Gibt es etwas Schöneres als herzhaft durch den Gatsch zu marschieren, ohne daß einer schimpft?
Herrlich!!! Hab ich dieses Wochenende in Salzburg ausgiebig gemacht!
Allerdings fing der Aufenthalt am Freitag leider ziemlich unglücklich an, indem daß ich erstens total unausgeschlafen war, weil ich vor lauter Aufregung und Reisefieber nicht viel gepennt hab - weiters hat es GEREGNET, was meiner zur Zeit ständig latent vorhandenen Grippe nicht sehr zuträglich war - also ihr schon, mir weniger - und drittens war ich von meinem Pensionszimmer SOWAS von enttäuscht.
Ich hatte nach längerer Zeit, vielleicht drei Jahre oder so, einmal wieder in der Pension Elisabeth gebucht (hatte früher oft mit Gusti dort übernachtet) und dachte gar noch, ein Schnäppchen gemacht zu haben, da ich ein Zimmer mit Bad und WC zu einem vernünftigen Preis bekam und der irrigen Annahme war, daß diese Zimmer alle nach hinten hinausgehen. Ich hatte eine vage Erinnerung an einen ruhigen, angenehmen Raum, völlig ohne Straßenlärm. Auf genau so einen Raum hatte ich mich gefreut. Um so größer war meine Enttäuschung, ein Zimmer zur Straße hinaus zu bekommen!
Trotz Ohropax war der Lärm deutlich zu hören, und wenn ein LKW vorbeidonnerte zitterte das ganze Haus. An ein Mittagsschläfchen war also nicht zu denken.
Bin ich halt derweil einkaufen gegangen, in der Sterneckstraße gibt es ja einen Denns und weitere Geschäfte. Vor der Türe zum Denns pries eine Apropos-Verkäuferin ihre Zeitung an, ich hatte aber kein passendes Kleingeld dabei.
Komm ich vollbepackt aus dem Denns wieder raus, kaufe ihr eine Zeitung ab, fragt sie mich: Hast du Kinder? Nee, sag ich. Ja, sie hätte drei. Na, das ist aber blöd sag ich und will weitergehen - da fangt sie an mit Ariel. Ich so: Was???
Ariel. Ariel. Kaufst du mir Ariel im Spar drüben, hab ich doch drei Kinder ...
Ui hab ich eine Wut bekommen!!!
Da kauft man ihr schon ein Heft ab, gibt auch noch was obendrauf, dann tät sie mich zum Spar schicken damit ich ihr ein Ariel hol? Ja GEHTS NOCH?
Hab ihr gesagt daß ich das total Scheiße von ihr finde und daß sie als Apropos-Verkäuferin die Kundschaft nicht anbetteln darf!!!
Im nachhinein frag ich mich, ob sie überhaupt eine offizielle Verkäuferin war, ich hab auf den Ausweis nicht geachtet und sie hatte auch nur wenige Hefte dabei.
So versauen manche den anderen, echten Verkäufern den guten Ruf!
Habe auf der Homepage der Zeitung gelesen, daß dies wohl recht oft vorkommt.
Absolute Unverschämtheit.
Erbost wanderte ich wieder zurück in mein grausliches Zimmer, nicht einmal Bauer sucht Frau auf der Seite von ATV konnte ich ansehen mit dem nixigen WLAN, aber immerhin langte die Verbindung aus, mir für die zweite Nacht ein Zimmer im Amedia drüben zu buchen.
Dorthin bin ich dann am Samstag auch hinmarschiert, nachdem ich eine furchtbare Nacht verbracht hatte. Trotz erhöhter Dosis Schlafmittel total schlecht geschlafen. Grausam. DORT werde ich sicher nie mehr buchen. Die junge Dame an der Rezeption hat auch keineswegs weiter gefragt warum ich vorzeitig abreise, hat es wohl nicht einmal bemerkt, und auf meine Bemerkung hin, daß ich gedacht hätte, die Zimmer mit Bad lägen alle nach hinten, kam nur ein zerstreutes: Nein, leider.
Ja da bin ich halt dann auch beleidigt und komme nicht mehr. So there!
Im Amedia war alles bestens wie immer, das einzige was mich dort stört ist die Klimaanlage, weil ich von der immer Halsweh krieg. Aber man kann halt nicht alles haben. Immerhin ist es dort ruhig obwohl auch hier ständig die Autos vorbeifahren, weil das Hotel relativ neu ist und ordentliche Fenster hat.
Der Samstag verlief absolut traumhaft. Wir sind einen Weg gelaufen, den ich schon LANGE einmal wieder gehen wollte, das Wetter war genial, genau SO hatte ich mir das Wochenende erhofft!
Das Amedia ist der ideale Ausgangspunkt für diese kleine Wanderung über den Heuberg, man überquert die große Straße, biegt gegenüber in die Eichstraße ein und läuft diese entlang ...
... bis zur Eisenbahnbrücke ...
... wo ich dann immer die nächste Gasse links nehme, weil dort 'mein Haus' steht. Gusti und ich haben uns in verschiedenen Orten jeweils Häuser ausgesucht, und das ist eins von meinen.
Da hätt ich jetzt eine schöne Freude, wenn nebenan ewig gebaut wird!
Wir gehen die Straße weiter hinter, bis wir bei der Gärtnerei rauskommen.
Dann rechts um die Ecke zur Kirche vor, diese ist nicht immer offen, aber wir hatten heute Glück und konnten rein.
Natürlich haben wir auch eine Kerze für Gusti angezündet.
Der Friedhof ist, für einen so kleinen Ort, recht umfangreich, allerdings findet man wenig schöne alte Gräber, die Leute sind und waren hier halt nie reich genug für Pomp und Firlefanz.
Wir marschieren weiter - hier geht es rechts auf den Kühberg, ebenfalls eine sehr nette kleine Wanderung, die hab ich früher öfters am Abreisetag in der Früh noch vor dem Auschecken gemacht. Rauf und rüber und auf der anderen Seite bei Parsch wieder runter, zurück in die Pension, Duschen und Auschecken. Ging sich grad immer so aus bis um 11 Uhr. Muß man halt früh aufstehen.
Heute aber gehen wir da nicht rauf sondern erst einmal vor zur Bäckerei, wegen Marschverpflegung.
Ich mag die total gerne, früher hatten sie dort auch ihre eigene Produktion hab ich gelesen, aber die mußten sie leider schließen und die Filialen wurden von einer in Wels ansässigen Firma übernommen. Schade. Angeblich waren die Maschinen total veraltet weil der Senior nicht in was Modernes investieren wollte. Es ist aber immer noch eine sehr nette kleine Bäckerei wo man ganz feine Sachen zum Naschen bekommt und, Hauptsache, was zum Trinken mitnehmen kann.
Die Leute kennen sich alle untereinander, ein richtiger Dorfladen, wie früher.
UND sie haben auch Sonntag auf.
Und natürlich geh ich immer hinten rein.
Dies wär die Vorderseite, zur Grazer Bundesstraße hin.
Diese überqueren wir, kommen so direkt in die Heubergstraße, wenden uns nach dem Flüßchen nach rechts und steigen langsam nach oben ...
Das hier ist eine Abkürzung zum Hotel 'Schöne Aussicht' aber ich bin da schon lange nicht mehr rauf, man muß weiter oben durch einen Hof und dem Bauern dann über die Wiese marschieren, ich glaub das hat der nicht so gerne.
Wir folgen also weiter der Straße, sommers hat man dann seitlich immer Hühner und so, das ist oft ganz putzig. Noch ist rechts und links dichter Busch- und Baumbestand ...
... sogar Wald ...
... aber bald sieht man die ersten Häuser durch das Dickicht spitzen ...
... und es ist wahr: die Post bringt allen was!
Die Straße heißt nun Mettigweg, und angeblich kann man am Hotel vorbei sogar bis nach Maria Plain wandern, das muß ich unbedingt einmal ausprobieren, ob das ein schöner Weg ist. Weit isses ja nicht, man sieht den Hügel hinter dem die Kirche steht von oben deutlich liegen, also wenn man dahin eineinhalb Stunden braucht, dann sind sicher einige hübsche Schlauferln dabei.
Als nächstes kommen wir an einem Reiterhof vorbei ...
Wir marschieren weiter die Straße entlang ...
... auf der linken Seite tut sich jetzt eine wunderbare Aussicht auf den Norden Salzburgs auf. Gleich der vorderste Huppel ist der, hinter dem dann die Basilika Maria Plain sitzt. Schaut total nah aus. Depperte Autobahn halt dazwischen, muß man wahrscheinlich wieder den Ur-Umweg machen.
Bei der nächsten Kreuzung ...
... steigen wir geradeaus weiter den Mettigweg hinan.
Die kleine Kapelle im Hintergrund ist sehr praktisch, weil ein Bankerl davorsteht, auf das man sich im Bedarfsfall setzen kann und ein Pflaster an den Zeh kleben oder die Schuhbändel binden oder einfach nur was trinken. Oder das Bild anschaun ... keine Ahnung was die da treiben, schaut aus als ob sie mit ganz kleinen Hasen werfen.
Noch ist die Straße geteert weil hier Leute wohnen ...
... die Aussicht wird immer prächtiger ...
... und dann ist der Weg nicht mehr geteert.
Da freuen sich die Schuhe und die Hosenbeine, aber es ist ja keiner da, der schimpfen könnte, und so kann man unbehelligt weitermarschieren ...
Ich hatte nun keinerlei Erinnerung mehr an die Strecke und hab mich erst einmal ein bissl verfranzt.
Schaut eh schön aus, landet aber wieder bei einem Bauern auf der Wiese, und wie bereits weiter oben erwähnt, haben die das nicht so gerne.
Also zurück.
Hier kennt offenbar jemand eine Abkürzung?
Wir sind dann lieber gradaus weiter ...
... und kamen so zu einer wunderschönen Stelle mit Bank ...
... wo wir erst einmal ein Jauserl genommen haben, das wir uns nach dem Aufstieg redlich verdient hatten. Sag ich mal so.
Jause (Rhabarberstrudel vom Flöckner):
Aussicht von der Bank aus:
Meine digitale Kollegin mit ihrem kleinen giftigen Viereck hätte diese wunderschöne Bank wohl verpaßt, da der Weg dort nicht direkt vorbeiführt. Ich muß halt meine Nase immer um alle Ecken stecken, dann weiß ich hinterher auch genau, was wo ist und wo man besser nicht mehr hingeht.
Wir sind dann wieder rüber und am Weg weitergegangen, und JETZT kam ein Stück, das ich wiedererkannt habe.
Ich war also definitiv auf dem Weg, den ich damals mit Gusti auch gegangen war.
Hier oben lag sogar noch ein bissl Schnee.
Ja und dann biegen wir um die Ecke und sehen: DAS DA!!!
Ich habe eine vage Erinnerung an einen Bauernhof mit Kühen, an denen vorbei wir dann mehr oder weniger gradaus den Platz überquert haben ... aber gut, bei meinem Gedächtnis ... dieses Hotel stand jedenfalls nicht da.
Und doch ist es der richtige Weg, da bin ich mir sicher.
Wollte aber nun keine Experimente machen, also hab ich noch kurz die Aussicht genossen ...
... und bin alsdann genauso wieder bergab wie ich gekommen war.

Und zwar bis zu der Kreuzung bei der kleinen Kapelle, wo wir nun nach links in das Wäldchen einbiegen.
Bei den Straßenschildern da vorne geht's nach rechts in den Kramlehenweg.
Die prächtige Gegend und herrliche Aussicht hat natürlich einige G'stopfte auf die Idee gebracht, ihre Hütten hier raufzubauen.
Am Rand vorn eine ganz besonders edle Unterkunft, ich hab mich garnicht richtig hingetraut, man erwartet jederzeit, daß die Gendarmerie mit Blaulicht um die Ecke geschossen kommt um einen zu verhaften.
Wir wandern also lieber ganz schnell weiter ...
... vorbei am Farmleithengut ...
... nach welchem der Weg sich wieder sanft absenkt ...
... in der Ferne erkennen wir bereits den Kirchturm von Guggenthal.
Nach einer Weile, vor dem nächsten Waldstück, biegt man rechts ab durch die Wiese, es hängt eh ein Wegweiser dort, und nachdem man einmal kurz scharf links und gleich wieder rechts gegangen ist läuft man direkt auf diese Brücke zu ...
... überquert diese ...
und folgt drüben dem Pfad nach oben zur Hauptstraße.
Der Wegweiser schickt einen dann zwar nach links, aber jeden Unfug muß man auch nicht mitmachen, wir sind also wagemutig und queren die Straße gleich hier, so wie früher, als es noch keine Ampel gegeben hat.
Nun befinden wir uns auf dem Gelände des ehemaligen Gutes Guggenthal. Gespenstisch. Geisterstadt. Lauter verlassene Gebäude.
Hier rechts gleich einmal das ehemalige Gutshaus.
Beim nächsten Haus wächst schon das Gestrüpp zum Fenster rein. Wahrscheinlich ist es dort wärmer.
Mitten in der Ödnis thront die Kirche, diese wird immerhin noch benutzt.
Wir haben zunächst einmal eine kleine Pause eingelegt, nach der langen Wanderung waren wir doch einigermaßen erledigt, Fredi bringt immerhin noch ein tapferes Winken zustande ...
... bevor wir uns den Rest des Dramas gegeben haben:
Total schade, das alles so verfallen zu lassen. Das geht jetzt seit Jahren so, und mittlerweile würd es wohl eine Lawine kosten, die Gebäude wieder soweit herrichten zu lassen, daß man was damit anfangen kann.
Ich mein, man könnte beispielsweise eine kleine alternative Siedlung gründen, jetzt nicht wie der Otto Mühl damals sondern wirklich schön, mit lieben, interessanten Menschen. Theoretisch. Könnte man ...
Naja, uns fehlt dazu das nötige Kleingeld, also wandern wir weiter, parallel zur Hauptstraße die Brauhausstraße entlang ...
... die Kirche war übrigens zu ....
... an einer sicher sehr wichtigen Baustelle vorbei ...
... bis wir wieder auf die Hauptstraße treffen.
Dieser folgen wir ein Stückerl nach links ...
... bis wir hier in die Wolfgangseestraße schlüpfen können.
Diese führt uns ...
... wer hätte es gedacht, wieder auf die Hauptstraße, welche wir rasch überqueren ...
... und nun, nach wenigen Metern, wieder genau beim Flöckl rauskommen.
Welcher natürlich jetzt zu hat, Sa und So nur bis Mittag.

Wer will kann nun um die Ecke in die 2 steigen und in die Stadt fahren, aber wir haben es ja nun nicht mehr weit und gehen daher zu Fuß zurück ins Hotel.
Am Sonntag dann bin ich ausgeruht aus den Federn gesprungen und wollte als erstes nach Leopoldskron, die Schweinchen besuchen.
Zu meiner Enttäuschung fand ich jedoch draußen einen saukalten Wind vor, der Bus war auch grad mal wieder weg ... also bin ich halt zu Fuß Richtung Stadt marschiert, nach dem Motto schau mehr mal.
Hier guckt man in die Vogelweiderstraße rein, die zur frühen Stunde noch trügerisch ruhig daliegt.
Wir kommen nun langsam auch in Richtung Innenstadt, das Bild wandelt sich also dementsprechend, der Tourist will ja was für's Auge.
Der Billa ist auch weg, der ist rübergewandert in die Sterneckstraße.
Herr Umnus macht Morgengymnastik:
Wir sind nun in der Fußgängerzone angelangt, ab hier heißt das Ganze Linzergasse und gehört eindeutig zum Touristengebiet. Im Hintergrund taucht bereits die Sebastianskirche auf.

Hinter der Kirche liegt der berühmte Sebastiansfriedhof, zu dem kommt man von hier aus indem daß man nach der Kirche nach rechts durch diesen Torbogen schlüpft ...
... und dann gleich wieder nach rechts abbiegt.
Hier gibt es einiges zu sehen, u. a. das Grab von Mozarts Frau, daneben ruht ihr zweiter Ehemann, Herr Nissen. Hätte er doch besser mal ihren Namen angenommen, aber das ging wohl damals noch nicht.
Der Vater von Mozart, Leopold, ruht nicht wirklich hier, das steht da nur dran. Stein ist geduldig.
Hier war mal der Stiefelkönig, dann war ein Ein-Euro-Laden drin, nun ist grad wieder frei.
Eigentlich wollte ich im Kino nur mal rasch aufs Klo, aber es fing grad ein Film an, draußen war's kalt, also hab ich mich mit reingesetzt.
'Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran' OmU
Für was hat man schließlich die Ö1 Karte wenn man sie nie benutzt.
Der Witz dabei ist, daß ich den Film daheim auf DVD habe.
Hab ihn auch schon angeschaut, hab damals nicht verstanden, was so toll dran sein soll.
Aber nun, im Kino, Hammer.
Der alte Mann war eine Wucht, und natürlich hab ich mir die Augen ausgeheult als er dann gestorben ist. War ich aber nicht der einzige, aus der Nebenkabine der Toilette, auf die ich mich geflüchtet hatte, drang ebenfalls wildes Schneuzen.
Bin dann weiter in die Stadt, der Tag war ja noch jung.
Hier ist Freitag und Samstag immer Markt. Früher als Gusti noch lebte haben wir uns sehr gerne bei 'unserem' Standl wunderbares Brot, herrliches Geselchtes und gar manche andere Leckerei gekauft, aber alleine schmeckt es mir dann auch nicht so recht. Grad bei Wurst hab ich neuerdings immer ein schlechtes Gewissen.
Hier rechts steht immer die Gewürzfrau, heißt auch Frau Eder ;-) und die hat ein phänomenales Gedächtnis. Wir kommen ja nun wirklich nicht SO oft nach Salzburg, aber sie hat uns jedes Mal sofort erkannt und war sehr betroffen damals als sie hörte, daß Gusti tot ist - er war immerhin derjenige der sich bei ihr mit Gewürzen eingedeckt hat, ich bin nur immer danebengestanden.
Dahinter die Gurkerl vom Erwin Wurm.
Hatte dann irgendwie total Lust auf Spaghetti mit Tomatensauce und hab mir gedacht ich eß was im Rupertinum und schau mir danach die Fotos vom Kandl an.
Spaghetti hatten sie zwar keine, aber der nette Kellner meinte er fragt mal den Koch wie's mit Tomatensauce ausschaut, und tatsächlich bekam ich kurze Zeit später meine Nudeln:
Großer Teller, wenig drin, wie es sich für ein vornehmes Restaurant gehört.
Aber für den Ärmel hat's dann doch auch noch gelangt ;-)
Die Ausstellung mit den Fotos fand ich dann eher enttäuschend. Da fotografiert er ein paar Stiegen. Ja und was? Ganz normale Stiegen, völlig grade, da wachst nix raus, da geht nix um die Ecke, nicht einmal ausgetreten waren sie.
Hah.Was ist da jetzt so toll dran, daß man es aufhängen muß?
Wirklich gut fand ich nur die Fotos, die er in den Beisln in Wien gemacht hat, vor allem das eine wo sich alle umdrehn und ihn anschaun als wollten sie sagen: Heast G'schissna, die Kamera duast her, sonst foat dei Zahnbürschtl muagn ins Leere!
Find ich wirklich mutig, Ang'soffene zu fotografieren.
Ansonsten war ich recht schnell durch, Inspiration war mir das keine.
Aber einen Klo-Selfie hab ich noch gemacht, bissl Kunst muß sein.
Obwohl auch hier das Ergebnis nicht begeisterte.
Wollte noch hintergehen zu meiner Lieblingskirche. Auf dem Weg kommt man an der berühmten Pferdeschwemme vorbei - im Frühjahr werden dort oben wieder die Bergputzer umeinanderkräulen und schaun, ob da ja nix locker ist was runterfallen könnte.
Da hinten spitzt es schon um die Ecke, das Lieblingskircherl.
Zuvor lugen wir noch durch den Torbogen nach links - dort befindet sich das Spielzeugmuseum. Dort bin ich früher total gerne reingegangen, es gab einiges zu sehen und man konnte eine Eisenbahn fahren lassen.
Nach dem Umbau jedoch ist es nur noch für die blöden Kinder, als Erwachsener kann man nichts anderes machen als über die überall am Boden umeinanderkrabbelnden G'schroppen drübersteigen und blöd schaun weil es praktisch keine Ausstellungen mehr gibt sondern nur noch Spielsachen. Für die Kinder.
Noch dazu muß man entweder seine Schuach ausziehn, was für mich ja nicht in Frage kommt weil wenn die wer fladert steh ich da in Salzburg ohne Schuach - also muß man depperte Überschuhe anziehn, wie damals im Kindergarten. Nee, also da kann man nicht mehr reingehen. Find ich nicht in Ordnung sowas. Das ist kein Museum mehr sondern praktisch ein Indoor-Spielplatz mit diversen Angeboten von Brettspielen über Kasperltheater bis hin zu Rutsche, Kaufladen und Puppenstube.
DANN SOLL MAN NICHT MUSEUM DRÜBERSCHREIBEN!!!
Gegenüber die berühmte Getreidegasse, da muß jeder Depp rein, es ist ein Wahnsinn. Sogar bei dem kalten Wetter isses voll.
So, hier nun in der Kirche - ich hatte gehofft, daß vielleicht grad Gottesdienst ist und sie wieder so schön singen (war einmal drin als ein russischer Gottesdienst abgehalten wurde, das war so wunderschön, daß ich eine ganze Weile zugehört hab, Gusti hat derweil draußen eine geraucht). Aber heute war nix.
Nun ein Foto extra für Christof:
Eigentlich hatte ich noch ein bissl rumschlendern wollen, aber es war einfach nur saukalt und ungemütlich, also Rucksack abholen und heim - dort vorne wär auch eine Bushaltestelle ...
... aber die hat kein Display und ich hatte erst im Zug auf der Herfahrt bemerkt, daß meine Uhr stehengeblieben ist, die war sicher beleidigt weil ich sie in letzter Zeit nur noch im Bad hängen hatte, und an einem Sonntag braucht man sich in Salzberg nicht auf blöd an eine Haltestelle zu stellen, da steht man dann unter Umständen EWIG. In meinem Alter hat man für sowas keine Zeit mehr.
Also frisch drauflos, weiter zu Fuß, es gibt ja überall was zu sehen.
Die Schuach san a Wahnsinn ...
Es kam dann grad der 21-er und ich dachte prima, fahrst bis in die Breitenfeldergasse, den Rest kann man ja laufen. Nachdem der Bus jedoch zweimal um die Ecke gefahren war ist mir eingefallen, daß ich doch noch grad durch den Mirabellgarten eilen könnte, also wieder raus aus dem Bus.
Hätt ich einfach nur brauchen über die Brücke gehen.
Das ist manchmal ganz praktisch, daß der Bus so außenrum muß, wenn er einem hier nämlich grad auskommt, dann rast man schnell über die Brücke und erwischt ihn dann drüben noch.
Auch hier trotz des Wetters jede Menge Leute.
Kleiner Scherz der ortsansässigen 49-er: Jeden Winter sperren sie den Garten ab bis auf genau einen Durchgang, sogar das Haupttor vorn beim Pegasus ist abgesperrt und die Leut müssen sich durch eine Seitenpforte reinzwängen. In den Zwergerlgarten kann man somit auch nicht. Frag mich nur warum. Es bleibt doch seit Jahren kein Schnee mehr liegen, also hat sich das mit dem Streuen und der Unfallgefahr und so weiter doch erledigt!
Da vorne fährt grad mein 2-er weg und hier gibt es KEINE Brücke über die man ihn noch einholen könnte, da muß man schauen zu ... MANN!!! Der nächste dann erst wieder in 20 Minuten ...
Leider hab ich erst später vom nächsten Bus aus gesehen, daß in der Parallelstraße neben der Post ein neuer Bücherschrank steht - Literaturtankstellen nennen die sich hier in Salzburg.
So bin ich halt noch eine Runde über den Petersfriedhof marschiert, da kommt man von der Seite auch rein, bissl weiter vorne rechts durch den Hof und schon ist man dort.
In der Kirche hingen noch die Weihrauchschwaden, obwohl der Gottesdienst schon seit einer geraumen Weile aus war.
Ich hab ja keine Ahnung von Kunstgeschichte oder Religion, aber das scheint ein Bild zu sein wo Maria Magdalena mal mit drauf ist. Geht doch.
Als ich zur Haltestelle zurückkam fuhr grad der nächste 2-er Bus her, allerbestes Timing von Fredi - so sind wir also zum Hotel gefahren, haben den Rucksack geholt und ab zum Bahnhof.
Dort haben sie wieder mal alles kontrolliert was nicht bei drei auf dem Baum war, der Zug war vorne abgesperrt, man konnte nur hinten rein und da standen am Eingang zwei Buben und haben die Ausweise kontrolliert. 'Sie wissen schon, daß der in einer Woche abläuft?' wurde ich streng gefragt.
Äh ... nein, hatte ich nicht gewußt.
Somit war die Kontrollierei doch für was gut, sonst wär ich nämlich bei der nächsten Kontrolle sauber reingelaufen und am Ende noch verhaftet worden.
Wer schaut schon auf seinen eigenen Ausweis ...
Hier nun wie immer noch der Link zum Album: Salzburg Feber 2016



















































































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