Mittwoch, 7. September 2016

Seefeld, 7. September 2017



Mittwoch, 7.9.16

Die Nacht war sehr ruhig, es hat also doch was geholfen, daß man die Trampeltiere da oben mal ein bissl zurechtgewiesen hat, obwohl es mir schon peinlich war, daß Frau Rabitsch die Leute direkt angesprochen hat, ich hatte ja nur nachfragen wollen, ob ich eine andere Wohnung haben könnte, ohne einen Riesenbahöö zu machen.

Heute morgen war's noch ziemlich bedeckt, aber Herr Umnus hat gesagt das verspielt sich sobald der Sonn rüberkommt und so war es dann auch. Wie der Bus am Parkplatz in Salzbach angekommen war, war kein Wölkchen mehr am Himmel.

Zuerst mußten wir natürlich auf den Wasserspielplatz. Hier ist es in der Früh noch schön ruhig und leer ...









Auch meine Lieblingsliege befindet sich noch im Schatten, NUN wäre eine gute Zeit, sich draufzulegen, aber wir wollen ja wandern. Später, wenn wir wieder runterkommen aus dem schönen Gaistal und, auf die Abfahrt des Busses wartend, uns noch eine Weile hinlegen wollen, wird sie in der prallen Sonne stehen und es wird kein Vergnügen sein. So ist es jedes Mal und dennoch machen wir es NIE andersrum.












Vom Wasserspielplatz weg geht's ein paar Meter rauf, am Klo vorbei nach links und ein Stückl die Straße entlang, und dann sehen wir bereits den Aufgang zum Ganghoferweg. Hier dürfen nur Fußgänger rauf, die Autos und sogar die Fahrradfahrer müssen unten auf der Straße bleiben. Hähä!









Der Anfang des Weges ist relativ steil, da müssen wir uns dann immer gleich einmal auf 'unsere Rastbank' setzen.





















Die Plagerei hat aber bald ein Ende, und wir marschieren genüßlich immer geradeaus, zunächst noch durch ein Wäldchen, nach rechts könnte man zur Hämmermoosalm gehen, die hat aber so früh noch nicht auf, wie ich aus leidvoller Erfahrung weiß.





















Dort hinten sieht man sie liegen, ist also eh nicht weit, die Strecke schafft man auch wenn man alt ist und echt nicht mehr weit gehen kann.





















Nach kurzer Zeit kommen wir aus dem Wäldchen raus, bei sonnigem Wetter unbedingt ein Kapperl mitnehmen, sonst kriegt man bald sakrisches Schädelweh.





















Der Weg führt nun in leichten Wellen ...





















... durch die wunderschöne Landschaft Richtung Gaistalalm.


Herr Umnus neigt zu Sondertouren.





















Da  vorne isse schon, die Gaistal-Alm!





































Aussicht vom Gastgarten:









Die Wirtin hat Fredi gleich wiedererkannt, sie lacht sich jedes Mal wieder scheps darüber, daß ich vor Jahren einmal ankam und bestellte: wir hätten gern ein Wasser.
Sie so: Ja, soll ich zwei Gläser bringen? (Sie dachte es kommt noch wer nach).
Ich so: Ach nein, der Fred trinkt ja nix.
Ja hat die Frau gelacht! Und erinnert sich seither jedes Jahr wieder daran.




Dort hätte ich mal was essen sollen, bei der freundlichen Frau. Aber nein, ich mußte ja unbedingt weiter zur Tilfuß-Alm.

Erstmal Gegenverkehr:





















An  dieser Stelle ist man eh immer sehr nah dran an der Kuh, ich finds jedes Mal wieder extrem unheimlich. Vor allem wenn ich kein Euter untendran erkennen kann *schauder*.

































Bald ist man jedoch drüber über der Kuppe ...





















... durchquert ein kleines Wäldchen ...














... und überschreitet wagemutig den reißenden Wildbach:















Diese Brücke ist mir nicht recht geheuer, vor allem nachdem ich im Boden ein Loch entdeckt hab und am Rückweg war eine der Seitenlatten abgerissen. Wer weiß, wann die dann einmal ganz zusammenbricht? Ich glaub ich trau mich da jetzt nicht mehr rüber. Vor allem weil es mir dieses Mal auf der Tilfußalm nicht mehr gefallen hat.





















Im  Hintergrund sehen wir das Haus Hubertus, wo der Ganghofer immer gewohnt hat wenn er hier in der Gegend war. Ob der ein Auto hatte oder ob der da jedes Mal zu Fuß heraufgekräult ist? Kann ich mir kaum vorstellen, damals gab's ja auch den Bus noch nicht und man muß doch auch was zum Essen mitnehmen, vor allem weil er jede Menge Gäste auch noch hatte. Die konnten schließlich nicht den ganzen Tag nur gebratenen Hirsch essen.

Und da isse auch schon, die Tilfuß-Alm:








































Als ich das erste Mal dort war, gab es den sogenannten Tilfuß-Salat, der war total lecker und die Bedienungen waren beide sehr, sehr liebe Mädels.

Den Salat gab es dann voriges Jahr schon nicht mehr.

Und dieses Mal war nicht einmal mehr eins der netten Mädels mehr da und die blade Urschl die heute Bedienung gespielt hat war ausgesprochen unfreundlich. Als ich ankam war noch kaum wer da aber innerhalb einer Viertelstunde war der Gastgarten voll. Ungemütlich. Der Apfelstrudel hat mir absolut nicht geschmeckt, ich hab mich richtig geärgert, das ist natürlich schade, wenn ein wunderbarer Tag so getrübt wird. Klar, selber schuld, hätt mich ja nicht ärgern müssen, aber hab ich halt.





















Nö  Leute, also Willkommen geht anders!
Nun wieder zurückmarschiert ...





























Waaaaaaaaaaah, diese Brücke wieder!!!





















Bitte so schaut das aus:




















Unheimliches Teil. Und wie gesagt, am anderen Ende vorn war im Boden noch ein Loch!





















Rasch wieder im gemütlichen Wäldchen verschwunden ...

















... und bald schon sind wir wieder bei den Kühen. Mit und ohne Euter.




















 Vorbei geht's an der Gaistalalm ...



... den wunderschönen Weg wieder zurück.




Ich mein, hier, das ist auch eine Brücke. Aber die tut garnix. Abgesehen davon, daß man sie eigentlich eh nicht bräuchte, durch das Bächlein kann man so auch durchlaufen.





















Dahinter ist eine Bank, da sitzen wir auch sehr gerne, aber heut hockt schon wer droben. Hmpf.

Also marschieren wir halt weiter, durch die herrliche Gegend ...

























































... bis wir wieder im Anfangswäldchen gelandet sind.




Die liebe Schattenbank dort war natürlich auch besetzt. Es waren für meinen Geschmack eh viel zuviele Leute unterwegs an diesem Tag, noch dazu mit diesen bescheuerten Stöcken, da kann ich echt einen Haß kriegen wenn sie so wichtig damit umeinanderwedeln und einen rechten Lärm machen. Was sollen denn die Hasen denken, die dort oben wohnen? Und all die anderen Tierchen? Wenn dieses dumme Pack da so rücksichtslos umeinanderlärmt? Tack, tack, tack, die Deppen kommen!!!

Bin mit dem 14:08 nach Klamm zurückgefahren weil ich so Angst vor den Brücken hab die ich auf dem Fußweg dorthin hätte überqueren müssen. Grad die bei der Kapelle in den Öfen. Sehr unheimlich.

Da legen wir uns lieber noch ein halbes Stündchen auf die Lieblingsliege und warten auf den Bus. In der prallen Sonne ...











Bin dann ab Klamm/Obern schön gewandert an der Ache entlang ...








  ... hier in Platzl das Haus vor dem früher immer das Bähnle gestanden war mit dem die alten Leute oben auf die Almen gefahren sind und dort alle Plätze belegt haben, so daß der durstige Wanderer nichts mehr bekommen hat weil die Bedienungen komplett überfordert waren.



Anscheinend gibt es das Teil nicht mehr. Is auch kein Fehler.

Hier wieder eine Brücke, die geht vom Achweg nach Kirchplatzl rüber.















Wo  man gleich rechts nach den Häusern, die m. E. eh schon zuviel sind, gleich NOCH eine Baustelle findet.













Die müssen alles zubauen, echt ALLES.
Im Hintergrund Kirchplatzl mit Kirche.

Hier übrigens die kleinen Häschen beim Rödlach wegen denen ich Fredi am Freitag geneckt hatte und er dann den Anschlußbus nach Seefeld nicht kommen ließ.












Bin durch den Ort durch und dann den schönen Weg Richtung Lehner.































Hier das feine Aussichtsbankl auf dem wir auch sehr gerne sitzen, aber halt heute nicht, wegen dem Herrn Sonn, ich hatte bereits mehr als genug Zuwendung von ihm gehabt an dem Tag, aber man kann sich die Wege ja nicht aussuchen, die sind wie sie sind und man muß ihnen folgen.


















Der Weg führt direkt auf die Bäckerei Pichler zu, dort hab ich eine schöne Salzstange und einen Laib Vintschgerlbrot gekauft. Das schmeckt zum Niederknien!


Hab ich aber nicht gemacht, also mich niedergekniet, sondern mich auf die Bank um die Ecke gesetzt und erstmal die Salzstange gemümmelt und was getrunken. Fein!

Der Weg führt dann weiter ...





















... an diversen Höfen vorbei ...













... zum Ortsteil Lehner wo uns das nächste Highlight erwartet, meine kleine rosa Kapelle:





















Die hab ich total gern und gehe bei jeder sich bietenden Gelegenheit rein.







So  winzig wie sie ausschaut ist sie eh nicht, laut Pfarrblatt passen 30 Leute rein. Naja, vielleicht haben sie das damals aufgeschrieben als die Tiroler noch klein waren. Die müssen früher alle SEHR klein gewesen sein, im Innsbrucker Volkskundemuseum haut man sich bald einmal den Schädel an wenn man nicht aufpaßt, weil die Türstöcke alle so nieder sind. Die Kapelle ist immerhin schon von 1721, aber rosa ist sie erst seit 1984, vorher war sie blau.





















Zeitlich ist sich alles genau ausgegangen, hat grad gepaßt auf den Bus bei der Haltestelle Naturwirt um die Ecke ...





... und der Bus fuhr dann freundlicherweise nicht nur bis zum Gasthof am See sondern drehte dort um und fuhr postwendend weiter nach Oberleutasch, brachte mich also direkt zum Friseurladen im Alpenbad wo ich um halb 5 einen Termin hatte.

Hat mich wieder sehr gefreut, die Frau ist sowas von nett, lustig und wirklich interessiert an dem, was man erzählt, und hat dann gleich auch was zu sagen dazu. War richtig gut drauf hinterher. Schad, daß ich nur einmal oder zweimal im Jahr hier bin, da macht das Haareschneiden Spaß.

Am Heimweg hatte ich noch Zeit auf den nächsten Bus, bin also ein bissl durch Weidach geschlendert ...






... dahinten das Haus von der Doris wo ich mehrmals gewohnt hab:





















Irgendwie lustig: Die Idee, doch auch einmal in Leutasch zu wohnen, kam mir nachdem ich den Aushang vom Katznerhof studiert hatte, das ist der Hof der hier direkt davorsteht. Und im Internet bin ich dann über booking.com bei Doris gelandet. Was ich deswegen lustig find, weil die beiden Häuser direkt beieinanderstehen und der Katznerhof den Schwiegerleuten gehört. Wußte ich ja damals alles noch nicht.

Hier die Kapelle vor der Türe:





















Und hier die Stelle, an der ich so einen Haß auf Gusti hatte damals im 13-er Jahr als ich ihn in Mittenwald vom Zug abgeholt hatte und er so fertig daherkam und schon wieder hackeprall war.









Werd ich nie vergessen wie wir da gestanden sind, ich war stinkesauer weil er nicht in München geblieben ist wenn es ihm doch so mies geht und er sich lieber den Kopf voller Tropfen haut und dann die letzten fünf Meter zum Haus nicht mehr schafft. Da war ich das erste Mal so RICHTIG bös auf ihn. Es ist dann in den verbleibenden 11 Monaten seines Lebens nie mehr richtig gut geworden zwischen uns, und das wird mir ewig leidtun. Warum mußte es so enden? Elender Sturkopf!

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Weiters hab ich mir den neuen Laden an der Hauptstraße mal angeschaut, macht einen guten Eindruck. Basically ein Feinkostladen mit Obst- und Gemüseabteilung, der Mann führt u. a. den Honig aus Reith, das Brot vom Pichler, die Würste vom Landgut bei Klamm, Mehlspeisen hat er, Marmeladen, Tees, und sogar eine kleine Floristik-Abteilung.

Feine Sache, sowas hat in Weidach schon lange gefehlt.




Ein Besuch am Weiher ist sich auch noch ausgegangen:









































Der Dorfplatz im Abendlicht, im Hintergrund die Bushaltestelle:





















Und hier kommt auch schon der Bus, mit dem Lieblingsbusfahrer!
Man beachte: Die Haltestelle gegenüber hat nun endlich auch ein Häuschen bekommen.















War dann noch in unserem Feinkostladen in Seefeld Einkaufen, interessanterweise war es heute ein Problem, mir einen Teil des Schinkens aufschneiden zu lassen. Vorgestern ging das ohne weiteres. Hm. Schmeckt heute auch ganz anders als vorgestern. Hm. Vielleicht weil das Brot ein anderes ist?

Im Ort bauen sie schon überall die Standln auf für das Handwerkerfest am Wochenende. Schade, das werd ich nicht mehr mitbekommen, reise ja Samstagmorgen schon ab.



Mittlerweile ist es fast 21 Uhr und das Gerumpel da oben hört nicht auf. Schade, ich hatte mich schon gefreut, daß die Ermahnung wohl gefruchtet hat.
In dieses Haus bringen mich jedenfalls keine 10 Pferde mehr. Seit gestern jeden Abend Kindergekreisch aber frage nicht, und dann wenn man ins Bett gehen will geht das Gerumpel da oben los. Eine absolute Zumutung. Das ist doch kein Urlaub, wenn man sich jeden Abend vor dem Zubettgehen fürchten muß weil man eh schon Schlafstörungen hat und dann machen die Leute auch noch so rücksichtslosen Lärm bis spätabends. Zum Kotzen, echt!

Am Ärgerlichsten ist der Gedanke, daß ich ja eigentlich drüben im Haus Andreas gebucht habe und nur durch meine Dusseligkeit die Buchung vermasselt worden ist und ich nun hier gelandet bin - mit dem Resultat, daß ich nicht nur mehr bezahlen muß als eigentlich über booking.com ausgemacht sondern auch noch den Krach von diesen asozialen Heckenpennern erdulden muß.

Aber eigentlich hätte Frau Rabitsch doch auch mal auf die Idee kommen können, ihre Tochter zu fragen ob ich vielleicht bei ihr gebucht habe, statt mir gegenüber mehrfach steif und fest zu behaupten, es existiere keine Buchung über booking.com.
Das kann ich doch nicht riechen, daß die beiden Häuser seit kurzer Zeit getrennt verwaltet werden, früher war das alles eins, daher hab ich zur Ankündigung meines Besuchs halt die Mailadresse genommen die ich noch dahatte, und das war dann der Anfang des langen und ausdauernden Mißverständnisses ...

Das nächste Mal will ich unbedingt die Wohnung neben dem Büro von Frau Rabitsch wieder, die ist super, da hab ich niemanden über mir. War da schon einmal mit Gusti drin früher, wir haben uns sehr wohl gefühlt. Aber das Haupthaus ist echt der Hammer, da hört man JEDEN Schas den ein anderer läßt. Geht garnicht.

Hier zum Abschluß der Link zu den Fotos dieses Tages:

Gaistal und Leutasch am 7.9.16








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