Überall im Ort hat es fest gefrühlingt ...
Aber man hat so einen phantastischen Blick von dort oben, daß man allein deswegen bei jedem Besuch mal raufklettern sollte.
Und hier sehen wir die wunderbare alte Linde.
Diese Linde wurde am 9.6.42 vom Blitz getroffen aber man hat sie dennoch stehen lassen.
Nachdem ich nochmal am Häusl gewesen war ...
... ging's flugs hinab an den See.
Dort stand grad die Feuerwehr, ich hab mich gefragt was die da wohl machen, den See auspumpen???
Als ich neugierig näherkam sah ich, wie ein paar junge gutgebaute Männer, von der örtlichen Weiblichkeit bewundert, diese orangefarbenen Teile im See verankerten, die dann wohl den Booten signalisieren sollen, daß da nun das Ufer kommt. Oder den Nichtschwimmern, daß hier umgedreht werden muß? Keine Ahnung.
Wir gehen um den See rum wie immer ...
... freuen uns über die Frühlingsblümchen im Wald ...
... bis wir endlich an die Stelle kommen, wo man ans Wasser runterkann.
Hier beginnt der sogenannte 'Erlebnispfad' und ich sehe mit Entsetzen, wie bereits jemand auf meiner Liege liegt!!!
Die daneben ist aber noch frei - ich hätte halt GLEICH hergehen sollen und nicht erst im Supermarkt nach Proviant suchen und mich auf dem Weinberg rumtreiben.
Lange hat das Vergnügen nämlich nicht angehalten. Kaum hatte ich ein mich hingelegt, kam eine Mutter mit ihren zwei Kindern daher, die sofort lautstark das gesamte Areal in Beschlag nahmen. Als ich dann unter diesen erschwerten Bedingungen dennoch tapfer ein paar Postkarten geschrieben hatte, marschierte ein junges Pärchen daher, sie so: Wir dürfen doch? Und plumps, lagen sie neben mir. Als alleinreisende Frau hat man einfach die Arschkarte, auch heute noch. Wäre ich mit einem Mann dortgelegen hätte sich niemals eine fremde Person erdreistet, sich neben uns zu legen. Aber eine Frau alleine, die braucht ja nicht die ganze Liege für sich, oder? Bin dann gegangen ...
... und hab mich kurz nach der Rixner Alm nach rechts gewandt ...
... wollte mich eigentlich nur in die Büsche schlagen, so a Blasenentzündung is a Hund, aber nachdem vor mir ein Seniorenpärchen fröhlich draufloswanderte und der Weg versprach, in Neuhaus wieder runterzukommen, dachte ich mir das kann nicht so wild sein, guckste mal, wenn DIE beiden das schaffen dann schaffst du es auch.
Schwerer Fehler.
Zu Anfang war ja alles noch ganz toll.
Herrlich ruhiger, sanft ansteigender Wanderweg, immer wieder Aussicht über den See.
Nach etwa einer Stunde kam ich auf eine breite Fahrstraße und dachte: Cool, das Ärgste hast ja nun wohl hinter dir. Ha bloody ha!
Nicht nur, daß ich immer öfter wirklich große Schneeflächen rumliegen sah ...
... hörte auf einmal der Weg auf. Das ist auf der Karte ja auch so eingezeichnet, aber da denkt man ok macht nix, es geht ja ein Fußweg weiter.
Tut er anfangs auch, man sieht hier von oben sehr schön, wie die Straße in einer Schneewehe endet und ein schmaler Steig weiter bergan führt.
Nur endet der dann nach wenigen Schritten ebenfalls und alles was man sieht ist Schnee. Keine Fußspuren mehr, keine Radlspuren, obwohl mir immer wieder - nicht oft aber halt schon - Menschen begegnet sind. Die sind ja auch irgendwie gekommen bzw. gegangen. Hatten die alle Flügel? Gibt es eine Abzweigung die nur den Einheimischen bekannt ist? Fragen über Fragen ...
Ich bin dann jedenfalls umgedreht, denn DAS da:
Hier sieht man aus der Nähe, wie der Weg herkommt, und dann abrupt endet.
Den ganzen Weg also wieder zurück. Ok gut, es war im Prinzip eine wunderschöne Wanderung, kann man nix sagen, aber es hat einfach was Unbefriedigendes, wenn man auf halbem Wege umdrehen muß und somit das Gefühl mitbekommt, den ganzen Tag verdaddelt zu haben ohne Ergebnis. Hmpf.
Wollte mich dann an der Stelle, wo der breite Weg wieder in den Wanderweg übergeht auf die Bank setzen, mein letztes Kokoswasser trinken, Kekse essen und was Lesen, aber die stand im Schatten und es wurde mir recht schnell ziemlich kalt. Brrrr ... also Kokoswasser ausgetrunken und weitergelaufen ...
Bin dann unten noch ein Weilchen am See in der Sonne gesessen, aber auch da war es ungemütlich weil windig, also schweren Fußes wieder zurück an den Bahnhof. War ja doch insgesamt einige Stunden unterwegs gewesen, es hat mir gelangt für den Tag.
Hier sieht man das Schiff das zwischen Schliersee und Neuhaus verkehrt und manchmal auch an dieser mysteriösen Insel da drüben anlegt, wenn das Restaurant dort aufhat. Mit dem Schiff wollte ich auch schon lange mal fahren, aber was mache ich, sinn- und zwecklos im Wald umeinanderkriechen. Hmpf!
Eigentlich hätte ich mich noch gemütlich ein halbes Stündchen an das Ufer setzen können zu all den anderen fidelen Leuten, aber inzwischen hatte ich echt Hunger, mir ging es nicht mehr gut, ich wollte heim und den Zug um Vier noch erwischen ... grad noch geschafft, plumps, hingehockt ... nur gut, daß ich Kekse dabei hatte, ich war schon ganz zittrig. Natürlich mußte sich genau vor mir eine Familie mit hyperaktivem Kind setzen, der Vater hat sich die ganze Zeit umgedreht und das Kind bespaßt, das dann auch jedes Mal in hysterisches Kreischen ausbrach. Das hab ich nicht lange ausgehalten, bin dann vor, meinen guten Platz aufgegeben (der Zug war voll), habe zwar beim Häusl noch einen Sitzplatz gefunden, aber das Häusl war abgesperrt. Ich konnte also nicht einmal aufs Klo.
Insgesamt war das keine sehr erfreuliche Reise, und das nächste Mal wenn mir der Sinn nach einem Tagesausflug steht dann fahr ich doch lieber nach Prien. Dort kann man auch mit dem Schiff fahren und die Herreninsel ist wunderschön!
Zum Abschluß wie immer ein Link zu den Fotos:
Schliersee am 14.4.18
























































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