Samstag, 3. September 2016

Seefeld 2 - 3 September 2016

Freitag, 2.9. 16

Die Anreise verlief ohne Probleme, der Halbneunuhrzug ist noch durchgefahren, nächste Woche bei der Heimfahrt ist wieder mal SEV zwischen Huglfing und Tutzing, ich freu mich schon *grimm*.

Die Wohnung ist sehr freundlich eingerichtet, leider wohnen im Haus jede Menge anderer Leute, da bin ich mal gespannt wie das wird von wegen Lärm und so. Aber immerhin ein großer Fernseher, im Fall daß es regnet.



Zunächst einmal Einkaufen gegangen - habe es genossen, einfach nur so gemütlich durch den Ort schlendern zu können - die letzten Jahre hab ich ja drüben in Weidach gewohnt und war nur mehr selten hier, auf der Durchreise halt.

Die armen Pferde stehen nach wie vor von früh bis spät am Fiakerstrich und warten auf Kundschaft.





















Am  Dorfplatz vor der Kirche gibt es seit neuestem WLAN, aber die Leute reden trotzdem noch miteinander. Is halt eine andere Generation, die hier urlaubt.



Hier der Hintereingang vom M-Preis, der Spar ist unverschämt teuer, da geh ich nur in Ausnahmefällen rein.





















Ja  und guckst du hier: Eine Telefonzelle! Mit Telefonbuch! Hammer! Allerdings kann ich nirgends einen Einwurfschlitz für Münzen entdecken. Klar, irgendwo muß der Haken ja sein ...




Mit dem 13:20 bin ich rüber nach Weidach, erstmal ein feines Eis gekauft - logisch wieder beim M-Preis, die haben mein Lieblingseis!






Wie früher bin ich damit am Teich gegessen, wie schön und ruhig es dort doch ist.








Eigentlich gefällt es mir in Leutasch doch besser als in Seefeld, ich weiß halt nicht was ich will. Die Verbindung ist einfach so schlecht hier, und von Seefeld aus kommt man überall hin, während man von Leutasch aus immer erst nach Seefeld muß und dann, z. B. wenn man nach Mösern fahren will, eine Stunde Aufenthalt in Seefeld hat. Oder auch falls man nach Telfs möchte. Das nervt und dauert ewig.

Bin dann gemütlich zum Alpenbad vorspaziert und hab bei der netten Friseuse einen Termin ausgemacht für's Haareschneiden am Mittwoch um halb 5, da kann ich vorher noch gemütlich im Gaistal oben umeinanderwandern, das paßt.

Anschließend am Achweg entlang nach Kirchplatzl rübergestiefelt, wollte ein paar Sachen im Bauernladen kaufen, der hat ja nur Freitagnachmittag auf.


























Impression Friedhof Kirchplatzl





















Dieser Schutzengel stand vor zwei Jahren noch in Seefeld drüben. Wollten die ihn nicht mehr haben, oder wird er regelmäßig hin- und hergetauscht?

Natürlich hab ich auch jeweils ein Kerzerl für Mama und Gusti angezündet.























Hübsch ist es halt hier. Die Ponys grasen friedlich vor der Kirche, die alte Volksschule wo jetzt die Bücherei und das Museum drin sind steht ruhig am Wegrand ...



... und neben der Kirche der Kirchenwirt. Da fahrt der Bus immer so knapp vorbei, daß ich immer ganz gespannt drauf wart, ob er nicht vielleicht dieses Mal DOCH ein Stückerl vom Zaun mitnimmt, aber es geht sich dann doch immer wieder grad noch so aus.



Von außen schauts recht ansprechend aus, das Hotel Xander, und ich hab mir ernsthaft überlegt, dort einmal ein paar Tage zu verbringen, aber die Bewertungen sind alles andere als enthusiastisch. Offenbar ist es drin recht schäbig, war mir nichts ausmachen würde, aber man hört auch die Nachbarn mehr als deutlich, und DAS ist ja etwas was ich total NICHT brauchen kann.








Nach dem Einkaufen rasch zum Bus, der fahrt um 8 nach drei und der Laden macht erst um Drei auf, ich geh da immer ganz frech schon fünf Minuten vorher rein, da ist noch keiner da und es geht sich genau aus.



Neben dem Schuh Rödlach hoppelten ein paar Häschen um ihren Stall herum, ich hab Fredi weisgemacht daß die Frau Rödlach aus denen dann die flauschigen Hauspantoffeln mit den Ohren vorndran macht. Fand Fredi absolut nicht witzig, seine Rache folgte auf dem Fuß:

Der Anschlußbus in Weidach um Viertel nach 3 kam nicht!




Jede Menge Busse, rechts der mit dem wir gekommen sind, links der, der in Richtung Mittenwald weiterfährt, aber unserer kam einfach nicht.

Da wär ich nun wieder froh gewesen, wenn ich hätte am Quellenhof aussteigen können, heimgehen und gut. Aber nein, so stand ich eine halbe Stunde in der Hitzn umeinander mit dem Joghurt und dem Fisch. Und konnte noch froh sein, daß bereits nach einer halben Stunde wieder was fuhr! Normalerweise kommt erst nach EINER Stunde mal wieder was, oft erst nach zwei. Und das auch nur in der Saison. Ab Mitte Oktober fahrt so gut wie garnix mehr.

War leider saumüde an dem Tag, da ich in den letzten Tagen wieder mal saumäßig geschlafen hatte, und die Nacht zuvor trotz Pulver halt auch ganz mies.

Daher keine größeren Wanderungen mehr veranstaltet, nur noch ein bissl im Ort umeinandergelaufen, in der Kirche Kerzerl angezündet und dann ab nach Hause.



Samstag, 3.9,16

Nun weiß ich wieder, warum ich dieses Mal in Seefeld wohnen wollte. War recht früh wach, hatte soweit ganz gut geschlafen und bin frühmorgens gleich an den See, als es so langsam hell wurde. Ich liebe es, wenn über dem Wasser noch der Morgennebel hängt und man zusehen kann, wie die Morgenröte über den Bergen erscheint.










Leider mußte ich mich gleich wieder furchtbar ärgern: Auf dem Golfplatz war so ein Depp mit seinem Karren zugange, ich weiß nicht was der da gemacht hat, Rasenmähen, Platz fegen, keine Ahnung, es war jedenfalls LAUT und hat mich gestört.
Nun ist der aber nicht einfach dort hinten rumgefahren, drüben über der Straße, von wo ich ja dann letztendlich, das Moor umrundend, wieder weggewandert wäre, nein, er mußte mir folgen, den Moorwanderweg entlang, BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR bis an die Stelle wo man dann in das Wäldchen hineinkommt. So ein Arschloch!!!
So ein Sonnenaufgang am See ist etwas Erhabenes, das möchte man genießen, da will man nur die Vögel hören und sonst NIEMANDEN und schon garkeinen HAUSMEISTER!!!

Laut schimpfend betrat ich das Wäldchen und gleich das nächste Ärgernis: Hinter der Bank beim Vogelhäuschen lagen zwei Fahrradfahrer und schliefen. Gut, nachdem ich so laut getobt hatte schliefen sie wohl nicht mehr, aber sie lagen da rum, so daß ich mich nicht setzen und die Tiere beobachten konnte.

Also ich finde, wenn man sich keine Unterkunft leisten kann dann muß man auch nicht in Urlaub fahren.

Auf dem Weg Richtung Engelhof hab ich mich wieder etwas beruhigt, es gab einen Nesträuber zu sehen der hübsch auf dem Zaun saß und sein Nüßchen knabberte, leider war es noch zu dunkel um ihn ordentlich zu fotografieren, aber wurscht, er war dennoch putzig.

Und der Weg war einfach wunderschön so früh am Morgen.




Weiter hinten, die eingezäunten Tiere nennen sich jetzt übrigens 'Wildpark', ich lach mich weg, konnte ich beobachten wie ein schwarzer mit einem normal gefärbten Rehbock kämpfte, beide wunderschöne Geweihe, ein herrliches Bild, leider waren sie zu weit weg für ein aussagekräftiges Foto, aber was will man machen.

Bin den unteren Weg nach Reith gegangen, der ist schöner als der langweilige oberhalb der Bahnlinie.












Als ich in Reith ankam war es grad Achte vorbei, und die Sonne kam hinter'm Berg vor:










Wie das in Reith nun mal so ist, mußte ich als erstes aufs Klo am Bahnhof:







Anschließend zurück in den Ort, beim Rasler war schon offen ...





... also zunächst einmal ein schönes Paar Hirschwurzen gekauft mit Weckerl und unten bei der Musikbühne schön gefrühstückt.










  Aussicht von der Lieblingsbank in Reith


Die Info in Reith macht nämlich erst um Neune auf, ich wollte mir ein neues Stempelheft holen, es macht mehr Spaß wenn es noch leer ist.

Hab ich dann auch gemacht, und erst einmal rauf auf den Kaiserstand. Also DEN Weg geh ich sicher nicht mehr. Oida, war der steil.







 Blick zurück auf den Weg der vor der Kirche links raufgeht, praktisch 90 Prozent Steigung. Ja lecko, da hab ich die Hirschwurzen gleich wieder abgearbeitet.




Weiter oben trifft man dann auf den Spazierweg der vom Auland her führt, ab da war es wunderbar, durch das schöne Hölltal rüber auf den Kaiserstand.















Falls ich dort jemals noch einmal hinaufwollen SOLLTE, dann sicher wieder vom Auland aus - oder wenn es schnell gehen soll dann nach der Schnecken-Ecke links rauf den kürzeren Weg. Der ist zwar urfad aber mit dem ist man relativ zügig oben.






Blick vom Kaiserstand runter ins Inntal.





















Weg nach unten durch den schönen Wald:























Das Trottelvolk baut immer weiter rauf, wenn wir noch ein paar Jahre warten ist kein Wald mehr da.





Inzwischen war es halb 12, da gibts beim Rasler ein Supperl.






Hat sehr gut geschmeckt, aber irgendwas hat mir wohl nicht gutgetan daran. Ist mir in letzter Zeit oft so gegangen, ich hab auswärts was gegessen und hinterher ging es mir nicht so gut bzw. ich hab beschissen gepennt. Gekochtes Essen hab ich noch nie gut vertragen, aber nun ist es scheint's ganz aus. Also der gute Alois hat da sicher keinen Scheiß rein, ist sogar extra noch hinten raus um frischen Schnittlauch zu schneiden - aber dennoch.

Dabei hatte ich mich so auf den Weg nach Leiten gefreut, der ist nämlich schon arg schön:



Das da unten ist die Pestsäule am Ortseingang. Die hat ein Geschäftsmann aus Innsbruck damals gestiftet, weil er Angst gehabt hatte, sich mit der Pest angesteckt zu haben. Angeblich wurde ein Stiefel aus Gold unter der Säule vergraben. Allerdings nutzt es nichts, heimlich nachts die Schaufel zu schultern und eine Runde buddeln zu gehen, da die Säule mittlerweile wegen der Straßenerweiterung mehrmals versetzt worden ist.

Ich war froh, endlich in Leithen anzukommen, meinen Stempel beim Hirschen abzuholen und anschließend zur Kapelle raufkräulen zu können um dort auf einem Bankerl im Schatten auf den Bus zu warten. 


Das Bankerl lag aber nicht im Schatten, daher kam ich auf die Idee, mal im Fahrplanbüchlein nachzusehen wann denn ein Zug führe, denn der Bus hätte noch eine Stunde gebraucht, die fahren in der Gegend nur alle zwei Stunden und es war grad einmal kurz vor Eins.

Ja und siehe da, ein Zug um 13:05 also hopp rauf zum Bahnhof ...



... und rasch eine Fahrkarte ... hoppala, kein Automat?
Ja wie kauft man denn dann ... aha. Ein kleiner Aushang an der Wand brachte die Erkenntnis.



Ich hab einfach nur lachen müssen. Da steht man am Bahnhof - also Haltepunkt, Bahnhof war das hier wohl nie - und ohne Nyfz kann man sich keine Fahrkarte kaufen? Das hat mir fast so gut gefallen wie die Wander-App meiner digitalen Kollegin. Daheim hab ich gleich einen kleinen Blog-Beitrag verfassen müssen:

Mein Leben ohne Handy oder der Nyfz


Hab mich daheim dann ein Ründchen aufs Ohr gelegt, war so fertig ...
Das Internet hier ist ziemlich Scheiße. Mal geht es ganz gut, dann wieder fast garnicht.

Jemand hat mir mal erklärt, daß das daran liegt, daß sich mehrere Leute dieses Wehlahn teilen und je mehr da dran zuzeln desto weniger bleibt für den Einzelnen.
Kann aber irgendwie auch nicht stimmen. Im Lehrerhaus in Wien beispielsweise wohnen jede Menge Leute, viel mehr als hier in dem Häuschen, und dennoch hat dort das Wehlahn immer gefunzt, aber hallo. Da konnte ich meine Bilder hochladen so schnell schauste nicht. Hier dagegen kann man nicht einmal die Bilder bearbeiten die bereits hochgeladen sind, da steigt der Herr Flickr gleich wieder aus.
Bin enttäuscht!

Hier der Link zu den übrigen Fotos dieser beiden Tage:

Freitag und Samstag Tirolurlaub 2016


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