Dieses Mal hatte ich kein Zimmer mehr im Motel One Mirabell bekommen sondern nur noch im Motel One Salzburg Süd und ich war ein bissl nervös, ob ich das Hotel auch finden werde, aber die Sorge war völlig unbegründet, der Bus hält direkt davor. Haltestelle Polizeipräsidium.
Ich konnte auch sofort einchecken, stellte also mein Gepäck ab und fuhr wieder zurück in die Stadt, wollte auf mein Lieblingspostamt, nach Briefmarken schauen und so.
Erste Station Justizgebäude, weil dort das Künstlerhaus steht, in dem gibt es oft interessante Ausstellungen, aber heute eher nicht, daher hab ich nur das Häusl benutzt und hab mir hinterher aus dem Bücherschrank vor dem Haus einen Roman genommen, meiner war schon fast wieder aus nach der langen Zugfahrt.
Bin ein bissl durch die Stadt geschlendert, es ergeben sich ja doch immer wieder mal lustige Motive ...
... aber im Großen und Ganzen war es einfach nur boilheiß, ich hatte eine viel zu warme Jacke an, und die markanten Plätze waren vollgestellt und verhunzt. Keine Ahnung was sie wieder alles für hochinteressante Events am Laufen hatten, aber schön fand ich das nicht.
In meiner Lieblingspost ...
... habe ich auch dieses Mal wieder wunderschöne Briefmarken bekommen ... ich plane sogar, mir demnächst mal eigene Briefmarken zu entwerfen, wenn man sie in der Filiale machen läßt sind auch kleinere Mengen möglich als bei Online-Bestellung. Vielleicht eine Fred-Kollektion mit passenden Postkarten?
Auch weiter hinten am Kapitelplatz sah es verheerend aus, alles voller Leute und Fahrräder.
Man kann fast die goldene Kugel nicht mehr sehen. Grauslich. Jetzt mag ich die Altstadt eh schon nicht besonders, aber SO gleich schon zweimal nicht.
Wo ich schon einmal da war, wollte ich natürlich auch noch in der Stiftsbäckerei vorbeischauen um eins der göttlichen Brote dort, beim Anblick des Mühlrads mußte ich an meinen vorherigen Besuch denken, da war das Rad total vereist, dieses Mal drehte es sich wieder lustig im Kreis, wie sich das gehört.
Hinterher kurz durch den Petersfriedhof ...
... und am Petrusbrunnen vorbei ...
... wieder auf die belebten Gassen zurückgeschlendert.
Überall sah man lachtende Gesichter und frühlingshaften Frohsinn.
Meinen Fredi hatte ich leider nicht dabei, seit der Putzibub uns versucht hat zu entfremden bleibt er lieber zuhause, ich will ihn ja auch nicht zu sehr abnutzen, damit er mir recht lange erhalten bleibt.
Am Grünmarkt gab es heute keinen Ziegenkäse, also kein Picknick am Leopoldskroner See. Daher rasch durch und über die Brücke, wo immer mehr Liebesschlösser dranhängen - irgendwann wird die Brücke zusammenbrechen, die ist eh schon so marod. Ab sofort vielleicht besser Umweg ...
Hatte mir noch was Hübsches aufs Brot gekauft und bin schnurstracks in den Mirabellgarten, um dortselbst ein Jauserl zu nehmen, man muß ja ab und an auch was essen.
Wunderschön ist es dort gewesen wie immer, alles voller Blumen ...
... auch bei meinem Lieblingsplätzchen neben der Orangerie war es wunderschön und es war sogar noch ein Bankerl im Schatten frei für den alten Ev.
Hinterher wohlgestärkt noch ein bissl durch den Park geschlendert, vorne beim Brunnen hab ich einen Mann beobachtet, der ist allen Ernstes in dem kalten Wasser umeinandergewatet und hat sich das Kleingeld rausgefischt. Frage mich nur, was er damit will, denn ausländische Münzen tauscht doch keiner um, und ein Österreicher wird wohl eher selten Geld in diesen Brunnen werfen. Mit Yen und Rubel kannst in Salzburg glaub ich kein Bier kaufen.
Nun aber weg aus der Stadt, hinab in den goldenen Süden. Zunächst Zwischenstop beim Carla-Laden in Aigen, meine Jacke hat mich umgebracht und ich wollte mir etwas Leichtes kaufen, damit ich sie am nächsten Tag daheimlassen konnte.
Hatte mir überlegt, in der Gegend nochmal vorbeizuschauen wo ich voriges Mal gewohnt habe, hatte diesen vielversprechenden Wanderweg gesehen, den ich mal ausprobieren wollte.
Hab auch gleich hingefunden, obwohl ich letztes Mal immer mit dem Auto hingeführt worden war. Mit dem Bus ist es ganz einfach. Aussteigen, durch den Tunnel und rüber. Fertig. Mit dem Auto mußt immer noch ein weites Schlauferl fahren. Das Doktorsschlössl im Sonnenschein. Hätte mich interessiert, inwieweit da die Leute nachmittags am Pool hocken und lärmen, aber es war noch kein Wasser drin.
Weiter hinten liegt der Aigner Friedhof, auch dieser sieht im Frühling VIIIIEL einladender aus als im bitterkalten Winter.
Dieses Flüßchen war voriges Mal komplett zugefroren gewesen, heute wiederum war gleich garkein Wasser mehr drinnen.
Die Aigner sind ein fideles Trüppchen, der Platz im hinteren Teil des Friedhofs auf dem noch keine Toten liegen, wird für die Bienen genutzt. Frage mich, wie man den Honig dann vermarktet. Friedhofshonig, eine todsichere Sache für Ihre Gesundheit???
Nun aber zum lockenden Wanderweg:
Wunderschön sonnig führt er hinüber zum Aigner Park.
Also zunächst einmal zu einer Straße ...
... die dann in Richtung Aigner Park führt.
Das Schloß hätte mich interessiert, war aber insgesamt eine Enttäuschung, von vorne ist alles so zugewachsen, daß man nur einen Blick durch die Hecke auf einen Springbrunnen werfen kann ...
Das Gebäude selbst schaut urfad aus und wird obendrein gerade renoviert.
Die daneben gelegene Kirche ist abgeschlossen, man kann nur in einen Vorraum und drinnen ist es düster. Also nix um nach Hause zu schreiben.
Wenden wir uns dem Park zu, und siehe da, der war eine Offenbarung!
Bin von einem Begeisterungstaumel in den nächsten verfallen, das ist SO schön dort!!! Noch VIEL VIEL VIEL schöner als der hintere Teil des Innsbrucker Schloßparks mit seinen Wasserfällen. Hier findet man eine wildromantische Landschaft vor, die einfach ein Wahnsinn ist.
Hier bei der kleinen Grotte haben sich angeblich schon die Illuminaten getroffen.
Ich frage mich nur wo genau die Leute sich da getroffen haben, weil ja der Fluß direkt durch die Grotte durchfließt.
Daß die Landschaft ideal ist zum Dichten, Denken und Sinnieren ist hat sich auch unter der gegenwärtigen Generation herumgesprochen, als ich den Park betrat wehte mir von der Zigarette des Vordermanns ein eindeutiges Düftchen entgegen, das mich deutlich an längst vergangene Zeiten erinnerte *seufz* und auch weiter oben saßen immer wieder kleine Grüppchen von jungen Leuten und ließen es sich wohl sein.
Es finden sich immer wieder Bänke und sogar Mistkübel, und ganz oben bei der sogenannten Kanzel eröffnet sich ein wunderbarer Blick über Salzburg.
Am Rückweg bin ich kurzzeitig etwas in Panik verfallen weil ich mich verlaufen habe, im Endeffekt war ich eh in dem Eck in das ich wollte, aber hatte mich von den Richtungsweisern durcheinanderbringen lassen. Hab aber dann doch wieder gut rausgefunden, zurück in die Zivilisation.
Also DORT muß ich unbedingt bald noch einmal hin!!
Wunderschönen Heimweg im Abendlicht, also SOOO spät war es noch garnicht weil ich ja noch im Merkur meinen Ziegenkäse holen wollte, aber jedenfalls schön. An dem kleinen Flüßchen entlang das Richtung Friedhof fließt und wo man rechts durch die Hecken die Kirche sehen kann ...
... und links die Berge ...
... und gradaus die alten Leute die zum Gräbergießen auf den Friedhof gehen.
Am nächsten Morgen bin ich wohlgemut erwacht - hatte ein Zimmer ganz oben was die Gefahr des lauten Umeinandertrampelns in der Nacht doch erheblich minimiert - und mußte erst einmal ewig warten weil beide Läden in die ich wollte, erst um Neun aufmachen. Hatte mit langem Gesicht am Abend zuvor festgestellt, daß das neue Chromebook, das ich mir extra für meine Reisen gekauft hatte, keinen Schlitz an der Seite hat wo man die Speicherkarte der Kamera reinschieben kann, mußte also ein Überspielkabel kaufen. Weil das Motel One so ein tolles Internet hat, da sind die Fotos im Nullkommanix auf Flickr geladen, was bei mir daheim Tage dauert.
Hatte mein neues pinkes Hemd an, das ich am Vortag im Carla erstanden hatte, weil die Jacke, mit der ich losgezogen war, viel zu schwer und zu warm war.
Alles bestens, der Laden hatte grad erst aufgemacht und ich hatte all die jungen hübschen Verkäufer für mich alleine ;-)))
Beim Rausgehen fielen mir im Bereich der Toiletten folgende Hinweisschilder auf:
I mean, what??? Baby-Chillout-Lounge??? Erstens mal, was müssen Babys chillen, die sollten eigentlich in dem Alter noch von Natur aus entspannt sein, und zweitens ist das Wort 'Chillout' in Verbindung mit Babys sowieso ein Witz, bei dem Geschrei kann von 'Chillen' keine Rede sein. Echt krass was den Leuten so einfällt.
Egal, wir gehen nun auch erst einmal chillen, denn mehr oder weniger direkt hinter dem Hotel entdecken wir einen wunderschönen Spielplatz, auf dem um diese Zeit noch fast niemand ist, nur ein paar Jungs die Basketball üben. Und es gibt eine Schaukel!!! Da strebt der Ev natürlich sofort einmal darauf zu ...
Oh yeah, so kann der Tag gleich perfekt beginnen.
Der Park ist ideal für alle, die in der Früh erstmal Morgensport betreiben wollen. Tischtennis, Volleyball, Basketball, an alle ist gedacht und ganz hinten gibt's auch Hängematten und Ruheliegen. Wobei Ruhe, an einem Spielplatz??? Eher ned ...
Als nächstes wollte ich den Erentrudishof aufsuchen. Einen biologisch bewirtschafteten Hof gleich in der Nähe. Hatte nämlich vorgehabt, mir mal den Milchautomaten in Bergheim (lustig, in Salzburg steht, genau wie in Augsburg, der Milchautomat im Stadtteil Bergheim ...) anzusehen, bin dann aber den Göttern sei Dank auf die glorreiche Idee gekommen, mal im Internet nachzuforschen, ob es denn nicht vielleicht in der näheren Umgebung noch einen gäbe. Und siehe da, die Recherche ergab eben diesen Erentrudishof, keine zehn Minuten vom Hotel entfernt, der nicht nur einen Milchautomaten mit biologisch erzeugter Rohmilch aufweisen kann sondern auch einen exemplarisch bestückten Bauernladen. Der Ev war begeistert.
Milchflasche hatte ich keine dabei, aber ich dachte wegen einmal tut es auch eine leere Vöslauerflasche.
Hinter dem Park befindet sich das Schloß Frohnburg, darin studieren junge Leute Musik und es gibt auch manchmal Gratiskonzerte. Leider nie dann, wenn ich auch da bin.
Überall frühlingte es mit aller Macht, es war SO ein wunderschöner Tag, überall hat es so gut gerochen und die Bäume waren am Blühen ...
Wir folgen dem Pfad an einem Hof entlang, es waren noch keine Ziegen heraußen, die haben wohl noch geschlafen.
Weiter geht es durch die duftende Frühlingslandschaft direkt auf den Erentrudishof zu.

Das Angebot im Hofladen ist extrem verlockend und ich hab daher einen Apfelstrudel mitgenommen und ein Kümmelstangerl für später. Hinterher völlig problemlos einen Liter Milch um einen Euro gezapft und frohgemut in Richtung Friedhof aufgebrochen. Wußte zwar nicht genau, wie ich da jetzt hinkomme, aber dachte mir werd ich schon finden, der muß ja gleich irgendwo da hinten sein.
Man sieht, wie die Kühe sich auf der Weide räkeln, also das ist dann ganz sicher eine gute Milch, wenn die Tiere auch rauskommen und nicht, wie in Augsburg, die ganze Zeit nur im Stall stehen.
Wir folgen einem kleinen Flüßchen, oder vielleicht ist es auch immer dasselbe, wer weiß es schon ...
... auf der anderen Seite lauert im Hintergrund die Festung.
Nach einer Weile geht es nach rechts auf einem Weg, der mich aus irgendeinem Grund an den längst vergangenen Urlaub 1976 in Brissagio erinnerte.
Bald darauf geht es nach links rauf und wir stehen vor dem Friedhofstor.
Das letzte Mal als ich auf diesem Friedhof war, war es kalt, es war Winter, und ich hatte eine Bierdose in der Hand, weil ich für Gusti ein Bier mittrinken wollte, der nicht hatte mitfahren können, muß also schon ziemlich lange her sein.
Hatte den Ort also nicht als etwas Besonderes in Erinnerung, wie erstaunt war ich also, ihn so prächtig vorzufinden. Wunderschöne Gräber, überall Bänke, und natürlich auch hier ausgeprägte Frühlingsstimmung.
Als allererstes suchte ich mir jedoch ein Bankerl im Schatten, so daß ich meine mitgebrachte Jause, Apfelstrudel und Milch, in Ruhe verzehren konnte. Hat ein Weilchen gedauert bis ich eine passende Bank gefunden hatte ... wie sich später herausstellte ausgerechnet vor dem Grab eines Primarius für Orthopädie.
Nach einem Liter Milch muß man dann als nächstes erst einmal aufs Häusl, welches sich im hinteren Teil des Friedhofs in einem Gebäude befindet, und vor dem ein Brunnen und ebenfalls ein paar Bankerln stehen. Ein wirklich wunderschöner Friedhof.
Im Verlauf habe ich noch weitere wunderschöne Orte gefunden, auch wenn der Anlaß für die Erschaffung dieser Orte für die Betroffenen natürlich weniger schön war/ist.
Hier sehen wir einen ganz bezaubernden Engel sitzen, der über ein Feld mit anonym begrabenen Urnen wacht.
Weiter vorne gibt es aber zwei Stellen, an denen die Hinterbliebenen Taferln oder Blümchen für die dort begrabenen Toten ablegen können.
Weiter hinten befindet sich ein Gedächtnishain für die Holländer, die als Zwangsarbeiter unter den Nazis zu Tode kamen bzw. in Mauthausen schändlichst umgebracht wurden.
Wirklich ein trauriger Anlaß, aber halt optisch ein Genuß.
Auf dem Sockel der Statue 'der fallende Mann' steht nochmal auf holländisch, daß sie extra für die Toten aus Mauthausen angefertigt wurde. Naja, da haben die jetzt allerdings auch nix mehr davon. Gescheiter wäre es, dafür zu sorgen, daß diese saublöde Dummheit und Gewalt einmal ein Ende findet.
Aber da haben leider immer noch zuviele Leute ein Interesse daran, daß dem nicht so ist.
Obwohl ich eigentlich nur kurz bleiben wollte, konnte ich mich einfach nicht von diesem zauberhaften Ort trennen. Hier beispielsweise ein berührender Spruch beim Grab für ungeborene Kinder:
Hier ein recht alter Grabstein eines Selchermeisters und Hausbesitzers samt Selchermeister- und Hausbesitzerswitwe. Was die Leute früher alles stolz auf ihre Grabsteine geschrieben haben, heute findet man das einfach nur lächerlich. Die Frau eines Kumpels meines Vaters hat sich beispielsweise nicht entblödet, den Titel Obersekretär unter den Namen ihres Mannes zu setzen. Nur peinlich. Als ob das was wäre worüber die Welt in respektvolle Starre verfiele.
An diesem wirklich herrlichen Ort hatte ich dann noch eine herzenserwärmende Begegnung: Eine Frau sprach mich an, ob ich wohl ein Feuerzeug hätte, damit sie ihre Grabkerzen anzünden kann. Hatte ich, da ich zu genau diesem Zweck (und zum Anzünden von Kerzen in Kirchen) immer eins mit mir führe. Sie konnte damit dann nicht umgehen, aber ich als Ex-Raucher hatte damit kein Problem und sie hat sich so gefreut, als ich ihr die Kerzen anzünden konnte, es war einfach nur rührend.
Last but not least bin ich prophylaktisch noch auf das Häusl beim Eingang gegangen und hab den obligatorischen Häuslselfie erstellt.
Nun aber auf nach Hellbrunn!
Wir marschieren den Weg zurück auf dem wir gekommen sind ...
... wieder entlang dem Flüßchen ...
... vorbei an den gemütlich mampfenden Kühen ...
... nochmal zum Milchautomaten, weil die Milch sowas von lecker war, daß ich Lust auf einen zweiten Liter hatte. Der Laden selber war zwar inzwischen geschlossen, Samstag nur bis 12 Uhr, aber der Automat ist rund um die Uhr zugänglich.
Wir überqueren die Hauptstraße und gleich danach ein Bächlein und befinden uns bald darauf wieder auf der Hellbrunner Allee. Diese zieht sich hindurch bis zum Schloß Hellbrunn, man kann sie sich ungefähr vorstellen wie die Prater Hauptallee. Jede Menge Leute, auf dem Pferd, am Radl, zu Fuß ... nur Fiaker hab ich keine gesehen, dafür steht alle paar Meter ein Bankerl.
Weiter hinten gibt es noch einen Bauernhof mit Milchautomat, dort kostet der Liter gar nur 70 ct, aber dafür ist hier nix biologisch und ich hab auch keine Kühe auf der Weide gesehen.
Dennoch sind diese munteren Recken wohl durstig und streben der angepriesenen Labsal dankbar entgegen.
Es dauert wirklich nicht lange, bis die Mauern des Schlosses Hellbrunn am Ende des Weges auftauchen.
Auch hier wird mal vom Frühling lautstark begrüßt:
Als ich das letzte Mal dort gewesen war um die Tulpenpracht zu bewundern, mit meiner Freundin aus Wien, war es bereits Mitte Mai, also fast ein ganzer Monat später als jetzt.
Als nächstes hab ich mir ein feines Bankerl am Ufer des Teiches gesucht, um meine Milch zu trinken, Rohmilch kann man ja bei diesen Temperaturen nicht lange umeinandertragen. Denk ich zumindest mal.
Das Kümmelstangerl dazu war ein Gedicht und ich habe es bereut, nur eins mitgenommen zu haben, aber schließlich hatte ich daheim noch das Brot von den Mönchen, das muß ja auch gegessen werden.
Anschließend machte ich mich, da ja doch sehr viele Leute an diesem sonnigen Samstag unterwegs waren und mir der Krach langsam am Nerv ging, auf in Richtung Hellbrunner Berg, da oben ist meist Ruhe.
Oben angekommen sah ich wie die deutsche Familie, die mich lautstark auf dem Weg nach oben begleitet hatte, sich anschickte, die Treppen zur 'Stadtaussicht' zu erklimmen ...
... daher bin ich derweil mal gradaus weiter, die Ruhe genießen.
Nach einer Weile geht es rechts hinauf, zum sogenannten 'Watzmannblick.
Diesen ausgiebig genossen habend, marschieren wir wieder bergab in Richtung Steintheater.
Sollte man unbedingt besucht haben wenn man schon einmal hier oben ist.
Es findet hier nicht etwa eine Vorstellung statt, das sind nur Touristen, die auf der Bühne umeinandersitzen.
Seit ich wieder besser zu Fuß bin, genieße ich es auch, hinter den Kulissen ein bissl umeinanderzukräulen.
Allerdings muß man dabei schon aufpassen, da es stets feucht und daher rutschig ist. Wenn ich sehe, wie die Kinder oft umeinanderklettern, wird mir allein vom Zugucken schwindelig. Die Deutschen, die kurz nach mir beim Steintheater eintrafen, waren hier ein sehr gutes Beispiel wie man es nicht machen sollte. Die Tochter stieg absolut wagemutig in der Gegend umeinander, ohne daß die Mutter auch nur mit der Wimper gezuckt hätte, und der Vater hatte, mit dem Kleinkind auf dem Arm, ebenfalls keinerlei Hemmungen, es ihr gleichzutun. Vielleicht bin ich ja extrem ängstlich veranlagt (oder erzogen) aber ich find man kann es auch übertreiben mit dem Wagemut. In einem fremden Land, also weit weg von den eigenen Ärzten, auf feuchtem glitschigen Gestein hoch oben herumzuklettern ist finde ich übertriebene Risikofreude. Aber gut, jeder wie er meint.
Wir wenden uns kopfschüttelnd ab und marschieren zurück zum Monatsschlössl ...
... wo wir uns nun endlich zur Stadtaussicht hinaufwagen können.
Absolut wunderbarer Blick bis nach Salzburg hinein.
Anschließend hab ich noch ein Schlauferl durch den Park gedreht, aber den hinteren Teil wo es ruhig ist. Die Piefke waren, als ich vorbeilief, grad am Wasserspielplatz. Es ist erstaunlich, wie bei den vielen Leuten eine bestimmte Familie so heraussticht, daß man ihnen ständig begegnet, aber die haben das fertiggebracht.
Hier hinten ist es wunderbar ruhig, ab und an sitzt jemand und liest oder macht ein Picknick, die meisten Leut sind vorne wo so ein Trubel herrscht, daß es nicht zum Aushalten ist.
Die Eichen sind auch schon relativ alt, und daher geschützt.
Nun also wieder Hellbrunner Allee, Heimweg.
Nächstes Wochenende soll es in Morzg einen Flohmarkt geben, ich liebe Kirchenflohmärkte und wollte mir daher mal den Ort und vor allem die Kirche kurz ansehen.
Also kleinen Abstecher nach links hinüber gemacht.
Der Friedhof war winzig und ist nicht weiter der Rede wert soweit ich das bei einem kurzen Besuch feststellen konnte, die Kirche natürlich abgesperrt, so daß man nur in den Vorraum hineinkann und durch das Gitter schauen.
Danach wieder zurück auf die Hellbrunner Allee und am Frohnburger Schloß vorbei durch den herrlichen Frühlingsnachmittag zurück zum Hotel.
Das Herunterladen der Fotos war auch kein Problem, daher hier wie immer der Link zu den Fotos von beiden Tagen:
Salzburg 20. und 21. April


















































































































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