Aber bei den Temperaturen?
Die Wettervorhersage brachte bis auf Mittwoch an jedem Tag strahlende Sonne und Temperaturen kurz vor dem Schmelzpunkt.
Also nur ein Stoffjackerl und leichte Leiberl eingepackt und los ging die Reise.
In München um halb 9 aus dem Haus, es war bereits boilheiß und ich hab mir gedacht: Das kann ja heiter werden.
Als der Zug losfuhr, bewölkte sich der Himmel mehr und mehr, in Starnberg war er nicht mehr schön und hinter Tutzing fuhren wir voll in ein Gewitter.
Jetzt ist es ja so, daß eine Gewitterwolke auch mal ein Ende hat.
Sollte man meinen.
Aber kaum wähnte ich das Gewitter hinter uns, fing vor uns das nächste an.
Und so ging das bis Garmisch, danach ließ es ein kleines bissl nach hatte ich das Gefühl.
In Mittenwald traf ich meine völlig aufgelöste Vermieterin, sie hatte daheim noch schnell die Blumen und Dekoartikel hereingeholt weil es im Rundfunk eine Hagelwarnung gegeben hatte. Bei der Fahrt durch Scharnitz in Richtung Leutasch hatte ich zwar das Gefühl, daß der Regen bereits nicht mehr so stark sei, aber die Warnungen im Radio wurden weiter aufrechterhalten.
Auf der Hinfahrt, erzählte meine Vermieterin, sei der Regen so stark gewesen, daß die Scheibenwischer ihn nicht mehr weggekriegt hätten.
Das war ja mal ein schöner Empfang.
Nach etwa einer Stunde jedoch war das Gewitter in unserer Gegend durch und der Regen hörte auf - so daß ich gemütlich zum Einkaufen gehen konnte.
Gleich einmal eine Menge Geld ausgegeben, Freitagnachmittag hat mein Lieblingsladen in Kirchplatzl drüben auf, und die habe SO leckere Sachen, am liebsten würd ich jedesmal den halben Laden mitnehmen, aber ich kann natürlich nur immer soviel kaufen, wie ich auch tragen, und vor allem essen kann.
Nach einer ausgiebigen Jause hab ich dann noch mein Schwimmbad besucht - das nächste Mal aber unbedingt wieder mit Ohrstöpseln. Ich hab den Eindruck, das Gekreische da drin wird jedes Jahr schlimmer. Was vielleicht daran liegt, daß ich im 13-er Jahr meist mittags drin war, da sind die Blagen noch in der Schule. Aber wenn ich in der Früh zum Wandern geh dann bin ich vor dem Nachmittag nicht zurück - und dann ist es die Hölle da drinnen.
Kann man aber nicht ändern, es ist das einzige Schwimmbad im Ort - und immerhin ist der Eintritt für Sommergäste kostenlos, da kann man nicht meckern. Tu ich natürlich trotzdem, hört ja keiner bei dem ohrenbetäubenden Geplärr.
Auf dem Weg zum Bad kam ich an mehreren Gehöften vorbei wo gerade Holz gesägt wurde. Bei meinen Spaziergängen in Deutschland ist das ja immer so furchtbar wenn man durch diese angeblich so ruhigen Siedlungen geht. Der eine Depp mäht in voller Lautstärke seinen Rasen, der zwar nur Handtuchgröße hat aber das hält ihn nicht davon ab, fast eine Stunde dafür zu brauchen bis jedes Hälmchen sitzt wie die Frisur von Hansi Hinterseer. Zwei Häuser weiter läßt der nächste Depp seine Kreissäge kreischen, immer und immer und immer wieder, damit auch ja alle was davon haben.
Mein Vater war da auch der King. Fast jedes Wochenende rausgefahren in den Wald, Holz gemacht und daheim genüßlich zersägt. Die großen Trümmer mußten davor natürlich erst zerkleinert werden, dazu trieb er einen Keil obenrein auf den er dann mit dem Beil mehrmals tüchtig draufhaute bis der Spalt langsam größer wurde und er die beiden Hälften auseinanderreißen konnte. Da man dies nicht alleine machen konnte, hatte ich oft genug die Ehre, ihm dabei assistieren zu 'dürfen'. Eine Sauarbeit also insgesamt, vor allem als er die Kreissäge noch nicht hatte und alles mit der Hand gesägt werden mußte. Hab noch den alten rostigen Fuchsschwanz im Kasten, zur seligen Erinnerung.
Na und da lauf ich an diesen Tirolern vorbei und staune mit offenem Mund, was die da für tolle Maschinen haben! Der eine stellt da die Klötze einfach hin, von oben kommt das Sägeblatt an, macht mmmmmmmm - fast völlig lautlos!!! - und schon isses durch! Dann dreht er das Ganze um 90° - mmmmmmmmmm und schon kann er vier Scheite in die Scheibtruhe legen. Nächsten Klotz mmmmmmm mmmmmmm und wieder vier Scheite fertig. Ich konnte mich garnicht losreißen, der Bauer guckte schon so komisch, der wird sich gedacht haben was will die denn von mir? Ja garnix, mich hätte lediglich interessiert was sowas kostet und wie lange es das schon gibt.
Der nächste Bauer dann, der hatte hinten an seinem Trecker auch so eine Vorrichtung, da kam von oben ein Keil - splarz - und der Stamm war gehälftet und konnte auseinandegezogen werden. Die Hälfte wieder drunter - splarz - und zwei schöne Scheite waren fertig, nochmal splarz und fertig!
Ja Hammer! Und da meint man immer, die Tiroler Bauern sind so arm. Diese Teile kosten doch sicher eine Lawine!
Samstag 4. Juli:
Auch dieser Tag fing nicht sehr schön an. Abends zuvor nicht wie geplant um 8 ins Bett gehen können, weil die über mir da erst heimkamen und das nicht leise.
Dann nachts um 2 aufgewacht mit Bauchschmerzen. Ganz sicher die Kirschen vom M-Preis!
Als ich gegen morgen grad nochmal weggepennt war, fingen die oben das Rumlärmen an. Um Viertel nach sechs!!!
Wollte dann wenigstens ein bissl an den See, also um Neune sowas raus.
Bin dann doch bis nach Obern gewandert, schön durch den Wald, Erdbeeren genascht, Fotos gemacht, mit Fred rumgealbert (er hat ein eigenes Häuschen im Wald) ...
Der Weg ist ein Traum.
Hier ist ein absolutes Lieblingsplätzchen von mir. Man sitzt auf der Bank, es kommt fast nie jemand vorbei, traumhafte Stille und das Zirpen der Grillen, so wunder- wunder- wunderschön!
Wir gehen aber noch ein Eck weiter und biegen dann nach rechts ab aus dem Wald hinaus, Richtung Platzl.
Dort überqueren wir die Straße und folgen der Ache noch ein Stück bis nach Plaik.
Dort um die Ecke liegt dann auch gleich Obern.
Im Spar dann schön Haferflocken und Heidelbeeren gekauft. Die hab ich auf einem Bankerl am Flußufer gleich vernichtet - und bin auf der Stelle zurück um alle anderen Schachteln auch noch zu kaufen. Steirische Bio-Heidelbeeren um 1.25 - also SOWAS von lecker!
Bin dann am Fluß entlang zurückgelaufen, es war dann schon Elfe vorbei und die Sonne wurde langsam unerträglich.
In Kirchplatzl mußte ich aber unbedingt die Kirche fotografieren weil ich die ja noch nie fotografiert hab *aaaah* ...
... und da saß doch glatt vor dem Friedhof ein kleiner Junge mitten in der brütenden Hitze im Auto. Ich bin dann tatsächlich zu den Leuten die da bei den Gräbern standen und hab sie gefragt, ob sie wissen, wem das Auto da gehört.
Der Mann so: Das ist meins, wieso?
Ja, weil ich gelesen habe, daß man keine Tiere im Auto lassen soll bei der Hitze und da ist sogar ein Kind drin.
Das ist mein Enkel, der ist 8 Jahre alt, der weiß schon, daß er das Fenster aufkurbeln muß, der is ned blöd.
Na gut, meinte ich, wenn Sie das im Griff haben ... und marschierte von dannen, die Frau hat sich wenigstens noch bedankt.
Hab dann aber gesehen, wie er doch nachdenklich wurde und zum Auto hochging.
Zur Belohnung hab ich vor dem Ganghofermuseum ein Tischchen mit lauter Büchern vorgefunden, und vier davon gleich mal 'verhaftet'.
Auf dem Heimweg von Kirchplatzl ist mir die Sonne dann aber langsam g'scheit zuviel geworden, aber was sollte ich machen, ich mußte ja heim.
Blick von hinter dem Museum zur Kirche:
Fußweg zwischen Kirchplatzl und Gasse:
Ich Depp hätte mit dem Viertel nach 12 Bus fahren können, aber ich hab nicht drangedacht. Erst als ich ihn fahren sah bei der Volksschul in Weidach, aber da war ich ja dann auch schon fast zuhause.
Endlich.
So müde ...
Sonntag 5. Juli 2015:
Gleich in der Früh Schreck in der Morgenstunde, Personal Message auf facebook: Die Kollegin liegt im Spital und es geht ihr total nicht gut. Oh weh!
Erst unterwegs während des Aufstiegs auf den hohen Sattel ist das alles so richtig eingesunken und ich hab hin und her überlegt ob ich jetzt meinen Urlaub abbrechen muß - und bin zu dem Schluß gekommen daß schon.
Aufstieg auf den Hohen Sattel:
Hab die Nummer von meinem Chef rausgekramt aber natürlich ist mitten im Wald nirgends ein Telefonhäuschen. Der Weg auf den hohen Sattel war recht kurz und schmerzlos, oben hab ich mir als allererstes den Wanderstempel geholt, deswegen bin ich eigentlich auch hier heraufgestiegen: Weil ich den Stempel noch nicht hatte, war noch nie hier gewesen. Gut, das war auch gleich das letzte Mal, der Weg ist nicht sehr inspirierend, einfach nur eine Kiesstraße durch eine Waldschlucht.
Am Hohen Sattel:
Auf der Karte geht der Weg weiter nach Scharnitz mit einer Abzweigung nach Gießenbach, in echt jedoch steht man nach wenigen Metern vor einem relativ steil abfallenden Steig, also das tu ich mir in meinem Alter nicht mehr an. Also zurück und den wenig inspirerenden Weg wieder hinab nach Ahrn.
Von dort bin ich noch ein wenig den Achweg entlangspaziert, immer auf der Suche nach einem Telefon, aber auch am Fluß findet man so etwas nicht.
Logischerweise. Dafür herrliche Motive von Berg und Wasser, ein sehr netter Spazierweg entlang der Dörfer Richtung Mittenwald.
So rechte Freude wollte allerdings nicht aufkommen, mir ging das mit der Kollegin total im Kopf rum und ich wollte unbedingt mit meinem Chef reden um Klarheit zu haben ob ich bleiben könnte oder nicht oder was oder wie oder wer.
Aber immer noch nirgends ein Telefon.
Also heimfahren.
Die Zeit für den Bus zurück wollte und wollte nicht kommen, also bin ich schon einmal zu Fuß losgelaufen, in Richtung Heimat.
Kapelle in Reindlau:
Weg zwischen Reindlau und Puitbach:
In Puitbach fand ich dann doch endlich eine Haltestelle die im Schatten lag und ein Bankerl hatte.
Fast zuhause:
Daheim hab ich dann erstmal im facebook geguckt wie es der Kollegin geht, die Symptome sahen nicht gut aus also hab ich meiner Vermieterin das Handy abgerungen und meinen Chef angerufen. Es war allerdings jemand völlig anderer dran - da hab ich wohl die falsche Nummer aufgeschrieben gehabt oder er hat mittlerweile eine völlig andere Nummer, wer weiß es schon.
Meine Kollegin meinte dann allerdings, ich solle bleiben wo ich wär, ihr Chef wisse Bescheid und das sei genug. Naja, aber ob der auch weiß, daß ich im Urlaub bin??? So ganz recht ist mir das alles nicht und ich kann den Urlaub jetzt nicht mehr so richtig genießen weil ich eigentlich schon der Meinung bin, daß ich hätte zurückfahren sollen.
Verstehe auch nicht, warum sie mir extra eine personal message schreibt, daß sie im Spital ist, und mich damit aufscheucht und wepsig macht, wenn sie dann wieder meint, ich solle nur im Urlaub bleiben und mich erholen. Dann hätte sie es mir ja nicht extra noch schreiben müssen damit ich es nur ja mitbekomme - so befreundet sind wir nämlich sonst auch nicht, daß wir uns gegenseitig unsere Befindlichkeiten mitteilen.
Nun ist mir der Urlaub verleidet und ich würde am liebsten heimfahren, ich weiß ja was mich im Büro erwartet wenn ich nur einen Tag nicht da war, aber eine ganze Woche???
Andererseits ist es auch wieder so, daß ich seit einer Woche ein fieses Bauchgrimmen habe, das grad heute mal langsam besser wird und ich eigentlich die Erholung hier oben in der guten Luft sehr gut brauchen kann.
Also bleibe ich doch.
Vor allem hab ich mir bereits um mehr als 100 Euro Essen und Trinken gekauft, davon müßte ich das meiste stehenlassen, das zahlt mir keiner zurück.
Mal ganz abgesehen davon, daß meine Vermieterin sicher nicht begeistert gewesen wäre, wenn ich nun schon wieder mitten im Urlaub abhaue - nachdem ich bereits voriges Jahr den Septemberurlaub wetterbedingt abgekürzt hatte und nun den geplanten Juni-Urlaub kurzfristig hierher in den Juli geschoben habe.
Vielleicht hab ich ja eine Arsen-Vergiftung? Oder Cadmium? Meine Kollegin hat mir einen Link geschickt, daß die Reiswaffeln die ich seit Jahren mit Genuß knabbere, total verseucht sind. Ja danke auch. Da meint man es gut mit seinem Darm und will ihm das blähende Brot ersparen und dann sowas ...
Montag 6. Juli 2015:
Bereits um halb 5 tatendurstig aus dem Bett gesprungen, endlich kein Bauchweh mehr ... aber was ist das da draußen? Das blitzt doch nicht etwa?
Doch, tut es. Und donnert dazu ...
Gut, dachte ich mir, is mir auch lieber wenn ihr das nachts erledigt, dann muß ich wenigstens tagsüber keine Angst vor Gewittern haben.
Um Acht war es soweit fertig mit Regnen und Donnern und Blitzen, und ich bin mit dem halb-9-Uhr Bus nach Seefeld gefahren. Wollte in den Bipa aber der war noch zu. Also erst einmal diesen leckeren Apfelstrudel beim Bio-Bäcker in der Münchner Straße gekauft und mampfend in Richtung Bodenalm marschiert. Früher hab ich immer nur ein bissl abgebissen und den Rest hat Gusti erledigt, nun muß ich alles aufessen. Was mir selbstredend nicht schwer fällt. Mich dabei nicht zu bekleckern dafür um so mehr, ich hab hinterher ausgeschaut wie ein Schneemann. Voller Staubzucker. Gut, das war jetzt übertrieben, aber die Wepsen sind mir doch eine ganze Weile gefolgt.
Als Nachtisch gab's wunderbar aromatische Walderdbeeren, die zur Zeit überall wachsen wo die Sonne viel hinscheint. Und ein paar Rotkleeblüten, von denen ich vorher die Bewohner gezupft hatte.
Bei der Bodenalm angekommen genehmigte ich mir gleich noch einen Teller saure Wurst mit Zwiebeln, Gurkerl und Brot. Kaum geht es ihr besser, wird sie schon wieder übermütig ...
Ich eß das halt so gern!
Hinterher bin ich bis Gießenbach gelaufen. Bis zum Ende des Waldweges bin ich mit Gusti schon einmal gegangen, dann sind wir wieder zurück weil dann eben die Straße kam.
Von dort wollte ich eigentlich, auf der Karte sah das ganz easy aus, nach links Richtung Heimat aber da hätte ich an dieser stinkigen Straße entlang gehen müssen ... ich dachte da ist ein Fußweg. War aber keiner.
Gut, Gießenbach ist nicht weit, also Straße in die andere Richtung marschiert, und bald geht es nach links in einen Fußweg hinein, man sieht den Ort bereits vor sich liegen.
Das Dorf selbst ist kaum der Rede wert, es besteht lediglich aus ein paar Häusern und einem Gasthof. Früher hat der Zug hier gehalten, aber bereits seit einigen Jahren fährt er durch.
Für die paar Leute rentiert sich offenbar nicht einmal ein ordentliches Mistwagerl, da fährt die MA 48 einen kleinen Anhänger mit dem Trecker spazieren.
Ich hatte mich total beeilt damit ich den 1/2-Eins Bus nach Mittenwald noch krieg - und find die Haltestelle nicht! Nur die für die Gegenrichtung!
Mit hochrotem Kopf saß ich hinterher im Café Ramona und trank ein Wasser ... und beschloß, dann eben eine Stunde später in Richtung Seefeld zu fahren und gut is.
Hab ich auch gemacht - und wo war die Haltestelle nach Mittenwald??? Genau gegenüber, wo sie hingehört. Und warum hab ich die nicht gesehen?
Keine Ahnung.
Naja, bei der Hitze - mittlerweile hatte es nämlich aufgemacht und es war grad so heiß wie die Tage zuvor - wäre es mir wohl zuviel geworden, auch noch von Mittenwald bis nach Leutasch raufzulaufen, von daher war das schon ok so.
Hier bin ich im Schatten eines Baumes gestanden in Gießenbach und hab auf den Bus gewartet, vorn an der Haltestelle war es viel zu heiß.
In Seefeld bin ich am Friedhof oben ausgestiegen - der kam mir bedeutend größer vor als früher. Ist der so schnell gewachsen oder bin ich so kurzsichtig, daß ich den hinteren Teil nie bemerkt habe???
Bin noch ein wenig durch den Ort geschlendert bis der Bus kommt, hier der Pavillon hinter dem Casino, in dem das Klo drin ist und bei dem manchmal Konzerte stattfinden am Sonntag.
Hier das wohl berühmteste Motiv nach dem Seekirchlein, das Einhorn hinter dem Casino:
Ah schau, der Bus wartet schon.
Hinterher die übliche Schwimm-Runde drangehängt, ach tat das gut, die geschundenen Glieder im angenehmen Wasser zu entspannen - und heute hatte ich auch Ohrstöpsel drin, somit war das Kindergebrüll erträglich.
Heimweg am Achweg entlang:
Hätte die Ohrstöpsel daheim garnicht rausnehmen sollen, draußen sägt nämlich irgendso ein Depp der noch nicht mitbekommen hat, daß es diese Geräte mittlerweile auch in Leise gibt!!!
Dienstag 7. Juli 2015:
Heute gedenke ich besonders Gusti, der vor genau 11 Monaten gestorben ist.
Hohe Munde im Morgenlicht:
In der Früh um kurz nach 6 bin ich zuerst einmal rüber zum Pichler nach Gasse um ein Brot zu kaufen. Reiswaffeln sind ja giftig.
Zum Frühstück kaufte ich mir zusätzlich einen schönen Apfelstrudel, ich muß ja jetzt einmal ernsthaft einen Vergleich machen.
Also, schlecht war er nicht, echt nicht, aber die von Reither Brot können's trotzdem besser.
Bin dann eine Weile mit Fredi und Herrn Umnus auf der drehbaren Bank auf dieser Plattform gesessen, von der aus man so schön auf den hohen Berg raufschauen kann. Im Fall daß mal ein Adler oder so vorbeikommmt.
Weg zwischen Gasse und Kirchplatzl:
Als ich heimkam war es tatsächlich schon fast dreiviertel 8 also Brot hin, Fotoapparat her und zack ab zum Bus. Von Seefeld aus bin ich gleich umgestiegen in Richtung Mösern und hab mir dort als erstes eine gemütliche Runde um den See gegönnt nachdem ich meinen Baum begrüßt hatte. Blätter hat er schon lange keine mehr, aber er hält tapfer durch. Battered and bruised, just like me, but we bravely fight on ...
Möserer See:
Inzwischen mußte ich heftig aufs Klo, am See waren jede Menge Leute ... also bin ich mal in das Restaurant Seestubn rein, bisher hatte ich mir immer nur den Wanderstempel geholt vor der Türe.
Möserer See, im Hintergrund die Seestubn:
Die Frau war aber total nett obwohl sie noch garnicht richtig aufhatten, brachte mir ein Wasser und hinterher konnte ich endlich ...
Selfie am Häusl:
Um einiges leichter marschierte ich frohgemut in Richtung Wildmoos und mußte dabei feststellen, daß man auf diesen Wegen lauter Blödsinn aufgestellt hatte.
Bereits am Möserer See waren mir zusätzliche Tafeln und Aussichtsplattformen aufgefallen, der steile Weg von vorn rauf mit den vielen Stufen heißt jetzt Wasserfallweg - haha - und hier oben hat sich dann einer total ausgelebt. Das reichte von Infotafeln über die Steinzeit bis hin zu einer Hängematte und zappeligen Balanceteilen beim Geiernest. Die Hängematte fand ich ja ganz putzig und hab mich eine Weile reingelegt. Schön. Fehlte halt jemand, der uns schaukelt. Alles muß man selbermachen. Doch, war wirklich angenehm, so im Schatten zu liegen und auf die hohen Tannen raufzuschauen, die Viecher surren einem um die Ohren - so geht Sommer!
Die Natur wird meiner Ansicht nach dadurch nur verschandelt. Ich hab lieber die Waldwege wie sie sind, ohne alle paar Meter ein knallbuntes Schild sehen zu müssen.
Herr Umnus als Deko reicht mir völlig aus.
An die zappeligen Balanceteile hab ich mich nicht so recht rangetraut, auf eins bin ich draufgestiegen weil es recht stabil ausschaute, ha! So kann man sich irren. Und je mehr man wackelt desto zappeliger wird der Untersatz! Naja, hab's dann doch geschafft, wieder abzuspringen. Oida. Respekt vor den Slacklinern.
Oben, zwischen Geiernest und Wildmoos, auf dem schmalen Pfad mit der herrlichen Aussicht - bisher einer meiner Lieblingswege - haben sie Schier in den Boden gerammt und eine Art Trail geschaffen, an dem entlang man den Fortschritt des Schiweitsprungs ersehen kann. An jedem Schi pickt ein rundes Taferl und da steht drauf wer wann wie weit gesprungen ist.
Ja muß ich das wissen???
Bisher hab ich dort oben einfach die wunderbare Vegetation und die Aussicht genossen und gut war. Aber nein, man muß ja alles versauen.
Blick auf Seefeld vom Höhenweg:
Auf die Wildmooshütte sind wir auch gegangen, aber nun fühle ich mich nun wirklich verarscht von denen.
Wie ich herlaufe, sehe ich, wie ein Fiaker einen Becher Buttermilch getrunken hat dort oben. Buttermilch vom Spar. Die hat er sich ganz sicher nicht von unten mitgebracht!!!
Die verkaufen das Zeug da oben sauteuer als echte Buttermilch. Eh klar, daß die paar Kühe nie soviel Milch geben können, daß es für all die Leute langt, die dort einkehren. Aber die Budget Marke vom Spar? Lächerlich!!!
Immer geiziger werden sie auch: Nun soll man auch noch für den Begrüßungsschnaps zahlen, der bisher immer gratis gewesen ist.
Ab jetzt werde ich um diesen Laden einen weiten Bogen machen. Statt dessen kann man mit Mitgebrachtem schön am See sitzen oder drüben im Ferienheim einkehren. Dort ißt man gut und günstig.
Wildmoossee:
Weiter unten, an der Gabelung zu einem Weg, den früher kaum jemand kannte weil nicht einmal ein Wegweiser dran war, befinden sich sogenannte Wichtelliegen. Mit bunten Kopfteilen die ausschauen wie Wichtelmützen. Da soll man sich reinlegen und sich Gegensatzpaare ausdenken, diese aber nicht bewerten. Ja freilich.
Das Gegensatzpaar des Jahrhunderts auf einer der Wichtelliegen:
Mit dazugelegt hab ich mich dennoch, der Ev muß ja alles mal ausprobieren, also bequem liegt man auf alle Fälle, fast wär ich eingeschlafen.
Herr Umnus meinte er sieht Wölkchen und das könnte bald ein Gewitter geben, also sind wir weiter in Richtung Katzenkopf.
Meine Bank an der Kreuzung:
Weg zum Katzenkopf:
Am Katzenkopf:
Dort oben war ja die letzten Jahre ein gar seltsames Pärchen beheimatet. Wenn sie nicht da war, dann war er gesprächig, freundlich, alles gut. Aber kaum war sie wieder da, lief er nur noch mit einer bedröppelten Miene umeinander und sie keppelte in einer Tour. Na seavas.
Voriges Jahr wurde, so höre ich, die Katzenkopfhütte von einem einheimischen Investor übernommen (und die Kreith-Alm gleich mit, die hatte eine Frischzellenkur aber auch bitter notwendig!), und heißt seitdem Hochmoos-Alm. Das hatte den added Bonus daß wir uns gleich ZWEI Stempel in unser Heft machen konnten, der alte mit 'Katzenkopfalm' lag nämlich auch noch im Kästchen.
Man kann diverse Getränke dort bekommen, auch Kuchen und kleine Brotzeiten werden angeboten. Na, das ist doch mal was. Außer uns war jedoch nur noch das Pärchen gekommen das kurz zuvor hinter uns aus dem Wald gestiegen kam als ich grad heulend auf der Bank saß (wegen Gusti) - nirgends hat man seine Ruhe *grimm*. Sonst keine Gäste an diesem herrlichen Sommertag. Naja, viel war hier oben noch nie losgewesen, liegt halt ein bissl weitab - aber ich find für die grandiose Sicht auf die Berge lohnt sich der kleine Umweg dort hinauf allemal.
Die Hauptattraktion hier oben ist die Sommerrodelbahn. Nicht, daß ich jemals damit gefahren wäre, diese Dinger sind mir total suspekt, man weiß nie, wie gewissenhaft sie gewartet werden und wenn ich bremsen will und es geht nicht, dann ist es zu spät.
Mit diesem Lift werden die Rodel von unten dann wieder hinaufgeführt.
Hab mich dann beeilt nach Hause weil ich Angst vor dem herannahenden Gewitter hatte, die Wolken hatten schon einen SEHR dunklen Boden, aber da kam dann garkeins.
Hier sieht man sehr schön, wie die Rodel an den Kabinen hängen.
Am oberen Rand von Weidach wird fleißig gebaut.
Weiß noch wie ich mit Gusti hier gestanden bin im 12-er Jahr, wir sahen einen Mann mit einem Wiener Kennzeichen, wie er auf der Wiese am Waldrand umeinandergestiegen ist und irgendwas vermessen hat.
Da hab ich noch gesagt: Das schaut nicht gut aus.
Das Ergebnis haben wir hier:
Und weiter unten wird weitergebaut, es nimmt kein Ende.
Anschließend war ich noch im Schwimmbad, danach immer noch kein Gewitter. Hm. Da hätt ich mich nicht so hudeln müssen, die Wichtelliegen waren echt bequem.
Mittwoch 8. Juli 2015:
Heute ständig durchziehende Gewitter, da geht man natürlich nicht zum Wandern. Also hab ich erst einmal genüßlich gefrühstückt (Joghurt mit drei Bananen, die müssen weg, werden rasend schnell reif bei der Hitze) und bin dann gemütlich zum Ganghofer-Museum hinübergewandert.
Dieses Museum gibt es bereits seit 1999, ich hab ihm bisher nur nicht weiter Beachtung geschenkt - ich mein, wer ist Ludwig Ganghofer? Ein alter Typ mit Bart der irgendwelche Heimatromane geschrieben hat. Also was wird da schon groß drinsein in so einem Museum?
Hah. Ich wurde sehr positiv überrascht heute, als ich aufgrund der schrägen Wetterlage nun doch einmal dieses kleine Museum aufsuchte welches sich in der ehemaligen Dorfschule befindet.Man erfährt nicht nur einiges über Herrn Ganghofer, u. a. daß er grauslich schlecht in Latein war, was ihn mir gleich wieder sympathisch macht (er war genauso wie ich in Augsburg am Gymnasium, allerdings wurde er rausgeworfen, ich bin freiwillig gegangen ...) oder daß er offenbar ein bissl zerstreut war und hier seine Brille und da sein Kapperl vergessen hat (so daß man beides heute in der Ausstellung betrachten kann).
In dem Museum sind obendrein auch noch jede Menge anderer zeitgeschichtlicher Exponate zu finden, beispielsweise alte Sägen, Hacken und Gewehre - fast kam ich mir vor wie im Schuppen meines Vaters ;-) und andere Geräte die früher von den Leuten - Handwerkern und Bauern - zur Arbeit benutzt wurden.
Weiters hat man jede Menge alter Dokumente zusammengetragen, beispielsweise alte Fotos aus der Gegend so daß man sehen kann wie sie damals ausgeschaut hat, oder einen Fahrplan von früher aus dem Jahre 1928. Damals fuhr dreimal am Tag ein Fuhrwerk von Seefeld Bahnhof nach Leutasch Post. Böse Zungen würden jetzt behaupten, daß der Postbus jetzt so viel öfter nun auch nicht fährt, aber immerhin mehrmals täglich und auch in andere Richtungen.
Der Jagd wird ebenfalls ausgiebig gehuldigt, hatte Herr Ganghofer doch oben im Gaistal, da wo jetzt die Tilfußalm ist, sein Jagdhaus Hubertus stehen wo sich die illustre Gesellschaft Deutschlands und Österreich die Ehre gab. Klar, seine Frau war Sängerin in Wien, da kennt man die Leut. Besonders gefallen haben mir die ausgestopften Tiere der Region, vom Prachtexemplar eines Steinadlers über Marder bis hin zum Dompfaff wurden sie alle liebevoll vor einer sehr naturgetreu dekorierten Wand aufgestellt bzw. -gehängt.
Auch ein Foto von der Haushälterin kann man betrachten, ihr Nachname ist, wer hätt's gedacht, Neuner. Ein gar seltener Name hier in der Gegend ;-)
Ein sehr nettes kleines Museum und definitiv einen Besuch wert. Der Eintritt kostet 3 Euro, mit Gästekarte EUR 2.50, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt, auf Anmeldung kann man auch eine Führung bekommen. Ist aber absolut nicht notwendig, hier braucht man keinen Führer oder gar eine Handy-App, es steht alles schön lesbar neben, über oder unter den Exponaten angeschrieben. Bis auf die Einträge in den alten Fotoalben - wer die lesen will sollte vielleicht doch die Uroma mitnehmen, die kann das Gescheibsel möglicherweise noch entziffern.
Im selben Gebäude befindet sich auch die öffentliche Leihbücherei, daher steht vor der Haustüre - überdacht und auch außerhalb jeglicher Öffnungszeiten zugänglich - ein Tisch mit ein paar alten Büchern die man sich so mitnehmen kann. Eine Art Bücherschrank ohne Schrank, sozusagen.
Hinterher hab ich mal den Milchautomaten ausprobiert, er funktioniert tatsächlich nur mit 20ct und 50 ct Münzen, also zwei 10 ct Münzen geht nicht, die Zehnerl fallen durch, die nimmt er nicht.
Die Milch um 20 ct paßt genau in einen der bereitgestellten Pappbecher und schmeckt absolut klasse.
Hinterher hab ich mal den Milchautomaten ausprobiert, er funktioniert tatsächlich nur mit 20ct und 50 ct Münzen, also zwei 10 ct Münzen geht nicht, die Zehnerl fallen durch, die nimmt er nicht.
Die Milch um 20 ct paßt genau in einen der bereitgestellten Pappbecher und schmeckt absolut klasse.
Natürlich mußte ich auch in die Kirche, eine Kerze für Gusti anzünden und eine Runde heulen, kommen doch gerade hier in der Gegend auf Schritt und Tritt Erinnerungen an ihn hoch, weil wir hier soviel miteinander spazierengegangen sind und jede Menge miteinander erlebt haben. Im Urlaub hat er auch nie viel getrunken sondern war der gute Kamerad den ich mir eigentlich sonst auch gewünscht hätte.
Anschließend war ich noch im Schwimmbad, dachte wenn ich mal eher komme ist es noch nicht so lärmig - naja, ich dachte ...
Schwimmen macht hungrig somit gab es zum Mittagessen eine Ofenkartoffel mit Sauerrahm im McAlps, so heißt die Gaststätte im Schwimmbad seit kurzem. Nette Speisekarte, für jeden was dabei, ansonsten schaut's eh so aus wie vorher auch nur das Hinterzimmer schaut irgendwie edler aus mit den roten Polstern auf den Sesseln.
Eigentlich wollte ich noch nach Seefeld fahren und ein bissl Geld holen im Fall daß es doch nicht langt, aber bei dem Wetter trau ich mich nicht mehr raus, nicht daß mich doch noch der Blitz trifft.
Dafür wollte ich es mir daheim gemütlich machen - aber auch das sollte nicht sein. Punkt drei fing drüben jemand an mit der Kreissäge zu sägen. Ich hasse dieses Geräusch. Der sägte und sägte bis ich Schädelweh bekam und mich mit Ohrstöpseln fluchend ins Bett verzog. Kaum war der gegen halb 6 dann endlich fertig, begann in Richtung See hinten ein anderer Krach.
Ich war total fertig, auch wegen der Sache mit Cindy, die ja nun wohl vor ihren Ferien nicht mehr kommen wird und ich somit am Montag im Büro ein vollkommenes Chaos vorfinden werde, und obendrein die gesamte Arbeit der nächsten Wochen an mir hängenbleibt.
Hab nicht einschlafen können, hab nachts nochmal eine Schlaftablette nachlegen müssen, habe einen rechten Schmarrn geträumt von der Schertlinstraße, dort sah alles ganz anders aus, nur die Schule stand noch da wie früher. Die Häuser waren teilweise nur mehr Fassade und ich fand den Eingang nicht mehr von dem Haus in dem ich damals gewohnt hatte. Mein Vater hatte mich losgeschickt mit einem Zettel, auf dem die Nachbarn einen Unfall bezeugen sollten der vor 30 Jahren stattgefunden hatte damit er das Geld das er für meine Arztkosten bezahlt hat, von der Kasse zurückbekommt.
Hab im Traum lauter Leute von früher getroffen, Peter kam um die Ecke wo damals das Schweizerhaus war, auch ein nettes Mädel hatte ich getroffen von früher, alle sollte ich hier und da treffen, aber die Ereignisse spülten mich weiter ... schließlich stieß ich auf eine Frau die einen der Namen auf meinem Zettel erkannte und sich erbot, mit mir dorthinzufahren.
Donnerstag 9. Juli 2015:
Heute hatten wir ein richtiges Abenteuer.
Und ich meine nicht das Schwimmbad in der Früh, so langsam gewöhne ich mich daran, daß dort einfach ein unmöglicher Lärm herrscht, man kann es ja nicht ändern.
Nein, ich meine die heutige Wanderung.
Zuerst sind wir von Weidach über den Katzenkopf in Richtung Wildmoos wo die Wichtelliegen stehen, natürlich mußten wir uns auch wieder ein paar Minuten hinlegen, und bis dahin war das Wetter noch SEHR bewölkt und mir ist teilweise zweierlei geworden - es waren zwar keine Gewitter angesagt aber das kann sich hier in der Gegend SEHR schnell ändern.
Als wir jedoch in den Weg nach Neuleutasch hinunter abbogen, wurde es immer sonniger, ich konnte ein paar herrliche Bilder machen, da wird sich Mama freuen, die ist den Weg ja damals schon mit uns gegangen, da war noch kein Wegweiser und nix dran, geschweige denn Wichtelliegen.
Unten an der Straße angekommen, beschloß ich, bei der Haltestelle Unterkelle in die Straße reinzugehen wo die Leut wohnen, der Weg über die Säge wäre mir zu einfach gewesen. Und ab da nahm das Unheil seinen Lauf.
An der nächsten Kreuzung nämlich, anstatt nach rechts den Gustischeißweg entlang zu gehen und dann bei der Säge links, lief ich gradaus weiter in Richtung Gießenbach, im festen Glauben, daß auch dieser Weg bald eine Abzweigung nach rechts in Richtung Bodenalm bekommen würde und das nur auf dem Schild nicht draufstünde.
Aber von wegen.
Ich lief und lief und lief und bekam immer mehr Durst, denn ausgerechnet heute hatte ich mir kein Wasser mitgenommen. Es war ja als wir mittags weggingen noch kein bißchen sonnig oder warm gewesen, die paar Meter bis zur Bodenalm, dachte ich ...
Na, und so wanderte ich dahin, sah rechts unten meine Bodenalm vorbeiziehen und wurde immer schneller, weil ich halt ANKOMMEN wollte, weil ich einen tierischen DURST hatte. Eine Zeitlang war mir auch ein wenig unheimlich - ich mein einerseits wußte ich genau wo ich war, andererseits war mir der Weg an sich völlig unbekannt und ich dachte was mach ich wenn der jetzt völlig woanders hinführt?
Was ein Blödsinn ist, spätestens an der Hauptstraße vorn hätten wir die Möglichkeit gehabt, den richtigen Weg einzuschlagen und zurückzulaufen, aber den Göttern sei Dank kam dann doch vorher eine uns bekannte Abzweigung und wir mußten nicht GANZ soviel zurückgehen. Immerhin noch ein gutes Stück, wobei wir grad noch einen neuen Weg entdeckt haben, der auch sehr hübsch zu gehen ist. Falls wir mal wieder in Richtung Gießenbach wollen sollten. Was ich nicht so recht glaube.
Na, endlich Bodenalm.
Ah, da schmeckte die Buttermilch nochmal so gut! Nach kurzer Rast ging es dann durch den Wald zurück nach Seefeld, ein Katzensprung gemessen an der langen Hetzerei zuvor.
Wenn man EINMAL nicht auf die Karte guckt weil man meint man kennt sich eh aus.
Das alte Hotel steht auch noch, möchte echt wissen was das werden soll. Seit Jahren diese Ruine hier am Waldrand. Die Preise auf dem Taferl sind noch in Schilling!
Auf dem Weg zum Bahnhof über den Dorfplatz marschiert - wenn wir jetzt noch hier wohnen würden, wären wir schon daheim ...
Aber der Bus war pünktlich und wir bald darauf zuhause. Ah, so eine Wanderung ist manchmal doch am schönsten, wenn sie zuende ist.
Freitag 10. Juli 2015:
Heute wieder voll mies gepennt, aber ging dann schon mit Nachlegen eines kleinen Stückchens Tablette.
In der Früh nicht so recht in die Gänge gekommen, daher erst mit dem 10 Uhr Bus nach Salzbach gefahren.
Gleich mal auf den Spielplatz, ein bissl an der Pumpe herumgespielt und auf die untere Liege gelegt.
Wäre am liebsten liegengeblieben, war so gemütlich ... aber ich wollte doch Fotos machen.
Also rauf und den üblichen Rundgang - Gaistalalm, Tilfußalm und zurück. Mann, das war ein Wetterchen! So wunderschöne Fotos hab ich dort oben noch nie machen können. Ich war begeistert!
Gaistailalm
Hubertushütte, da hat der Ganghofer gewohnt
Gastgarten Tilfußalm
Häuslselfie
Warten auf den Bus am Wasserspielplatz Salzbach:
Grad hab ich was total Lustiges gesehen: Da steht einer am Balkon, hat einen Tennisball mit einer elastischen Schnur an seinem Kapperl befestigt und haut also auf den Tennisball, den pfitzt's weg, kommt wieder, er haut wieder drauf, und das so lange bis er danebenhaut und er die Schnur um den Hals gewickelt kriegt, dann geht's von vorne los. Das schaut SO blöd aus echt, dafür würd ich in den Keller gehen.
Abschließend bin ich heute noch gemütlich nach Kirchplatzl rüber und hab meine Joghurtgläser im Bauernladen abgegeben.
Es war noch Kuchen da, der sah sehr lecker aus, also nahm ich mir noch ein Stück mit und bekam sogar zwei Euro 20 raus. Um die 20 ct hab ich mir um die Ecke einen Becher Milch aus dem Automaten gezogen und hab mich auf ein sonniges Bankerl vor das Museum gesetzt um gemütlich den Kuchen und die Milch zu verspeisen. Herrlich! An so ein Leben könnt ich mich gewöhnen. Immer nur dahin fahren wo's grad schön ist und dort Fotos machen und blöde Sprüch drunterschreiben.
Diese Woche war leider viel zu kurz und ich mußte immer wieder entweder an Gusti denken oder an die viele Arbeit die ab nächster Woche auf mich zukommt. Wirklich erholt hab ich mich also nicht.
Naja, aber schön war es schon, und ich hab wieder viele Anregungen gesammelt für das nächste Mal. Es gibt ja soviele Wege hier. Zwar kenne ich die meisten schon, und die, die ich nicht kenne, gehe ich deswegen nie weil sie mir zu schwierig sind, aber da geht sicher noch einiges.
Hier wie immer all die anderen Bilder die ich während dieser Woche noch gemacht habe:
Leutasch Teil 1
Leutasch Teil 2
Leutasch Teil 1
Leutasch Teil 2









































































































































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