Ich frage mich immer wieder, was Mütter mit Kindern dazu bewegt, ausgerechnet in der RUHEZONE zu buchen. Der Zug war keineswegs voll, es hätte sicher noch in der Familienzone oder zumindest in einem der normalen Wagen Platz gehabt. Aber nein, man muß sich pfeilgrad in die RUHEZONE hocken und den anderen dort mit ständigem Geplapper und Gegreine auf die Nerven gehen. WARUM???
Beim Aussteigen hab ich mir die Partie einmal näher angesehen. Der eine der beiden Knaben war offenbar hyperaktiv, er konnte nicht sitzen. Er ist die ganze Zeit am Sessel gestanden, natürlich mit Schuhen, und ich habe mir boshafterweise eine Vollbremsung gewünscht damit Maman einmal mitbekommt warum es vielleicht von Vorteil wäre, den Nachwuchs zu ordentlichem Benehmen anzuleiten und der Zahnarzt des Vertrauens sein Penthouse abbezahlen kann. Aber nix, keine Vollbremsung.
Den Weg zum Hotel hab ich natürlich gleich gefunden, war ja schon oft genug dort, wobei ich zugeben muß, daß ich mich beim vorigen Besuch vor zwei Jahren etwas verfranzt habe, weil ich beim Aussteigen aus der U-Bahn den falschen Ausgang genommen habe. Da ist dann die Orientierung gleich beim Hugo, passiert mir in München auch immer wieder.
War sehr früh dran und es war noch kein Zimmer der gebuchten Kategorie fertig, also hab ich meinen Rucksack abgegeben und bin losmarschiert, zurück zur U-Bahn, um nach Erlangen zu fahren. Nun hab ich ja ein Handy, hab mir also gedacht, bevor ich mit mit dem Automaten rumärgere, installiere ich mir rasch mal die VGN-App und kauf mir die Karte dort. Also auf die Stufen gesetzt und eine Runde installiert und eingerichtet, hat bestens funktioniert, und ich bin dann ganz stolz, und im Besitz einer Fahrkarte nach Erlangen, in die U-Bahn Richtung Fürth gestiegen. Natürlich auch dort laute Kinder, ich mußte das Abteil wechseln und war echt mit den Nerven zu Fuß, momentan bin ich extrem empfindlich, keine Ahnung wieso.
In Fürth steigt man um in die S-Bahn, die war himmlisch ruhig, da hätte ich es eine Weile ausgehalten, aber man ist innerhalb weniger Minuten in Erlangen.
Obwohl ich schon einmal hiergewesen war, hab ich den Weg zum Botanischen Garten nicht gleich gefunden. Klar, ich hätte aufs Handy gucken können, aber dachte der ist 'eh gleich da vorn'.
Was er auch ist, aber wenn man deppat ist und das Schloß nicht sieht, weil ein cleverer Geschäftsmann einen 'Strand' davorgebaut hat, dann kann man halt schauen wie man hinkommt.
Der Brunnen gegenüber war eingezäunt, also für's Auge ist momentan nix geboten in Erlangens Mitte, das hab ich anders in Erinnerung gehabt.
Was mir allerdings aufgefallen ist: Dieses Städtchen ist voller Läden wo man echt coole Postkarten kaufen kann. Zwar hatte ich ja eh meine eigenen dabei, aber konnte der Versuchung nicht widerstehen, mir doch hier und da ein Kärtchen mitzunehmen. Nachdem ich aber nicht mit dem Rucksack unterwegs war, weil der ja im Hotel stand, hatte ich keinen Kuli dabei zum Schreiben. Gut, dachte ich, wo es Karten gibt hat es auch Stifte, kaufst dir einen.
Nun hatte ich aber die Brille auch nicht dabei und so stellte sich erst drinnen raus, daß es sich hier nicht um einen Schreibwaren- sondern einen Spielzeugladen handelt. Aber eben irreführend, da Postkarten vor der Türe. Die nette Verkäuferin, nach Stiften gefragt, eilte sofort dienstfertig mit mir in den hintersten Winkel und begann, mir die verschiedenen Stifte angefangen von Wachsmalkreiden bis hin zu Filzstiften anzupreisen.
Äh ... unterbrach ich ... ich brauch eigentlich nur einen Kuli um die Postkarten hier zu beschreiben ...
Achso, meinte sie, ach da geb ich Ihnen doch einen von mir!
Ist das nicht lieb?
Erfreut zog ich von dannen und habe nach einer weiten Runde durch Erlangens Gassen ...
... dann doch noch den Eingang zum Botanischen Garten gefunden.
Und ist es dort nicht einfach wunderschön??????
Gleich zu Anfang wird man von Seerosenteichen empfangen ...
... mit Fischen drin ...
... und weiter hinten geht es weiter mit sorgfältig und hübsch gestalteten Gewächshäusern.
Wie ich sogleich auf facebook kundtat: Man weiß, daß es Sommer ist, wenn es im Tropenhaus kühler ist als draußen. Es war echt seuchheiß, in der Sonne konnte man sich absolut nicht aufhalten, daher war es auch nur im sonnenbeschienenen Eingangsbereich des Gartens wirklich ruhig, da war nämlich niemand.
Weiter hinten, obwohl Freitag, jeweils Kindergegreine. Nun hatte ich im hintersten Teil des Gartens wirklich noch ein wunderschönes Platzerl entdeckt, in einem kleinen Pavillon in dem NIEMAND saß, und dachte ich könnte da meinen lustigen neuen Krimi lesen und ein bisserl Kekschen dazu knabbern.
Aber nix. Also ich hab's eh gemacht, aber aus dem Wohnblock neben dem Garten erschallte während der GESAMTEN Zeit irres Babygebrüll. Mehrstimmig. Also entweder ist dort eine Kinderquälanstalt oder es hat eine Mutter ihren Nachwuchs total nicht im Griff. Bin dann halt geflüchtet, was will man machen.
Es gab ja auch jede Menge zu tun. Eine Mohnblume stöhnte gebeugt in der Sonnenhitze und ich hab mich gefragt, warum die niemand gegossen hat.
Der Schlauch war offenbar erschöpft ...
... denn die meisten anderen Blumen waren wohlgenährt und alle wunderhübschen Ecken des Gartens bestens gepflegt.
Andrea was here ;-)))
Bin ich also mit der mittlerweile leergetrunkenen Wasserflasche hergegangen, hab sie am Stein aufgefüllt ...
... und hab die Mohnblumen begossen. Die anderen Pflanzen in der Nähe aber nicht, es waren zuviele. Das macht mich immer ganz krank, genau wie die Bettler in Salzburg. Alle paar Meter sitzt einer und man kann ja nicht ALLEN was geben, also muß man sein Herz verhärten und böse weitergehen. Bei denen hab ich ja oft das Gefühl, daß sie mir einen Fluch hinterherschicken. Die Rumänen können sowas. Seither gehe ich noch ungerner durch die Altstadt als eh schon.
Bei uns unten im zauberhaften Süden Salzburgs hocken sie ja noch nicht, da kann man bislang ungehindert umherstreifen.
Umhergestreift bin ich dann auch noch hier im Garten, er ist einfach zu schön um sich nach einer Stunde bereits vertreiben zu lassen.
Besonders in Erinnerung hatte ich die Wassersprenger, voriges Mal war ja auch noch Gusti dabeigewesen und wir hatten uns freudig unter die Wassersprenger gestellt, bei der Hitze ein Genuß und ein Vergnügen.
Auch dieses Mal waren einige an und ich hab mich berieseln lassen, hach war das schön!!!
Es gibt auch eine wunderbar kühle Höhle hier, leider ist diese lediglich Sonntags kurz auf. Warum nur?
Am Häusl war ich natürlich auch, das befindet sich in dem Gebäude in dem auch die Gewächshäuser untergebracht sind. In letzter Zeit werden die Häuslfotos immer so unscharf. Die Kamera ist offenbar auf einem Egotrip. Sich selber fotografiert sie gestochen scharf, aber das komische Wesen dahinter, ach, die können wir verschwommen machen, die ist unwichtig. Hm. Vielleicht sollte ich doch die andere Kamera mal wieder spazierenführen? Aber die ist halt riesig, dazu die beiden Objektive ... solang ich keinen Sklaven habe der mir die nachträgt ...
Supergroß ist der Garten ja nun nicht, und nachdem ich mich nirgends niederlassen konnte weil entweder Bank in der Sonne oder Kindergeplärr, bin ich halt nach einer Weile doch wieder gegangen und ein bissl durch die Schloßanlagen gepilgert.
Aufgrund der bereits länger anhaltenden Hitze war hier optisch aber nicht so superviel zu holen, bis auf die gepflegte Region am Anfang des Gartens ...
... und dem Reiterstandbild ganz hinten ...
... wo die Figuren am Rand aber auch schon sehr, sehr verwittert waren.
Albtraum.
Offenbar ist Erlangen ein eher armer Ort, es gehen sich nur Bänke ohne Rückenlehne aus.
Oder aber hier wohnen sehr, sehr dicke Penner, die selbige abmontiert haben damit sie Platz haben.
Bin dann noch eine Runde durch den Ort gegangen, wollte nach dem Laden am Rande der Altstadt gucken in dem ich voriges Mal ein paar lustige Sachen gekauft hatte.
Den Laden hab ich nicht mehr gefunden, dafür jede Menge Läden mit Postkarten, die gibt es in Erlangen echt überall, grad daß der Friseur keine hatte, und natürlich einen Bücherschrank. Yeah.
Nachdem ich mit Dank den geliehenen Kuli im Spielwarenladen zurückgegeben hatte, kam ich am Kunstpalais vorbei und dachte: Kunst, innen, kühl, super!
Der Kunstpalais befindet sich im Gebäude wo auch die Stadtbücherei ist, außen stand nix von Eintritt, also steckte ich meine neugierige Nase mal rein ... aber wurde sofort von einer jungen Frau angehalten, die vier Euro von mir wollte. Gut, dachte ich, um vier Euro gibt es sicher ordentlich was zu sehen, da wollen wir doch mal ...
Aber ach, welche Enttäuschung!
Nur so zum Vergleich: Im MdM in Salzburg zahl ich sechs Euro, also grad mal zwei Euro mehr, und da hab ich ein riesiges Museum mit drei Stockwerken, wo auch immer jede Menge zum Gucken ist.
HIER dagegen handelt es sich um wenige Räume oben, und noch drei Räume unten. Das war's. Wenn dann da wenigstens was Schönes oder wenigstens was Besonderes gehangen oder gestanden wäre.
Am Anfang war ich noch guter Dinge weil mir die riesigen Zeichnungen von Rinus van de Velde wirklich gut gefallen haben, besonders diese da:
Alles mit Kohle gemacht, also der Mann kann was, keine Frage.
Aber vier Euro Eintritt für eine Handvoll Bilder?
Die man dann nicht einmal in Ruhe ansehen kann weil eine magersüchtig aussehende schrille Person in mangelhaftem Englisch zwei arroganten Kerlen die Räumlichkeiten anpreist, welche diese wohl für irgendwelche fragwürdigen Filmaufnahmen zu mieten gedenken.
Die haben mich SO genervt. Der Gupf war, daß die beiden Kasperln dann später pfeilgrad mit derselben S-Bahn nach Fürth zurückgefahren sind wie ich. Tolle Filmleute, wenn sich im Budget nicht einmal mehr ein Auto ausgeht.
Die Ausstellung beinhaltete weiters noch ein blaues Sofa, bezüglich dessen man aber gleich beim Zahlen des Eintrittspreises gewarnt wurde, sich ja nicht draufzusetzen.
Wofür bitte steht das dann da rum? Ist der Bezugsstoff vom Schweiß des Künstlers getränkt, nachdem er mal wieder eine Nacht durchgesoffen hatte? Oder hat ihn seine Mutter mühsam selber genäht und angebracht, damit der Sohn in Ruhe weiterüben kann?
Man kann nur spekulieren, denn auf mein freches: Aha, ist das auch ein Kunstwerk??? erfolgte keine Anwort, nur ein mysteriöses Grinsen.
Es führt dann im Eingangsbereich eine Wendeltreppe ins Untergeschoß, dort wütete eine junge Dame namens Raphaela Vogel. Auch hier kann man nur spekulieren, ob es sich bei der Künstlerin nicht um eins jener bedauernswerten Geschöpfe handelt, die auf einem Trip hängengeblieben sind - ich habe mir sagen lassen es gäbe wieder LSD auf dem Markt - und nach dem Betrachten dieser 'Kunstwerke' glaube ich es gleich. Nämlich: man wird beim Eingang gleich gewarnt - also eh wegen dem Sofa, aber auch wegen der beim Ansehen der Filme drohenden Epilepsiegefahr. Das unten gleich um die Ecke ausgestrahlte Video flimmert grauenhaft, ich hab sowas schon einmal gesehen im Lentos, als ich eine Ausstellung über die 60-er Jahre angesehen habe, da waren auch so Videos, ebenfalls mit Epilepsiewarnung.
Handlung: Gibt's kane.
Afoch nur oag.
Weiter hinten ein Raum mit einem riesigen Fernseher, der ist aber aus.
Die Magersüchtige mit den Kasperln schlich natürlich auch hier umeinander, die hat ihn aber auch nicht angeschalten bekommen. Echt, tolle Ausstellung.
Daneben werden Fotos auf einen weißen Fetzen projiziert.
Tolle Kunst, echt.
Ich war hingerissen. Nicht!!!
Fetzen ohne Foto:
Fetzen mit Foto:
Bei sowas muß ich immer an das Video denken das ich in Salzburg mal gesehen habe, wo einer einen Boxsack um seinen Kopf kreisen ließ und dabei immerfort sagte: Ich gehe, ich stehe, ich gehe, ich stehe, ich gehe, ich stehe ...
Das war aber wenigstens noch witzig, Gusti und ich haben noch Jahre danach drüber gelacht.
Aber das hier? Geh bitte!!!
Am Rand des Zimmers draußen hängen noch bemalte Ziegenfelle, das hab ich allerdings im Flyer gelesen, erst dachte ich es sind kaputte Negligées. Naja, ich und meine versaute Phantasie *genier*.
War dann jedenfalls ziemlich ernüchtert und dachte mir ok, gehst dann noch in die Kirche die vorhin so laut gebimmelt hat, und dann fahrst wieder.
Und DA hat es mir dann so richtig gut gefallen. In der Neustädter Kirche.
Vorne fällt dem geneigten Betrachter, und auch allen anderen, sofort einmal der bunte Flügelaltar ins Auge, also DAS ist Kunst, ich war BEGEISTERT!
Das Interessante dabei ist, daß dem Herrn Künstler (Bernhard Apfel) ein paar Häftlinge aus der JVA Heidelberg bei der Ausführung seines Werks geholfen haben. DAS ist doch mal was. Statt Playmobilmännchen zammbauen, Medizinbälle nähen oder Überraschungseier bestücken, und was so der sinnfreien Tätigkeiten im Häfen mehr sind, mal was Vernünftiges.
Wanderer, kommst du nach Erlangen, laß das Kunstpalais aus und geh gleich in die Kirche, da gibt es was zu sehen und niemand will Eintritt von dir. Allerdings mußt du vor 14 Uhr dasein, danach sperren sie nämlich zu.
Ich hatte eh Glück, daß hier noch offen war.
Angeregt vom Augenschmaus wollte ich nämlich die anderen vier im ausliegenden Prospekt benannten Kirchen auch noch ansehen, stand jedoch bei den beiden nächsten vor verschlossener Türe (weil eben offiziell nur bis 14 Uhr offen), also bin ich halt dann echt gefahren.
Irgendwann is gut.
Hab mir dann gedacht: wenn du eh in Fürth vorbeikommst, dann schaust doch noch rasch in den Stadtpark runter, dann mußt nimmer extra herfahren, so toll ist die U-Bahn in Nürnberg echt ned.
Gedacht, getan.
Auch dieses Mal gleich hingefunden zum Park, was haben wir da früher für Umwege gemacht, das kommt davon wenn man auf den Stadtplan guckt, einfach drauflos ist manchmal echt besser. Nicht immer, aber halt schon oft.
Gleich am Anfang ein Blick auf verdorrte Rasenflächen, nicht schön.
Links das Café Rodelbahn, ein bezaubernder Gastgarten, leider total leer, also noch geschlossen. Schade, hier hätte ich mich glatt reingesetzt, schaut arg nett aus.
Also weitergegangen, rechts die Stiegen rauf, man kommt dann zu den vielen Springbrunnen, da waren leider auch viele Leute, also gleich mal rüber Richtung Kirche.
Auch hier traurige Blumen, aber ich hab NICHT wieder das Gießen angefangen sondern bin schnurstracks weitergegangen, man wird ja nicht fertig.
Komischerweise geht es den Blumen vor der Kirche besser. Werden die mehr gegossen?
Die Auferstehungskirche ist innen eher schlicht gehalten, ich mich daher drin nicht lange auf (wie Heinz Erhardt vielleicht sagen würde ...), nicht einmal ein Kerzerl hab ich angezündet, war es mir etwa zu ruhig? Hat mir der Lärm gefehlt?
Den durfte ich draußen dann gleich wieder 'genießen', an diesem wunderschönen Sommerabend war der Park natürlich voller Leute. Optisch wirklich sehr ansprechend, aber die Tonspur ... unbrauchbar.
Ich also vor zur Freilichtbühne und runter zum See.
Den Spielplatz mit den Märchenfiguren gegenüber des Theaters hab ich direkt ausgelassen, zuviele Leute dort, eh klar. Leider.
Am See war es ruhig, bin auch ein Weilchen dort gesessen ...
... aber die Wappler schaffen es auch dort, mich zu ärgern. Wer bitte stellt einen Einkaufswagen mitten in den Park? Wofür und warum?
Ich finde, wenn der König seinem Volk einen so schönen Park zur Verfügung stellt, dann sollten sie sich dankbar zeigen und drauf aufpassen. Und was machen sie? Sind rücksichtslos, lärmen, stinken und machen alles kaputt. Blödes Volk!
Bin dann weiter hinter, zu meinem Lieblingsplatz. Am Weg dahin kommt man an dem Flüßchen vorbei wo immer diese hübsche kleine Brücke drüberging, aber die ist weg. Die Brücke. Der Fluß ist noch da, wurde verbreitert und eine Art Wasserspielplatz dort gestaltet. Aber ist das Kleinvolk wenigstens dort dankbar und glücklich? Nein, es wird gegreint und geplärrt daß die Ohrstöpsel heiß anlaufen.
Nichts wie weg!!!
Konnte logischerweise auch keine Fotos machen, da alles voller Leute.
Nun also Lieblingsplatz.
Hier alles sehr hübsch bebaumt und beblumt, und zwischendrin Bankerln zum Hinsitzen und Träumen.
Oder Lesen. Oder Nachdenken.
Dachte ich.
Leider schallte das Gekreisch vom Wasserspielplatz bis hierher, und als dann auch noch ein Kind meinte, es müßte genau hinter meiner Bank das Plärren anfangen, bin ich wutentbrannt aufgestanden und schimpfend davongerannt. Kurz zuvor hatte sich ein Mann auf der Bank neben mir niedergelassen. Zwar hat er höflich gefragt, ob er da sitzen dürfe, was er natürlich darf, ist ja nicht mein Park, da ich noch nicht König bin ... aber er hatte kein Hemd an und man weiß ja nicht ...
Bin dann auf einer Bank geendet wo es außenrum nach Pisse stank, aber wenigstens war es ruhig.
Man muß doch mal eine Weile sitzen und lesen dürfen!!!!!
Am Weg nach draußen bin ich noch am Schulgarten vorbeigekommen und hab reingeschaut, sehr nett dort, hat mir gut gefallen, der Brunnen und weiter hinten auch Sitzgelegenheiten, aber da saßen schon welche, bin dann also wieder raus.
So stell ich mir das idealerweise in Parks vor:
Aber nein, da müssen sie rumlärmen und auch noch mich vom Lesen abhalten! Gfrast!
Wie ich daheim war, war das Zimmer dann bezugsbereit, ein Maisonettezimmer mit Treppe hinauf zum Bett, sowas wollte ich schon LANGE mal haben, ich fand das total toll.
Aber noch war nix zum Essen im Haus, der Ev also nochmal los, der Google hat gesagt ganz in der Nähe gibt es einen Bioladen, also auf auf.
Früher hab ich immer beim Marktkauf eingekauft oder gar in der Stadt beim Metzger, das geht nun ja nicht mehr, Fleisch und Milchprodukte nur noch in Ausnahmefällen, also Bioladen.
Der Weg ist sehr schön und führt direkt durch den Friedhof.
Der Einfachheit halber kopiere ich jetzt grad mal die Info aus meinem letzten Bericht von vor zwei Jahren hier rüber:
Der Rochusfriedhof ist der kleine Bruder vom Johannisfriedhof, welcher einer der schönsten Friedhöfe Deutschlands ist. Wenn nicht eh der Schönste.
Ganz früher waren beide Friedhöfe in der Stadt, bei St. Lorenz (Rochusfriedhof) und bei St. Sebald (Johannisfriedhof) gelegen. Aber nachdem die Pest große Teile der Bevölkerung schneller dahinraffte als man sie begraben konnte, war da kein Platz mehr und man hat sich wohl auch gegraust, und die Friedhöfe wurden ausgelagert. Den Friedhof in Johannis gab es schon, den im Gostenhof mußte man neu machen. Ja und da liegen die Toten also seit Jahrhunderten hier rum, und das gibt eine ganz, ganz wunderbare Atmosphäre. Leider ist der Rochusfriedhof relativ klein, somit hat man nicht wirklich viel davon.
Zum Johannisfriedhof kommen wir an diesem Wochenende auch noch, nun gehen wir erst einmal in unser Bett, und merken bald, daß das mit dem Zimmer keine so supertolle Idee war. Es ist nämlich boilheiß im Zimmer, und oben unter dem Dach erst recht. Da hilft auch Lüften nix, bringt nur ein zusätzliches Ärgernis, weil nämlich am Balkon über's Eck ein Italiener steht, der lauthals telefoniert, so daß man ihn eigentlich auch ohne Telefon bis nach Neapel hören kann. Ich jedenfalls höre ihn ausgezeichnet, wenn ich italienisch könnte, würde ich jedes Wort verstehen. Stelle mich auf den Balkon und gucke böse hinunter, ist dem aber direkt wurscht. Arschloch!!!
Bin dann doch irgendwann eingeschlafen, werde aber in der Früh um halb sechs von einem grauenhaften Küchengestank geweckt. Genau der Gestank, der mich zuhause immer wieder aus den Latschen gehauen hat wenn ich heimgekommen bin, und der meine Wäsche so durchdrungen hat, daß ich praktisch permanent am Waschen war. In letzter Zeit war nix mehr nachdem ich an die Verwaltung geschrieben hatte. Irgendwas haben die wohl gemacht.
Ist mir der Gestank jetzt nach Nürnberg gefolgt? Hilfe!!!
Ich stinkesauer aus dem Bett gesprungen und die Balkontüre unten aufgerissen.
Da bleibt man EINMAL etwas länger auf und denkt sich was solls, hast ja frei, kannst ja ausschlafen ... aber nix kann ich.
Um sechs Uhr schmeißt einer der Bediensteten im Innenhof den Besteckkasten runter, zumindest hört es sich so an. Echt Horror. Auf der einen Seite liegt die Straße, da hatte ich damals mein erstes Zimmer aber seither nie mehr, das ist nämlich urlaut. Aber die Zimmer zum Innenhof sind auch nervig, weil dort im Hof in aller Herrgottsfrüh die Tische eingedeckt werden und das Personal dabei immer wieder laut ist. Ein 'hallader Hof' wie man in Wien sagt. Hörst jeden Schas. Kellner scharrt Sonntagmorgen mit Sessel, den Gast haut es aus dem Bett. Ganz schlecht durchdacht!!!
Wie ich nun schon einmal wach war bin ich halt aufgestanden, wollte eh in den Tiergarten und der macht um acht schon auf, also rasch fertiggemacht und los zur U-Bahn. Den letzten Rest fährt man mit dem Bus, und so bin ich um kurz nach acht am Tiergarten. Mit sinkendem Herzen sehe ich bereits jede Menge Eltern mit Kinderwägen ... aber was will man machen, es ist ein Zoo, natürlich gehen sie da mit Kindern rein, hatte nur gehofft, daß sie sich heute Zeit lassen, das Wetter ist nicht sehr hell, es ist Regen angesagt, und es ist Samstag. Da muß man doch in den Baumarkt!!! Oder nicht? Offenbar nicht.
Hm. Na gut, dann werd ich mir erstmal die Außenbezirke ansehen.
Mal gucken ...
Die Kängurus fand ich cool, die sind wirklich rumgehüpft, ich habe mit Begeisterung zugesehen, die in Linz sind nämlich erstens viel kleiner und irgendwie voll faul, die bewegen sich nie. Jedenfalls nie wenn ich dastehe und was sehen will.
Der Kleine hier hat mit dem Ast gekämpft, das fand ich so putzig!
Bähnle gibts auch!
Das fährt aber erst ab Zehne, da müssen wir noch warten. Leider. Bis dahin ist der Zoo sicher extrem voll und es wird ein Geschrei sein ... ich erinnere mich mit Grausen an meine erste Fahrt in der Wilhelma. Aber da muß man halt durch wenn man Bähnlefahren will.
Hab mich also erst einmal ganz am Rand entlangbewegt während das Gros der Besucher nach innen strömte, wenigstens noch ein BISSL Ruhe. Kann mich auch noch erinnern, daß es mir hier bei meinem letzten Besuch so garnicht gefallen hat, ist aber schon lange her, da war Gusti noch dabei. Komischerweise ist meine einzige Erinnerung die, daß mich ständig der Weps attackiert hat während ich in einer Schlange vor dem Häusl angestanden bin. Ich vermute mal, daß wir da das meiste garnicht richtig angesehen haben.
Dieses Mal jedenfalls hat es mir wunderbar gefallen. Der Eintritt ist zwar heftig, 16 Euro für einen Zoo hab ich glaub ich noch nie bezahlt. Außer in Schönbrunn, da sind sie voll krass und nehmen inzwischen einen Zwanni. Frag mich nur wofür, SO toll ist es da auch nicht. Echt nicht.
Als ich zum Delphinarium komme ist es noch total leer und ich kann den Tieren beim Umherschwimmen zusehen.
Happy sahen die aber nicht aus, und als ich später am Tag nochmal langkam war mir auch klar warum, da war alles voller lärmender Kinder und die Delphine haben doch so gute Ohren! Das muß für die absolut grausam sein, die können ja nicht einfach sagen: Ok und tschüß ich geh dann mal. Die müssen DABLEIBEN und kriegen nicht einmal Ohrstöpsel! Warum kann man da nicht für Ruhe sorgen??? An manchen Stellen im Zoo habe ich Schilder gesehen, so von wegen bitte leise sein, Tiere haben ein gutes Gehör und so, aber erstens nicht überall und zweitens hat sich niemand drum gekümmert. Didn't give a flying fuck the bloody bastards!!!
Wenn ich der Zoodirektor wäre, ich würde extra Brüllsheriffs einstellen. Die würden den ganzen Tag rumlaufen und schauen wer brüllt. Und der wird dann ermahnt. Und wer dennoch weiterbrüllt fliegt raus. Samt Mutter und Kinderwagen. Rigoros.
Is mir dann auch egal wenn nicht mehr soviele Leute kommen, denn ein Zoo finanziert sich sowieso hauptsächlich durch Spenden und nicht durch die Eintrittsgelder.
Am Ausgang vom Delphinarium ist ein Häusl ...
... und so schaut das Delphinarium von oben aus. Eh nicht so spannend momentan, man sieht nur ab und zu eine Schnauze nach oben kommen, aber später werden sie hier die armen Tiere vorführen, daher auch die vielen Bänke außenrum.
Das Wetter schaut echt uncool drein, mal schauen was es macht, Schirm hätt ich ja dabei.
Derweil geh ich mal weiter am Rand entlang, es ist nach wie vor wunderbar ruhig hier, Tiergehege wechseln sich ab mit Brotzeitoasen, alles sehr nett gestaltet und unglaublich weitläufig.
Diese beiden Helden waren SO LAUT, man glaubt es kaum wie so zierliche Vögel dermaßen einen Krach machen können.
Dann hier die Flamingos, das fand ich witzig, da sind die jungen Leute grau und die älteren rosa. Genau umgekehrt wie bei uns ;-)))
In diesem Zoo können Kinder 24 Stunden bleiben, also den Göttern sei Dank natürlich nicht alle sondern halt nach Anmeldung und mit Aufsicht, die schlafen dann in diesen Zelten da hinten und können die Tiere dann auch sehen wenn der Rest von uns wieder weg ist und Ruhe herrscht. Warum gibt es das nicht für arme alte Menschen wie mich??? Würde ich viel lieber machen als tagsüber mit all den ungezogenen Fratzen hiersein zu müssen.
An diesem wunderschönen Plätzchen hier ...
... habe ich mich ein Weilchen niedergelassen, Postkarten geschrieben, aber natürlich kam sofort der Weps und hat mich ein bissl im Kreis gejagt ... und nachdem hinter mir dreimal ein Auto vorbeigefahren war hat es mir gelangt und ich bin weitergegangen. So idyllisch wie es auf dem Foto aussieht war es also nicht.
Als nächstes kommen wir zum Kinderbauernhof. Warum das wieder mal nur für die blöden Kinder sein soll würde mich interessieren, vielleicht weil ein riesiger Spielplatz daneben ist? Auch toll für die armen Tiere, das Geschrei den ganzen Tag. Aber der Spielplatz war echt toll, ich war SO neidisch! Sogar drei kleine Trampolins waren in den Boden eingelassen. Aber ich war mir sicher, daß ich nicht hindarf, also hab ich es vorsichtshalber gelassen. Dabei hätte ich so gerne ...
Aber gut, dann nicht, rüber zum Bauernhof. Ja und da waren SO entzückende kleine Tierchen. Erst einmal die Goldhamster, eh klar, aber sowas von niedlich!
Dann eine Auswahl an Häschen.
Die Schweine waren genau das: Schweine!
Der eine da rechts mit den Flecken ist immer jemandem nach und hat ihm/ihr am Arsch rumgeleckt, also voll widerlich, und der große Dunkle und der große Rosafarbene haben die anderen immer weggestoßen. Ein ekliges Volk, echt.
Hennen und Hühner hat es natürlich auch, geht doch nicht ohne.
Weiter hinten dann die Esel, ich mag Esel ja total gerne, keine Ahnung warum, die sind auch total fies miteinander, beißen sich gegenseitig vom Futter weg und in Freiheit sind sie auch noch stur und gehen nicht da entlang wo sie sollen, ein furchbares Volk, aber sie gucken halt so nett.
Können diese Augen lügen?
Ich hab dann mitbekommen, daß sie total gerne Eicheln essen, und immer mit dem Kopf am Boden rumsuchen weil die innen haben sie ja schon gemampft und müssen nun draußen weitersuchen.
Man darf zwar die Tiere nicht füttern und das ist auch richtig so, aber das mit den Eicheln dachte ich darf man schon machen, der eine Baum wächst ja über dem Gehege und da fressen sie schon immer welche, und wenn sie ein paar mehr wollen, warum nicht? Also hab ich erstmal in der Nähe aufgesammelt was da lag und habe es ihnen reingeworfen. Happs happs happs war das weg.
Bin dann hinter zum Spielplatz, da wachsen ein paar riesige Eichen, und hab was aufgesammelt. Dann wieder zurück, inzwischen waren Leute da, und ich wollte nicht, daß jemand guckt. Also heimlich die Eicheln reingeworfen ...
... eigentlich wollte ich sie ja gerecht verteilen, aber der eine da hat die anderen immer weggeschubst und der andere war so doof und hat die Eicheln nicht gesehen, wenn man sie ihm nicht direkt vor die Nase gelegt hat, und schon hatte sie der eine wieder weggemampft. Also insgesamt unbefriedigende Sache, aber was will man machen, so ist halt die Natur.
Inzwischen war es kurz vor Zehn, ich hab mir ein Wasser gekauft (meine Herren haben die Preise, also nächstes Mal unbedingt was mitnehmen!) und hab mich frech auf eine der Schaukelbänke gesetzt um zu warten bis es Zeit ist. War es dann auch bald, die Bahn kam um die Ecke getufft, aber es hat EWIG gedauert bis wir endlich fahren konnten, weil die vorne einen Gepäckwagen haben für die Kinderwägen und der arme Fahrer bei der Hitze erst stundenlang Wägen auf- und abladen mußte bis endlich alle zufrieden waren. Einerseits prima Service, andererseits kann man SO den Fahrplan nicht einhalten.
Von der Bahn an sich konnte ich leider kein Foto machen, war ja voller Leute, aber die Lok, diese wunderbare herzige kleine Lok, ist die nicht wunderschön? Klar, sie stinkt, aber mei, ist halt so bei Loks. Ich muß auch ehrlich sagen, mir wäre es lieber, hinter der Lok käme wie früher der Kohlewagen und keine Kinderwägen. Die kann man sicher ziemlich schlecht verheizen ... und wenn dann stinkt es erst recht ... grummel ...
Ich war in der Früh schon einmal am Wüstenhaus vorbeigekommen, aber die Türe ging nicht auf. Was war ich beleidigt, habe es als persönlichen Affront gesehen weil drinnen ein paar blöde Weiber saßen und fröhlich schwatzten, aber die Türe blieb bummfest verschlossen. Bin halt irgendwann mal weiter, was will man machen.
Nach der Fahrt mit dem Bähnle kam ich erneut vorbei, vom Bauernhof aus kann man aus unerfindlichen Gründen keine Rundfahrt machen, nur eine einfache Fahrt wieder zum Eingang zurück. Also ich wieder hin ... sah wie jemand reinging ... aha, dachte ich, nun will ich aber auch mal! Aber wie ich hinkomme ... Türe wieder unbeweglich verschlossen. Allerdings war nun auch ein Mann in Uniform da, der vor sich hinmurmelte: Die geht wägglich ned auf! Hm.
Er langte dann an die Lichtschranke (oder Kamera?), nix passierte. Türe blieb verschlossen. Er haute an die Türe damit die gackernden Weiber drinnen nochmal aufmachen, keine Reaktion. Er rief zum Fenster hinein, keine Reaktion. Mit einer Mischung aus Faszination und Mitleid für den armen alten Mann beobachtete ich, wie er sich vor dem Fenster einen abhampelte (es war zu hoch, als daß er direkt hineinbrüllen hätte können) um die Brut da drin auf sich aufmerksam zu machen. Was schlußendlich dann doch gelang, die Türe wurde abermals von innen geöffnet und der Ev konnte endlich mit ein paar anderen Besuchern ins Wüstenhaus schlüpfen. Ob und wenn ja wie das Türenproblem schlußendlich gelöst wurde weiß ich nicht.
Drinnen war ich dann enttäuscht. Hatte mir irgendwelche Wunderwelten vorgestellt, die man mir boshafterweise vorenthalten wollte, aber innen war es einfach nur fad. Wüste eben. Da ist sogar das Wüstenhaus in Schönbrunn unterhaltsamer und da ist ja auch schon eher ned viel drin, aber immerhin der Turnschuh im Glaskasten sorgt dort für Erheiterung.
Hier war einfach nur ... Wüste.
Ich war in der Früh schon einmal am Wüstenhaus vorbeigekommen, aber die Türe ging nicht auf. Was war ich beleidigt, habe es als persönlichen Affront gesehen weil drinnen ein paar blöde Weiber saßen und fröhlich schwatzten, aber die Türe blieb bummfest verschlossen. Bin halt irgendwann mal weiter, was will man machen.
Nach der Fahrt mit dem Bähnle kam ich erneut vorbei, vom Bauernhof aus kann man aus unerfindlichen Gründen keine Rundfahrt machen, nur eine einfache Fahrt wieder zum Eingang zurück. Also ich wieder hin ... sah wie jemand reinging ... aha, dachte ich, nun will ich aber auch mal! Aber wie ich hinkomme ... Türe wieder unbeweglich verschlossen. Allerdings war nun auch ein Mann in Uniform da, der vor sich hinmurmelte: Die geht wägglich ned auf! Hm.
Er langte dann an die Lichtschranke (oder Kamera?), nix passierte. Türe blieb verschlossen. Er haute an die Türe damit die gackernden Weiber drinnen nochmal aufmachen, keine Reaktion. Er rief zum Fenster hinein, keine Reaktion. Mit einer Mischung aus Faszination und Mitleid für den armen alten Mann beobachtete ich, wie er sich vor dem Fenster einen abhampelte (es war zu hoch, als daß er direkt hineinbrüllen hätte können) um die Brut da drin auf sich aufmerksam zu machen. Was schlußendlich dann doch gelang, die Türe wurde abermals von innen geöffnet und der Ev konnte endlich mit ein paar anderen Besuchern ins Wüstenhaus schlüpfen. Ob und wenn ja wie das Türenproblem schlußendlich gelöst wurde weiß ich nicht.
Drinnen war ich dann enttäuscht. Hatte mir irgendwelche Wunderwelten vorgestellt, die man mir boshafterweise vorenthalten wollte, aber innen war es einfach nur fad. Wüste eben. Da ist sogar das Wüstenhaus in Schönbrunn unterhaltsamer und da ist ja auch schon eher ned viel drin, aber immerhin der Turnschuh im Glaskasten sorgt dort für Erheiterung.
Hier war einfach nur ... Wüste.
Lediglich ein einsames Gecko ließ die Blicke umherschweifen als ob es sagen wollte: Mist, nun sind doch wieder Leute hier reingekommen ...
Nach dem Wüstenhaus schlug ich mich nach links, rechts beim Bauernhof war ich ja schon gewesen.
Als erstes fällt die wunderschöne Wand ins Auge ...
... als zweites der Rasensprenger daneben. Mußte ich mich natürlich sofort drunterstellen, ich LIEBE das so, unter Rasensprenger stellen. Herrlich. Und bei der Hitze ein wahrer Genuß. Obendrein gab es hier auch noch einen wunderbaren Regenbogen, ja herrlich!!
Während ich mich verzückt berieseln ließ kam eine dicke Mutter mit Kinderwagen plus Anhang den Hügel herab, die warteten allen Ernstes bis sich der Schwall wieder nach hinten in Richtung Wiese bewegte um dann rasch durchzusausen, damit sie ja nicht naß werden. Was ist nur mit den Kindern los heutzutage??? Am Vortag in Erlangen haben sich wenigstens ein paar Gschroppen an den RAND eines Rasensprengerergusses gestellt und die paar Tropfen, die sie abbekamen, mit wildem Gekreisch kommentiert. Aber immerhin. Hier nun Galopp und durch. Hm.
Weiter oben hab ich mich eine Weile bei den Rehen niedergelassen um mit facebook im Tiergarten einzuchecken. Das hat mir eine Freundin neulich gezeigt wie das geht und ich find's total witzig. Macht Spaß. Dann weiß der facebook halt wann ich wo war, aber das weiß der Google sowieso, da darf man sich keine Illusionen machen, und die beiden reden sicher miteinander und erzählen sich alles. Also auch schon wurscht. Sobald man sich ein Handytelefon gekauft hat, ist es aus mit 'privat'.
Anschließend zog ich weiter, Bison, Gnu, Nilpferd, keine Ahnung.
Hier liegen die Robben umeinander ...
... dort dreht der Eisbär seine Runden ...
... und hier begegnen wir eine freilaufenden Ringelnatter, die lebensmüde über die Straße wandert. Ich bin dann mal vorsichtshalber nebendran stehengeblieben damit sie nicht vom nächsten Kinderwagen überfahren wird, so hat sie es dann langsam aber sicher bis auf die andere Straßenseite geschafft.
Von links grüßt ein Außerirdischer ...
... müde döst der Gepard ...
... und nicht nur die Alpenkrähe beobachtet neidisch wie der Bartgeier feines Happi-Happi bekommt ...
... sondern auch dem Kollegen bleibt der Schnabel sauber, der muß warten bis Fatty fertig ist und darf sich dann wahrscheinlich über die Reste hermachen.
Das hab ich dann aber nicht abgewartet, es gibt ja noch einiges zu sehen hier obwohl ich mich bereits langsam dem Ausgang zubewegte, war doch schon ein paar Stunden insgesamt hiergewesen.
Als nächstes eine Vogelvoliere, in der man so einiges Federvieh ohne Zaun beobachten konnte, unter anderem auch den Hotelvogel (Ibis) und welche mit noch lustigerem Schnabel, wo ich mich schon frag, was die Götter für einen Humor haben, den Leuten solche depperten Schnäbel wachsen zu lassen.
Der Herr Oberworkaholic Storch hatte ganz offensichtlich ein sehr, sehr schlechtes Gewissen ...
... und entzog sich schlußendlich meinen strafenden Blicken durch Flucht.
Feigling!!!
Der Tiger zog genau wie der Eisbär seine Kreise, es ist schon schade, daß die riesigen Tiere, die viel mehr Auslauf bräuchten, stets auf so engem Raum gehalten werden. Da frag ich mich schon, ob das wirklich notwendig ist, sie ham ja dann doch alle an Poscher. Aber wenn sie eh schon im Knast geboren worden sind bleibt ja nix anderes, draußen finden sie sich so ja nie zurecht.
Bei den Affen war's lustig, die hampelten so rum, wie Affen das halt machen ...
... der Oberboß scheucht die anderen aus dem Weg einfach nur weil er es kann, eine Mutter trägt ihr Kind unter dem Bauch ... und auf einmal kommt einer mit einem Apfel aus dem Haus spaziert. Ich denk mir noch: Oida, den werden sie dir jetzt gleich wegnehmen, aber nein, die Bande hält inne im wilden Treiben und flugs gesammelter Abmarsch nach innen. Pawlow Hilfsausdruck. Feeding Time, da sind endlich mal alle einer Meinung.
Last but not least wollte ich mir nun doch endlich das Manatihaus ansehen, das mir bisher immer wieder auf den Wegweisern vollmundig angepriesen worden war, sich mir aber immer wieder entzogen hatte. Hm. Aber am Ende hab ich's doch gestellt und rasch betreten, bevor es sich wieder davonmachen konnte.
Ja so ein schönes Tropenhaus! Gleich am Eingang kann man über eine echte Seilbrücke gehen ...
... was ich mich aber dann doch nicht getraut habe, war ja wegen Stink Stank und Stunk nicht so fit drauf, also mal lieber keine Experimente. Aber habe mit Faszination beobachtet, wie eine Oma mit ihren Enkeln wacker die Brücke entlangschritt. Eh, es kann nix passieren, aber mit Brücken hab ich's ned so, da geh ich lieber über den festen Bretterboden nebenan.
Das Highlight war ... nicht die Aussichtsplattform, nicht die frei fliegenden Schmetterlinge und die Enten die es sich überall bequem machten, sondern der witzige Affe weiter hinten. Ich bin mir ja sicher, daß der das wirklich GENOSSEN hat, von allen fotografiert zu werden, so wie der sich teilweise in Pose geworfen hat.
Wirklich ein wunderbares Tropenhaus und ein gelungener Abschluß dieses Besuchs.
Anzumerken wäre vielleicht noch, daß es im gesamten Zoo nur Schöller gibt, da kommt man nicht in Versuchung. Soll ja Leute geben denen das schmeckt, aber ich gehöre definitiv der Langnese-Fraktion an. Eisern.
Wie ich dann hinterher auf den Bus gewartet habe, sah ich diesen Wegweiser:
Also gleich mal mentale Notiz für den nächsten Besuch. Aussichtsturm und interessanter Wald, da geht noch was!!!
Eigentlich war ich müde und wollte nun heimfahren um vielleicht eine Runde zu pennen, aber ich hatte voll Durst, hatte mir eigentlich die Seen weiter hinten Richtung Stadt nochmal ansehen wollen, vielleicht, aber halt müde, wäh ... aber bin jedenfalls mal beim Dutzendteich ausgestiegen. Wegen Wasser.
Wollte im Gutmann eigentlich nur was trinken, idealerweise was zum Mitnehmen kaufen, aber fand es dann dort so nett, daß ich mich im Bedienbereich niedergelassen habe um etwas zu essen. Gute Entscheidung, der Salat war ein Traum, die vorhergegangene Suppe ebenfalls, die Leute benahmen sich gesittet, sogar die Kinder, die Kellner waren flott und freundlich, also hier sehr gerne bei nächster Gelegenheit wieder.
Innen hat es sogar einen Bücherschrank, falls man mit jemandem unterwegs ist der viel und lange ißt, da kann man sich derweil ein Buch holen und ein bissl lesen.
Nach dem Essen fühlte ich mich viel besser und beschloß, noch einen kleinen Verdauungsspaziergang bei den Seen zu machen. Vorne der größte der Seen, der Dutzendteich. Komischer Name, der weiter hinten auf einem Taferl erklärt wird. Im Mittelalter sagte man für Schilfrohr 'Dutze' und wenn man mal einen See gesehen hat, der sich selber überlassen bleibt (ich sach nur Weidach hinter'm Pavillon ...) dann ist es doch recht wahrscheinlich, daß der Name davon abgeleitet wurde.
1906 haben sie zur Bayerischen Landesausstellung sogar einen Leuchtturm hierhergebaut, auf den man gar mit einem Aufzug rauffahren konnte, aber der größenwahnsinnige Österreicher mußte ja alles kaputtmachen hier und sein riesiges congress center dahinbauen.
Und dann ist er nichteinmal fertiggeworden damit. Blöde Koksnase. DEN sollte man mal zur Abschreckung hernehmen wenn gegen Drogenmißbrauch gewettert wird, aber das trauen sie sich dann wieder nicht.
Auf diesem Foto sieht man gut, wie der schattige Uferweg hübsch mit schattigen Bänklein bestückt ist, die an diesem Samstagnachmittag sogar noch frei gewesen wären, also hier kann man sich prächtig erholen.
Der ungewöhnliche Wuchs dieser Birken deutet auf ley lines hin, es handelt sich hier also um einen sogenannten Kraftplatz.
Wir wandern weiter zum nächsten See, dem Silbersee.
Hier ruht in der Tat ein besonderer Schatz drin, nämlich aus dem See kommen Giftgase raus. Die Politiker hatten vor vielen Jahren die saugute Idee, aus der bereits vorhandenen Baugrube eine Mülldeponie zu machen, rein mit all dem Dreck, und jetzt hat man den Salat. Es tritt ständig Schwefelwasserstoff aus, der kommt irgendwie in den See rein und wenn da jemand schwimmt und das einatmet, ertrinkt er. Daher sind entlang des Ufers überall diese freundlichen Tafeln mit den Totenköpfen aufgestellt. Faszinierend.
Demensprechend ominös sieht das Gewässer eigentlich auch aus.
Den Tieren scheint es aber nix auszumachen, die schwimmen weiterhin fröhlich drauf rum und naschen auch von den komischen Algen, die sich auf der Oberfläche ausgebreitet haben.
Seltsam fand ich auch, daß auf dem bösen Hügel der Rasen noch total grün is. Während im Rest von Nürnberg und Umgebung nur noch welke Dürre herrscht, wachsen hier sogar Blümchen.
So ein Anblick wie dieser hier ärgert mich immer unwahrscheinlich. Gib dem Volk einen hübschen Park und sie versauen ihn. Dreckspack!!!
Weiter hinten befinden sich noch mehr Teiche, beispielsweise der Flachweiher, der aber ebenfalls algenbedeckt und daher zum Schwimmen nicht geeignet ist.
Schaut aber sehr idyllisch aus und die Tiere fühlen sich auch wohl offenbar.
Rechter Hand erblicken wir den kleinen Dutzendteich, aber, wer hätte es gedacht, auch hier ist das Baden nicht gestattet.
Als ich nach Hause kam hatte es ein bissl geregnet, aber nicht wirklich viel, ich hab mir dann beim Ebl noch ein Vanilleeis geholt, jawohl!!! und mich früh zu Bett gelegt, wußte ja nicht wann Stink, Stank und Stunk in der Früh wieder loslegen.
Offenbar war aber meine Beschwerde doch nicht auf taube Ohren gefallen wie ich befürchtet hatte, nachdem mich die Angestellte nur entsetzt angesehen hatte am Vortag und mich gefragt, wo denn der Gestank herkäme. Ja da fragt SIE MICH??? Cool. Jedenfalls, am Sonntag wird entweder nicht gekocht in der Früh um halb sechs oder aber sie machen es jetzt irgendwo heimlich, ich hab nix gerochen. Bin daher ausgeschlafen und wohlgemut aufgebrochen zu meinem Sonntagsspaziergang, vorher noch ausgecheckt und den Rucksack abgegeben, und los geht's, einfach mal der Nase nach.
Am Plärrer saßen bereits die üblichen Verdächtigen in den Anlagen als ich den Platz überquerte, komisch wie die mich mittlerweile peinlich berühren, früher hätte ich sie wahrscheinlich alle gekannt. Egal, ich marschiere durch die Altstadt, hier der weiße Turm der immer noch nicht weiß ist sondern nur so heißt ...
Hab mal eine Stadtrundfahrt in einem Bähnle mitgemacht (hab ich bereits erwähnt, daß ich es LIEBE mit einem Bähnle zu fahren???) und da haben sie erzählt, er wäre durchaus früher weiß verputzt gewesen, aber jetzt halt nicht mehr.
Natürlich kommt man dabei auch an dem argen Brunnen von Hans Sachs vorbei, also ich find ihn jedenfalls arg, wenn ich König wäre ... aber noch bin ich's halt nicht. Hmpf.
Inzwischen sehen das wohl auch andere so, deswegen haben sie drübergeschrieben: SALE!
Findet aber jetzt vermutlich wieder nur der Franzose witzig.
Weiter geht es runter zum Henkersteg, an der Pegnitz entlang ...
... zum Kettensteg.
Hier muß ich immer an Gusti denken weil die Straße hier Kreuzgasse heißt und wir haben immer gesagt das ist seine Gasse, weil es halt so ein Kreuz war mit ihm.
Auf der anderen Seite geht es schön an der Pegnitz entlang ... naja, schön kann man momentan eigentlich nicht sagen, es ist alles total welk, fast so arg wie im 13-er Jahr, also voll deprimierend.
Nach einer Weile geht es über den Großweidenmühlsteg wieder rüber auf die andere Seite.
Das Mühlrad kann man fast nicht mehr sehen, das Ufer ist gut zugewachsen.
Daher hier noch ein schönes Foto vom Lederersteg aus.
Auf der drüberen Seite geht es weiter auf der verdorrten Wiese.
Noch vor der Brücke da vorn bin ich rauf ...
... ich war auf der Suche nach dem Matschangebot.
Haha das war damals als ich mit Gusti das erste Mal hier in der Gegend war, wir hatten eigentlich den Johannisfriedhof gesucht und kamen an einem Spielplatz vorbei an dem ein Schild angebracht war, welches das Matschangebot anpries. Was haben wir uns totgelacht!!!
Den Spielplatz gibt es noch.
Das Matschangebot ebenfalls wie man sieht, aber leider, leider, leider kein Schild mehr wo es draufsteht.
Zum Trost hab ich eine Runde heimlich geschaukelt (in Deutschland darf ich das ja eigentlich nicht, huhu ich lebe gefährlich ...)
Und bin dann auf leisen Verbrechersohlen weitergeschlichen, Richtung Westfriedhof. Frau muß ja immer schaun wo sie ihre Häusln findet.
Der Eingang vom Westfriedhof war hübsch beblumt, aber weiter hinten sah es genauso traurig aus wie im Rest der Stadt.
Die armen Büsche taten mir so leid ...
... ich hab mir eine Gießkanne gesucht (die Leute hier verstecken sich die offenbar, bei den Brunnen sind daher selten welche), wurde im Gebüsch eines Grabs in der Nähe dieser Frau fündig ...
... und hab das Gießen angefangen. Dabei hab ich allerdings bemerkt, daß es davon nicht einen, nicht zwei, nicht drei sondern jede Menge Büsche gibt, die alle gleich traurig aus der Wäsche gucken, wieder mal das Bettler-in-Salzburg-Phänomen, also hab ich nach zweimal Kannentragen wieder aufgehört und hab mich zum Häusl vorbegeben. Lange nach interessanten Gräbern hab ich dieses Mal nicht gesucht, hatte ja noch mehr vor.
Als ich gemütlich die Johannisstraße entlangschlenderte, fiel mir auf, daß wohl grad der Tag des gelben Mistsackls war, überall standen sie zur Abholung bereit, aber niemand hat sie so ansprechend drapiert wie der Bewohner hier. Oder eher die Bewohner, einer allein wird nicht soviel Mist produzieren können.
Bald darauf bin ich am Johannisfriedhof eingelangt, ein wunderschöner Friedhof den ich immer wieder gerne besuche, und auch die Kirche ist stets offen und lädt zur Kontemplation ein.
Von hier aus bin ich mit den Öffis weiter, schließlich hatte ich meine Wochenendkarte, als nächstes stand der Stadtpark auf dem Plan, hatte mein Wasser bereits ausgetrunken und der Google hatte mir verraten, daß aus der Schildkröte am Spielplatz Trinkwasser rauskommt.
Die wundersame Kirche neben dem Park hatte zwar auf, aber man war grad am Beten da drinnen, also bin ich rasch wieder raus, da wollte ich nicht stören.
Lange hab ich mich im Stadtpark auch nicht aufgehalten, man kann sich vorstellen wie es am Sonntag dort zugeht, das ist nix für den alten Ev.
Also rasch die Wasserflasche aufgefüllt ...
... und eine kleine Runde gedreht.
Sodann ab Richtung Marienbergpark, dem eigentlichen Ziel dieser Exkursion.
Dort wollte ich eine Weile bleiben und dann wieder heimfahren.
Auf dem Weg dorthin eins meiner Lieblingsmotive, das kann ich mir nicht verkneifen, wer mich kennt weiß warum ;-)
Vorbei an den hübschen bunten Häusern haben wir unser Ziel bald erreicht, is ja gleich um die Ecke.
Ja Ulrike, wirklich, echt nur kurz um die Ecke!!!
Dieser Gastgarten hier ist irgendwie auch nie auf, aber gut, Minigolf ist eh out!
Leider sah es im Marienbergpark genauso öd aus wie sonst überall auch, was meiner Lust auf einen längeren Aufenthalt ganz rasch die Luft rausließ.
Allerdings muß ich löblich erwähnen, daß sie hier oben am Buckel ein bissl umgestaltet haben, es schaut nicht mehr ganz so oasch aus. Vorher war hier immer alles voller Dreck gelegen.
Weiter unten dann hat so eine dämliche Alte ständig aufs Tambourin gehaut, aber ohne irgendwie eine Melodie dazu zu spielen oder auch nur zu singen, einfach nur deppert draufgehaut, das hat mich SO genervt, ich bin dann ganz rasch weiter ...
... ohne Lust auf Umwege und Schnörkel, direkt zu meinen Tümpelchen von denen mich voriges Mal das Gewitter so rasch vertrieben hatte.
Aber auch dieses Mal war mir dort keine Freude beschieden. Erstens mal war alles so ziemlich ausgetrocknet ...
... zweitens brannte der Herr Sonn nach wie vor unbarmherzig hernieder und es war so ziemlich nirgends Schatten, so hübsch dieses Fleckchen Erde auch ist, was einem den Spaß am Explorertum dann doch auch erheblich schmälert.
Habe dann zwei Bäume gefunden und mich unter einem von ihnen niedergelassen um meine Postkarten zu schreiben, ein wunderbares Plätzchen, weit und breit keine Menschenseele, es hatte was Mystisches ...
... ich war total begeistert.
Aber halt nicht lange. Wir erinnern uns: Es ist Sonntag und der Ev mag keine Kinder.
Wer kommt also, kaum daß ich mich niedergelassen und meine Karten ausgepackt habe dahergeradelt? Na, wer? Richtig, zwei Frauen mit Kindern. Oh yeah, was hab ich für Luftsprünge gemacht. GENAU dahin wo ich saß wollten die. Akkurat. Riesenpark, jede Menge Platz, aber nein, beim Ev muß es sein.
HMPF!!!
Bald darauf kamen auch noch die Männer die zu den beiden Frauen gehörte, die Idylle war perfekt. Denen ihre. Nicht meine. Die war weg.
Hab halt böse fertiggeschrieben und bin dann gegangen, was willst machen.
Nächstes Mal wieder unter der Woche! Ohne Gewitter und ohne brennende Sonne. Muß doch gehen.
Der Rückweg war nicht ganz so wie sonst, da ich ja den Google dabeihatte und mich daher nicht von der Intuition leiten ließ sondern vom Handy. Das ist nicht unbedingt besser, nur anders.
Sonst war ich immer da drüben gegangen, am Feld und an der Gärtnerei vorbei.
Heute hier über einen komischen Parkplatz.
Aber immerhin kam ich an einem vielversprechenden Restaurant vorbei, da muß ich nächstes Mal unbedingt mal reinschauen.
Obwohl ... war grad auf der Internetseite und habe es mir anders überlegt. Es gibt im Gastgarten einen Kinderspielplatz, ganz schlecht, und das Essen ist was für Leute die gerne deftig essen. So Bauernküche halt. Dann doch lieber wieder zum Gutmann, der hat einen wunderbaren Salat und exquisite Süppchen wie ich es mag. Wenn schon auswärts gespeist wird dann soll es wenigstens schmecken.
Nachdem ich nun früher fertig war als geplant, bin ich unterwegs spontan aus dem Bus ausgestiegen und hab noch zur Burg raufgeschaut, wenn ich nun schon einmal hier bin.
Bin dann noch ein bissl runter an die Pegnitz und schau einer guck, bin ich auf einmal an demselben Steg wie ein paar Stunden zuvor.
Der ist auch nicht weit vom Hotel entfernt, hab mir daher gedacht ich setz mich noch ein Weilchen in den Rosenaupark zum Lesen, aber nein, da mußte so ein Bengel ständig fahrradklingelnd auf- und abfahren, also bin ich halt gegangen, was will man machen.
Bin zum Plärrer vor zu Fuß um von da die führerlose U-Bahn zum Bahnhof zu nehmen, damit ich wenigstens einmal kurz damit gefahren bin. Find die so cool ...
Für meinen reservierten Zug war ich zu früh, der anvisierte Zug fiel aus, und der, den ich dann entnervt nahm, war völlig überfüllt so daß ich am Boden hocken durfte. Aber egal, die eine Stunde ist das kein Problem, früher bin ich immer am Boden gehockt wenn ich in die Arbeit gefahren bin, aber da war ich noch jünger und hab keine halbe Stunde gebraucht, an den Haltestellen aufzustehen ... *ächz*.
Alles in allem war es ein wunderschönes Wochenende und ich werde sicher bald wieder herfahren, wenn auch wahrscheinlich nicht mehr in eins dieser Dachzimmer. Eigentlich schade, die Zimmer sind echt witzig mit der Treppe, aber die 'normalen' Zimmer tun es auch, die stinken nicht und man hat genauso einen Kühlschrank und jede Menge Platz.
Hier noch wie immer zum Abschluß der Link mit allen Fotos:
Nürnberg, Fürth und Erlangen 3-5 August 2018
Nach dem Wüstenhaus schlug ich mich nach links, rechts beim Bauernhof war ich ja schon gewesen.
Als erstes fällt die wunderschöne Wand ins Auge ...
... als zweites der Rasensprenger daneben. Mußte ich mich natürlich sofort drunterstellen, ich LIEBE das so, unter Rasensprenger stellen. Herrlich. Und bei der Hitze ein wahrer Genuß. Obendrein gab es hier auch noch einen wunderbaren Regenbogen, ja herrlich!!
Während ich mich verzückt berieseln ließ kam eine dicke Mutter mit Kinderwagen plus Anhang den Hügel herab, die warteten allen Ernstes bis sich der Schwall wieder nach hinten in Richtung Wiese bewegte um dann rasch durchzusausen, damit sie ja nicht naß werden. Was ist nur mit den Kindern los heutzutage??? Am Vortag in Erlangen haben sich wenigstens ein paar Gschroppen an den RAND eines Rasensprengerergusses gestellt und die paar Tropfen, die sie abbekamen, mit wildem Gekreisch kommentiert. Aber immerhin. Hier nun Galopp und durch. Hm.
Weiter oben hab ich mich eine Weile bei den Rehen niedergelassen um mit facebook im Tiergarten einzuchecken. Das hat mir eine Freundin neulich gezeigt wie das geht und ich find's total witzig. Macht Spaß. Dann weiß der facebook halt wann ich wo war, aber das weiß der Google sowieso, da darf man sich keine Illusionen machen, und die beiden reden sicher miteinander und erzählen sich alles. Also auch schon wurscht. Sobald man sich ein Handytelefon gekauft hat, ist es aus mit 'privat'.
Anschließend zog ich weiter, Bison, Gnu, Nilpferd, keine Ahnung.
Das Schöne am Nürnberger Tiergarten ist, daß er total hügelig und bewaldet ist. Man kann dort also wunderbar spazierengehen und sich auch mal an der einen oder anderen ruhigen Stelle niedersetzen und lesen oder Postkarten schreiben oder einfach nur blöd schaun und sich vom Kindergeplärr erholen.
Hier liegen die Robben umeinander ...
... dort dreht der Eisbär seine Runden ...
... und hier begegnen wir eine freilaufenden Ringelnatter, die lebensmüde über die Straße wandert. Ich bin dann mal vorsichtshalber nebendran stehengeblieben damit sie nicht vom nächsten Kinderwagen überfahren wird, so hat sie es dann langsam aber sicher bis auf die andere Straßenseite geschafft.
Von links grüßt ein Außerirdischer ...
... müde döst der Gepard ...
... und nicht nur die Alpenkrähe beobachtet neidisch wie der Bartgeier feines Happi-Happi bekommt ...
... sondern auch dem Kollegen bleibt der Schnabel sauber, der muß warten bis Fatty fertig ist und darf sich dann wahrscheinlich über die Reste hermachen.
Das hab ich dann aber nicht abgewartet, es gibt ja noch einiges zu sehen hier obwohl ich mich bereits langsam dem Ausgang zubewegte, war doch schon ein paar Stunden insgesamt hiergewesen.
Als nächstes eine Vogelvoliere, in der man so einiges Federvieh ohne Zaun beobachten konnte, unter anderem auch den Hotelvogel (Ibis) und welche mit noch lustigerem Schnabel, wo ich mich schon frag, was die Götter für einen Humor haben, den Leuten solche depperten Schnäbel wachsen zu lassen.
Der Herr Oberworkaholic Storch hatte ganz offensichtlich ein sehr, sehr schlechtes Gewissen ...
... und entzog sich schlußendlich meinen strafenden Blicken durch Flucht.
Feigling!!!
Der Tiger zog genau wie der Eisbär seine Kreise, es ist schon schade, daß die riesigen Tiere, die viel mehr Auslauf bräuchten, stets auf so engem Raum gehalten werden. Da frag ich mich schon, ob das wirklich notwendig ist, sie ham ja dann doch alle an Poscher. Aber wenn sie eh schon im Knast geboren worden sind bleibt ja nix anderes, draußen finden sie sich so ja nie zurecht.
Bei den Affen war's lustig, die hampelten so rum, wie Affen das halt machen ...
... der Oberboß scheucht die anderen aus dem Weg einfach nur weil er es kann, eine Mutter trägt ihr Kind unter dem Bauch ... und auf einmal kommt einer mit einem Apfel aus dem Haus spaziert. Ich denk mir noch: Oida, den werden sie dir jetzt gleich wegnehmen, aber nein, die Bande hält inne im wilden Treiben und flugs gesammelter Abmarsch nach innen. Pawlow Hilfsausdruck. Feeding Time, da sind endlich mal alle einer Meinung.
Last but not least wollte ich mir nun doch endlich das Manatihaus ansehen, das mir bisher immer wieder auf den Wegweisern vollmundig angepriesen worden war, sich mir aber immer wieder entzogen hatte. Hm. Aber am Ende hab ich's doch gestellt und rasch betreten, bevor es sich wieder davonmachen konnte.
Ja so ein schönes Tropenhaus! Gleich am Eingang kann man über eine echte Seilbrücke gehen ...
... was ich mich aber dann doch nicht getraut habe, war ja wegen Stink Stank und Stunk nicht so fit drauf, also mal lieber keine Experimente. Aber habe mit Faszination beobachtet, wie eine Oma mit ihren Enkeln wacker die Brücke entlangschritt. Eh, es kann nix passieren, aber mit Brücken hab ich's ned so, da geh ich lieber über den festen Bretterboden nebenan.
Das Highlight war ... nicht die Aussichtsplattform, nicht die frei fliegenden Schmetterlinge und die Enten die es sich überall bequem machten, sondern der witzige Affe weiter hinten. Ich bin mir ja sicher, daß der das wirklich GENOSSEN hat, von allen fotografiert zu werden, so wie der sich teilweise in Pose geworfen hat.
Wirklich ein wunderbares Tropenhaus und ein gelungener Abschluß dieses Besuchs.
Anzumerken wäre vielleicht noch, daß es im gesamten Zoo nur Schöller gibt, da kommt man nicht in Versuchung. Soll ja Leute geben denen das schmeckt, aber ich gehöre definitiv der Langnese-Fraktion an. Eisern.
Wie ich dann hinterher auf den Bus gewartet habe, sah ich diesen Wegweiser:
Also gleich mal mentale Notiz für den nächsten Besuch. Aussichtsturm und interessanter Wald, da geht noch was!!!
Eigentlich war ich müde und wollte nun heimfahren um vielleicht eine Runde zu pennen, aber ich hatte voll Durst, hatte mir eigentlich die Seen weiter hinten Richtung Stadt nochmal ansehen wollen, vielleicht, aber halt müde, wäh ... aber bin jedenfalls mal beim Dutzendteich ausgestiegen. Wegen Wasser.
Wollte im Gutmann eigentlich nur was trinken, idealerweise was zum Mitnehmen kaufen, aber fand es dann dort so nett, daß ich mich im Bedienbereich niedergelassen habe um etwas zu essen. Gute Entscheidung, der Salat war ein Traum, die vorhergegangene Suppe ebenfalls, die Leute benahmen sich gesittet, sogar die Kinder, die Kellner waren flott und freundlich, also hier sehr gerne bei nächster Gelegenheit wieder.
Innen hat es sogar einen Bücherschrank, falls man mit jemandem unterwegs ist der viel und lange ißt, da kann man sich derweil ein Buch holen und ein bissl lesen.
Nach dem Essen fühlte ich mich viel besser und beschloß, noch einen kleinen Verdauungsspaziergang bei den Seen zu machen. Vorne der größte der Seen, der Dutzendteich. Komischer Name, der weiter hinten auf einem Taferl erklärt wird. Im Mittelalter sagte man für Schilfrohr 'Dutze' und wenn man mal einen See gesehen hat, der sich selber überlassen bleibt (ich sach nur Weidach hinter'm Pavillon ...) dann ist es doch recht wahrscheinlich, daß der Name davon abgeleitet wurde.
1906 haben sie zur Bayerischen Landesausstellung sogar einen Leuchtturm hierhergebaut, auf den man gar mit einem Aufzug rauffahren konnte, aber der größenwahnsinnige Österreicher mußte ja alles kaputtmachen hier und sein riesiges congress center dahinbauen.
Und dann ist er nichteinmal fertiggeworden damit. Blöde Koksnase. DEN sollte man mal zur Abschreckung hernehmen wenn gegen Drogenmißbrauch gewettert wird, aber das trauen sie sich dann wieder nicht.
Auf diesem Foto sieht man gut, wie der schattige Uferweg hübsch mit schattigen Bänklein bestückt ist, die an diesem Samstagnachmittag sogar noch frei gewesen wären, also hier kann man sich prächtig erholen.
Der ungewöhnliche Wuchs dieser Birken deutet auf ley lines hin, es handelt sich hier also um einen sogenannten Kraftplatz.
Wir wandern weiter zum nächsten See, dem Silbersee.
Hier ruht in der Tat ein besonderer Schatz drin, nämlich aus dem See kommen Giftgase raus. Die Politiker hatten vor vielen Jahren die saugute Idee, aus der bereits vorhandenen Baugrube eine Mülldeponie zu machen, rein mit all dem Dreck, und jetzt hat man den Salat. Es tritt ständig Schwefelwasserstoff aus, der kommt irgendwie in den See rein und wenn da jemand schwimmt und das einatmet, ertrinkt er. Daher sind entlang des Ufers überall diese freundlichen Tafeln mit den Totenköpfen aufgestellt. Faszinierend.
Demensprechend ominös sieht das Gewässer eigentlich auch aus.
Den Tieren scheint es aber nix auszumachen, die schwimmen weiterhin fröhlich drauf rum und naschen auch von den komischen Algen, die sich auf der Oberfläche ausgebreitet haben.
Seltsam fand ich auch, daß auf dem bösen Hügel der Rasen noch total grün is. Während im Rest von Nürnberg und Umgebung nur noch welke Dürre herrscht, wachsen hier sogar Blümchen.
So ein Anblick wie dieser hier ärgert mich immer unwahrscheinlich. Gib dem Volk einen hübschen Park und sie versauen ihn. Dreckspack!!!
Weiter hinten befinden sich noch mehr Teiche, beispielsweise der Flachweiher, der aber ebenfalls algenbedeckt und daher zum Schwimmen nicht geeignet ist.
Schaut aber sehr idyllisch aus und die Tiere fühlen sich auch wohl offenbar.
Rechter Hand erblicken wir den kleinen Dutzendteich, aber, wer hätte es gedacht, auch hier ist das Baden nicht gestattet.
Als ich nach Hause kam hatte es ein bissl geregnet, aber nicht wirklich viel, ich hab mir dann beim Ebl noch ein Vanilleeis geholt, jawohl!!! und mich früh zu Bett gelegt, wußte ja nicht wann Stink, Stank und Stunk in der Früh wieder loslegen.
Offenbar war aber meine Beschwerde doch nicht auf taube Ohren gefallen wie ich befürchtet hatte, nachdem mich die Angestellte nur entsetzt angesehen hatte am Vortag und mich gefragt, wo denn der Gestank herkäme. Ja da fragt SIE MICH??? Cool. Jedenfalls, am Sonntag wird entweder nicht gekocht in der Früh um halb sechs oder aber sie machen es jetzt irgendwo heimlich, ich hab nix gerochen. Bin daher ausgeschlafen und wohlgemut aufgebrochen zu meinem Sonntagsspaziergang, vorher noch ausgecheckt und den Rucksack abgegeben, und los geht's, einfach mal der Nase nach.
Am Plärrer saßen bereits die üblichen Verdächtigen in den Anlagen als ich den Platz überquerte, komisch wie die mich mittlerweile peinlich berühren, früher hätte ich sie wahrscheinlich alle gekannt. Egal, ich marschiere durch die Altstadt, hier der weiße Turm der immer noch nicht weiß ist sondern nur so heißt ...
Hab mal eine Stadtrundfahrt in einem Bähnle mitgemacht (hab ich bereits erwähnt, daß ich es LIEBE mit einem Bähnle zu fahren???) und da haben sie erzählt, er wäre durchaus früher weiß verputzt gewesen, aber jetzt halt nicht mehr.
Natürlich kommt man dabei auch an dem argen Brunnen von Hans Sachs vorbei, also ich find ihn jedenfalls arg, wenn ich König wäre ... aber noch bin ich's halt nicht. Hmpf.
Inzwischen sehen das wohl auch andere so, deswegen haben sie drübergeschrieben: SALE!
Findet aber jetzt vermutlich wieder nur der Franzose witzig.
Weiter geht es runter zum Henkersteg, an der Pegnitz entlang ...
... zum Kettensteg.
Hier muß ich immer an Gusti denken weil die Straße hier Kreuzgasse heißt und wir haben immer gesagt das ist seine Gasse, weil es halt so ein Kreuz war mit ihm.
Auf der anderen Seite geht es schön an der Pegnitz entlang ... naja, schön kann man momentan eigentlich nicht sagen, es ist alles total welk, fast so arg wie im 13-er Jahr, also voll deprimierend.
Nach einer Weile geht es über den Großweidenmühlsteg wieder rüber auf die andere Seite.
Das Mühlrad kann man fast nicht mehr sehen, das Ufer ist gut zugewachsen.
Daher hier noch ein schönes Foto vom Lederersteg aus.
Auf der drüberen Seite geht es weiter auf der verdorrten Wiese.
Noch vor der Brücke da vorn bin ich rauf ...
... ich war auf der Suche nach dem Matschangebot.
Haha das war damals als ich mit Gusti das erste Mal hier in der Gegend war, wir hatten eigentlich den Johannisfriedhof gesucht und kamen an einem Spielplatz vorbei an dem ein Schild angebracht war, welches das Matschangebot anpries. Was haben wir uns totgelacht!!!
Den Spielplatz gibt es noch.
Das Matschangebot ebenfalls wie man sieht, aber leider, leider, leider kein Schild mehr wo es draufsteht.
Zum Trost hab ich eine Runde heimlich geschaukelt (in Deutschland darf ich das ja eigentlich nicht, huhu ich lebe gefährlich ...)
Und bin dann auf leisen Verbrechersohlen weitergeschlichen, Richtung Westfriedhof. Frau muß ja immer schaun wo sie ihre Häusln findet.
Der Eingang vom Westfriedhof war hübsch beblumt, aber weiter hinten sah es genauso traurig aus wie im Rest der Stadt.
Die armen Büsche taten mir so leid ...
... ich hab mir eine Gießkanne gesucht (die Leute hier verstecken sich die offenbar, bei den Brunnen sind daher selten welche), wurde im Gebüsch eines Grabs in der Nähe dieser Frau fündig ...
... und hab das Gießen angefangen. Dabei hab ich allerdings bemerkt, daß es davon nicht einen, nicht zwei, nicht drei sondern jede Menge Büsche gibt, die alle gleich traurig aus der Wäsche gucken, wieder mal das Bettler-in-Salzburg-Phänomen, also hab ich nach zweimal Kannentragen wieder aufgehört und hab mich zum Häusl vorbegeben. Lange nach interessanten Gräbern hab ich dieses Mal nicht gesucht, hatte ja noch mehr vor.
Als ich gemütlich die Johannisstraße entlangschlenderte, fiel mir auf, daß wohl grad der Tag des gelben Mistsackls war, überall standen sie zur Abholung bereit, aber niemand hat sie so ansprechend drapiert wie der Bewohner hier. Oder eher die Bewohner, einer allein wird nicht soviel Mist produzieren können.
Bald darauf bin ich am Johannisfriedhof eingelangt, ein wunderschöner Friedhof den ich immer wieder gerne besuche, und auch die Kirche ist stets offen und lädt zur Kontemplation ein.
Von hier aus bin ich mit den Öffis weiter, schließlich hatte ich meine Wochenendkarte, als nächstes stand der Stadtpark auf dem Plan, hatte mein Wasser bereits ausgetrunken und der Google hatte mir verraten, daß aus der Schildkröte am Spielplatz Trinkwasser rauskommt.
Die wundersame Kirche neben dem Park hatte zwar auf, aber man war grad am Beten da drinnen, also bin ich rasch wieder raus, da wollte ich nicht stören.
Lange hab ich mich im Stadtpark auch nicht aufgehalten, man kann sich vorstellen wie es am Sonntag dort zugeht, das ist nix für den alten Ev.
Also rasch die Wasserflasche aufgefüllt ...
... und eine kleine Runde gedreht.
Sodann ab Richtung Marienbergpark, dem eigentlichen Ziel dieser Exkursion.
Dort wollte ich eine Weile bleiben und dann wieder heimfahren.
Auf dem Weg dorthin eins meiner Lieblingsmotive, das kann ich mir nicht verkneifen, wer mich kennt weiß warum ;-)
Vorbei an den hübschen bunten Häusern haben wir unser Ziel bald erreicht, is ja gleich um die Ecke.
Ja Ulrike, wirklich, echt nur kurz um die Ecke!!!
Dieser Gastgarten hier ist irgendwie auch nie auf, aber gut, Minigolf ist eh out!
Leider sah es im Marienbergpark genauso öd aus wie sonst überall auch, was meiner Lust auf einen längeren Aufenthalt ganz rasch die Luft rausließ.
Allerdings muß ich löblich erwähnen, daß sie hier oben am Buckel ein bissl umgestaltet haben, es schaut nicht mehr ganz so oasch aus. Vorher war hier immer alles voller Dreck gelegen.
Weiter unten dann hat so eine dämliche Alte ständig aufs Tambourin gehaut, aber ohne irgendwie eine Melodie dazu zu spielen oder auch nur zu singen, einfach nur deppert draufgehaut, das hat mich SO genervt, ich bin dann ganz rasch weiter ...
... ohne Lust auf Umwege und Schnörkel, direkt zu meinen Tümpelchen von denen mich voriges Mal das Gewitter so rasch vertrieben hatte.
Aber auch dieses Mal war mir dort keine Freude beschieden. Erstens mal war alles so ziemlich ausgetrocknet ...
... zweitens brannte der Herr Sonn nach wie vor unbarmherzig hernieder und es war so ziemlich nirgends Schatten, so hübsch dieses Fleckchen Erde auch ist, was einem den Spaß am Explorertum dann doch auch erheblich schmälert.
Habe dann zwei Bäume gefunden und mich unter einem von ihnen niedergelassen um meine Postkarten zu schreiben, ein wunderbares Plätzchen, weit und breit keine Menschenseele, es hatte was Mystisches ...
... ich war total begeistert.
Aber halt nicht lange. Wir erinnern uns: Es ist Sonntag und der Ev mag keine Kinder.
Wer kommt also, kaum daß ich mich niedergelassen und meine Karten ausgepackt habe dahergeradelt? Na, wer? Richtig, zwei Frauen mit Kindern. Oh yeah, was hab ich für Luftsprünge gemacht. GENAU dahin wo ich saß wollten die. Akkurat. Riesenpark, jede Menge Platz, aber nein, beim Ev muß es sein.
HMPF!!!
Bald darauf kamen auch noch die Männer die zu den beiden Frauen gehörte, die Idylle war perfekt. Denen ihre. Nicht meine. Die war weg.
Hab halt böse fertiggeschrieben und bin dann gegangen, was willst machen.
Nächstes Mal wieder unter der Woche! Ohne Gewitter und ohne brennende Sonne. Muß doch gehen.
Der Rückweg war nicht ganz so wie sonst, da ich ja den Google dabeihatte und mich daher nicht von der Intuition leiten ließ sondern vom Handy. Das ist nicht unbedingt besser, nur anders.
Sonst war ich immer da drüben gegangen, am Feld und an der Gärtnerei vorbei.
Heute hier über einen komischen Parkplatz.
Aber immerhin kam ich an einem vielversprechenden Restaurant vorbei, da muß ich nächstes Mal unbedingt mal reinschauen.
Obwohl ... war grad auf der Internetseite und habe es mir anders überlegt. Es gibt im Gastgarten einen Kinderspielplatz, ganz schlecht, und das Essen ist was für Leute die gerne deftig essen. So Bauernküche halt. Dann doch lieber wieder zum Gutmann, der hat einen wunderbaren Salat und exquisite Süppchen wie ich es mag. Wenn schon auswärts gespeist wird dann soll es wenigstens schmecken.
Nachdem ich nun früher fertig war als geplant, bin ich unterwegs spontan aus dem Bus ausgestiegen und hab noch zur Burg raufgeschaut, wenn ich nun schon einmal hier bin.
Bin dann noch ein bissl runter an die Pegnitz und schau einer guck, bin ich auf einmal an demselben Steg wie ein paar Stunden zuvor.
Der ist auch nicht weit vom Hotel entfernt, hab mir daher gedacht ich setz mich noch ein Weilchen in den Rosenaupark zum Lesen, aber nein, da mußte so ein Bengel ständig fahrradklingelnd auf- und abfahren, also bin ich halt gegangen, was will man machen.
Bin zum Plärrer vor zu Fuß um von da die führerlose U-Bahn zum Bahnhof zu nehmen, damit ich wenigstens einmal kurz damit gefahren bin. Find die so cool ...
Für meinen reservierten Zug war ich zu früh, der anvisierte Zug fiel aus, und der, den ich dann entnervt nahm, war völlig überfüllt so daß ich am Boden hocken durfte. Aber egal, die eine Stunde ist das kein Problem, früher bin ich immer am Boden gehockt wenn ich in die Arbeit gefahren bin, aber da war ich noch jünger und hab keine halbe Stunde gebraucht, an den Haltestellen aufzustehen ... *ächz*.
Alles in allem war es ein wunderschönes Wochenende und ich werde sicher bald wieder herfahren, wenn auch wahrscheinlich nicht mehr in eins dieser Dachzimmer. Eigentlich schade, die Zimmer sind echt witzig mit der Treppe, aber die 'normalen' Zimmer tun es auch, die stinken nicht und man hat genauso einen Kühlschrank und jede Menge Platz.
Hier noch wie immer zum Abschluß der Link mit allen Fotos:
Nürnberg, Fürth und Erlangen 3-5 August 2018































































































































































































































Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen