Den Anfang kennen wir ja nun schon, links oben die Wallfahrtskirche ...
... rechts das Petrinum ...
... und hier meine Lieblingsbank, da setzen wir uns erst einmal eine Weile hin. Nur ned hudeln.
Im Gegensatz zu gestern biegen wir da vorne bei der Gabelung nicht nach rechts ab über das Brücklein zum Soldatenfriedhof ...
... sondern wir steigen links hinauf.
Leiche am Morgen, na leiwand. Dankschön auch.
Bald mündet der Weg wieder in eine Straße.
Dieser folgen wir nach rechts und steigen die Keimlgutgasse hinan ...
... von dort sieht man schön rüber, und man sieht weiters, daß wir wieder mal einen sauberen Umweg machen, aber so sind wir halt einmal. Immer neue Wege ausprobieren.
Na und siehe da, wir kommen an meinem Haus vorbei.
Wir steigen weiter nach oben ...
... wenden uns nach rechts ...
... da geht's dann nicht mehr weiter, also steigen wir bei dem Baum da am Acker entlang nach oben ...
... und wo kommen wir raus?
Genau. Da wo sie die neue Hütte hingebaut haben.
Gegenüber von dem Haus, wo ich mich immer frag, wieso jemand hier oben wohnen mag. Zahlst eine Lawine für das Grundstück, und dann hast vor dem Haus ständig die Leut vorbeilaufen und dahinter die depperte Straße und direkt am Haus rattert die Pöstlingbergbahn vorbei.
Weiter geht's auf gewohntem Pfad ...
... an den gelben Häusern vorbei ...
... über die depperte Straße bis wir am Wanderweg neben dem Friedhof stehen.
Ist das nicht schön hier???
Zunächst führt uns der Weg noch an ein paar Häusern entlang ...
... bis wir dann vom geplanten Weg abweichen und lieber im schattigen Wald verschwinden.
Schnauf. Es war nämlich schon wieder g'scheit heiß und der Pöstlingberg hat es in sich, wenn man da in der prallen Sonne hinaufkräulen tut.
Vergnügt saß ich auf einem Bankerl, bissl was trinken, und zuschaun wie die Leute am Weg nach oben an mir vorbeikeuchen.
Allerdings hatte ich nur eine ungefähre Ahnung wie dieser Weg verläuft, und war sehr froh, nach einer Weile dieses Schild auftauchen zu sehen:
Zunächst fand ich es noch recht hübsch hier. Villen in Hanglage, dort wohnen offensichtlich lauter G'stopfte, total ruhig, niemand stört.
Und dann DAS:
Die absolut schiache Kreuzung. Heiß, laut, stinkt.
Typisch Linz. Kaum hat man mal was Schönes, ist sofort wieder was Scheußliches knapp daneben.
Das einzige Ästhetische weit und breit ist das Mistküberl an der Bushaltestelle.
Bis ich mal rausgefunden habe, wie man auf die andere Seite von dieser Miststraße kommt! Wollte doch an die Donau!
Hinter der Haltestelle mit dem Mistküberl ist eine Fußgängerunterführung. Na, da mußt erst einmal draufkommen.
Auf der anderen Seite ist dann der Rest von Puchenau.
Das Gemeindeamt beispielsweise ...
... und die Kirche.
Aber die ist natürlich geschlossen.
Der Friedhof bietet auch nichts Besonderes ...
... also drehen wir um, suchen das angepriesene Klo hinter dem Gemeindezentrum, finden aber nur ein Seniorenzentrum cum Bücherei in dem sich in der Tat eine Toilette befindet, zum Zugang muß man jedoch klingeln und ich wage zu bezweifeln, daß die Büros an einem Samstag besetzt sind. Dann eben nicht.
Wir folgen dem Weg an einem Tennisplatz vorbei ...
... und dann am Parkplatz wird's interessant. Keine Hinweisschilder woher oder wohin, nach rechts wollen wir lieber nicht, da gehen grad so Rowdies lang, also gehen wir links ...
... an der stinkenden Straße entlang direkt in eine Sackgasse. Aus, Ende, Finito.
Also umdrehen, zurück, und dann eben doch da entlang, wo vorhin unsere Rowdies entlanggegangen sind. Dort, am Ende des Parkplatzes, befindet sich tatsächlich der gesuchte Abstieg zur Donau.
Dieser Weg begann zunächst recht hübsch.
Ein paarmal ging es rechts total steil nach unten, also praktisch senkrecht, so daß man als Mensch nicht runterkonnte, nur als Hund. Dennoch sind die jungen Leute irgendwie da runtergekommen.
Die sind da gesessen, haben es sich wohl sein lassen, ab und zu sind welche vormarschiert und sind in der Donau wieder bis zu ihrem Plätzchen zurückgeschwommen.
Bald jedoch war es aus mit der Idylle, die Straße, die sowieso die ganze Zeit schon da war, kam DIREKT an den Weg heran und das ist NICHT schön.
Direkt am Ufer stand ein Baum auf dem diese kleinen gelben Pflaumen wachsen, die sind alle einfach runtergefallen, weil sie sich keiner geholt hat.
Nach einer knappen Stunde, die Pause auf dem Bänkelein am Ufer mal abgezogen, kam ich wieder in Urfahr raus.
Wie man hier sehen kann, haben die Leute in Urfahr schon die ganze Zeit einen schönen Strand, warum also müssen die Irren da hinten Richtung Pleschinger See noch einen Strand bauen? So mit Skating Rink und allem Pi Pa Po? Das BRAUCHT keiner. Dafür macht man doch die schöne Natur nicht kaputt! Gut, is eh zu spät, haben sie schon kaputtgemacht, aber ärgern muß ich mich dennoch. Kaum dreht man den Rücken machen sie irgendeinen Unfug.
Hier in Urfahr ist es einfach schön, deswegen wohn ich ja auch lieber hier statt drüben in Linz.
Links das Gasthaus zum goldenen Schiff, das voriges Jahr zusperren mußte weil die Seniorchefin nach der Übergabe immer noch überall mitreden mußte und die Leut dumm angemacht hat. Schad um den Biergarten, der war sonst echt ok.
Hier schauen wir rüber nach Linz ...
... und biegen lieber gleich mal nach links ab, zu den Donauwirtinnen.
Ich kannte den Laden noch nicht, aber er schaute einladend aus, also setzte ich mich und bestellte mir den Salat von der Tageskarte.
Und habe es nicht bereut.
Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmm! Selbst wer von den Köstlichkeiten in Inges Café schon verwöhnt ist, wird hier mit Freuden speisen. Sehr, sehr lecker! Die beiden Mädels kaufen so regional und so bio ein wie nur irgend möglich,und das schmeckt man auch.
Die Portionen dürften gern ein bissl größer sein, aber ok, lieber was G'scheits und weniger als recht viel und ein billiger Schas.
Wir bummeln die Gasse entlang weiter ...
... bis vor zum Bahnhof, dort ist auch das Seniorenheim. Hier sitzt offenbar eine Bewohnerin auf dem Bankerl und träumt von früher, als sie noch reisen konnte.
Ich bin dann erst einmal heim und hab mir eine Packung Eiscrème vom Merkur geholt, da ich das eh die ganze Zeit vorgehabt hatte. Von daher war es grad recht, daß der Salat bei den Donauwirtinnen nicht ganz so üppig war, sonst hätt ja das Eis nicht mehr reingepaßt.
Zu dieser Zeit, also Do bis Sa, war grad wieder mal das berühmte Pflasterspektakel und da macht auch immer jemand mit den ich kenne, nämlich Michi Marchner. Eigentlich hatte ich vorgehabt, ins Kino zu gehen um sechse, da hab ich im Internet gesehen, daß er um Fünfe auf dem OK Platz dran wär. Ich also auf und losmarschiert, zum OK-Platz.
Am Hauptplatz war schon jede Menge los, alles voller Leute und Rufen und Klatschen, wie das halt so ist wenn alle paar Meter wer auftritt.
Dies hier ist eins meiner Lieblingsmotive in Linz:
Künstlerbedarf: Wein. Jo eh ...
Ja und dann saß ich am Hauptplatz, es war schon nach Fünf, aber kein Michi. Ein paar Leute warteten schon auf ihn, andere schlenderten vorbei mit dem Plan in der Hand, sahen sich um ... und schlenderten weiter.
Später hab ich erfahren, daß es ihm an dem Tag nicht so gut ging und er dann nicht auch noch den schweren Requisitenwagen durch die Stadt zahn wollte. Die anderen Auftritte hätt er aber absolviert. Ahja, so ist das Leben. Während der anderen Auftritte war ich halt entweder noch in München oder lieber am Berg oben.
Bin dann ins Kino, was ich ja eh vorgehabt hatte.
Dieses Mal im City, da war ich glaub ich erst einmal gewesen, sonst immer im Moviemento drüben. Ich liebe diese beiden Kinos, die sind wie mein Lieblingskino in Salzburg. Es läuft (fast) immer was Interessantes und es üblicherweise kaum wer drin.
Neben Saal 2 ist praktischerweise gleich das Häusl, hier der obligatorische Selfie:
Angeschaut hab ich mir 'Bis zur Morgenröte' wo Joseph Hader den Stephan Zweig spielt. Der Film ist gut gemacht, eh, wenn der Hader mitspielt, und auch lehrreich, ich wußte beispielsweise nicht, daß er zwei Frauen hatte. Also der Zweig, nicht der Hader. Am besten hat mir gefallen, daß sie in verschiedenen Sprachen reden, ich liebe Sprachen. Aber ich hab immer noch nicht verstanden, warum er sich am Ende hamdraht hod. Und seine Frau sich ebenfalls. Nur weil er ein schlechtes Gewissen hatte, daß ihm die Flucht gelungen war und anderen nicht? Er hat doch eh sovielen noch geholfen obwohl er selbst keineswegs reich war und es ihm gegen den Strich ging, dauernd die wichtigen Leute um Gefallen anbetteln zu müssen wegen 'Freunden' die ihn daheim nicht mit dem Arsch angeschaut haben und nun kriegt er einen Bettelbrief nach dem anderen von denen - und dann sollte er auch noch haften für die.
Wahrscheinlich hat es ihn einfach angekotzt, daß er nie in Ruhe arbeiten konnte und jeder ständig an ihm gezupft hat. Hier Bettelbrief, dort wieder Lesung oder gar Interview und dumme Fragen von wegen was halten Sie von Hitler und dann lange Gesichter wenn er sich weigert, auf die Deutschen zu schimpfen.
Aber ich an seiner Stelle hätt mich ned hamdraht, ich wär in den Busch gefahren zu den netten Negern damit die mich verstecken, und hätt die Frau mit dem Diener in die Stadt geschickt wenn was wär, so mit Post aufgeben oder Geld holen. Paul Auster hat das doch auch so gemacht. Den hat nie wer gesehen, aber er hat seine Bücher dennoch verkauft.
Wie ich aus dem Kino kam fing es doch tatsächlich das Tröpfeln an, was ich die ganze Zeit schon befürchtet hatte weil ich keinen Schirm und nix dabei hatte, aber es ging schon noch so ...
... und das Wetter hat die Leute auch keineswegs davon abgehalten, sich weiter in Massen zusammenzuballen, am Hauptplatz sah es grad noch ärger aus als am Nachmittag und auch hier bei der Urfahraner Kirche saßen sie noch dicht an dicht.
Wie immer am Ende der Link mit den restlichen Fotos des Tages: Linz 23.7.16
































































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