Die Anfahrt verlief völlig problemlos, der Zug nach Venedig ist meist nicht so voll, da läßt es sich sehr gut fahren, vor allem weil es hier noch diese Sechser-Abteile gibt, da hält sich der Kontakt mit den anderen Reisenden eher in Grenzen.
Mein Enthusiasmus bekam einen ersten Dämpfer beim Anblick meines Hotelzimmers. Winzig klein, Fenster zur Straße, und direkt neben der Eingangstüre in den Bereich erster Stock rechts gelegen. Mein sofort vorgebrachter Wunsch nach Umsiedelung konnte nicht erfüllt werden, man sei ausgebucht.
Hah.
Um diese Tageszeit waren doch die meisten an diesem Tag Anreisenden noch garnicht da.
Die wollten einfach nicht.
Gut, dachte ich, vielleicht wird es ja nicht so schlimm, gehen wir mal raus, das Wetter war auch noch recht freundlich, mal ein bissl strawanzen gehen.
Hatte mein neues Handy dabei und wollte mal sehen, was das für Bilder macht, nachdem ich von den Testbildern in München ganz angetan gewesen war.
Mein erster Weg führte mich in Richtung Innenstadt, zunächst einmal am unweit gelegenen alten Militärfriedhof vorbei. Dort findet sich immer das eine oder andere Motiv, vor allem jetzt im Herbst.

Die Amraser Hauptstraße war eine einzige Baustelle, aber man kann ja auch anders gehen.
Die Eintrittskarte für's Treibhaus gilt ja als Tageskarte für den ivb, daher bin ich dann einmal in die 3 gestiegen und in Richtung Altstadt gefahren. Unterwegs kam ich an der Servitenkirche vorbei, dort mußte ich natürlich meine Nase reinstecken und ein Kerzerl für Mama und Gusti anzünden
In der Altstadt drüben dann das Übliche: Jubel, Trubel, Heiterkeit.
Gleich am Eingang stand ein Auto mit Luftballons dran, irgendein Gewinnspiel, habe mich nicht lange aufgehalten, was sollte ich mit einem Auto.
Ansonsten alles voller Touristen, wie immer halt.
War dann noch im Speckladele, feine Kaminwurzen kaufen, und in meinem Lieblingsladen um die Ecke vom Goldenen Dachl, bissl Parfum und eine hübsche Blume zum Umhängen.
Beim Volkskundemuseum auch wieder Baustelle ...
... und ich erinnerte mich, daß ich noch unbedingt in eine Apotheke mußte, da meine Schilddrüsentabletten mal wieder alle waren und ich es nicht geschafft hatte, mir rechtzeitig ein neues Rezept zu besorgen obwohl ich in der Arbeit täglich von Ärzten umgeben bin. Aber egal, in Österreich kann ich die auch ohne Rezept kaufen, nur eine Apotheke bräucht ich schon. Anstatt nach links in den Hofgarten bog ich also nach rechts ab um wieder zur Museumstraße zurückzukommen. Dort würde ich doch sicherlich ... aber nein, nirgends ein rotes A.
Hm. Gut, dann würde ich eben in die Apotheke gehen, in der ich das letzte Mal gewesen war, am anderen Innufer drüben.
Aber was hätt ich glaubt, bei dem Kino drüben ebenfalls Baustelle und die Apotheke war weg. Verschwunden. Ersatzlos gestrichen. Irgendwie witzig. Normalerweise hat es in den meisten Städten eine Apotheke neben der anderen, so daß du dich fragst, wie die alle existieren können. Aber wehe du suchst mal eine. Wie ich nun schon einmal da war, beschloß ich, die Höttinger Gasse hinaufzumarschieren, ich liebe diese Gegend und irgendwo würde ich schon einer Apotheke begegnen.
Kaum zu glauben, daß hier der J-Bus rauffährt, was? Tut er aber.
Wir wandern vorbei am Kostnix-Laden. Einmal war ich da dringewesen als ich dringend ein neues Paar Schuhe brauchte weil ich die alten durchgelaufen hatte, aber alles was ich sah war unbrauchbarer Schrott. Scheint nicht wirklich zu funktionieren, dieses Konzept. Aber vielleicht wird's ja noch.
Oben dann die prächtige neue Kirche Ingenuin und Albuin. Ja, die heißt wirklich so. Der Name ist so ungewöhnlich, daß ihn mir sogar ich merken kann.
Na und was soll ich sagen? Links am Eck stand eine Apotheke. Habe meine Tabletten bekommen und nachdem ich von weiter unten bereits einen vielversprechenden Turm gesehen hatte, bin ich die Straße weiter hinauf um mir den näher anzusehen.
Und siehe da ...
... hier oben befindet sich die alte Pfarrkirche. Wieso mir die nicht schon eher aufgefallen ist, ist mir ein Rätsel.
Leider kann man nicht ganz rein, nur bis vor ein Gitter, und dann halt durchgucken, wie in den meisten Kirchen heutzutage.
Dennoch ein herrlicher Ort ...
... und die Aussicht ist atemberaubend.
Kleiner Friedhof war auch dabei, wunderbar abgelegen. Herrlich.
Bin dann die Bildgasse weitermarschiert ...
... von dort kann man noch ewig weiter, bis zur Kapelle rauf und dann nach rechts zum Ortsteil Hungerburg, aber es war dann schon relativ spät, und wenn ich noch einkaufen und rechtzeitig im Treibhaus sein wollte, mußte ich mich langsam aber sicher wieder runter in Richtung Stadt begeben. Leider.
Vorbei am winzigen Gastgarten des Glockengießers ...
... schlängelte ich mich wieder hinab und steckte meine Nase dann doch noch kurz in die neue Pfarrkirche mit dem lustigen Namen hinein:
Anschließend in der Bäckerei Widmann was für's Abendessen gekauft. Ich geh da immer rein wenn ich in Innsbruck bin, egal was man kauft, es schmeckt einfach hervorragend. Man merkt: Hier wird noch wirklich gebacken, nicht einfach irgendein mysteriöses Pulver mit Wasser verrührt und aufgebacken.
Zusammen mit den Kaminwurzen aus dem herrlichen kleinen Speckladele hatte ich nun bereits mein Abendbrot beisammen. Nur was zum Trinken fehlte noch, aber das schwere Zeug wollte ich beim Billa am Eck kaufen.
Rasch noch in der Trafik schräg gegenüber Lotto gespielt, Herr Umnus fand das ziemlich blödsinnig da wir doch nie was gewinnen außer ein paar Euro hier und da, aber was will man machen. Ich wär halt einfach gerne mal reich.
Hier oben ist es einfach wunderschön, als Gusti noch lebte und wir ab und an drüben in der Pension Paula in der Weiherburggasse gewohnt haben, bin ich oft hier langgekommen, aber aus Gründen die nur ihm selber bekannt sind, läßt mich der Besitzer seit Jahren nicht mehr bei ihm buchen. Habe versucht mit ihm darüber zu reden, erfolglos. Er sagt ja ok, ich kann mich wieder melden, aber bereits der nächste Buchungsversuch wurde wieder ignoriert. Finde ich echt unmöglich sowas.
Natürlich mußte ich auch noch rasch das Schloß Büchsenhausen fotografieren wo ich nun schon einmal da war. Ist einfach so hübsch. Werd ich auch nie vergessen wie da mal aus einem der Ateliers einer rauskam und mich anheuern wollte, bei ihm aufzuräumen. Haha. Ausgerechnet mich. Kann ich mich heute noch drüber weglachen!
Der W-Bus wäre in 10 Minuten gefahren, das hat mir zu lange gedauert, unten an der Straße fährt der J-Bus ab, da komm ich direkt fast bis zu mir nach Hause dachte ich, also rasch weiter. Dieses Straßeneck haben Gusti und ich 'Herr-Maier-Eck' getauft nachdem wir einmal mit einiger Faszination dort einen Mann hatten lehnen sehen, der SO blunznfett war, daß ich sich mit den Händen an der Hauswand abstützen mußte und nicht weitergehen konnte. Mitten am Tag.
Der heißt bestimmt Herr Maier, befanden wir, und seitdem ist dieses Eck das 'Herr-Maier-Eck'.
Unten an der Straße dann doppelte Enttäuschung:
1. Das Graffiti 'Säbel sind megaout' war weg. Seit Jahren freue ich mich an diesem Spruch, und nun haben sie ihn einfach übermalt. Natürlich mußte irgendein Trottel gleich wieder was drübersprühen, aber dieser lächerliche Schwachsinn auf der Mauer wo so lange einer der genialsten Sprüche aller Zeiten prangte? Praktisch ein Sakrileg.
2. Kein J-Bus. Also normalerweise schon, aber momentan aufgrund der Sperrung einer weiter oben gelegenen Straße halt grad nicht, da der Bus umgeleitet werden muß. Also doch auf den W-Bus warten, der aber grad einmal bis zum Marktplatz fährt. Dort dann wieder umsteigen, das zieht sich ...
Hab's dann aber doch noch geschafft, im Billa ein bissl was einzukaufen, eine Kleinigkeit zu essen, und dann ab in Richtung Treibhaus.
Bei aller Eile, dieses Foto mußte dann doch noch sein:
Mit dem J-Bus wieder in die Stadt, der fährt praktisch bis vor's Treibhaus, man muß nur noch in die Angerzellgasse rein und um die Ecke gehen.
Der Abend war wunderschön, ich hab den Vortrag von Gunkl sehr genossen, aber aufgrund meiner Zimmersituation im Hotel und auch weil die Luft im Treibhaus dieses Mal sowas von nicht vorhanden war, beschloß ich, mich sofort auf den Heimweg zu machen obwohl ich eigentlich schon gerne noch ein bissl geblieben wäre aber naja, das nächste Mal wieder.
Naja, ich jedenfalls schnurstracks nach Hause durch das nächtliche Innsbruck ...
... der Bus hätte noch EWIG gebraucht, also laufen auch noch. Die Fahrplansituation in Innsbruck ist wirklich ein Graus. Weiß noch wie ich nachts einmal mit dem J-Bus heimfahren wollte, auch Richtung Binders, und da FUHR garkeiner mehr obwohl es noch nicht sehr spät war. Es war ARSCHkalt und ich konnte dann wenigstens noch den T-Bus nehmen der immerhin in die NÄHE vom Binders fährt. Es ist wirklich beschämend.
Aber dies war ein milder Abend, also kein Problem, unterwegs noch an einer Seifenblasenmaschine vorbeigekommen ...
... es waren noch massenweise Leute unterwegs ...
... die wohl alle vom Sillpark kamen, wo noch jede Menge los war. Laute Musik, alles voller Menschen, obwohl es bereits nach 10 Uhr abends war. Ein Blick auf die hell erleuchtete Fassade brachte die Aufklärung:
Freitag bis 11 Uhr abends. Na, da werden sich die Leute drumrum aber gefreut haben. Obwohl da eigentlich nicht wirklich direkt in der Nähe jemand wohnt.
Schlußendlich kam ich dann doch endlich an, in meinem Albtraumhotel.
Am nächsten Morgen, natürlich wieder nur mit Tablette schlafen können weil ständig Radau war, aufgebrochen in Richtung Friedhof. Also der Ostfriedhof, der ja ganz in der Nähe des Hotels liegt.
In der Mitte der sonst recht grauslichen Burgenlandstraße waren hübsche Blümchen angebaut, die haben mir schon sehr leid getan, nur Stink, Stank und Stunk ihr ganzes kurzes Leben lang. Pfui!
Am Friedhof hat es mir wie immer sehr gut gefallen. Er ist groß, ruhig und es gibt doch einige sehr hübsche Figuren dort. Das Allerbeste ist die Bergkulisse, ich liebe das.
Wir werfen noch einen Blick in den direkt danebengelegenen Militärfriedhof ...
... und biegen dann nach links ab auf den herrlichen Fußweg Richtung Amras.
Herr Umnus fand es total nicht ok, daß die Bauern lauter Bähsachen auf den Mais geben, nur damit die Spaziergänger nicht immer die Kolben klauen. So kann den doch kein Mensch mehr essen, und die armen Tiere die ihn dann gefüttert kriegen, haben auch keine Freude dran.
In Amras geht es an Wirtshaus und Feuerwehr vorbei bis zur Bushaltestelle, dort führt ein Weg hinauf in den Schloßpark.
Zunächst schlängelt sich der Weg einen bewaldeten Hügel hinauf.
Wir kommen an der Votivkapelle vorbei ...
... marschieren links um den Hügel rum ...
... und kommen nun zu einer meiner absoluten Lieblingsorte in Innsbruck, die Wasserfälle.
Ich liebe diesen Ort, so wunderbar romantisch ist es dort und meistens kein Mensch da.
Was ich allerdings extrem oasch fand: Meine Lieblingsbank ist weg!!!
Da bin ich so gerne gesessen, hab mir das Rauschen der Wasserfälle angehört und ein bissl gelesen.
Aber nee, klauen die einfach meine Bank!
Bissl weiter oben wäre zwar noch eine gewesen, aber überall hock ich mich auch nicht hin!!!
Na ok, dann halt raufgestiegen in den Gartenteil vom Schloßpark, und da sehen wir es auch schon, das Schloß Ambras. Ich hätte sogar reindürfen, hab die Karte vom Kunsthistorischen in Wien, die gilt auch für dieses Schloß, aber bei dem schönen Wetter ...
Nun hab ich ja mehrere Lieblingsbänke, hier steht auch noch eine, im Kräutergarten, also haben wir uns eben hierhin gesetzt.
Weiter hinten war ich dann baß erstaunt, ich muß doch schon eine ganze Zeitlang nicht mehr hier gewesen sein, es hat sich so vieles verändert.
Es gibt nun öffentliche Toiletten, etwas was mir hier immer gefehlt hat. Im Schloß werden schon vorher auch welche gewesen sein, aber da konnte man nicht hin. Jetzt schon.
Auch wurde das gesamte Areal verändert, es schaut irgendwie völlig anders aus und man hat zusätzlich einen Gazebo hingestellt, also ganz toll, insgesamt viel freundlicher und auch zugänglicher, es wird einem der Schloßeingang praktisch vor die Nase gestellt.
Weiter vorne am See ist es dann wieder wie früher auch: Vorne Kinder, hinten Schwäne.
Herr Umnus hat sein Häuschen besichtigt, fand es aber insgesamt zu schmutzig.
Beim Eingang herrliche Herbstkulisse.
War dann noch oben am Tummelplatz ... auch da hab ich sehr erstaunt geschaut! Hatte den Ort völlig anders in Erinnerung. Bin vor ein paar Jahren mit Gusti mal oben gewesen, da war es ein eher verstecktes Plätzchen und soweit ich mich erinnern kann standen nur wenige Kreuze da. Also halt nicht so arg viele. Aber jetzt! Der Weg dorthin ist breit und groß, es laufen und fahren daher ständig Leute durch, und es sind sehr, sehr viele Kreuze zu sehen. Lauter Heldenschicksale. Find ich so grausam, wie man die Jungs in den Tod geschickt hat für nichts. Aber man kann sich der Trauer nicht einmal hin Ruhe hingeben, weil Familien mit lärmenden Kindern ausgerechnet hier Pause machen und auf die Wegweiser schauen müssen. Von wegen ruhiges Plätzchen. Totaler Durchgangsverkehr.
Dabei wäre es sonst so gemütlich und romantisch hier. Aber diese Familien müssen einem einfach alles versauen. Es gibt soviele Spielplätze, Parks, was weiß ich, wo sich Kinder austoben können. Müssen sie denn nun auch noch auf den Friedhöfen ihr Unwesen treiben???? Wir alten Menschen wollen auch Plätze für uns wo wir mal unsere Ruhe haben!!! Immer nur Kinder, Kinder, Kinder. WARUM???
Es könnte so schön sein hier ...
Bin dann hinten den Wanderweg weitergegangen, wollte mal schaun wo der hingeht, öfter mal was Neues.
Ein sehr netter Weg, so von der Optik her ...
... aber direkt unterhalb führt eine Autobahn vorbei, das nervt. Ständig lautes Autofahren.
Ich hab mich bemüht, die Wanderung dennoch positiv zu sehen, es hat auch wirklich einen sehr hübschen Blick Richtung Nordkette ...
... aber auch hier, als wäre der Autolärm nicht genug, müssen ständig Familien mit ihren lauten Kindern vorbeilaufen oder mit dem Fahrrad rumnerven. Ich war mit den Nerven dann echt zu Fuß. Dieses gräßliche Hotel wo Tag und Nacht Geschrei und Türenklappern herrscht, und dann tags überall Kinder die ihr Maul keine fünf Sekunden halten können, ich hatte sowas wie einen Nervenzusammenbruch, habe geheult und rumgebrüllt und hab dann einen Selfie gemacht und war erschrocken, wie ich aussah. Das war nicht mehr ich. So kann ich nicht leben, das geht einfach nicht.
Nur Krach und Lärm und Streß, das halte ich nicht aus.
So schnell werde ich nicht mehr wegfahren.
Schade. Ich fahre eigentlich sehr gerne weg, schaue mir Städte an und red auch mit den Leuten wenn sie das zulassen ... aber momentan ist mir einfach alles zuviel. Wenn die Hoteliers es nicht fertigbekommen, ihre Hotels so zu bauen, daß der Gast wenigstens nachts seine Ruhe hat, dann bleib ich eben zuhause. Innsbruck ist eh ein Graus, alles total überteuert.
Der Weg war dann doch irgendwann zuende, man sieht dann nicht nur unten sondern auch oben die Straße, es ist echt zum Davonlaufen ...
... diese Vollidioten mit ihren Stinkekarren verpesten ÜBERALL die Luft und kein Mensch tut was dagegen. Aber wehe einer raucht. Huhu, Weltuntergang, Todesstrafe.
Wenn ich König wäre, würde sich das GANZ schnell ändern.
Da müßten die Leute schon einen SEHR guten Grund haben, daß ich ihnen ein eigenes Auto genehmigen würde. Es würde jede Menge Busse geben, für die eher entlegen wohnenden Menschen auch weiterhin die bereits existierenden Anrufsammeltaxis, und natürlich auch die normalen Taxis. Das langt doch. Bissl zammreißen Leute, es muß nicht jeder ein eigenes Auto haben. Echt nicht.
Die Autobahnen lassen wir dann schön von der Natur wieder zurückerobern, ich freu mich schon auf den Anblick wenn die Blumen den Teer durchbohren, das schaut immer so hübsch aus.
Aber zurück zum Wanderweg:
Der endet in Wilten an einem kleinen Gastgarten, schaut freundlich aus, aber war total leer. Klar, direkt neben der Autobahn. Wer will schon seine Jause in Stink, Stank und Stunk zu sich nehmen???
Wir gehen über die Brücke und sehen das Elend von oben:
Weiter vorne überqueren wir die Sill und befinden uns bald darauf beim Stift Wilten.
Leider war die Kirche zu, die soll ja wunderschön sein, auch von innen, aber halt das nächste Mal.
Ich mag Innsbruck halt schon sehr gerne und werde sicher bald wieder hinfahren auch wenn ich jetzt so schimpfe, ich war einfach enttäuscht. Hatte mir die Reise so schön vorgestellt, aber es sollte nicht sein.
Bin dann noch ein bissl durch die Straßen geschlendert ...
... und war positiv überrascht, was für schöne Fotos das Handy macht.
Hatte die Kamera auch mit dabei, also die Fotos quer sind von der Kamera und die Fotos im Hochformat sind vom Handy.
Wollte einen Vergleich haben, wer besser fotografiert. Aber sind einfach beide wunderbar.
Bissl die Straße weiter rauf hab ich einen Sexshop entdeckt und meine neugierige Nase reingesteckt, vor allem dachte ich, man hat da mal Ruhe vor den ubiquitären Kindern.
Eintritt ab 18 und so.
Aber wer betritt kurz nach mir den Laden?
Haltet euch fest: Ein KIND!!!
War offenbar die Tochter der Angestellten, jedenfalls hab ich gedacht ich schaff es nicht.
Es gibt wirklich KEINEN Ort mehr wo die Kinder nicht hindürfen. Nirgends. Nowhere.
Wetten, wenn ich in einen Puff ginge dann kämen sie auch noch hinterhergelaufen weil sie zu einer der Damen dort gehören.
Ich mein, das Kind da drin war jetzt nicht laut, das war da einfach nur, aber ich fand es wirklich bemerkenswert, daß es offenbar keine Grenzen für Kinder mehr gibt. Die dürfen überallhin, auch an Orte, wo sie nun wirklich nichts zu suchen haben.
Bin dann weitergeschlendert Richtung Stadt ...
... hier schaut es teilweise ein bissl aus wie in Sievering.
Bald haben wir die Triumphpforte erreicht ...
... hier beginnt ja praktisch bereits die Altstadt mit der sehr belebten Maria-Theresien-Straße ...
... die Bim biegt rechtzeitig vorher nach links ab, wir gehen gradaus weiter.
Die Jugendlichen hocken auf den Stufen der Annasäule, daneben klimpert ein Klavierspieler und hofft auf zahlreiche Obuli in seinem Hut.
Nun kommen wir zur 'richtigen' Altstadt, dieses Gassengewirr um das Goldene Dachl herum.
Man kann hier nur ganz schlecht durchgehen weil immer alles voller Leute ist, aber ab und zu gib ich mir des. Im Hintergrund das Goldene Dachl.
Bin dann heimgefahren und hoffte auf eine etwas ruhigere Nacht.
Aber vergeblich.
Am nächsten Morgen habe ich meine Sachen gepackt und bekam nach einiger Diskussion mit den Leuten an der Rezeption die bereits bezahlten weiteren Nächte erstattet.
Komischerweise wäre nun plötzlich ein Zimmer ganz oben frei gewesen, wie ich es mir die ganze Zeit schon erbeten hatte. War aber angeblich nicht möglich gewesen. Aber kaum will ich abreisen und mein Geld zurück, schwupps, ist ein Zimmer oben frei. Sehr komisch. Aber nicht mit mir.
Für SO eine winzige Bude, zur Straße hinaus und direkt neben der Türe, so daß Tag und Nacht Türengeklapper herrscht, verlangen die eine Lawine weil grad irgendwo Messe ist oder was weiß ich. Ich bin echt nicht geizig, aber ich möchte für mein Geld auch etwas geboten bekommen.
Enttäuscht war ich vor allem auch deswegen, weil ich in diesem Hotel bereits gewesen bin und es in guter Erinnerung hatte. Jedes Mal über booking.com gebucht und alles war gut. Einmal war ich mit Gusti dort und uns war das Bett zu klein, wir bekamen dann um nur 10 Euro Aufpreis pro Nacht ein Vierbettzimmer in dem wir uns ausbreiten und wohlfühlen konnten.
Na und da hab ich Idiot dieses Mal direkt bei denen gebucht weil sie auf der Homepage schreiben, man hätte dadurch Vorteile.
Ja das hab ich gemerkt. Das mieseste Zimmer das sie haben wird einem zugeteilt. Toller Vorteil.
Man sagte mir bei der Abreise dann auch, daß die Buchungen über booking.com nicht im System aufscheinen würden und wenn man gewußt hätte, daß ich bereits dagewesen war ...
Ja was dann? Dann hätte ich kein so mieses Zimmer bekommen?
Was sind denn das für Sitten?
Nee Leute, in Zukunft ohne mich.
Hier wie immer alle Fotos dieser beiden Tage:




































































































Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen