Anreise wunderbar, wenig Leute, Ruhe, keine weiteren Zwischenfälle.
Babs gleich am Bahnhof getroffen, wir fuhren nach Göggingen, wollte vorher im Bioladen ein paar Bananen etc. kaufen damit ich was dahabe abends, der Gedenkgottesdienst für Mama war recht spät angesetzt, danach würden die Läden bis auf's Kaufland zu sein und wer will schon ins Kaufland.
Wunderbaren Spargelsalat im Bachbauernhof abgeschleppt, das Abendbrot war schon einmal gerettet - mit der nächsten Bim zur Villa Arborea, mein Zimmer war GERADE fertiggeworden so daß ich mein Gepäck abstellen konnte.
Also ab in die Stadt, Babs wollte sich einmal das Textilmuseum anschauen. Is jetzt nicht so meins, aber warum nicht, öfter mal was Neues. Wir stiegen am Moritzplatz aus und ich hab mich erinnert, daß die Leute die Moritzkirche immer so loben. Dachte, da mußte mal reinschauen.
Ja Bumm. Total leer!!! Man könnte jetzt denken ok, die haben das grad alles zum Abstauben weggegeben, aber nein, das GEHÖRT SO!
Diese Blumen vorn beim Altar waren das Einzige, was die Sache ein bissl aufgelockert hat.
Babs war gleich mit einem alten Mann ins Gespräch gekommen, der konnte uns zumindest die Fäden an der Decke erklären, ich hätte sie sonst für überdimensionale Spinnweben gehalten.
Die in Österreich lebende Künstlerin Elke Maier hat oben in der Kirche Seidenfäden gespannt, ganz sorgfältig und jeden einzeln. Das Ganze nennt sich 'beyond target'. Hängt noch bis 15. Juli, am 8. Juli gibt es ein Kunstgespräch. Basically geht es um das Licht. Da kann man ja lange drüber reden.
Nun hatten wir wieder was gelernt und strebten dem Textilmuseum zu. Quer durch die Altstadt. Die wird ja immer als sehr schön und stimmungsvoll gelobt, ich nehme mal an das kommt drauf an, wo man nachsieht.
Mit Hilfe meines Handys hatten wir das Textilmuseum rasch gefunden.
Es fing gerade eine der Führungen bei den Webstühlen an, waren wir genau rechtzeitig gekommen. Vier (mehr oder weniger) eifrige Zuhörer und ein ehemaliger Mitarbeiter der sich auch mit den alten Webstühlen noch voll auskannte und jede Schraube mit Namen vorstellen konnte.
Babs war voll in ihrem Element und hat ständig intelligente Fragen gestellt, den Mann hat's sehr gefreut, und ich fand es so total schade, daß man da drin nicht fotografieren darf (ich also die Kamera auch nicht mit oben hatte, sonst hätte ich vielleicht doch ...) denn die beiden sahen so süß aus wie sie im Partnerlook (Jeans und kariertes Hemd) über die Webstühle gebeugt standen, das wär mal ein Foto für's Familienalbum geworden!!!
Hatte eigentlich keine besondere Lust auf dieses Museum gehabt, fand es aber dann hochinteressant, die haben noch einen voll alten Webstuhl aus England, dann verschiedene neue, und die werden auch alle noch benutzt. Am Montag wenn das Museum geschlossen ist kommt die Weberin und webt Geschirrtücher etc., die werden dann im Shop teuer verkauft. Natürlich habe ich mir später auch eins mitgenommen.
Babs gleich am Bahnhof getroffen, wir fuhren nach Göggingen, wollte vorher im Bioladen ein paar Bananen etc. kaufen damit ich was dahabe abends, der Gedenkgottesdienst für Mama war recht spät angesetzt, danach würden die Läden bis auf's Kaufland zu sein und wer will schon ins Kaufland.
Wunderbaren Spargelsalat im Bachbauernhof abgeschleppt, das Abendbrot war schon einmal gerettet - mit der nächsten Bim zur Villa Arborea, mein Zimmer war GERADE fertiggeworden so daß ich mein Gepäck abstellen konnte.
Also ab in die Stadt, Babs wollte sich einmal das Textilmuseum anschauen. Is jetzt nicht so meins, aber warum nicht, öfter mal was Neues. Wir stiegen am Moritzplatz aus und ich hab mich erinnert, daß die Leute die Moritzkirche immer so loben. Dachte, da mußte mal reinschauen.
Ja Bumm. Total leer!!! Man könnte jetzt denken ok, die haben das grad alles zum Abstauben weggegeben, aber nein, das GEHÖRT SO!
Diese Blumen vorn beim Altar waren das Einzige, was die Sache ein bissl aufgelockert hat.
Babs war gleich mit einem alten Mann ins Gespräch gekommen, der konnte uns zumindest die Fäden an der Decke erklären, ich hätte sie sonst für überdimensionale Spinnweben gehalten.
Die in Österreich lebende Künstlerin Elke Maier hat oben in der Kirche Seidenfäden gespannt, ganz sorgfältig und jeden einzeln. Das Ganze nennt sich 'beyond target'. Hängt noch bis 15. Juli, am 8. Juli gibt es ein Kunstgespräch. Basically geht es um das Licht. Da kann man ja lange drüber reden.
Nun hatten wir wieder was gelernt und strebten dem Textilmuseum zu. Quer durch die Altstadt. Die wird ja immer als sehr schön und stimmungsvoll gelobt, ich nehme mal an das kommt drauf an, wo man nachsieht.
Mit Hilfe meines Handys hatten wir das Textilmuseum rasch gefunden.
Es fing gerade eine der Führungen bei den Webstühlen an, waren wir genau rechtzeitig gekommen. Vier (mehr oder weniger) eifrige Zuhörer und ein ehemaliger Mitarbeiter der sich auch mit den alten Webstühlen noch voll auskannte und jede Schraube mit Namen vorstellen konnte.
Babs war voll in ihrem Element und hat ständig intelligente Fragen gestellt, den Mann hat's sehr gefreut, und ich fand es so total schade, daß man da drin nicht fotografieren darf (ich also die Kamera auch nicht mit oben hatte, sonst hätte ich vielleicht doch ...) denn die beiden sahen so süß aus wie sie im Partnerlook (Jeans und kariertes Hemd) über die Webstühle gebeugt standen, das wär mal ein Foto für's Familienalbum geworden!!!
Hatte eigentlich keine besondere Lust auf dieses Museum gehabt, fand es aber dann hochinteressant, die haben noch einen voll alten Webstuhl aus England, dann verschiedene neue, und die werden auch alle noch benutzt. Am Montag wenn das Museum geschlossen ist kommt die Weberin und webt Geschirrtücher etc., die werden dann im Shop teuer verkauft. Natürlich habe ich mir später auch eins mitgenommen.
In eine Ecke kann man, aber ich glaube das ist eigentlich für Kinder, selber was mit Stempeln auf Papier drucken, das hat mir Spaß gemacht.
In der Ecke stehen ein paar alte Gewänder auf Ständern dort darf man sich gegenseitig fotografieren, sonst ist das Fotografieren absolut streng verboten, das ist blöd.
In der Ecke stehen ein paar alte Gewänder auf Ständern dort darf man sich gegenseitig fotografieren, sonst ist das Fotografieren absolut streng verboten, das ist blöd.
Die Sonderausstellung ganz oben ist nämlich wirklich total cool, dort hat ein Künstler aus Berlin den Schaufensterpuppen lauter irre Kleider angezogen. Aus Plastiksackerl beispielsweise - wobei das ja heutzutage schon normal ist, sieht man öfter. Aber aus Briefmarken, aus alten Filmen, aus Fotos, der eine hatte ein futuristisches Gewand an mit vorne Festplatten, eine Art moderner Ritter, die andere ein Frauengewand mit samt Pfauenschwanz aus CDs. Das hätte ich SO gerne fotografiert!
Es gab im Shop auch keine Postkarten davon, hätte ich glatt gekauft. Hab stattdessen einen Hut anprobiert, aber um den Preis? Neee ... gleich wieder zurückgelegt. Aber gefallen hätt er mir schon ...
Es gab im Shop auch keine Postkarten davon, hätte ich glatt gekauft. Hab stattdessen einen Hut anprobiert, aber um den Preis? Neee ... gleich wieder zurückgelegt. Aber gefallen hätt er mir schon ...
Hinterher hatte ich die glorreiche Idee mit dem Bus 35 zur Bergstraße fahren zu wollen, wir wollten ja nach Bergheim. Jetzt kann der ewig nicht.
Natürlich dann schon irgendwann ...
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... und was waren da verrückte Leute drinnen! Hat mir wieder vor Augen geführt, was in München für langweilige Stoffel wohnen. Da redet keiner mit dem anderen, da wird nur dumpf nach vorn gestarrt, die sind irgendwie alle schon tot.
Der eine hat die ganze Zeit am Telefon mit einer Firma geschimpft, die ihm schon zum siebten Mal etwas schicken will dass er dann aber nicht bekommt weil die ein falsches Geburtsdatum verwenden. Verstehe ich zwar nicht, weil mich noch nie jemand nach dem Geburtsdatum gefragt hat auf der Post, aber wer weiß was genau er sich da bestellt hat, Hihi. Obwohl er deutlich über 18 ist. Die nächste Gruppe Einsteigender fiel gleich über den Fahrer und die ihn begleitende Frau in der Warnweste her, was denn schon wieder los sei und warum der Bus so spät käme.
Es kann aber nicht wirklich zu einer Eskalation, es wurde nur ein wenig gegrummelt und kreativ mutgemaßt was die Gründe für die Verspätung sein könnten. Dann stieg eine Frau ein, die eine blaue Karte im Mund hatte, irgendwie kannten die meisten Leute im Bus sich, und eine andere Frau sagte zu ihr: Pass auf das du deine Karte nicht verlierst. Sie so: nein nein, ich halte sie ja mit den Zähnen fest. Ich habe mich weggeschmissen vor Lachen.
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... und was waren da verrückte Leute drinnen! Hat mir wieder vor Augen geführt, was in München für langweilige Stoffel wohnen. Da redet keiner mit dem anderen, da wird nur dumpf nach vorn gestarrt, die sind irgendwie alle schon tot.
Der eine hat die ganze Zeit am Telefon mit einer Firma geschimpft, die ihm schon zum siebten Mal etwas schicken will dass er dann aber nicht bekommt weil die ein falsches Geburtsdatum verwenden. Verstehe ich zwar nicht, weil mich noch nie jemand nach dem Geburtsdatum gefragt hat auf der Post, aber wer weiß was genau er sich da bestellt hat, Hihi. Obwohl er deutlich über 18 ist. Die nächste Gruppe Einsteigender fiel gleich über den Fahrer und die ihn begleitende Frau in der Warnweste her, was denn schon wieder los sei und warum der Bus so spät käme.
Es kann aber nicht wirklich zu einer Eskalation, es wurde nur ein wenig gegrummelt und kreativ mutgemaßt was die Gründe für die Verspätung sein könnten. Dann stieg eine Frau ein, die eine blaue Karte im Mund hatte, irgendwie kannten die meisten Leute im Bus sich, und eine andere Frau sagte zu ihr: Pass auf das du deine Karte nicht verlierst. Sie so: nein nein, ich halte sie ja mit den Zähnen fest. Ich habe mich weggeschmissen vor Lachen.
Beim Aussteigen sagte die Bekannte zur Kartenfrau: Jetzt gib doch die Karte einmal aus dem Mund, die Leute lachen dich ja aus!
Kurz darauf hielt der Bus bei der Bismarkbrücke und wir mußten alle aussteigen, damit der Bus seine Verspätung einholen könne, dazu müsse er umgeleitet werden. Der nächste Bus käme bereits hintennach. Wir also alle kopfschüttelnd aus- und in den nachfolgenden Bus eingestiegen. Insgesamt wären wir zu Fuß so ziemlich genauso schnell gewesen, aber so eine lustige Fahrt hatte ich schon lange nicht mehr erlebt, das hat sich rentiert.
Kurz darauf hielt der Bus bei der Bismarkbrücke und wir mußten alle aussteigen, damit der Bus seine Verspätung einholen könne, dazu müsse er umgeleitet werden. Der nächste Bus käme bereits hintennach. Wir also alle kopfschüttelnd aus- und in den nachfolgenden Bus eingestiegen. Insgesamt wären wir zu Fuß so ziemlich genauso schnell gewesen, aber so eine lustige Fahrt hatte ich schon lange nicht mehr erlebt, das hat sich rentiert.
Unser Bus nach Bergheim war dann gerade weg, wir sind also ganz gemütlich nach Göggingen hinuntergelaufen ...
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.. Ede saß vor dem Laden wie immer am Freitag, wir haben ein bisschen geschwätzt und unsere Pläne, an den Tegernsee fahren zu wollen, erneuert.
In Bergheim dann zuerst in den Hofladen vom Stork, ich habe mir zur Feier des Tages ein Rädchen roten Preßsack gegönnt, aber daß der Knabe da drinnen das Geld mit denselben Händen anlangt wie seine Wurst, fand ich nicht so prickelnd. Wir sind dann eine kleine Runde über die Felder gelaufen, es schien zwar keine Sonne aber es war auch nicht kalt.
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.. Ede saß vor dem Laden wie immer am Freitag, wir haben ein bisschen geschwätzt und unsere Pläne, an den Tegernsee fahren zu wollen, erneuert.
In Bergheim dann zuerst in den Hofladen vom Stork, ich habe mir zur Feier des Tages ein Rädchen roten Preßsack gegönnt, aber daß der Knabe da drinnen das Geld mit denselben Händen anlangt wie seine Wurst, fand ich nicht so prickelnd. Wir sind dann eine kleine Runde über die Felder gelaufen, es schien zwar keine Sonne aber es war auch nicht kalt.
Beim Milchautomat stand nur eine einzige Flasche, ich Penner hatte meine nicht mitgenommen, so haben wir uns halt einen Liter Milch geteilt.
Hinterher gemütlich hinüber nach Inningen gelaufen, vorbei am Duft frisch gemähter Wiese ... und Trekker-Auspuff.
Netter Empfang bei den ersten Häusern ...
... und ich war mehr als entzückt zu sehen, daß die Weide über der Singold wieder austreibt. Das war ein scheußlicher Anblick gewesen, nachdem man sie derart zurechtgestutzt hatte, daß nur noch ein trauriger Stumpf übriggeblieben war.
Ich habe im Herlaufen Babs noch von dem Bauer-Laden erzählt, was man dort für tolle Sachen kaufen kann, kommen wir so rauf zur Hauptstraße und der Laden ist weg!!! Da ist jetzt ein Bäcker von irgendsoeiner Kette drinnen. Ich natürlich sofort hinein und gefragt, man sagte mir der Bäcker Bauer sei zum 31. Dezember in Rente gegangen, daher habe der Laden zugemacht. Das ist wirklich sehr, sehr schade, dort konnte man echt genial einkaufen. Nun muss man halt nach Göggingen fahren wenn man etwas braucht. Die beiden Supermärkte Edeka und Netto haben nur wieder nur dieses konventionelle Zeug.
Am Grab haben wir natürlich auch vorbeigeschaut, Kerzerl angezündet und so. Leider keinen Lappen dabeigehabt, die Platte war dreckig und Mama mag das bestimmt nicht wenn das so ausschaut, was sollen denn die Leute denken!
Hinterher gemütlich hinüber nach Inningen gelaufen, vorbei am Duft frisch gemähter Wiese ... und Trekker-Auspuff.
Netter Empfang bei den ersten Häusern ...
... und ich war mehr als entzückt zu sehen, daß die Weide über der Singold wieder austreibt. Das war ein scheußlicher Anblick gewesen, nachdem man sie derart zurechtgestutzt hatte, daß nur noch ein trauriger Stumpf übriggeblieben war.
Ich habe im Herlaufen Babs noch von dem Bauer-Laden erzählt, was man dort für tolle Sachen kaufen kann, kommen wir so rauf zur Hauptstraße und der Laden ist weg!!! Da ist jetzt ein Bäcker von irgendsoeiner Kette drinnen. Ich natürlich sofort hinein und gefragt, man sagte mir der Bäcker Bauer sei zum 31. Dezember in Rente gegangen, daher habe der Laden zugemacht. Das ist wirklich sehr, sehr schade, dort konnte man echt genial einkaufen. Nun muss man halt nach Göggingen fahren wenn man etwas braucht. Die beiden Supermärkte Edeka und Netto haben nur wieder nur dieses konventionelle Zeug.
Am Grab haben wir natürlich auch vorbeigeschaut, Kerzerl angezündet und so. Leider keinen Lappen dabeigehabt, die Platte war dreckig und Mama mag das bestimmt nicht wenn das so ausschaut, was sollen denn die Leute denken!
Hinterher noch im Friseurladen gewesen, ein bisschen geratscht, der Opa von Angie ist in der Sauna gestürzt und hat einen Beckenbruch. Und weil er schon 91 ist kann man da wohl nichts mehr operieren. Der Mann war sonst noch quietschfidel, nun liegt er. Das ist saublöd so etwas. Was nutzt es, wenn man topfit ist und uralt wird, wenn ein kleiner Sturz alles beendet und man so zum vegetable wird.
Der Schwiegersohn wurde mir auch stolz vorgestellt, der hat sogar studiert und wird jetzt Friseur. Er hatte aber, so erzählte er strahlend, sowieso nur studiert weil er eh die ganze Zeit schon Lehrer für Fischerei wär, und das Studium war deswegen. Nicht weil er etwas in einem Büro hätte machen wollen. Und nachdem er nun in die Friseurfamilie einheiratet, lernt er eben Friseur.
Der Inninger Dorfplatz ist echt so ein Witz, daß die sich nicht selber blöd vorkommen damit nimmt mich wirklich Wunder.
Der Schwiegersohn wurde mir auch stolz vorgestellt, der hat sogar studiert und wird jetzt Friseur. Er hatte aber, so erzählte er strahlend, sowieso nur studiert weil er eh die ganze Zeit schon Lehrer für Fischerei wär, und das Studium war deswegen. Nicht weil er etwas in einem Büro hätte machen wollen. Und nachdem er nun in die Friseurfamilie einheiratet, lernt er eben Friseur.
Der Inninger Dorfplatz ist echt so ein Witz, daß die sich nicht selber blöd vorkommen damit nimmt mich wirklich Wunder.
Anschließend bei der Kirche gewartet, Rainer und Nico haben es nicht rechtzeitig geschafft weil der Zug von Nico Verspätung hatte. Das Streberkind wollte nicht frühzeitig aus der Schule, sonst hätte er den vorher nehmen können. Zu spät in die Kirche, wo gibt's denn sowas, tststs!
Der Gottesdienst war dieses Mal relativ lang, fast eine Stunde, so machte es auch nichts, daß Rainer und Nico zu spät kamen, es waren noch genug Lieder übrig die sie aus voller Brust mitsingen konnten. Mit den angezündeten Kerzen und den angeleuchteten Bildern sah es auch überall richtig nett aus.
Die anderen sind dann noch nach Bobingen zu einem Griechen gefahren, das konnte ich mir verkneifen und bin heim ins Hotel.
Die anderen sind dann noch nach Bobingen zu einem Griechen gefahren, das konnte ich mir verkneifen und bin heim ins Hotel.
Samstag dann als erstes mit der Schere an 'mein' Grab, vorher in den Ramschladen geguckt ob ich was Feines für Gusti finde, habe ich auch. Ab durch den Park ...
... rüber zum Friedhof
Vorher sah das Grab so aus:
Nachdem ich die Seiten etwas getrimmt und die schönen neuen Sachen aufgestellt hatte, sah es so aus:
Wollte danach eigentlich an der Wertach entlang nach Inningen wandern und die Briefmarken in der Kirche abgeben, auf die ich gestern vergessen hatte, bin aber leider an einen Bücherflohmarkt vorbeigekommen im Hof der Stadtteilbücherei Göggingen.
Da bin ich natürlich eine Weile festgehängt, obwohl ich mir alle Mühe gegeben habe, nur KURZ mal zu schauen und ja nix mitzunehmen!
Nach etwa einer Stunde mit einem Armvoll Bücher rüber zum Bachbauernhof ...
...nochmal Spargelsalat gekauft und die Bücherbeute zurück ins Hotel gebracht.
Bin immer noch ganz verliebt in mein Hotel, es paßt einfach alles und auch die Optik außenrum ist so wunderhübsch, daß einem das Herz aufgeht.
Mittlerweile war es fast Mittag.
Also die Idee mit der Wanderung nach Inningen grußlos verabschiedet und gleich in die Stadt gefahren, wo ich am Nachmittag mit Babs verabredet war, nachdem sie ihre beiden Männer zum Fußball verabschiedet haben würde. Rainer hatte Nico schon vor Urzeiten mal versprochen, mit ihm zu einem richtigen Fußballspiel zu gehen, und nun mußte er das Versprechen halt doch mal einlösen.
In der Stadt bin ich zunächst ein wenig rumgeschlendert, hab ein paar Fotos gemacht ...
... das Augsburg hat schon seine hübschen Winkelchen, grad in der Altstadt mit den kleinen Flüßchen überall.
Hier hat sich offenbar ein Bondagefan ausgetobt *pruuust* ...
... und hier sehen wir das Lasset-uns-Kotzen-Haus. Uärgh.
Da haben sie sich wirklich alle Mühe gegeben, daß das was gleichschaut, aber ein paar Meter weiter wird's gleich wieder ... naja ... Augschburg halt ...
Ich hab dann ja ein kleines Juwel entdeckt, die Barfüßerkirche.
Der Kreuzgang beim Eingang ist nicht sehr stimmungsvoll, da hat wohl jemand den Engeln den Kopf abgeschlagen, damit man die Schrift besser lesen kann? Naja, wurscht, aber die Kirche selber ist schon sehr fein.
Überall hängen Bilder an den Wänden, hier beispielsweise die Taufe Christi:
Und dann der Innenhof! Traumhaft!
Wir wandern weiter die Gassen entlang ...
... und kommen zum Nepal-Shop der sich ausgerechnet im - hihi - Färberhaus befindet.
Wenn Häuser reden könnten ...
Hätte mir fast was gekauft, konnte mich gerade noch beherrschen. Hose war zu groß, Leiberl zu klein.
Aber bin dann doch nochmal zum Museum runter und hab mir einen der superteuren Hüte dort gegönnt. Leider keine 10% Ermäßigung bekommen wie sie es einem auf dem Hotelticket versprechen, die gibt es lediglich auf die Geschirrtücher und so weiter. Hatten wir aber am Vortag beim Kauf selbiger beide nicht drangedacht, deppert g'wesen, zuviel zahlt.
... rüber zum Friedhof
Vorher sah das Grab so aus:
Nachdem ich die Seiten etwas getrimmt und die schönen neuen Sachen aufgestellt hatte, sah es so aus:
Blick zurück: Gusti freut sich schon an seinem neuen Windrad!
Wollte danach eigentlich an der Wertach entlang nach Inningen wandern und die Briefmarken in der Kirche abgeben, auf die ich gestern vergessen hatte, bin aber leider an einen Bücherflohmarkt vorbeigekommen im Hof der Stadtteilbücherei Göggingen.
Da bin ich natürlich eine Weile festgehängt, obwohl ich mir alle Mühe gegeben habe, nur KURZ mal zu schauen und ja nix mitzunehmen!
Nach etwa einer Stunde mit einem Armvoll Bücher rüber zum Bachbauernhof ...
...nochmal Spargelsalat gekauft und die Bücherbeute zurück ins Hotel gebracht.
Mittlerweile war es fast Mittag.
Also die Idee mit der Wanderung nach Inningen grußlos verabschiedet und gleich in die Stadt gefahren, wo ich am Nachmittag mit Babs verabredet war, nachdem sie ihre beiden Männer zum Fußball verabschiedet haben würde. Rainer hatte Nico schon vor Urzeiten mal versprochen, mit ihm zu einem richtigen Fußballspiel zu gehen, und nun mußte er das Versprechen halt doch mal einlösen.
In der Stadt bin ich zunächst ein wenig rumgeschlendert, hab ein paar Fotos gemacht ...
... das Augsburg hat schon seine hübschen Winkelchen, grad in der Altstadt mit den kleinen Flüßchen überall.
Hier hat sich offenbar ein Bondagefan ausgetobt *pruuust* ...
... und hier sehen wir das Lasset-uns-Kotzen-Haus. Uärgh.
Da haben sie sich wirklich alle Mühe gegeben, daß das was gleichschaut, aber ein paar Meter weiter wird's gleich wieder ... naja ... Augschburg halt ...
Ich hab dann ja ein kleines Juwel entdeckt, die Barfüßerkirche.
Der Kreuzgang beim Eingang ist nicht sehr stimmungsvoll, da hat wohl jemand den Engeln den Kopf abgeschlagen, damit man die Schrift besser lesen kann? Naja, wurscht, aber die Kirche selber ist schon sehr fein.
Überall hängen Bilder an den Wänden, hier beispielsweise die Taufe Christi:
Und dann der Innenhof! Traumhaft!
Wir wandern weiter die Gassen entlang ...
... und kommen zum Nepal-Shop der sich ausgerechnet im - hihi - Färberhaus befindet.
Wenn Häuser reden könnten ...
Hätte mir fast was gekauft, konnte mich gerade noch beherrschen. Hose war zu groß, Leiberl zu klein.
Aber bin dann doch nochmal zum Museum runter und hab mir einen der superteuren Hüte dort gegönnt. Leider keine 10% Ermäßigung bekommen wie sie es einem auf dem Hotelticket versprechen, die gibt es lediglich auf die Geschirrtücher und so weiter. Hatten wir aber am Vortag beim Kauf selbiger beide nicht drangedacht, deppert g'wesen, zuviel zahlt.
Noch rasch in die City-Galerie rein, passende Ohrringe kaufen ...
... und dann ab an den Kö, damit Babs nicht warten muß.
Wir hatten nun nicht mehr so furchtbar viel Zeit, die Deponie Nord würde sich nicht mehr ausgehen und der Botanische Garten, so befürchteten wir, sei sicher supervoll. Babs hatte es jedoch voriges Mal an der Wertach so gut gefallen, und mir sowieso, daß wir uns einig waren, unsere Schritte dorthin zu lenken und dann gemütlich Richtung Inningen zu schlendern, wo wir am Abend mit den anderen zum Essen verabredet waren.
Babs hat gleich einmal einen Ballon geklaut ...
... damit lief sie happy durch den Wittelsbacher Park ...
... und saß auch noch eine Weile glücklich damit bei der Rhabarberschorle ...
... aber die saublöden Weiber hinter uns am Tisch machten ständig 'girrrrrr' 'girrrrrr' das war SO nervig, da hat er sich losgerissen und ist über die Wertach nach Pfersee hinüber entschwebt. Schade ...
Ansonsten war es, wie man sieht, lange nicht so überfüllt hier wie ich befürchtet hatte, sonst hätten wir nicht einen ganzen Tisch für uns gehabt sondern garkeinen Sitzplatz mehr bekommen. Die tollen Liegestühle waren natürlich alle besetzt, eh klar ...
... aber sonst alles superangenehm, und ich kann durchaus verstehen, warum dieser früher so tote Platz auf einmal einer der Lieblingsplätze der Augsburger geworden ist.
Wir dann weiter durch den Wald Richtung Wertachbrücke ...
... und zum Wehr.
Natürlich haben wir auch in die Erlöserkirche reingeschaut wo wir schon einmal hier waren ...
... und in der Kapelle Kerzerl angezündet.
Hinterher weiter auf dem Weg nach Inningen.
Es ist einfach arg schön, grad auf dieser Strecke.
Nun waren wir aber recht früh dran und setzten uns daher auf ein gemütliches Bankerl, viele gibt es ja nicht und die waren an diesem wunderschönen Samstagnachmittag fast alle besetzt. Auch an 'unserem' Bankerl lehnte bereits ein Radl, aber der Besitzer war damit beschäftigt, sich die Füße in der kalten Wertach zu kühlen, also ließen wir uns frohgemut nieder, ich zog meine Karten raus um liebe Bekannte mit einem Postkartengruß zu erfreuen, währenddessen stieg der Radlbesitzer aus den Fluten und stapfte auf uns zu. Ich mir so gedacht: Oh weh, der schaut finster aus, ich bin nicht da! Und beugte mich tief über meine Schreiberei.
Babs dagegen fing sofort ein munteres Gespräch an, sie hatte auf seinem Radl einen Aufkleber entdeckt von einem Ort namens Patagonien, den sie schon lange mal gerne besuchen und durchradeln würde, und wollte wissen, ob er echt schon dort gewesen sei. Zuerst war er ein wenig zugeknöpft, aber er spürte ihr ehrliches Interesse und blühte auf wie eine Silberdistel im Sonnenschein, ich war baß erstaunt. Die beiden unterhielten sich animiert über das Reisen mit dem Fahrrad im Allgemeinen und im Besonderen ... der junge Mann mußte dann weiter und Babs befand, es sei eigentlich eine gute Idee, sich mal die Füße ein bissl naß zu machen.
Vielleicht sollte man eine kleine Kneippstation hier am Ufer einrichten, aber dann wäre die Bank NIE mehr frei und alles voller Kinder ... lassen wir besser.
Am Weg zum Waldwinkel kamen wir an der Burg vom alten Gustl vorbei, das war ein alter Mann, der mit Kindern in seinem Garten gespielt hat bzw. diese dort umhertoben ließ und das Ganze beaufsichtigt hat. Heutzutage würde man ihn gleich von der Kripo beschatten lassen, damals war das Gold wert für die Kinder, deren Eltern keine Zeit hatten, sich um sie groß zu kümmern. Dabei entstand dann auch dieses Bauwerk, inzwischen Gustl-Burg genannt, mehrfach renoviert und verschönert, und mittlerweile sogar in ein Buch mit Augsburger Sehenswürdigkeiten aufgenommen (111 Orte in Augsburg die man gesehen haben muß).
Der Bauzaun irritiert mich ein wenig, die werden das doch nicht alles abreißen??????????
Wo ist der National Trust wenn man ihn braucht???
Bald darauf trafen wir in der Wirtschaft ein, wir waren ein bissl früh, die Cousine war zwar irgendwie auch schon länger in der Nähe, hatte sie zumindest geschrieben, aber noch lange nicht vor Ort. Uli pflegte seine Grippe und Rainer und Nico wollten nach dem Fußballspiel zu Fuß über die Felder runterkommen, geht erstens schneller als mit irgendwelchen Öffis (Samstagnachmittag in Augschburg ...) und zweitens ist es sicher eine Erholung nach dem Krach im Stadion.
Ich hatte jetzt aber Hunger und bestellte mir schon mal eine Spargelsuppe. Hmmmmmmmmmmm ...
Nach und nach sind dann alle eingetrudelt und es war ein extrem lustiger Abend ...
Eigentlich hatte ich ja um halb 8 gehen wollen weil der letzte Bus um acht fährt und da wäre ich wenigstens vor Neun ins Bett gekommen, aber die Cousine sagte sie fährt mich, alles easy. Die Bedienung ließ mich auch nicht vorab bestellen, also ich weiß schon, warum ich kein Gruppentyp bin, sowas bringt mir den ganzen Zeitplan durcheinander!!!
Es war aber eh eine sehr nette Abwechslung, und ich stellte mich innerlich schon auf eine Nacht mit Schlafpille ein, kommt zur Zeit eh schon wieder öfter vor, auch wenn ich garnichts mache, also auch schon egal.
Gegen dreiviertelneun hatte ich die Cousine durch mehrmaliges Gähnen darauf aufmerksam gemacht, daß ich wirklich müde war und sie fuhr mich tatsächlich wie versprochen ins Hotel. Dort war sie dann so begeistert von der Villa Arborea, daß sie sich spontan auch ein Zimmer nahm, obwohl sie garnix dabeihatte. Sie hat sogar das Zimmer neben mir bekommen, wir machten uns was aus zum Frühstück am Morgen, ich legte mich hin und sie fuhr nochmal rüber nach Inningen zu den anderen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, und während sie ihre sieben Zwetschgen zusammensuchte, hab ich mir eine Runde Schaukeln im Garten gegönnt.
Der Garten ist eh leiwand, vorne und entlang der Veranda alles voller Blumen und Obstbäume, im Eck ein geheimnisvoller Pavillon ...
... und hinten dann die große Rasenfläche mit der Schaukel am Rand.
Nach dem wie immer wunderbaren Frühstück brachen wir auf zum Westfriedhof, Onkel, Tante und Cousine Ingrid besuchen, die dort seit langer Zeit verweilen.
Ganz ehrlich, das letzte Mal daß ich dort gewesen war, war bei der Beerdigung von Charly und das ist EWIG her. Ich wußte bisher noch nicht einmal, wo das Grab von Ingrid eigentlich ist, der Friedhof ist ja doch etwas größer.
Aber schööööööööööööööööööööön ....
Ich war hin und weg.
Die Cousine goß die Gräber während ich Mund und Augen aufsperrte, also SO ein hübscher Friedhof!
Das Grab von Ingrid befindet sich direkt hinter dem von Elvis Eltern ...
... und ich denke, ich werde es beim nächsten Besuch, der sicherlich bald stattfinden wird, wiederfinden.
Häusl gibts natürlich auch. Ganz wichtig.
Wir spazierten noch ein Weilchen durch diesen bezaubernden Ort der Ruhe und Beschaulichkeit ...
... und ließen uns für ein Weilchen auf dieser idyllischen Bank nieder. Eindeutig ein Kraftplatz, man beachte den verdrehten Baumstamm.
... und dann ab an den Kö, damit Babs nicht warten muß.
Wir hatten nun nicht mehr so furchtbar viel Zeit, die Deponie Nord würde sich nicht mehr ausgehen und der Botanische Garten, so befürchteten wir, sei sicher supervoll. Babs hatte es jedoch voriges Mal an der Wertach so gut gefallen, und mir sowieso, daß wir uns einig waren, unsere Schritte dorthin zu lenken und dann gemütlich Richtung Inningen zu schlendern, wo wir am Abend mit den anderen zum Essen verabredet waren.
Babs hat gleich einmal einen Ballon geklaut ...
... damit lief sie happy durch den Wittelsbacher Park ...
... und saß auch noch eine Weile glücklich damit bei der Rhabarberschorle ...
... aber die saublöden Weiber hinter uns am Tisch machten ständig 'girrrrrr' 'girrrrrr' das war SO nervig, da hat er sich losgerissen und ist über die Wertach nach Pfersee hinüber entschwebt. Schade ...
Ansonsten war es, wie man sieht, lange nicht so überfüllt hier wie ich befürchtet hatte, sonst hätten wir nicht einen ganzen Tisch für uns gehabt sondern garkeinen Sitzplatz mehr bekommen. Die tollen Liegestühle waren natürlich alle besetzt, eh klar ...
... aber sonst alles superangenehm, und ich kann durchaus verstehen, warum dieser früher so tote Platz auf einmal einer der Lieblingsplätze der Augsburger geworden ist.
Wir dann weiter durch den Wald Richtung Wertachbrücke ...
... und zum Wehr.
Natürlich haben wir auch in die Erlöserkirche reingeschaut wo wir schon einmal hier waren ...
... und in der Kapelle Kerzerl angezündet.
Hinterher weiter auf dem Weg nach Inningen.
Es ist einfach arg schön, grad auf dieser Strecke.
Nun waren wir aber recht früh dran und setzten uns daher auf ein gemütliches Bankerl, viele gibt es ja nicht und die waren an diesem wunderschönen Samstagnachmittag fast alle besetzt. Auch an 'unserem' Bankerl lehnte bereits ein Radl, aber der Besitzer war damit beschäftigt, sich die Füße in der kalten Wertach zu kühlen, also ließen wir uns frohgemut nieder, ich zog meine Karten raus um liebe Bekannte mit einem Postkartengruß zu erfreuen, währenddessen stieg der Radlbesitzer aus den Fluten und stapfte auf uns zu. Ich mir so gedacht: Oh weh, der schaut finster aus, ich bin nicht da! Und beugte mich tief über meine Schreiberei.
Babs dagegen fing sofort ein munteres Gespräch an, sie hatte auf seinem Radl einen Aufkleber entdeckt von einem Ort namens Patagonien, den sie schon lange mal gerne besuchen und durchradeln würde, und wollte wissen, ob er echt schon dort gewesen sei. Zuerst war er ein wenig zugeknöpft, aber er spürte ihr ehrliches Interesse und blühte auf wie eine Silberdistel im Sonnenschein, ich war baß erstaunt. Die beiden unterhielten sich animiert über das Reisen mit dem Fahrrad im Allgemeinen und im Besonderen ... der junge Mann mußte dann weiter und Babs befand, es sei eigentlich eine gute Idee, sich mal die Füße ein bissl naß zu machen.
Vielleicht sollte man eine kleine Kneippstation hier am Ufer einrichten, aber dann wäre die Bank NIE mehr frei und alles voller Kinder ... lassen wir besser.
Am Weg zum Waldwinkel kamen wir an der Burg vom alten Gustl vorbei, das war ein alter Mann, der mit Kindern in seinem Garten gespielt hat bzw. diese dort umhertoben ließ und das Ganze beaufsichtigt hat. Heutzutage würde man ihn gleich von der Kripo beschatten lassen, damals war das Gold wert für die Kinder, deren Eltern keine Zeit hatten, sich um sie groß zu kümmern. Dabei entstand dann auch dieses Bauwerk, inzwischen Gustl-Burg genannt, mehrfach renoviert und verschönert, und mittlerweile sogar in ein Buch mit Augsburger Sehenswürdigkeiten aufgenommen (111 Orte in Augsburg die man gesehen haben muß).
Der Bauzaun irritiert mich ein wenig, die werden das doch nicht alles abreißen??????????
Wo ist der National Trust wenn man ihn braucht???
Bald darauf trafen wir in der Wirtschaft ein, wir waren ein bissl früh, die Cousine war zwar irgendwie auch schon länger in der Nähe, hatte sie zumindest geschrieben, aber noch lange nicht vor Ort. Uli pflegte seine Grippe und Rainer und Nico wollten nach dem Fußballspiel zu Fuß über die Felder runterkommen, geht erstens schneller als mit irgendwelchen Öffis (Samstagnachmittag in Augschburg ...) und zweitens ist es sicher eine Erholung nach dem Krach im Stadion.
Ich hatte jetzt aber Hunger und bestellte mir schon mal eine Spargelsuppe. Hmmmmmmmmmmm ...
Nach und nach sind dann alle eingetrudelt und es war ein extrem lustiger Abend ...
Eigentlich hatte ich ja um halb 8 gehen wollen weil der letzte Bus um acht fährt und da wäre ich wenigstens vor Neun ins Bett gekommen, aber die Cousine sagte sie fährt mich, alles easy. Die Bedienung ließ mich auch nicht vorab bestellen, also ich weiß schon, warum ich kein Gruppentyp bin, sowas bringt mir den ganzen Zeitplan durcheinander!!!
Es war aber eh eine sehr nette Abwechslung, und ich stellte mich innerlich schon auf eine Nacht mit Schlafpille ein, kommt zur Zeit eh schon wieder öfter vor, auch wenn ich garnichts mache, also auch schon egal.
Gegen dreiviertelneun hatte ich die Cousine durch mehrmaliges Gähnen darauf aufmerksam gemacht, daß ich wirklich müde war und sie fuhr mich tatsächlich wie versprochen ins Hotel. Dort war sie dann so begeistert von der Villa Arborea, daß sie sich spontan auch ein Zimmer nahm, obwohl sie garnix dabeihatte. Sie hat sogar das Zimmer neben mir bekommen, wir machten uns was aus zum Frühstück am Morgen, ich legte mich hin und sie fuhr nochmal rüber nach Inningen zu den anderen.
Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, und während sie ihre sieben Zwetschgen zusammensuchte, hab ich mir eine Runde Schaukeln im Garten gegönnt.
Der Garten ist eh leiwand, vorne und entlang der Veranda alles voller Blumen und Obstbäume, im Eck ein geheimnisvoller Pavillon ...
... und hinten dann die große Rasenfläche mit der Schaukel am Rand.
Nach dem wie immer wunderbaren Frühstück brachen wir auf zum Westfriedhof, Onkel, Tante und Cousine Ingrid besuchen, die dort seit langer Zeit verweilen.
Ganz ehrlich, das letzte Mal daß ich dort gewesen war, war bei der Beerdigung von Charly und das ist EWIG her. Ich wußte bisher noch nicht einmal, wo das Grab von Ingrid eigentlich ist, der Friedhof ist ja doch etwas größer.
Aber schööööööööööööööööööööön ....
Ich war hin und weg.
Die Cousine goß die Gräber während ich Mund und Augen aufsperrte, also SO ein hübscher Friedhof!
Das Grab von Ingrid befindet sich direkt hinter dem von Elvis Eltern ...
... und ich denke, ich werde es beim nächsten Besuch, der sicherlich bald stattfinden wird, wiederfinden.
Häusl gibts natürlich auch. Ganz wichtig.
Wir spazierten noch ein Weilchen durch diesen bezaubernden Ort der Ruhe und Beschaulichkeit ...
... und ließen uns für ein Weilchen auf dieser idyllischen Bank nieder. Eindeutig ein Kraftplatz, man beachte den verdrehten Baumstamm.
Es ist wirklich interessant, wie viele Gemeinsamkeiten meine Cousinen und ich haben. Also jetzt ned die Ute aus Ringingen, die nicht. Die mag ich überhaupt nicht mehr obwohl wir als Kinder ständig zusammen waren. Nein, ich meine die beiden Mädels väterlicherseits. Mit Ingrid hatte ich ja auch nur die paar Jahre vor ihrem Tod engeren Kontakt, und was da bei den Gesprächen alles rauskam, ich war baff.
Und nun zum ersten Mal länger mit Elvi geredet und auch hier, Enthüllung nach Enthüllung. Was einem die Eltern immer so erzählt haben und wie es wirklich war. Man sollte wirklich NIX glauben was einem die Leute so weismachen wollen.
Anschließend ging es zurück in die Stadt, bissl Kultur und so. Im Schaezlerpalais sollten ein paar Musikschüler Konzerte geben, und man sollte um einen Euro reinkommen. Das ist doch wie geschaffen als Matinee für die Träger des Neumann-Gens und auf gings. Ich war da noch nie dringewesen und freute mich total, daß mir Elvi dieses tolle Bauwerk zeigte. Alleine hätte ich mich NIE reingetraut weil ich dachte, da gehen nur lauter vornehme Leute rein und schauen dann schräg, wenn ich meine neugierige Nase um die Ecke stecke.
Die Frage war, wie immer wenn man mit einem Autofahrer unterwegs ist, als erstes: Wo tun wir das Auto hin? Aber letztendlich wurde doch ein Abstellplatzerl gefunden und wir wanden uns durch die Altstadt hinauf zur Augsburger Prachtstraße, der Maximilianstraße.
Zunächst sahen wir uns die Bilder an, die im Kaffeehaus hingen, die Cousine meinte es sähe hier doch irgendwie aus wie in Wien und sie hätte gedacht, das würde mir bestimmt gefallen. Oh ja, das tat es. Roter Plüsch, feine Bilder, total gemütlich und das Allerbeste: Kein Mensch da!
Hier muß ich wirklich bei nächster Gelegenheit mal ein Teechen nehmen, aber nun war es 11 Uhr geworden, Zeit für den versprochenen Kunstgenuß. Mich zog es als erstes einmal in den Rokkokogarten, wurscht welcher Komponist dort gespielt werden würde, ich wollte den Garten sehen. Also nach hinten gepilgert und da war er auch schon.
Wunderhübsch mit dem Brünnlein in der Mitte und an den Seiten Bänke. Hinten ein Bienenvolk und an der Mauer alte kaputte Frauengestalten.
Das mit der Musik wollte nicht so recht in die Gänge kommen. Erst mußten sich die Musiker stundenlang gegenseitig fotografieren, und wie dann endlich jeder sein Instrument in der Hand hatte, spielten sie jeweils nur ein paar Töne, dann lief der langhaarige Trompeter weg und hielt den Leuten am anderen Ende des Gartens einen Vortrag.
Das fanden wir dann irgendwie nicht so ... und begaben uns ins Stiegenhaus, dort wurde Mozart gegeben.
Elvira wippte selbstvergessen im Takt, leider war der Genuß schon sehr bald zuende, wir hätten doch GLEICH hierhergehen sollen. Der Garten wäre nicht weggelaufen.
Als nächstes verschlug es uns in einen herrlichen Saal in dem drei Jünglinge, von denen einer aussah wie eine Mischung aus Mick Jagger und Jim Morrisson, was Klassisches von Teleman auf der Gitarre darboten. Ich hätte fast den Alarm ausgelöst weil ich mich an die Wand lehnen wollte, aber da hing ein Bild und an die darf man ja nicht rankommen. Puah.
Weiter ging's, im nächsten Raum saßen ein paar junge Menschen und hatten Seile auf dem Boden ausgelegt. Jeder hatte ein Instrument in der Hand und je nachdem welche durch die Seile gekennzeichneten Flächen von den durchströmenden Leuten betreten wurden, schlugen die Jungs und Mädels ihre Instrumente an. Ich hab das erst garnicht mitbekommen und bin einfach vorsichtig um die Seile rumbalanciert, man will ja nirgends drauftreten. Elvi hat das jedoch sofort kapiert, ging nochmal zurück und legte einen Samba hin, daß die jungen Leute ins Schwitzen kamen ;-))
Das ist es wahrscheinlich, was der Putzibub immer mit Leben bezeichnet. Und wo ich halt nicht wirklich mittun kann, weil ich mir da extrem albern vorkomme. Klar kann ich auch kindisch und ausgelassen sein, aber nur so für mich, wenn es niemand sieht. Oder wenn ich mit jemandem unterwegs bin, wo ich mich absolut nicht geniere. Ansonsten hab ich schon so oft negatives Feedback bekommen wenn ich aus mir rausgehe, daß ich dann doch lieber drinbleibe soweit es mir möglich ist.
Das Palais ist wirklich einen Besuch wert, überall ganz 'foin' eingerichtet wie es bei Herrschaftens früher halt so war, und dann das Prachtstück, der Rokkoko-Saal.
Hier führten zwei junge Männer ein Fagott-Duell durch, lustige Idee, leider auch das sehr kurz.
Elvi wollte dann raus, fand ich eine gute Idee bei dem schönen Wetter, und wir genehmigten uns einen Saft im Zeughausbiergarten. Irgendwie sind wir dann wohl auf der falschen Seite gesessen, es gibt einen Bereich für den Biergarten und einen für das Restaurant, aber bis man das mitkriegt ... aber egal, es hat niemand was gesagt.
Auf ging's, weiter über den Rathausplatz ...
... Richtung Perlachturm. Den kennt ja jeder Augschburger. Was ich jetzt aber nicht wußte ist, daß drunter eine Kirche ist. Die St. Peter heißt. Und noch dazu ein recht berühmtes Bild beherbergt, nämlich die Maria Knotenlöserin. Man lernt halt nie aus.
Nun war ich dran mit hübsche-Plätze-Herzeigen und führte die Cousine hinab in die Barfüßerkirche, die ich ja selbst erst am Vortag entdeckt hatte.
Dort erfuhr ich, daß das Chorgitter zwischen den Menschen und dem Altarraum heutzutage etwas Besonderes ist. Die seien nämlich eigentlich schon vor Ewigkeiten abgeschafft worden, zumindest in den katholischen Kirchen.
Aber halt nicht wenn es so hübsch ist wie dieses hier ;-)
Besonderen Anklang fand wiederum der Innenhof, der ist aber auch wirklich fein. Nur schade, daß permanent jemand durchlatscht. Sonst könnte man hier wunderbar seine Ruhe haben und dem plätschernden Wasserbrünnlein lauschen. Erwähnenswert ist vielleicht noch, daß es in dieser Kirche, wie im Dom, ein Häusl gibt, aber hier ist es abgesperrt. Hm. Wahrscheinlich nur zu den Gottesdienstzeiten geöffnet?
Auch im Hofgarten war die Cousine noch nie gewesen, also flugs dorthin und die Blumenpracht bewundert.
Leider war der Garten an diesem Sonntagmittag nicht nur voller Blumen sondern auch voller Leute, und selbstverständlich waren auch die unvermeidlichen Kinder am Brunnen zugange, kreischend und sich und andere vollspritzend. Da sank die Laune des alten Ev gleich wieder ganz runter, weit ins Minus. So schön es da drinnen ist, sobald die anderen kommen ist Schluß mit lustig. Hier kann man nur frühmorgens eine Freude haben, wenn noch niemand da ist. Zumindest niemand mit Kindern die sich nicht benehmen können.
Ich hab mir zum Trost ein wunderbares Buch aus dem Bücherschrank gefischt, über Henny Walden. Ich liebe starke Frauen. Ich selber laß mich ständig drausbringen sobald ich kritisiert werde. Das würde eine Henny Walden nicht lange stören, die würde kurz schlucken und dann ein paar sehr gute Gründe finden, warum die, die sie gerade heruntergemacht haben, eh doof sind.
Yeah. That's the way to go!
Gegangen bin ich dann auch, wollte nicht allzu spät nach Hause kommen und gleich noch ein paar Fotos hochladen.
Am Bahnhof wird immer noch gebaut, wer hätt's geglaubt. Hab mir für die Rückfahrt eine ICE-Fahrkarte geleistet - kurz hab ich rübergeschaut auf Gleis 6 wie es im RE aussieht, der wäre eher gefahren - aber der war total voll und ich hab jede Menge Kinderwägen stehen sehen, also eilig wieder auf Gleis 4 und doch den ICE genommen. Wunderbare Heimfahrt gehabt, geht doch.
Zum Abschluß wie immer der Link zu den (öffentlichen) Fotos: Augsburg 4 - 6 Mai

























































































































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