Vortag von Maria Plain aus das Riesenrad gesehen.



Na, von wegen größtes Volksfest Westösterreichs. Ein Graus ist das! So laut, so furchtbar laut überall, wie halten die Leute, die da arbeiten, das nur den ganzen Tag aus?
Naja, sie schaun auch alle sehr kaputt und verlebt aus, hinter einem Wohnwagen lehnte ein Mann der sich mit einer Frau unterhielt, ich mußte mich total zusammenreißen, daß ich die beiden nicht ständig anstarre. Haben mich halt so an früher erinnert. Genauso sahen die Leute aus, die ich immer so gekannt habe. Das waren trotz all dem Ärger halt immer noch ECHTE Leute und keine so Plastikmenschen in die die meisten Leut sich verwandelt haben.


Na und dann die Fahrgeschäfte. OIDA! Ich komm dabei sehr billig weg, mir wird schon vom Zuschauen total schwindelig. Wie kann man nur mit sowas mitfahren!


                         - da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich -


                                  - geh bitte des is doch a Wahnsinn, oder? - 


                                       - Waaaah, daß die ned alles vollspeibn! -

Den Krach hab ich nicht lange ausgehalten - am nächsten Tag hab ich festgestellt, daß man die laute Musik tatsächlich bis rüber nach Gaglham hört!!! -  und nachdem ich ein paar Fotos geschossen habe und mich in der Halle hab anquatschen lassen um meine Kontaktdaten, weil man so einen lieben kleinen Geist dafür bekommen hat


                                         - Fredi mit unserem neuen Hausgeist -

bin ich nochmal zu Maria Plain raufgewandert weil es so schön in der Nähe liegt, leider war der Kramerladen am Samstagnachmittag geschlossen, also bin ich praktisch umsonst auffekräult wo ich doch Postkarten kaufen wollte weil ich meine daheim in München liegenlassen habe. Wollte nämlich dann ins Gasthaus zur Plainlinde gehen und wußte ja, daß man da eine Weile auf sein Essen warten muß, da hätt ich grad sehr schön derweil Postkarten schreiben können.

Es hat dann eh zum Regnen angefangen, also nix wie rein in die gute Stube.


Und ich war begeistert! Die Terrasse ist ein Traum, auch die Räume drinnen sind liebevoll gestaltet mit beispielsweise einer alten Krämerwaage im Eck, alles strahlt eine so heimelige Atmosphäre aus, daß ich mich sofort rundum wohlgefühlt habe, am Eingang kann man sich eine aktuelle Tageszeitung nehmen und vor der Türe zu den Toiletten steht ein Schuber mit Comics und sogar Büchern. Nicht, daß man jetzt SO lange auf*s Essen warten müßte, daß man ein ganzes Buch auslesen kann, aber ein bissl dauert es schon. Die Wirtin schreibt extra bereits in der Speiskartn: Ich koche frisch und das dauert halt dann.

Hab mir einen Wiener Suppentopf bestellt und ein stilles Mineral. Das kam prompt, war auch still wie geordert, und der Suppentopf war ein Gedicht! Am liebsten hätte ich gleich nochmal einen gegessen. Also HIER werde ich sicher nochmals herkommen, vor allem weil die Leute rundherum alle so leckere Sachen hatten, da möchte man sich am liebsten quer durch die Speiskartn probieren.

Die Bedienung ist ein erfrischendes junges Mädel, das stets die Übersicht behielt und von einer natürlichen Freundlichkeit war, die einen sofort willkommen heißt.


Jetzt im Juni haben sie zu, aber da hätt ich eh keine Zeit gehabt.
Spätestens zum Rupertikirtag jedoch bin ich wieder in Salzburg und dann aber nix wie hin zur Plainlinde! 



                                                         - Aussicht vom Gastgarten -


Manchmal ist es dann dort am Schönsten wo man es am wenigsten erwartet. Nachdem ich den ganzen Tag nach freudigen Momenten gesucht hatte, fand ich welche ausgerechnet im Mirabellgarten, diesem Touristenmagneten wo man an Wochenenden eigentlich kaum durchkommt und dies im allgemeinen auch garnicht möchte.
Da das Schwimmbad, in das ich wollte,allerdings genau daneben liegt, bin ich halt doch durchgegangen, mich traurig daran erinnert wie oft ich hier mit Gusti gegangen war, gesessen bin, und was wir hier alles erlebt hatten.

Doch horch - da drüben, wer spielt denn da so wunderbare Musik?

Beim Eingang zur Orangerie spielten zwei junge Männer verjazzte Versionen bekannter Melodien, mit Saxophon und Akkordeon - traumhaft.
Ich beschloß, mich auf eine Bank zu setzen und eine Weile zuzuhören. Die Noten schwirrten durch die Luft, die Leute flanierten vorbei, jede Menge hektischer Asiaten fotografierten sich gegenseitig und die Blumen, ich hab mir gedacht da brauchst keinen Fernseher, mußt nur diesen ganzen Irren zusehen, hast genug Unterhaltung für den ganzen Tag.


Da legt sich eine ins nasse Gras (es hatte immer wieder geregnet über Mittag) nur damit das Foto auch schön romantisch wird, sie als Fee hinter den Blumenrabatten oder was? Hinterher kam sie nicht mehr auf und mußte sich von ihrer Tochter hochhelfen lassen.
Da biegt eine Gruppe Japaner um die Ecke, baut sich vor dem Schloß auf für's Gruppenfoto und vor lauter Höflichkeit brauchen sie ewig und drei Tage um zu entscheiden, wer fotografiert und wer also mit auf's Bild kommt und wer nicht.
Ein junger Mann kommt vorbei mit so argen Genua vara, daß er spätestens in 20 Jahren nicht mehr wird gehen können, eine Frau Mitte 30 schlapft daher, bringt die Füß kaum hoch, und hinten hängt ihr der halbe Schwabbelrücken raus. Merkt man das nicht wenn's einem von hinten am Popsch zieht?

Kurz darauf steuert eine ältere Dame auf die Bank neben mir zu, begrüßt dort lautstark eine Bekannte und zeigt ihr freudig ihre neuesten Errungenschaften. Eine Schildkröte aus Murano-Glas für den Sohn weil der jetzt dann 60 wird und er hat ja auch soviele echte Schildkröten, 40 davon sogar in der Wohnung. 

'Was, in der Wohnung' entsetzt sich die Bekannte.
'Noja, am Balkon halt, und in der Garage.'

Weiters hatte sie sich Ohrhänger gekauft 'Um 18 Euro bitte, was kriegt man denn heute noch um 18 Euro, garnix kriegt man mehr!'
Die Bekannte pflichtete bei.
'Und wo es mir doch so eine Freude macht. Ein Onkel von mir, der hat sich mit über 80 Jahren noch ein neues Schlafzimmer gekauft und alle ham ihn g'fragt was er in dem Alter noch ein neues Schlafzimmer braucht, da hat er gesagt: Und wenn ich auch nur eine Nacht drin schlaf, so hab ich doch eine Freude dran, an meinem neuen Schlafzimmer.
Und recht hat er gehabt. Weißt, das war so ein g*scheiter Mann, der hat Englisch können und Französisch, der hat als Kellner gearbeitet in Paris und London, aber dann is der Krieg kommen da hat er müssen gehen. Da hat er daheim dann immer Radio London gehört und eine Nachbarin hat ihn vernadert da ist er ins KZ kommen auf ein Dreivierteljahr. 
Jetzt hat er aber funken können, da hat er erzählt er hat zwar nur eine Wassersuppen bekommen jeden Tag mit einem Stückl Schwarzbrot, aber er hat den ganzen Tag dürfen beim Funkgerät sitzen und ist nicht geschlagen worden und hat auch nicht schwer arbeiten müssen, so hat er überlebt, und nach einem Dreivierteljahr habens ihn wieder gehen lassen. Hat er halt ein Dreivierteljahr bekommen für's Schwarzhören. Da hat's die Plakate geben damals, da war einer drauf, der war ganz schwarz ... no, da hat ihn die Nachbarin verraten - da is dann die SS kommen und hat ihn mitg'nommen.
Sag, wie kann man nur so sein ...'

Während die Damen sich noch kopfschüttelnd berieten wie man nur so sein könne und seinen Nachbarn an die SS verraten nur weil er Radio London hört, bin ich aufgestanden und weitergegangen, schließlich wollte ich ja noch ins Schwimmbad.


Das Paracelsusbad wäre ein wirklich vortreffliches Schwimmbad - wenn halt die Leut nicht wären.
Es waren zwar - für einen Samstagnachmittag - relativ wenig Leute vor Ort, aber die haben dennoch dafür gesorgt, daß der Ev keine ungetrübte Schwimmfreude haben durfte nachdem er die Tücken des Erstbesuchs (wie herum feedet man die Eintrittsmarke in den Eingangsautomat und wieso klappt das bei mir nicht) überwunden hatte.
Vorne ist das Kindererlebnisbecken mit diversen Wasserspielen, einem Piratenboot und einer kleinen Rutsche. Warum man bei der Bedienung derselben so einen Krach machen muß wird mir ein ewiges Rätsel sein, aber ich werd's auch nicht ändern können, daß ein Kind nicht einfach rutschen will sondern vorher mindestens fünfmal mit voller Lungenkraft nach seiner Mutter brüllen muß.
Und jetzt badet da halt nicht ein Kind sondern mehrere.
Man kann sich den Lärmpegel also ungefähr vorstellen.
Sagen wir mal so, wenn ich ein Flugzeug wäre, das beim Starten und Landen dieselbe Dezibelstärke an den Tag legt, wäre ich bereits verboten.
Aber Kinder dürfen das, es sind ja Kinder.

Nun war auf der einen Seite des Beckens eine Gruppe Jugendlicher eifrig beim Reinhupfen vom Brett, alles fein, dürfen sie ja.
Nur: Auf der anderen Seite, wo ich dann schwimmen konnte, war hinten die Türe zur Liegewiese offen und es hat sauber hereingezogen. Ganz fein bei so einem feuchtkalten Wetter wie wir es heute nachmittag hatten und mit nassem Kopf.
Ich war begeistert.


Kaum hatte ich dann, nachdem die Jugendlichen mit Springen fertig waren und ich mich auf die gegenüberliegende Seite traute, dort Massagedüsen entdeckt die im Wechsel mit der Wasserwand im Kinderbecken ordentlich was rausdüsten und begann, gegen den Strom schwimmend mich so richtig happy zu fühlen, kamen die Jugendlichen zurück und nahmen wieder 'ihre' Seite des Beckens in Beschlag.
Hmpf.

Also wie gesagt, es wäre echt sonst ein ganz tolles Schwimmbad, relativ leer, Wassertemperatur angenehm - wenn halt die anderen Leute nicht wären die einen immer stören.


Aber dennoch um Längen besser als das Aya-Bad, da geh ich sicher NIE mehr rein.

Als ich nach Hause kam waren die Arbeiter den Göttern sei Dank weg, also dürfen sie Samstag doch mal eher Feierabend machen.
Dafür wohnten wohl im Stock unter mir komische Leut die abends total falsch Geige üben, das dafür aber ordentlich laut. 

Sonntag dann war das Wetter erst sehr schön und ich hab mir gedacht prima, komm ich doch noch auf meinen Heuberg? Aber es hat dann sehr bald angefangen, zuzuziehen, und dann bin ich halt heimgefahren, so ein Blog schreibt sich ja auch nicht von selbst ...


Hier der Link zu den übrigen Fotos: Salzburg Mai 2015

Montag, 18. Mai 2015

Frankfurt 14.-17. Mai

Dies war nach laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanger Zeit der Krankheit meine erste Wochenendreise (zwischendrin war ich mal in Wien gewesen aber hatte nicht wirklich was davon, also gilt das nicht).

                - Das Novum Business Hotel Imperial Frankfurt Messe -

Gleich vorab: Besonders wohl fühle ich mich nicht hier, aber das kann durchaus an mir liegen, denn so rein objektiv gesehen gibt es nicht viel zu meckern.

Man hat zwar keine Minibar in der man sich auch mal einen Joghurt oder ein Bier kaltstellen könnte, aber es steht ein putziger kleiner Wasserkocher bereit, zusammen mit zwei großen Tassen und einer kleinen Auswahl an Kaffeezeug und Teebeuteln, so daß man sich ein Heißgetränk zubereiten kann. Durchaus keine Selbstverständlichkeit wie jeder weiß, der öfter auswärts übernachtet.
Das Zimmer ist groß, außer dem Zweier-Bett noch eine Sitzecke mit schwarzem Fauteuil in Lederimitat und einem runden Tischchen zum Abstellen der Getränke oder so. Vielleicht sollte man dort auch essen, aber das mach ich ja immer alles im Bett so wie daheim auch ;-)

Die Einrichtung ist jetzt nix für Empfindliche, Streifentapete und kein einziges Bild an der Wand, also länger möchte man sich hier nicht aufhalten, da kriegt man Depressionen.

Ich hab zudem ein Zimmer zur Straße raus, die nach hinten sind angeblich alle ausgebucht. Gut, bei dem Preis (122 Euro für drei Nächte) war zu erwarten, daß irgendwo ein Haken ist. So arg schlimm ist das jetzt auch nicht, mit Ohrstöpseln hört man nachts überhaupt nichts, aber so tagsüber wenn ich dasitze und der Fernseher nicht an ist, nervt mich das ständige Autogefahre schon, da ich das von daheim nicht gewohnt bin, da fährt garnix. Naja, muß man halt gucken daß man fertig wird und wegkommt ;-)

Die Elektrik ist auch etwas eigen. Die Lampen am Bett kann man nicht einfach so anknipsen, nein, diese werden vom Hauptschalter neben dem Eingang betätigt. Ebenso funktioniert das Licht im Bad oder auch die Steckdose hier erst, wenn man diesen Hauptschalter und somit sämtliche Lampen im Zimmer angedreht hat. Einfach nur den Schalter neben der Badtüre betätigen bringt garnix. Da bleibt das Bad dunkel. Man muß also die drei Lampen brennen haben um die Steckdose für den Laptop nutzen zu können, auch wenn man garkein Licht braucht. Aber am Waschbecken Wassersparhähne. Naja, irgendwo muß man ja anfangen.

Die Batterien der Fernbedienung war leer, wurde aber von der freundlichen Dame am Empfang sofort gewechselt während ich beim Einkaufen war. Der Fernseher hat 20 Programme, ein paar brauchbare dabei, aber halt auch viel Prolo-TV was man echt nicht braucht. Ja und es ist ein Flachbildschirm, was ich immer ganz angenehm finde und mittlerweile eigentlich auch erwarte.

Das Bad ist tipptop in Ordnung, alles ganz neu und modern, sogar ein Föhn hängt da. Dennoch ist die Dusche nix für Ungeduldige, denn die Duschwanne ist sehr ebenerdig und wenn man die Türe aufmacht bevor das Wasser ganz abgelaufen ist, läuft's raus. Aber das muß den Gast nicht bekümmern, er muß es ja nicht aufwischen.
Kleines Manko: Es gibt keine Abstellfläche für's mitgebrachte Duschgel, das muß man sich auf den Boden stellen. Es wird offenbar davon ausgegangen, daß jeder das bereitgehängte Waschgel benutzen möchte, wovon je eins in der Dusche und beim Waschbecken hängt.

Im Prinzip also ist das Hotel durchaus in Ordnung, zum Bahnhof sind es nur zwei U-Bahn-Stationen und keine fünf Minuten von hier gibt es einen Alnatura und diverse andere Läden und Cafés. Somit muß man sich das Frühstück hier um 9 Euro nicht antun. Um neun Euro krieg ich sogar im Alnatura soviel zum Essen, daß es für den Rest des Tages langt.

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Bin gleich nach dem Einchecken in den Palmengarten. Auf den hatte ich mich neben dem Zoo am meisten gefreut, war ich doch seit über 5 Jahren nicht mehr hier gewesen. Ich hatte die Anlage in bester Erinnerung und betrat daher hochgestimmt das Areal. Gut, der Eintritt ist von 5 auf 7 Euro gestiegen, aber für das Gebotene ist dies noch immer günstig. Fand ich eigentlich.

Irgendwie hat es mir dann aber nicht mehr wirklich gefallen dort drinnen. Ok, ich hab mir auch einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt für meinen Besuch ausgewählt. Feiertag, Nachmittag, gutes Wetter - na was hätt ich glaubt. Alles voller Leute. Das bedeutet, man kann ganz schlecht Fotos machen, weil überall jemand rumtanzt. Dabei waren grad die blühenden Büsche hinten links so eine Pracht! Herrlich! Das war dann aber auch das Einzige, was mir wirklich gefallen hat.




Der neue Wasserspielplatz ist schon auch eine Wucht, aber da hab ich ja nix davon wenn dort alles voller Kinder ist und ich nicht mitplantschen darf!

Vielleicht wenn man mal in der Früh hindürfte wenn sonst noch keiner da ist, aber der Palmengarten macht ja erst um 9 Uhr auf und da strömen sie schon wieder alle rein.

Sehr lustig fand ich die Windel die an einem Baum klebte, so geht's natürlich auch. Was, die Hose ist voll? Ach egal, kleben wir sie einfach an den Baum und wenn jemand schimpft sagen wir das ist Kunst.




So richtig enttäuscht war ich vom großen Palmenhaus, das ich mir extra als letztes aufgehoben hatte. In meiner Erinnerung - und ich war immerhin mehrmals dort gewesen, nicht nur einmal - befanden sich dort mehrere Häuser hintereinander, soweit so gut, die sind auch noch da. Aber innen, da hat sich einiges geändert. Das schöne runde Becken ist entweder weg oder ich hab's trotz intensiver Suche nicht gefunden. Weiters vermißte ich schmerzlich das Haus in dem es so dampfig war, daß man es fast nicht ausgehalten hat. Das war einfach nicht mehr. Gusti hat da drin so die Krise bekommen, er ist dann voriges Mal gleich wieder raus. Na, nun hätte er kein Problem mehr, die Temperatur und auch Luftfeuchtigkeit ist überall mehr oder weniger gleichbleibend lau. Klar ist das gut, aber mir fehlte eben was. Grmbl! Ebenso der Wasserfall, den ich bisher von innen aus der Grotte neben dem See heraus mit meinen Kompaktkameras nie richtig fotografieren konnte. Nun hab ich eine gute Kamera, aber der Wasserfall ist weg. Warum? Wem hat der was getan???


Lustig war lediglich das Schild gleich am Eingang links unten:


Wie viele Leute werden sich dabei wohl denken: Och, so ein Mist, wo ich doch heute extra meine Stabheuschreckensammlung mitgebracht hab ...

Der Rosengarten ist ohne Rosen halt auch nur so halb schön, aber gut, da muß man halt dann auch im Juni reingehen und nicht im Mai.

Es gibt wirklich schöne Plätzchen dort, eh, auch im Tropenhaus neben dem Gesellschaftshaus wurde die Grotte wieder eröffnet und mit ein paar Aquarien ausgestattet damit man beim Drinsitzen was zum Gucken hat, auch hat es weiter drüben ein Konzert gegeben und zwei Damen haben zu Klavierbegleitung wirklich wunderbar gesungen,


die Pan-Statue stand ebenfalls noch neben dem Teich - aber irgendwie ist es nicht mehr dasselbe. Nicht einmal das Bähnlefahren hat mir mehr Freude gemacht, obwohl sie beim hinteren Spielplatz nun sogar einen richtigen Bahnhof mit Unterstand für den Zug und richtiger Bahnhofsuhr gebaut hatten.






Vielleicht geh ich ein andermal nochmal rein und werde meine Meinung revidieren, aber vorderhand hab ich nicht das Gefühl, etwas versäumt zu haben wenn ich hier so schnell nicht mehr reinkomme. Schöne Parks gibt's woanders auch, ohne daß man 7 Euro Eintritt zahlen muß.

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Am Freitag dann Zoo - auf den Zoobesuch hatte ich mich SOO gefreut, aber auch hier wurde ich enttäuscht. Allerdings kann da der Zoo nichts dafür, der war noch immer so wie ich ihn in Erinnerung hatte, auch wenn sich mittlerweile einiges geändert hat, beispielsweise mußte ich den Eingang erst neu suchen, der ist jetzt ein paar Meter weiter hinten, die Kassa schaut mittlerweile aus wie in Schönbrunn, ist also auf einen Besucheransturm eingerichtet, auch ist der Shop nun dort untergebracht und deutlich erweitert worden. Früher gab's halt ein kleines Kassahäuschen und weiter hinten einen kleinen Shop der meistens geschlossen hatte. Wo ich doch so gerne Postkarten kaufe.

Warum ich mich dieses Mal nicht so recht am Zoo freuen konnte? Weil die meisten Tiere auf die ich mich besonders gefreut hatte sich so verkrochen hatten, daß ich sie nicht sehen konnte, und weil wieder mal alles voller Leute war obwohl ich extra am Freitagvormittag rein bin weil ich dachte, da sind die Leut beim Hackln. Hah, sind sie nicht, da sind die alle im Zoo! In Frankfurt ist Freitag Zootag, zumindest schaut's so aus. Menno! Naja, früher war ich halt meist im März oder im Oktober hier, da hält sich der Besucheransturm in Grenzen, da hatte man auch mal das Affenhaus für sich. Aber Pustekuchen. Vor allem seit sie das Haus für die Menschenaffen total neu errichtet haben, ist es dort ständig voll.

Es ging schon am Anfang los. Der Löwe war nirgends zu sehen, später sah man ihn im Hintergrund rumliegen, mehr war nicht. Nur dem Hinweis einer freundlichen Pflegerin habe ich es zu verdanken, daß ich zumindest noch ein paar Schnappschüsse vom zweiten Tiger machen konnte bevor auch dieser nach draußen verschwand.

Da hat man nun endlich mal eine gute Kamera aber die Motive laufen einem ständig weg. So macht's doch keinen Spaß.

Im Grzimek-Haus ging's dann weiter. Nicht genug, daß man sich da drinnen ständig über die ungezogenen Blagen ärgern muß die ungehindert lärmen und an die Gehege klopfen obwohl sie am Eingang in zwei Sprachen darauf aufmerksam gemacht werden, daß sie den Tieren zuliebe (wenn schon nicht mir zuliebe) auf lautes Rufen und Umeinanderrennen zu verzichten haben. Nein, es war auch hier kaum ein Tier zu sehen obwohl meiner Erfahrung nach gerade vormittags ein guter Zeitpunkt für den Besuch dieses Hauses ist. Meine Lieblinge, die Moholi bushbabies, hab ich erst garnicht gefunden, in dem Haus wo sie vorher waren sitzt jetzt jemand anderer (nicht daß man irgendwen gesehen hätte, aber es steht ja immer außendran wer wo wär) aber später hab ich entdeckt, daß man sie weiter hinten einquartiert hat. Wo sie aber genausowenig zu sehen waren wie irgendjemand anderer. Lediglich ein paar Ratten und die großen Stacheltiere am Anfang waren wach, beim zweiten Durchgang sah ich auch noch eins der Klettertiere. Das war's. Den Kiwi haben sie irgendwohin ausquartiert (nicht daß ich den bis auf einmal je gesehen hätte) und das Gehege der kleinen Elefantentiere, der Klippschliefer, ganz hinten links war zugeklebt. Gibt's nicht mehr. Dafür hab ich meinen alten Bekannten, den Komodowaran, hier im Grzimek-Haus gefunden, der war früher bei den anderen Waranen im Insektenhaus.



Dort war's dann auch recht nett, die komischen kleinen Röhrenaale waren noch da, die find ich SO witzig,



auch die grauslichen Tiere im ersten Stock waren fast alle noch da,


die Blattschneiderameisen haben fleißig ihre Blattstückchen umeinandergetragen


und wenn die Kinder nicht so laut gewesen wären, hätte ich mich pudelwohl gefühlt.

Naja, dann das Affenhaus. Vor dem Gorillagehege stapelten sich die Mütter mit ihren Kinderwagen und es ist wohl ein ungeschriebenes Gesetz, daß Mütter mit Kindern immer Vorrang haben. Eine Einzelperson mit Kamera kann scheißen gehn, obwohl sie genauso Eintritt bezahlt hat. Konnte ich also vergessen, denn bis die Leute dann endlich weg waren, waren die Affen auch verschwunden. Die Orang-Utans waren erst garnicht da. Ganz früher konnte man direkt vor dem Gehege sitzen, da saß ich oft ewig, nach einer Weile hat man sie dann prima unterscheiden können, fast könnte man sagen man hat sie gekannt.  Das geht jetzt schon einmal nicht mehr. Natürlich ist das für die Affen viel besser, die haben jetzt Platz ohne Ende und richtiges Urwaldfeeling, aber für mich ist's blöd, denn wenn sie drinnen sind tun einem die Füß weh wenn man ewig vor dem Gehege steht und wenn sie, so wie gestern, draußen sind, kann man ganz durch die Finger gucken. Das Orang-Utan Außengehege ist von außen nämlich nicht einsehbar.

Nur die Bonobos, die sind so garnicht scheu.




Bei den Robben hab ich dann grad noch das Ende der Fütterung miterlebt, also wenigstens ein kleines Zuckerl, der restliche Rundgang war ok, hier ein paar kleine Ziegen,

dort die Giraffen mit ihren langen Hälsen,


hier die Paviane mit ihrem häßlichen Popsch,


dort das fette Nilpferd. Das hab ich mal beim Fressen gefilmt. Krass. Leider kann man hier keine Filme einfügen, zumindest nicht daß ich wüßte.


Der Zoo ist nach wie vor einen Besuch wert, aber es ist echt Glückssache wie schön der Besuch wird, und dieses Mal war's eindeutig nicht so toll.

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Bin dann noch ein bissl über die Zeil gebummelt, früher bin ich ja oft hier entlanggelaufen weil ich zu geizig war, Geld für die U-Bahn auszugeben, von daher bin ich so manchen liebgewonnenen Landmarks begegnet wie beispielsweise dem Uhrenturm.


Ab Konstablerwache aber war die Straße dann so voll, da bin ich dann doch im Untergrund verschwunden, schließlich wollte ich noch ins Schwimmbad.


Und zwar hatte ich mir hierzu das Hallenbad in Höchst ausgesucht. Wo Höchst ist weiß ich, hab ich mir gedacht, da war ich immerhin schon öfters gewesen.
Hallenbad Melchiorstraße, kein Problem hab ich gedacht, das ist rechts von der Kirche, find ma.
Ja Pustekuchen.
Ich hab gedacht ich kenn mich eh aus und hab daher den Stadtplan im Hotel liegenlassen. Na und dann steh ich in Höchst, so nach kaum sechs Jahren oder so, und blick voll nix mehr.

Nun bin ich aber dann den Göttern sei Dank gleich nach wenigen Schritten auf eine Trafik gestoßen, in dem eine sehr, sehr nette Hessin residiert, die da drin nicht nur Tabakwaren und Zeitschriften verkauft sondern auch eine Touristeninformation betreibt -


 - und zwar weil sie Höchst so schön findet, daß sie das auch anderen Leuten nahebringen möchte. Als ich ihr sagte, daß ich das toll fände weil es hier wirklich wunderschön sei, hat sie sich total gefreut. Und mir nochmal so gerne ein Plänchen mitgegeben in dem die Höchster Highlights drinstanden. Mittels dieses Plänchens hab ich dann nicht nur sofort das Hallenbad gefunden sondern danach auch noch mehr Perlen, aber dazu später.

Ja, das Hallenbad.
Ich war wie gesagt das erste Mal hier und fand es - bis auf das ewig nervende Kindergekreische - durchaus angenehm, obwohl doch ein paar mehr Leute drin waren als erwartet. An einem Freitagnachmittag an dem noch dazu echt gutes Wetter ist, wer geht denn da ins Hallenbad? Na, das werden die sich auch gedacht haben und so sind wir uns halt doch wieder gegenseitig vor der Nase rumgeschwommen. Aber es ging echt, also bis auf die nervigen Kinder die halt wieder mal gemeint haben ihnen gehört das Bad, hat man sich prima arrangieren können.
Kann mir aber vorstellen, daß es hier abends und am Wochenende sehr schnell eng wird.

Die Atmosphäre ist im Prinzip (wenn halt die Kinder nicht wären ...) sehr angenehm, die Fensterfront macht das Ganze sehr freundlich, seitlich gibt's einen Kiosk mit Sitzgelegenheiten innen sowie außen, man riecht ihn zwar, aber keineswegs unangenehm.

Es gibt drei Becken, eins für die brüllenden Kinder, eins für die älteren Kinder zum Turmspringen, und eins für mittlere Kinder in dem sie arme alte Frauen wie mich erschrecken können indem daß sie hinterrücks ins Wasser springen und spritzend und um sich schlagend nach vorne kraulen. Oder in dem sie wild um sich schlagend das halbe Becken belegen so daß man dann echt nicht mehr schwimmen möchte aber grad noch schauen kann, daß man auch wieder rausdarf. Wenn die Blagen dann gnädig zur Seite treten.

Positiv ist zu vermerken, daß das Aufsichtspersonal nicht nur im Häuschen sitzt und guckt sondern durchaus Präsenz zeigt, auch die Kinder hier und da anspricht und wenn notwendig auch mal ermahnt. Grundsätzlich freundlich, aber wenn nötig auch streng.

Das Wasser ist ideal temperiert. Ich hasse es ja total wenn das Wasser so kalt ist, man hat da schonmal garkeine Lust, reinzugehen, aber da muß man in Höchst keine Angst haben, es ist lediglich anfangs ein bissl frisch aber keineswegs eisig wie woanders. Nun war aber die Dusche auch einfach zu warm, man soll sich ja nicht so warm duschen bevor man reingeht damit man das Wasser als nicht so kalt empfindet aber die Dusche ließ sich nicht kälter drehen. Die war eh schön, nicht so von oben herab wie die beiden anderen sondern zum in die Hand nehmen wie zuhause. Wahrscheinlich war die auch nicht für mich gedacht sondern für Rollstuhlfahrer - oder für KINDER - aber ich hab sie dennoch benutzt. Hat ja keiner gesehen.



Nach dem Baden bin ich zur Justinuskirche rübergeschlendert und hatte dort ein wunderschönes Erlebnis:

Ich mag ja Kirchen total gerne, wenn ich eine sehe muß ich immer rein. Leider geht das oft nicht weil abgesperrt ist, da ärgere ich mich jedesmal darüber. Für was baut man eine Kirche wenn sie dann zu ist. Hier jedoch bin ich herspaziert - und es war auf. Vor der Türe saß ein alter Mann und las. Ich dachte er wolle vielleicht Eintritt haben und fragte ihn, ob es was kostet wenn man in die Kirche möchte. Er legte sein Buch weg und fragte, ob ich schon einmal hiergewesen sei. War ich zwar, oft schon, aber nie drin, so verneinte ich die Frage. Nun, meinte er, dann schauen Sie sich als erstes einmal das Modell hier an (vor der Kirche steht ein kleines Modell derselben), da sieht man sehr schön den gotischen Anbau. Der war mir eigentlich herzlich egal, und als er nun anfing, mir alles zu erklären was uns auf dem Weg in und durch die Kirche begegnete, dachte ich erst: Äh, also so genau wollte ich es eigentlich ... aber dann war ich doch fasziniert. Was der Mann alles wußte, und er konnte es auch total fesselnd rüberbringen. Nicht zuviel Detail wie es die Kunsthistoriker gerne machen, die finden ja kein Ende und man kriegt einen Grant. Er hingegen hat nur die wirklich erstaunlichen Details beschrieben, beispielsweise daß die beiden Figuren über dem Hauptportal die Originale sind, die früher vor der Türe standen, aber die Höchst Fabrik hat sie so ruiniert, daß man sie reingehängt hat damit nicht noch mehr kaputtgeht. Vor der Türe stehen jetzt Kopien.  Daß die Säulen der Kirche auch noch echt aus dem Jahre achthundertnochwas sind und als Bub mußten sie im Unterricht da am Boden hocken und die zeichnen. Der Kreuzaltar wurde wunderbar restauriert, den Unterschied sieht man wenn man einen Seitenflügel umklappt, da hinten schauts total ramponiert aus. Hammer, wie die das hinbekommen haben. Man weiß nicht, wer das Bild gemalt hat, aber die Leute hatten Humor. Hinter dem Kreuz hampelt ein Harlekin umeinander und davor liegt der Schädel vom Adam, der angeblich unter der Kreuzigungsstätte begraben ist. Daneben sitzen Soldaten und würfeln - ich habe vergessen um was, aber es ging wohl um die Besitztümer des Toten. Auf einem Würfel ist die 5 zweimal drauf, also gezinkt.
Sowas steht halt dann auch nicht im Kirchenführer.

Das Teil diente früher als die Kirche noch den Antonitermönchen gehörte, als Abtrennung zwischen den Fischern, die im hinteren Teil der Kirche standen, wo sich damals auch noch keine Bänke befanden so daß sie während des lateinischen Gottesdienstes, von dem sie natürlich kein Wort verstanden, immerhin das bunte Bild anschauen konnten, und den Mönchen. Die saßen im vorderen Teil des Gebäudes, das Gestühl ist noch da, schaut unbequem aus aber immerhin hatten sie welches.




- Das Kreuz wurde nachgebaut, aber der Jesus ist total alt. Schaut irgendwie aus wie ein Außerirdischer find ich -


So ging das dahin, und am Ende verriet er mir noch das Allerbeste, da wär ich von alleine nie draufgekommen. Neben der Kirche steht ein Haus, da wohnt ein halber Lehrer drin. Das ist eine Sache, und man denkt sich: Ok, das ist halt sein Haus und er hat das Gartentürl aufgelassen. Daß man, und das ist die andere Sache, da reingehen darf, und daß sich da drinnen dann der Eingang zum ehemaligen Kräutergärtchen der Antoniter befindet, das muß einem gesagt werden!



Hier befinden sich ebenfalls einige Grabplatten, die früher in der Kirche selber an der Wand klebten. Sehr hochrangige Gesellen, ehemalige Machthaber die den Bischof vertraten.



Das Gärtchen selber ist eine Oase der Ruhe. Drei Bänkchen laden zum Hinsitzen und Genießen ein, der Garten wird ehrenamtlich gepflegt, wächst und gedeiht also noch immer, schaut aber teils schon sehr romantisch verwildert aus. So schön!





Im danebenstehenden uralten Turm (siehe Hintergrund)


ist eine kleine Ausstellung eingerichtet, da erfährt man beispielsweise die Symptome des Antoniusfeuers, das ist eine Krankheit von der die Leute im Mittelalter geplagt wurden weil sie das Mutterkorn im Getreide mitgegessen haben. Die Mönche haben den Leuten dann erklärt, das sei eine Strafe Gottes, haben sie dann aber immerhin gepflegt und angeblich erstaunliche Resultate dabei erzielt. Die meisten werden aber dennoch eines qualvollen Todes gestorben sein. Soviel zur biologischen Landwirtschaft.


Im Gärtchen hatte ich ein bissl in dem Hefterl der netten Trafikantin geblättert und etwas von einer ganz in der Nähe gelegenen Grünanlage gelesen, der Wörthspitze. Bin ich also gleich mal los, an der Nidda entlang zur Wörthspitze.


                                    - im Hintergrund das Gaasebrickelsche -

Ja ist das schön hier!!!


Auf der einen Seite der Main, da ist's ein bissl wie das Ulmer Donaufer, man kann sich setzen, dem Fluß zusehen wie er vorbeizieht und den Ruderern und Schwänen nachblicken.



Auf der anderen Seite die Nidda, das ist fast ein bissl wie in der Lobau, da hängt eine Weide ihre Äste bis auf's Wasser runter, da schwimmen hier Schwäne, dort stakst ein Reiher zwischen den Steinen durch und ein paar Meter weiter hängt ein Angler seine Leine rein und hofft auf ein gutes Abendessen.




Auf der Wiese sonnen sich die Leute, ganz hinten ist ein Spielplatz aber dort ist es nicht gemütlich, man hört nicht nur die Kinder plärren sondern auch die Autos die auf der Straße oben vorbeifahren, da dreht man besser gleich wieder um und es ist sofort wieder schön.

Hundeliebhaber kommen auch voll auf ihre Kosten, es gibt eine Hundeauslaufzone wo die Hundenarren beieinandersitzen können und sich über Erziehungsmethoden austauschen während die Lieblinge sich die Pfoten vertreten. Oder heißt das in dem Fall verlaufen? Naja, besser man wirft ein Stöckchen, da kommen sie auf alle Fälle wieder zurück, so ein Hund will doch im Grunde nur eines: geliebt und gelobt werden.

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Anschließend hab ich noch den Bolongarogarten entdeckt, früher war im Bolongaropalast die Stadtverwaltung samt Bürgermeister beheimatet, aber seit 1928 gehört Höchst zu Frankfurt und seither befindet sich dort die Stadtbezirksverwaltung und im Seitenflügel das Standesamt.

Bin zuvor schon auf dem Weg zur Wörthspitze unterhalb des Gebäudes vorbeigegangen und hab mir noch gedacht: Ui praktisch, Standesamt und Garten daneben, kann man dann die Fotos auch gleich machen und muß nicht weit fahren.

Daß der Garten für Besucher offen ist habe ich dann erst später erfahren als ich an der Wörthspitze auf einem Bankerl saß und wieder in der Broschüre der Trafikantin blätterte (die heißt übrigens 'Höchst sehenswert'. Also die Broschüre, nicht die Trafikantin) und bin sofort raufgestiefelt.

Es handelt sich um einen Barockgarten, d. h. in der Mitte steht ein Springbrunnen und der Rand des oberen Teils wird von frechen kleinen Statuen gesäumt. Manchen von ihnen ist die Flöte bereits weggebrochen, aber das erhöht erst die Authentizität finde ich.



Beim Brunnen


steht auch noch eine Steinbank, ebenfalls wegen der Authentizität und für Hämorrhoidenliebhaber, ansonsten wurden auch einige Gartenbänke aufgestellt. Der Brunnen ist von Blumenrabatten umgeben, im Garten stehen schattenspendende Bäume und im unteren Teil den man über zwei geschwungene Steintreppen erreicht, befindet sich noch ein hübscher Brunnen (Drachenbrunnen genannt)


in dessen Becken leider eine eingedrückte Plastikflasche schwamm. Darüber halfen auch die drumherumgestreuten künstlichen Blütenblätter nicht hinweg, welche von einer kürzlich stattgehabten Hochzeit zeugten.
Das Ganze erinnert ein wenig an eine Miniatur-Strudelhofstiege,


ohne die Plastikflasche ein durchaus erbaulicher Anblick, wie überhaupt die gesamte Anlage eine sehr angenehme Atmosphäre hat.

Ich habe mich dort eine ganze Weile sehr wohl gefühlt, allerdings mußte ich dann mal ein gewisses Örtchen aufsuchen und da in der Nähe gibt es wohl keins.

Weiter hinten nahe des Ausgangs befindet sich das Filmtheater Valentin, dort kann man sicher, aber die machen ja erst um Fünfe auf.




Wer also in der Nähe ist sollte unbedingt reinschauen, hier verbirgt sich ein Kleinod an dem der unkundige Besucher beklagenswerterweise sonst einfach vorbeiläuft. Ich mein, ich hab sogar schon im Lindner schräg gegenüber gewohnt, aber diesen Garten hab ich nie bemerkt.

Zum Abschluß noch ein paar Impressionen aus der Höchster Altstadt. Der Mann in der Kirche hat mir erzählt, daß hier nie Bomben gefallen sind weil die Amis die Fabrik nach dem Krieg für sich haben wollten. Allerdings haben die Leute das damals nicht gewußt und sind halt genauso jedes Mal in den Keller gestürzt wie die Menschen in Frankfurt drinnen, wo es ja bekanntermaßen ganz schön gehagelt hat.






Hier ein Link zum Album mit allen Bildern aus Höchst FFM Hoechst Mai 2015 und hier Palmengarten und Zoo Frankfurt Mai 2015