Bin mit der Bim runter nach Göggingen, die alte Frau hinter mir hat jeden gefragt, ob die auch wirklich bis ganz runter fährt und ich dachte mir noch: Ja warum jetzt nicht??? - bis dann kurz vor der Haltestelle am Park die Durchsage kam, daß man wegen der Sperrung der Butzstraße erst wieder an der Endstelle Göggingen in den 38-er Bus umsteigen könne. Ja schön, daß ich das auch mal mitbekomme. Ich mein, bei einem Bus, der nur einmal die Stunde fährt, wär es schon hilfreich, wenn so eine Info etwas mehr verbreitet werden würde. Hmpf!
Nun aber erst einmal durch den Gögginger Park ...
... zum Friedhof hinter.
Der Efeu am Grab wuchert schon wieder gewaltig, wird Zeit, daß ich ihn schneide. Bald. Demnächst. Irgendwann ...
Überall freundliche Frühlingsblümchen.
Rasch noch prophylaktisch aufs Häusl, da hatte jemand die Türe einschlagen wollen, und es hing ein Schild dran, daß gesperrt wäre wegen Vandalismus. War dann aber doch nicht. Nun ab zum Bus, ich wollte unbedingt einmal heute mal den Milchautomaten in Bergheim aufsuchen, wenn man sowas schon in der Nähe hat. Echte Milch trinke ich total gerne, aber kriegt man halt normal nur im Urlaub.
Diese Eisdiele ist auch seltsam, ich seh da praktisch nie jemanden sitzen, die hocken immer vorne in der anderen. Warum nur? Ist das Eis so schlecht? Muß ich bei Gelegenheit mal testen.
Heute jedoch hatte ich es eilig auf den Bus, eigentlich hatte ich gedacht, bei der Haltestelle Rathaus zusteigen zu können, aber dort war ebenfalls eine Notiz: Haltestelle verlegt. Ja aber WOHIN??? Hm. Nirgends ein Hinweis, ich also weitergehetzt, dachte schon das schaffe ich nicht mehr wenn ich jetzt bis Mühlstraße hochrennen muß, aber dann war die Ersatzhaltestelle dort wo früher das Eiserne Kreuz war und schon kam der Bus hergefahren. Puh, grad noch ...
In Bergheim angekommen bin ich erst einmal in Richtung Bannacker marschiert, da war ich schon ewig nicht mehr. Der Anfang vom Weg war jetzt nicht so romantisch, es wird halt irgendwie ständig gebaut ...
Weiter hinten hatte sich jemand einen Schuppen hingestellt und ein Pferd davor. Das arme Tier tat mir total leid, wie es so verloren vor sich hinguckte. Ich finde Pferde gehören auf eine Wiese und nicht in einen kahlen steinigen Hof.
Am Grundstück nebenan ein weiteres Gebäude, aber irgendwie nicht mehr ganz so fesch.
Ab hier schaut die Straße dann aus wie früher.
Auch der Jesus und das Bankerl weiter hinten sind noch da.
Und schon sind wir am Eingang zum Park des Herrenhauses angelangt.
Da darf man natürlich nicht einfach reinmarschieren auch wenn das Tor ausnahmsweise einmal einladend offensteht. Vielleicht wird eine Lieferung erwartet, man kann die Räumlichkeiten nämlich für Events mieten. Recht teuer auch noch wenn ihr mich fragt, aber mich fragt ja keiner, und der Park kostet dann auch noch extra. Wahrscheinlich weil die Leute immer alles rumschmeißen und man hinterher extensiv aufräumen muß.
Immerhin darf man aber von außen reinschauen, der Park ist wirklich wunderschön ...
... und man sieht weiter hinten auch die beiden Gebäude, die Villa und das Herrenhaus, zwischen den Bäumen aufblitzen.
Zum Anwesen gehört auch eine wunderschöne alte Kapelle, die leider immer abgeschlossen ist. Da würde ich zu gerne mal einen Blick hineinwerfen.
Gleich dahinter erhebt sich die Ruine des alten Gasthofs.
Haben sie dann auch nicht.
Das Hasenbräu-Schild pickt noch an der Hauswand, das wird als letztes fallen, wetten?
Von hinten schaut das Ganze nur marginal besser aus ...
... aber wenn man um die Ecke geht hat man einen wunderschönen Blick auf das Herrenhaus.
Hier wurde damals die Serie 'Samt und Seide' gedreht. Also hier und in der alten Nähfadenfabrik in Göggingen.
Bin den den Weg weiter hinunter, dachte man kann vielleicht inzwischen durch, aber immer noch nicht. Hätte ja sein können ...
Wir marschieren also zurück Richtung Bergheim auf der Straße, auf der wir auch hergekommen sind.
Vom Park aus verbellt uns ein Hund, das ist so ein Wappler. Wenn der jeden Spaziergänger anbellen will der am Grundstück vorbeigeht, dann hat er am Wochenende viel zu tun.
Unter'm Herlaufen hab ich eine Frau mit Hunden über das Feld marschieren sehen, die kamen dann hinter dem Schuppen da vorne raus. Also gibt es DOCH einen Pfad nach rechts. Wollte ich ausprobieren. Schließlich wollte ich rüber zum Milchautomaten, und dazu nicht unbedingt die ganze Ecke linksherum ausmarschieren wenn es anders auch geht.
Bin also nach der Brücke nach rechts abgebogen und oh Wow, was für ein wunderschöner Feldweg eröffnet sich hier entlang dem Diebelbach. Herrlich! Was ist es doch schön bei uns im Süden von Augsburg!
Nach einer Weile schwenkt der Diebelbach nach links und wir mit, im Hintergrund können wir bereits den neuen Stall vom Stork sehen, neben dem der Milchautomat hängt.
Hier steht ein Bankerl wie gerufen, auf dem wir uns ein Weilchen niederlassen und ein paar Karten schreiben. Es zieht zwar wie Hechtsuppe aber wir haben ja Kapuze.
Hier steht also der vielbesungene Automat. Ich war voll neugierig ob die Milch auch so gut ist wie die in Leutasch - aber angesichts des bummfest verschlossenen Stalls, in dem die Kühe offenbar ihr gesamtes Leben verbringen, kann das irgendwie dann doch nicht sein.
Man wirft einen Euro ein und kann sich sodann einen Liter Milch rauslassen, wer keinen geeigneten Behälter dabei hat kann sich um einen weiteren Euro eine Milchflasche nehmen. Einen ganzen Liter wollte ich nun eigentlich nicht trinken, daher hab ich mich mit einem dreiviertelten begnügt.
Leider steht auch nirgends ein Bankerl auf dem man sich dem Genuß ungestört hingeben könnte, das fehlt mir halt schon. In Leutasch kann man sich entweder auf eine Bank direkt beim Bauernhaus oder aber wenige Meter weiter entfernt vor das Gemeindehaus setzen und seine Milch genießen. Hier kann man von Odelduft umweht an einer Mauer lehnen ... Augschburg halt wieder ...
Am Ortsanfang befindet sich ja der Hofladen der Storks, und da die nur am Wochenende kurz aufhaben, hatten sie sich ein 'Schlemmerkischtle' in den Hof gestellt wo man sich gegen geringes Entgelt Kartoffeln, Nudeln, Eier und sogar Backwaren oder Kartoffelsalat nehmen kann. Weiters steht ein Automat mit gekühlten Wurstwaren bereit, u. a. gibt es den Roten Pressack den Rainer so gerne ißt.
Naturpark Westliche Wälder, wie das klingt. Aber es ist wirklich arg schön hier.
Bergheim ist auch noch so richtig ländlich. Am Wochenende fährt der Bus nur einmal die Stunde, abends garnicht mehr, da kann man sich dann ein Anruf-Sammeltaxi kommen lassen wenn's wär. Es sind noch einige Bauernhöfe in Betrieb und man sieht freilaufende oder -liegende Tiere. Hier oben beispielsweise hat einer zwei Schafe, dort unten werden Hühner gehalten.
In dem Gebäude war früher der Greißler, lang lang ist's her, da war ich noch ein Kind. Aber an den Geschmack der grauslichen Waffeln kann ich mich noch immer erinnern ...
Kirche gibt's natürlich auch eine, innen recht hübsch eingerichtet ... und das Allerbeste ...
... man kann hinten die Stiegen hinauf und runterschauen! Ich liebe das!
Ja witzig, ich kann mir schon die Schlagzeile vorstellen: Gläubiger in Bergheimer Kiche von Gotteslob erschlagen.
Das ist das Pfarrhaus und direkt gegenüber befindet sich die Haltestelle Bergheim Kirche. Wer hier einmal fast eine Stunde auf den Bus gewartet hat - ohne Buch!! - der wird sich für den Rest seines Lebens beim Anblick dieses Hauses daran erinnern. Kann ich euch garantieren!
Wir wandern durch die neue Siedlung, also relativ neu, mir fiel auf, daß sich mitten im Ort ein Spielplatz befand. Ja da werden sich die armen Hund gefreut haben, die sich hier mit ihrem letzten Geld ein Reihenhaus gekauft haben und man ihnen direkt nebendran einen Spielplatz hingebaut hat. Aus ist es mit den ruhigen Nachmittagen im eigenen Garten!!!
Im Hintergrund erhebt sich hier die Wellenburg.
Wir wandern auf den Bergheimer Baggersee zu. Nanu, soviele Autos? Da werden doch nicht schon welche zum Baden gekommen sein? Nein, stelle ich fest beim Rundgang um den See, die haben sich alle zum Grillen hergesetzt.
Schaut richtig gut aus, viel besser als früher, als es so eine Brühe war.
Ah ok, doch immer noch algendurchsetzte Brühe.
Aber irgendwie auch schön:
Hier haben früher gleich drei Schulkameraden von mir gewohnt obwohl es so eine winzige Siedlung ist, von zweien hab ich die Elternhäuser entdecken können, es stehen sogar noch dieselben Namen an der Klingel - offenbar leben die Eltern noch.
Hier war ich zu langsam - es war ein Bild für Götter wie der Vogel in ALLER Ruhe über die Straße spaziert ist.
Das Gögginger Wehr und im Hintergrund das 'Traumgrundstück' hihi ...
Das 'Traumgrundstück' von vorne. Also der hat SO ein Glück gehabt damals, als er das Grundstück nach der großen Überschwemmung so günstig kaufen konnte, ich denke mal da werden ihm einige Leute neidig sein um das Schnäppchen.
Gögginger Erlöserkirche
Die Kapelle der Erlöserkirche
Kirche selber, Altarraum mit den herrlichen Fenstern.
Natürlich haben wir Kerzerl angezündet für Papa, Mama und Gusti.
Nun geht es weiter an der Wertach entlang ...
... hier das Wehr nochmal von hinten.
Überall wunderschöne Blümchen die sich in der Frühlingssonne räkeln.
Der Weg führt zwischen Hexenwäldle und Wertach schnurgeradeaus ... zwischenzeitlich bin ich durch den Wald gegangen weil ich dachte da sind vielleicht weniger Leute, aber nix. Alles voller Menschen UND Hunde.
Mitten im Fluß standen zwei und haben geangelt. Dachte das macht man morgens.
Da vorne sieht man schon die Kulperhütte und die Menschenmassen drumherum. Ich bin immer wieder hin und weg. Früher ist hier kaum jemand gesessen, die Ecke war praktisch tot. Sogar wir sind immer beim Biergarten weiter vorne gehockt, den es mittlerweile nicht mehr gibt. Aber seit sie diesen Uferstreifen 'bearbeitet' haben, also das Dickicht weg ist und die Leute eine 'Promenade' haben und auf dem steinigen Ufer sitzen können, rennen sie dem neuen Pächter die Bude ein. Goldgrube Hilfsausdruck. Natürlich war eine ewige Schlange am Damenklo, aber immerhin gibt es eins. Alles will ich dann doch nicht im Gebüsch erledigen ...
Momentan führt die Wertach ziemlich viel Wasser, offenbar schmilzt im Gebirge gerade der Schnee.
Am Wertachkanal hab ich zwei Enten beobachtet, eine versuchte mit dem Mut der Verzweiflung, dieses vorbeischwimmende Semmerl aufzuhalten und davon abzubeißen, aber erfolglos. Irgendwann hat sie dann aufgegeben. Eine Krähe schaute unbeteiligt zu, die hat sich wahrscheinlich gedacht: Wegen dem ungesunden Kram streng ich mich sicher ned an ...
Im Hintergrund die Herz-Jesu-Kirche in Pfersee, dieses Augsburg ist überall so flach, die hab ich bereits von Bannacker aus sehen können.
Wir überqueren die Straße beim Rosenaustadion ...
... und steigen den Hügel hinauf in den Wittelsbacher Park.
Hier der Eingang zum Japangarten, aber da gehen wir jetzt nicht rein, es ist schon Viere und ich wollte noch ein paar Karten schreiben.
Also setzen wir uns auf eine der Bänke da vorne und versuchen, uns vor der Sonne zu schützen, mittlerweile hab ich nämlich schon ziemlich Schädelweh weil mir der Planet seit Stunden auf den Kopf prallt.
Erinnert fast ein bissl an den Englischen Garten, wie die Leute da gemütlich rumliegen, jemand spielt Gitarre, weiter hinten saß einer und hat auf seiner Trompete geübt, richtig schön hier.
Wenn nur das Kindergeplärr nicht wäre ...
Maiskolben in Großaufnahme.
Teich neben der Kongreßhalle.
Blick von der Gögginger Brücke: Da soll nochmal jemand sagen, die Deutsche Bahn wäre nicht umwerfend.
Rechts wird gebaut, links wird gebaut, bin gespannt was da hinkommt. Idealerweise ein direkter Zugang zum Bahnhof, damit man nicht immer so weit außenrumhatschen muß.
Haha und das Schild liegt IMMER noch da.
Ja, das wird jetzt sicher wer lesen wenn es am Boden angeschrieben steht ...
Hinter dem Bahnhof ebenfalls ausgedehnte Baustelle. Zeit ist es ja geworden, die alten Laderampen waren echt kein Aushängeschild für die Stadt.
Und hier wie immer die Fotos des gesamten Tages:
Augsburg 2. April 2018



























































































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