Hotel Motel One in Bad Cannstatt wirklich angenehm, trotz Klimaanlage, und total ruhig, von innen sowie von außen. Ist irgendwie lustig wenn man rausschaut, sieht wie die Straßenbahn vorbeifährt - und man hört genau NIX. Als ob man plötzlich taub geworden wäre.
Gegenüber befindet sich ein Spital, aber die Cafeteria ist an Feiertagen nur von 13 - 17 Uhr geöffnet. War noch nicht 13 Uhr, also ohne Wasser losgezogen. Die Wilhelma ist tatsächlich grad um die Ecke, aber da kann man an einem Feiertag natürlich nicht reingehen. Alles voller plärrender Kinder.
Neckarbrücke, dahinter das Wilhelmatheater
Nur, wo ist der Rosensteinpark? Auf dem Plan ist er direkt neben der Wilhelma. In Wirklichkeit steht man vor einer Baustelle und es geht nirgends weiter ... doch, da kommen mir Leute entgegen, wo kommen die her? Aha, man kann also durch diese Baustelle irgendwie durch ...
So hübsch der Park auch war ...
... so wurden wir doch die ganze Zeit von einem infernalischen DURST geplagt und waren sehr erfreut, als wir am oberen Rand des Parks das Café Fossil entdeckten, das zum Naturkundemuseum dazugehört.
Es handelt sich hier um ein Selbstbedienungsrestaurant, also reingehen, bestellen, raustragen und genießen. Wie das Essen ist kann ich nicht sagen, aber die Leute waren lustig und nett, wie überhaupt der Stuttgarter an sich viel lockerer und offener erscheint als der egozentrische und verschlossene Münchner. Hach, die Holunderschorle war ein Genuß, da mußte Herr Umnus nicht lange aufpassen, die war gleich weg!
Also ich hatte GEDACHT ich bin am oberen Rand des Parks, aber wie sich herausstellte war ich links, wo ich eh hinwollte, und gelangte von dort, vorbei an diversen wilden Tieren ...
... durch den Brünner Weg, der entlang einer Wohnsiedlung an den Gleisen des Nordbahnhofs entlangführt, über den Brünner Steg ...
... direkt in den Wartbergpark.
Blick vom Brünner Steg: Am Nordbahnhof wird auch feiertags fest gehackelt:
Der Wartbergpark ist im unteren Teil relativ ruhig, macht einen sehr freundlichen Eindruck, viele Bänke und lauschige Ecken ...
... aber die um den See herum befindlichen Wasserspiele waren alle leer, wahrscheinlich ist hier deutlich mehr los wenn das alles gefüllt und in Betrieb ist.
Im oberen Teil fahren die Skater den Berg hinab, keineswegs nur Kinder, auch richtige Männer dabei, im Sommer ein durchaus ersprießlicher Anblick. Naja, im Winter werden sie eh nicht fahren, es sind ja nicht alle so wahnsinnig wie die Münchner die sogar bei Minusgraden am Eiskanal umeinandersurfen müssen.
Am Biergarten das Schild ...
... ich hab mir vorgenommen, abends nochmal raufzuschauen, aber habe mir bereits gedacht, daß ich bis dahin zu hienig sein werde. Was dann auch so war, bin erst nach 18 Uhr heimgekommen, nach fünf Stunden rumlaufen und Lärm und arge Leute, da hat es mir gelangt. Leider.
Nun aber weiter, zum Höhenpark Killesberg. Bereits von weitem hörte ich die Lok pfeifen und hab mich total gefreut auf die Fahrt, seit 2009 als ich das erste Mal von Feuerbach aus hier raufgekommen bin und die Gleise gesehen habe, und den interessanten Turm, hatte ich mir vorgenommen, mal in der warmen Jahreszeit zu kommen und mir das anzuschauen. So, noch grad unter einer Unterführung durch und schon sieht man links oben das Bähnle am Bahnhof stehen! Vorfreude groß!
War aber dann schon total voll ...
... also hab ich mir gedacht gehst erstmal eine Runde drehen, vielleicht daß es später besser wird. Ja und der Park an sich ist wirklich wunderschön gestaltet, lauter hübsche Fleckchen, hier beispielsweise Beete mit wunderschönen Blumen bepflanzt ...
... wo man mittendrin sitzen und sich freuen kann ...
... und zwischendrin immer wieder Becken mit Springbrunnen.
Es gibt Kunstwerke ...
... und Tiergehege mit Eseln, Ziegen, Schweinchen etc.
Dazwischen einen Biergarten voller plärrender Kinder und zechender Erwachsener, braucht man also nicht, aber dort wär halt das Klo.
Weiters natürlich jede Menge Wiesen auf denen die Leute sich ausbreiten können und einfach das schöne Wetter genießen.
Dazwischen immer wieder verlockend das Bähnle ...
Nun wollte ich aber ENDLICH auch mal mitfahren, bin nicht einmal mehr auf den Turm geklettert obwohl ich sowas normalerweise nicht auslassen kann ...
... also ab an den Bahnhof und Fahrkarte gekauft.
Inzwischen war noch viel MEHR los als vorher, hab nach Einfahrt des Zuges grad noch einen Platz bekommen so haben sich die Leute reingedrängelt, das allein fand ich schon extrem abtörnend, aber es sollte noch schlimmer kommen.
Die Lok hat gestunken frage nicht, während der gesamten Fahrt mußte man diesen Dreck einatmen, dabei hatte ich extra diese Lok ausgewählt und nicht die andere, weil sie einfach schöner ausschaut - genau wie in Wien wo ich halt auch nicht mit der rosa Manner-Lok fahren will wegen der Ästhetik. Aber so macht es auch keine Freude, die engine war URLAUT, und obendrein haben die Kinder im Wegen nebenan fast die ganze Fahrt hindurch gekreischt, daß es mir fast die Ohren weggehaut hat.
Das waren eh so Asoziale, der Vater saß vor der Fahrt so am Mäuerchen und telefonierte in einer Tour: Ich höre Ihnen ja zu, aber jetzt hören sie MIR mal zu. Das KANN einfach nicht sein. Nein, jetzt hören Sie MIR mal zu ... etc.
Am Ende ist mir auch noch was ins Auge geflogen.
Die Kinder mir gegenüber hatten widerliche Rotznasen und der eine hat ständig seine Füße gegen mein arges Knie gehauen. Nee, also das hatte ich mir GANZ anders vorgestellt.
Das nächste Mal wieder in Wien im Donaupark, oder im Prater, DA macht das Mitfahren wirklich Spaß.
Also bitter enttäuscht den Weg wieder runtermarschiert durch den Wartbergpark, wirklich sehr nett dort. Hier sieht man den Hügel wo die Skater gerne runterfahren, momentan fahren die Mountainbiker rauf.
Weiter unten kleine Teiche mit romantischer Bepflanzung, hat mir sehr gefallen.
Hier sieht man deutlich, daß im See sonst wohl eine große Fontäne ist, die aber nicht an war, genausowenig, wie bereits weiter oben erwähnt, all die anderen Wasserspiele die es wohl sonst hier gibt. Aber die Leute machen sich ihren Spaß selber: Ein Kind hat den Fußball in den See geschossen und die Familie hat daraufhin Zweige von den Bäumen gerissen, asoziales G'frast, und damit im See umeinandergewachelt damit es den Ball ans Ufer treibt und der Vater ihn rausfischen kann. Was auch geklappt hat. Was der malträtierte Baum dazu meinte hat natürlich wieder niemanden interessiert.
Bin dann an der Heilbronner Straße entlangmarschiert, dachte da bist gleich am Bahnhof, noch ein bissl was einkaufen, es war ja Sonntag und der Stuttgarter an sich hat wohl keine Tankstellen oder Ähnliches wo man ein bissl Wasser etc. bekommt, zumindest hab ich keine gesehen.
Zuerst mußte ich natürlich noch in den Prager Friedhof reinschaun der ja am Weg liegt, dort hat es mir prächtig gefallen, himmlische Ruhe nach dem Krach auf dem grauslichen Killesberg.
Leider hatte ich tierischen Durst und mußte mich daher leider losreißen, so schwer es mir auch fiel ...
Natürlich wollte ich dann mal was ausprobieren auch noch und bin nicht einfach weiter die Hauptstraße entlang sondern wollte lieber hintenrum, das sah einfach einladender aus.
Am Plan wäre das auch ganz einfach gegangen, aber in echt ist ja diese riesige Baustelle dort wegen dem Stuttgart 21 und so mußte ich noch einen RIESIGEN Bogen außenrum machen.
Beim Schloßcafé spielte grad eine Band Schlager, und auf der Tanzfläche lauter Senioren, teilweise RICHTIG alt, die munter das Tanzbein schwangen. Ich war hingerissen. Bei der Hitze, also mir wär das zu blöd gewesen, aber die alten Knacker haben abgerockt, frage nicht. Ich war voller Bewunderung.
Dann endlich Bahnhof, nachdem ich mich mal durch die Baustellen durchgekämpft hatte.
Schaut alles komplett anders aus als man es eventuell von früher gewohnt ist.
Drogeriemarkt Müller natürlich total voll, und sowie drinnen als auch davor ein Security-Mann. Also wir haben in München ja auch einen Sonntags-Müller am Bahnhof, dort hab ich noch nie Security gesehen. Wir haben aber auch keine argen Leute am Bahnhof.
Oben in der Halle Preise wie in der Münchner Innenstadt, hab für eine kleine Banane einen Euro bezahlt, aber weiter hinten bekommt man an einem mit zwei Betschwestern besetzten Stand sehr biologisches Brot, das brauchte ich jetzt nicht aber ich hab mir Orangenkekse mitgenommen, ein Gedicht!!!
Und in der Klett-Passage echt überall total arge Leute. Soviele arge Leute wie du dort in einer Viertelstunde siehst, triffst du in München in 10 Jahren nicht. Hier begrüßt sich eine Gruppe total verkleideter Punks, also total modisch hergerichtet, das ist nicht mehr echt, das ist schon volle Kanne show. Dort schlurft ein Mann mit offenem Hemd wo der Gössermuskel raushängt von Mistkübel zu Mistkübel, keine Schuhe, aber zu lange Hosenbeine so daß es praktisch nicht auffällt.
Und überall kaputte Ausländer die Business machen.
Hier die Fotos des heutigen Tages: Stuttgart 25.05.17












































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