Als erstes ging's ins 'Leichtsinn', diesem wunderbaren Bistro neben dem Motzko, wo wir uns einen schönen Drink und ein Stück vom legendären Karottenkuchen kauften - mit der Beute dann ab in den Mirabellgarten, um diese auf einem sonnenbeschienenen Bänkchen zu verspeisen.
Nun ist der Mirabellgarten zwar ein Touristenmagnet, und ich meide im allgemeinen Touristenmagneten, aber dort ist es einfach so wunderschön, und man kann halt prima sitzen und was essen. Am besten ist es bei der Orangerie, das Gärtchen liegt ein bissl abseits und es sind nicht GARsoviele Leute dort.

Auch der Rest der Anlagen bestach durch frühlingshafte Bepflanzung welche sich im - noch - vorherrschenden Sonnenschein grad nochmal so fein präsentierte.
Auch im Zwergerlgarten war alles noch in Ordnung, man muß ja überall nach dem Rechten sehen wenn man schon einmal da ist.
Natürlich muß sich der Ev auch auf die Bühne hinter den Hecken stellen und sich denken es ist jetzt gleich Vorstellung und die Leute kommen bald. Dann ist es immer wieder sehr schön, wenn man gehen kann und keine Vorstellung hat. Puh ...
Der Gastgarten beim Landestheater liegt wie immer verlassen da, wahrscheinlich machen die erst abends auf und da bin ich ja nie hier.
Wir marschieren über den Markartsteg mit seinen tausenden von Liebesschlössern hinüber in die Altstadt...
... und schlüpfen quer unter den Häusern durch rüber zum Grünmarkt. Leider ist meine Lieblingsgewürzverkäuferin nicht da weil Freitag ist, aber die Gurkerl vom Erwin Wurm stehen nach wie vor beim Furtwänglerpark vor der Uni.
Wir biegen nun nach links in die Franziskanergasse, und schon überholt uns ein Fiaker der seinen Gästen gerade mit ausholender Gestik erklärt, daß sich hier rechts das Stift St. Peter befindet.
Der Ev weiß das natürlich, deswegen ist er ja hier, daher biegen wir nach rechts rein und stöbern zunächst einmal im Klosterladen umeinander, man weiß ja nie, aber es findet sich nichts wirklich außergewöhnlich Hübsches, Bier darf ich ja keins mehr, hmpf, also gehen wir bald wieder raus und am Fischkalterbrunnen mit der Petrusstatue obendrauf vorbei rein in die Stiftskirche. Dort werden als erstes zwei Kerzerl angezündet für Mama und Gusti ...
... und während sich die Freundin eine Runde ausruht ...
... geht der Ev die Kirche bewundern, die ist schon arg schön.
An der Seite jede Menge Beichstühle, also entweder die Mönche hier sind ein recht sündiger Haufen oder aber sie haben vor, ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen. Weltrekord im Binge-Beichten.
Herr Umnus hat natürlich wie immer nur Blödsinn im Kopf, man muß ständig schauen was er macht. Den Göttern sei Dank war kein Weihwasser drin, sonst hätt er sich wieder nasse Füße geholt.
Noch ein Blick zurück in die wunderschöne Kirche ...
... und dann ab um die Ecke auf den Petersfriedhof.
Eigentlich wollte ich hier mal wieder einen Blick in die Katakomben werfen, aber die Kassafrau hatte grad Mittagspause. Die hat ein Leben. Sperrt eh erst um Zehne auf, und dann um halb eins schon wieder in Mittag gehen.
Wir gucken wenigstens von außen rauf zu den kleinen Fensterchen durch die man einen wunderbaren Blick über den Friedhof und das gesamte Stift mitsamt der dahinterliegenden Altstadt hat. Also hätte. Wenn man raufkönnte.
Im Vorbeigehen sei das Grab des Sebastian Stumpfögger erwähnt, der hier neben seinen Eltern und vier seiner Ehefrauen NICHT begraben liegt. Die Grabstätten waren vorher woanders, bei der Katharinenkapelle, die Kreuze wurden versetzt, die Gräber nicht. Ist aber nach all der Zeit auch egal, da kommt sicher keiner mehr zum Gießen.
Es hält sich hartnäckig das Gerücht, daß der gute Mann seine Frauen zu Tode gekitzelt haben soll. Also vier davon, die fünfte hat ihn ja überlebt. Ob etwas Wahres dran ist? Wer weiß es schon, es war keiner von uns dabei.
Noch einen Blick in die Margarethenkapelle geworfen, wo grad einmal KEINE Ausstellung stattfindet, so daß man die außergewöhnlichen und extrem unpassenden Kreuzwegbilder vorne bewundern kann. Naja, also anschauen halt.
Unser nächstes Ziel ist die Stiftsbäckerei wo es das weltbeste Brot zu kaufen gibt. Obendrein gönnen wir uns noch diese leckeren Milchbrötchen, die muß man frisch essen, am nächsten Tag sind sie schon nur mehr halb so lecker.
Diese waren noch warm, und wurden gleich um die Ecke auf einer Bank niedergemümmelt. Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm ... ein Gedicht!
Gestärkt marschieren wir weiter, über Residenzplatz und Domplatz ...
... zurück durch die Franziskanergasse. Und schon wieder eine Pferdekutsche. Wenn man bedenkt, daß so eine Stadtrundfahrt, die nicht einmal eine Stunde dauert, 185 Euro kostet, dann ist es schon erstaunlich, wie oft einen so ein Gefährt überholt. Also abgesehen davon, daß mir immer die armen Tiere so leid tun, würde ich NIE einen dermaßen hohen Betrag zahlen für ein bissl rumfahren. Und wenn ich NOCH so reich wäre.
Bei der Pferdeschwemme angelangt biegen wir nach links ...
... und gehen unter dem Mönchsberg durch.
Auf der anderen Seite geht es nach links am Rainberg vorbei, über die Hauptstraße und dann wieder nach links in den Wolfgang-Schaffler-Weg hinein.
Hier hat ein Landwirt oder wer auch immer seine Tiere rumstehen so daß man praktisch Miniaturferien am Bauernhof machen kann.
Zunächst auf der linken Seite eine Menge Flamingos ...
... und auf der gegenüberliegenden Seite eine Scheune vor der sich im allgemeinen ein buntes Sammelsurium an Bauernhoftieren befindet, von der Kuh über Hennen und Hähne, Trut- und otherwise, bis hin zu den Schweinen die sich mit Begeisterung auf alles Eßbare stürzen das ihnen die Spaziergänger in den bereitgestellten Trog legen.
Heute war allerdings nur ein bissl Federvieh anzutreffen ...
... und im Hintergrund eine Herde Rinder. Das Beste jedoch ist die schiefe Bank auf der man sich gemütlich niederlassen, Postkarten schreiben und sich von dem Gegacker und Hahnengekrähe einlullen lassen kann. Herrlich.
Das ALLERbeste ist, daß jemand einen Extrasessel für Fred und Herrn Umnus bereitgestellt hat. Ist das nicht lieb?
Nun hätten wir nach rechts zum Leopoldskroner Weiher gehen können, aber den haben wir für dieses Mal ausgelassen und haben uns nach links gewandt, Richtung Krauthügel, wo bald die Festung auftauchte die ja in Salzburg allgegenwärtig ist weil sie hoch über allem thront.
Von hier gibt es die angenehmste Möglichkeit, auf den Mönchsberg zu kommen, einfach ein kurzes Stück nach oben, Richtung Bürgermeisterloch ...
... durch das Tor und rechts rauf und dann läuft man gradaus zum Mönchsberg hinüber.
Der Kiosk war ausnahmsweise mal geöffnet, aber mein Lieblingseis hatten sie nicht, was ich strange finde weil voriges Jahr hatte ich es hier bereits gekauft, also gab's halt ein Wasser und weiter ging es, den Postbotenweg rauf. Den haben Gusti und ich so getauft weil wir uns gedacht hatte, daß das für die Postboten bestimmt urgrauslich wär, den Leuten hier oben die Post zu bringen. Inzwischen weiß ich natürlich, daß die da mit dem Auto hinauffahren.
In echt heißt dieser Winkel des Mönchsberges natürlich auch nicht Postbotenweg sondern Richterhöhe.
Und auch von hier sieht man die Festung auf ihrem Berg hocken.
Auf der anderen Seite liegt der Leopoldskroner Weiher, den wir vorhin ausgelassen haben.
Hier ein erst kürzlich errichtetes Denkmal für den Herrn, der dem Hubbel seinen Namen gegeben hat, den Bergsteiger Eduard Richter.
In den letzten Jahren sind überhaupt eine ganze Menge Bänke hier aufgetaucht, früher gab es grad mal zwei.
Nun den Postbotenweg wieder runter und links vom Kiosk den Hügel rauf, der Stupa steht immer noch da. Mich nervt der kollosal, hätt's echt nicht braucht.
Auf der rechten Seite eröffnet sich nun immer wieder mal ein grandioser Blick über Salzburg.
Kurz sind wir im Gastgarten der Stadtalm gesessen und wollten eigentlich was essen, aber mir hat die Speiskartn nicht getaugt, bin halt ein verwöhnter Fratz und mein Knie hat gesagt ich soll ja aufpassen was ich iß, also sind wir wieder gegangen.
Hinter dem Museum ging's rasch an den Bienen vorbei ...
... und an dem Kunstwerk 'Numbers in the Wood' von Mario Merz, das mir irgendwie total gut gefällt obwohl ich nicht sagen könnte warum. Sonst hab ich's doch auch nicht mit Zahlen und die Italiener mag ich ebenfalls nicht besonders weil sie so laut sind. Aber irgendwas hat das Teil. Man müßte mal nachts hier rauf, dann leuchten die Ziffern, schaut bestimmt irre aus.
Nach einem letzten Blick über die Salzach ...
... steigen wir wieder runter vom 'Rentnerhimalaya' wie die Salzburger ihren Mönchsberg liebevoll nennen ...
... und zwar über die Stiegen die neben der Müllner Pfarrkirche zum Alten- und Pflegeheim hinunterführen.
Auf der anderen Seite der Kirche befindet sich im übrigen das Augustiner Bräustüberl, eine furchtbare location in die mich keine 10 Pferde bringen würden und auch sonst niemand, aber die Touristen sind ganz wild drauf, gell Ulrike? ;-))
Wir sind dann lieber nochmal ins 'Leichtsinn' um uns Reiseproviant für die Heimfahrt zu holen. Es war zwar noch nicht einmal 16 Uhr aber der Herr Sonn hatte sich bereits verabschiedet und nachdem es auf der Herfahrt Verzögerungen wegen der Baustellen zwischen Rosenheim und Bad Endorf gegeben hatte, wollten wir lieber nicht zu spät heimfahren, im Fall daß es wieder länger dauert. Hat es dann aber nicht.
Bahnhof mit der restaurierten Überdachung des ehemaligen Zentralperrons
Hier wie immer die Bilder des gesamten Tages:
















































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