Das ist doch gleich mal ein ganz anderes Feeling!
Hab mich mit Ulrike am Karlsplatz getroffen und ab nach Hirschstetten! Da hatte ich mich schon am meisten drauf gefreut!
Anfangs war ich auch noch ganz begeistert. Natur, Frühling, Sonne, Blumen ...
... aber bald fing es total an zu nerven, daß an so ziemlich all meinen Lieblingsplätzen entweder jemand grad am Gießen war ...
... oder lautstark am Mähen ...
... oder sonstwie meine Kreise störte.
An dem schönen Brunnen hier bin ich voriges Mal eine ganze Zeitlang gemütlich im Liegestuhl gelegen.
Heute war kein einziger Liegestuhl weit und breit.
Immerhin: Mit den entlang der Wege bereitgestellten Sitzbänken kann man schaukeln, das ist doch was!
Foto von Ulrike
Aber dann, vor meinem Bauernhof war die Bank weg!
Ich bin da immer gesessen und hab mir vorgestellt, das sei mein Hof und ich würd mir überlegen, was ich als nächstes mach.
Ja, ohne Bank geht das nicht.
Es stand da zwar eine weiße Truhe auf die man sich auch hätte setzen können, zur Not, aber da waren lauter Putzmittel drauf gelagert.
Ich habe jenen Herrn, der sich hier so eilig entfernt, gefragt warum die Bank weg ist. Er meinte, das machen immer die Damen, die räumen gern um damit es nicht fad wird.
JA ABER NICHT MEINE BANK!!!
Er meinte, ich könne mich ja unter den Baum da setzen.
Hah. Die Bank war total verschissen von den Vögeln.
Ja dankeschön auch!
Dann aber eine große Freude, ein Ziesel!
Voriges Mal hatte ich keinen einzigen entdeckt und war sehr enttäuscht gewesen, aber nun hatte sich der Besuch doch gelohnt!
Ist der nicht süß?
Dieser nette Kerl blieb aber eins der sehr wenigen Vergnügen an diesem Tag. Denn weiters erschwerend kamen die Kinder dazu. Klar sind in Hirschstetten auch Kinder, sagt ja auch keiner was dagegen. Aber in diesem Ausmaß wie heute hatte ich das noch nie erlebt.
Hatten wir doch unseren Ausflug extra auf einen Schultag gelegt in der Hoffnung, daß die Blagen dann in der Schule sind. Ja von wegen - die Schule hat sie extra hierhergebracht! Jede Menge Exkursionen von Schülern und sogar Kindergartenkindern!
Den Geräuschpegel kann man sich vorstellen, Attraktionen wie der Irrgarten waren völlig in der Hand der Kinder und es ist eh ein Wunder, daß wir diesen einen Ziesel zu sehen bekamen - den hatten wahrscheinlich die anderen vorgeschickt, er soll gucken was da oben los ist.
Kurzweil der anderen Art bot auch der Kampf der Schildkröten. Ich hatte nicht gewußt, wie schnell die sein können, und vor allem wie böse.
Bisher kannte ich sie nur aus dem Tropenhaus in München, wo sie phlegmatisch vor sich hindösen und sich kaum bewegen.
Aber hier - meine Fresse. Erst ging Nummer 10 auf eine andere Schildkröte los, die dann aber bald flüchten konnte und Nummer 10 mit blutendem, angebissenem Bein zurückließ.
Bald darauf ging es ein paar Meter weiter zwischen diesen drei Schönheiten weiter. Da wurde geboxt, gebissen und gerempelt, man faßt es nicht.
Verstehe nicht warum, es war doch Platz genug für alle.
Wir haben uns dann noch kurz am Strand niedergelassen, ein Vergnügen, das durch den Lärm vom benachbarten Spielplatz und durch die überhöhten Kioskpreise erheblich geschmälert wurde.
Foto von Ulrike
Nicht einmal den Urzeitgarten fand ich noch so toll wie früher, obwohl ich auf einem der Tische einen total niedlichen kleinen Delphin gefunden hab.
Was mich aber dann doch mit der Anlage wieder einigermaßen versöhnt hat waren die neu angelegten Gartenvorschläge ganz am Rand.
Ein Garten für Berufstätige, einer für Senioren, sogar einer für die Sekretärin war dabei.
Mit Liebe zum Detail gestaltet, bunt und abwechslungsreich, fand ich prima!
Hier beispielsweise der Partygarten für Junggesellen. Pflegeleicht und praktisch:
Wenn nicht das Geschrei des nahe gelegenen Spielplatzes (es gibt viele Spielplätze dort ...) gewesen wäre, hätte ich den Ort glatt zu meinem neuen Lieblingsplatz erkoren, da man dort wunderbar abgeschieden sitzen kann. Besonders im Sekretärinnengarten ;-)
Nun, wir waren jedenfalls viel schneller fertig als geplant, und beschlossen daher, noch zum Prater rauszufahren, dort ein wenig zu bummeln und uns beim Lusthaus hinten den Wanderstempel zu holen.
Der Wurstlprater ist für mich immer ein billiges Vergnügen: ich brauch nur zuschaun wie die Leut sich in der Gegend umeinanderhauen lassen, und mir wird ganz anders. Selber mitfahrn wär absolut tödlich.
Inzwischen war Mittag vorbei und wir bekamen langsam Hunger. Der Schweizergarten war knackevoll wie immer, aber die Filiale dahinter, die Luftburg, hatte noch Plätze frei.
Sagen wir mal so, von selber wäre ich DA sicher nicht reingegangen, und meine negativen Vorurteile wurden bestätigt. Die Preise waren für das Gebotene eindeutig zu hoch. 10 Euro für einen mittelmäßigen griechischen Salat, das ist nicht in Ordnung. Das Kokoswasser fand ich auch viel zu süß, also SO schmeckt das bei uns im Alnatura nicht. Wer weiß, was die da reinhaben.
Ulrike machte alles richtig, die blieb bei ihrem Eder Glas:
Foto von Ulrike
Aber wir lassen uns die Laune nicht vermiesen, wir machen unseren obligatorischen Klo-Selfie, allerdings hier am Gang vor den Toiletten, weil da so lustige Zerrspiegel hängen.
Als nächstes wollte ich unbedingt mit der Liliputbahn fahren.
In Unkenntnis der Tatsache, daß es mittlerweile eine eigene Station bei der Luftburg gibt, stiefelten wir vor bis zur Endstelle und lösten ein Ticket bis Stadion.
Foto von Ulrike
Na, da sind wir glatt schwarzgefahren - und blöderweise ein ganzes Stück bis zur Rotunde wieder retour.
Eigentlich wollte ich uns ja ein paar Meter Weg ersparen, aber dann halt nicht.
Schließlich wollten wir uns die Wandernadel erwandern, da muß man dann schon auch ein bissl laufen.
Also liefen wir ...
... und liefen ...
... bis endlich das Lusthaus vor uns auftauchte. Im Prater gibt es wirklich jede Menge leiwande Stellen, aber die Hauptallee, die zaht si ...
Früher hat man den Wanderstempel ja an der Gelsenbar bekommen, der Pächter hieß lustigerweise auch Reisinger. Die Gelsenbar, so stellte ich fest, gibt es nicht mehr. Der Kiosk wird gerade renoviert und hat einen funny haha neuen Namen: Freude now.
Ja übrigens, den Stempel gibt es nun schräg gegenüber, in der Gösser Bierinsel.
Der Bus kam dann auch gleich, ich war bei Ulrike zum Essen eingeladen und war schon sehr gespannt auf die Wohnung, die ich bisher ja nur aus Erzählungen kannte.
Die Gegend ist echt scheußlich, aber das wußte ich ja. Was ich nicht wußte war, wie wunderschön man dort wohnen kann! Da hat sich die Frau E. wirklich ein herrliches kleines Paradies geschaffen. Die Wohnung wie aus dem Ei gepellt, und dann dieser liebevoll dekorierte kleine Balkon, ich war begeistert!!!
Der Mampf war superlecker: Spaghetti mit Hackfleischsauce, alles selbstgemacht und mit feinsten Zutaten. Ich war so pappsatt, daß ich keinen Nachtisch mehr reinkriegte, den hab ich dann später im Hotel gegessen, wo er aber immer noch 1a geschmeckt hat.
Nur gut, daß ich nicht in Wien wohne, sonst würd ich bald keine meiner Hosen mehr zukriegen ...
Leider war mir nach diesem herrlichen Essen wieder einmal keine ungestörte Nachtruhe vergönnt. Ein ewiges Gerumpel und Getrampel, die Leute gegenüber sahen so laut fern, daß ich alles mithören konnte, und als sie endlich weggingen, dann nur, um wenig später türenknallend wieder heimzukehren und mich aufzuwecken nachdem ich dann doch noch eingeschlafen war.
Ich war so verzweifelt, daß ich mitten in der Nacht in booking.com eine neue Unterkunft suchte, wollte aber vorher doch noch einmal mit den Leuten an der Rezeption reden.
Das Ende vom Lied war, daß ich ein zweites Mal das Zimmer wechselte, dieses Mal in ein kleines Kämmerchen mit Fließwasser (bezahlt hatte ich für ein Zimmer mit Dusche), aber zumindest war es dort ruhig, also relativ. Es knarzte nicht ständig jemand an meiner Türe vorüber und es wurde auch nicht Tag und Nacht mit der Türe geknallt.
Vor allem, weil ich nun ganz oben war, hat mir auch niemand mehr über dem Kopf herumgetrampelt. Das hasse ich ja besonders.
Wahrscheinlich war das früher mal eine Putzkammer, da es sich im Stiegenhaus befindet. Bett und Kasten rein, Tischchen ins Eck, Zimmer is voll. Aber halt ruhig. Keine direkten Nachbarn, niemand über mir, genial.
Am Freitag mußte Ulli arbeiten, bin also alleine los, Richtung Ottakring. Zuerst hab ich die schöne Kirche besichtigen wollen, an der man mit der Bim kurz vor der Endstelle vorbeifährt, die hatte wunderschöne Kreuzwegbilder, man konnte aber leider nicht rein. Nur bis vor das unvermeidliche Gitter und dann reinschauen. Die Kirche heißt Alt-Ottakringer Pfarrkirche und ist für eine katholische Kirche erstaunlich geschmackvoll eingerichtet.
Den Friedhof hab ich mir geschenkt, war bereits einmal dort gewesen, ganz normaler Friedhof, nix Besonderes.
Also gleich links rauf in die Johann-Staud-Straße,
man läuft hier eine Weile an der Friedhofsmauer entlang und kann sich überzeugen: Nix versamt.
Bald kommt auf der rechten Seite die Rolandstraße und man sieht am Eckgrundstück die berühmte Kuffner Sternwarte. Sehr nettes Motiv, auch sehr interessante Veranstaltungen werden dort geboten, für den, den's interessiert. Ich schlaf ja nachts lieber. Wenn man mich läßt!!!
Der Direktor der Kuffner (sowie Urania) Sternwarte ist übrigens Herr Werner Gruber, den man von den Science Busters kennt!
Was ich mir heute jedoch unbedingt anschauen wollte, war der Park beim Steinhof. Jetzt nicht um auszuprobieren, wie es sich dort so lebt, haha, nein, ich wollte einfach mal gucken wie es dort ausschaut.
Also rein durch das Tor bei der Feuerwache ...
... und, ja, Wahnsinn.
Vielleicht in dem Zusammenhang kein politisch korrekter Ausdruck, aber dort ist es einfach SO schön.
Sonne, Wiesen, Ruhe. Das hat so gutgetan nach diesen schwierigen Tagen, diesem Dauerstreß im Lehrerhaus mit dem ewigen Krach ... einfach die Seele baumeln lassen. Dasitzen und lesen. Dazwischen durch das Gelände bummeln. Mein Gott, ist es dort schön!
Hier und da stehen Bankerln, gleich vorne nach der ersten Kreuzung beim Trinkwasserbrunnen rechts sind gar Sonnenliegen aus Holz aufgestellt. Wären nicht bereits Leute drauf gelegen, ich wär nicht draufgekommen, was das sein soll. Seltsam verstümmelte Baumstämme? Aber gut, nun weiß ich es.
Hier beim Weiher sind wir eine ganze Weile gesessen,
ich hab gelesen und die beiden haben sich gesonnt.
Dieser feine Herr im Frack teilte die Bank mit uns und verspeiste dabei genüßlich eine Made.
Natürlich gibt es hier auch einen Spielplatz mit lauten Kindern, aber da muß man ja nicht hin, das Gelände ist weitläufig genug, da kann man sich irgendwo ein Eck suchen.
Gut, ich war unter der Woche hier, am Wochenende schaut es sicher anders aus.
Die weltberühmte Kirche war natürlich zu.
Da überschlagen sie sich vor Begeisterung, wie toll die Kirche wär und man solle UNBEDINGT reingehen wenn man in der Nähe wär - und dann IST man in der Nähe, will rein, und es ist zu.
Sehr witzig.
Samstagabend ist sie für eine oder zwei Stunden (hier widersprechen sich die Angaben) und Sonntagnachmittag für vier Stunden offen. Weiß ich nun. Nervt! Da sind sie dann ALLE drin.
Ich mein, WARUM?
Hinterher bin ich dann noch rasch in das kleine Wäldchen hinauf, wo ich damals den Eichenzweig gefunden habe ...
... und hab mir in der Waldschule oben einen Stempel geholt.
Am Samstag war einmal wieder der Kahlenberg dran. Bin mit der 38 hinaufgefahren nach Grinzing und von dort auf den Nußberg marschiert.
Oben dann rechts in den Mukenthalerweg einbiegen und von dort gehts schnurgrad in einen herrlichen Wanderweg hinein mit Ausblick über die Weinberge.
Neben meiner Lieblingsbank steht jetzt noch eine. Was natürlich auch bedeutet, daß sich bald einmal noch wer hersetzt *grimm*.
Ausblick von der Lieblingsbank auf Wien:
Hier sitzt im Herbst manchmal eine alte Frau und verkauft Walnüsse.
Wir biegen nun nach rechts und befinden uns an der Stelle, wo am Wochenende eine Imkerin ihren überteuerten Honig verkauft. Der sei deswegen so teuer weil ihre Stöcke so weit weg wären, sonst würd es sich nicht rentieren für sie. Ja tolle Begründung!
Wir gehen jetzt ein kleines Stück runter nach rechts, weil dort ein begnadeter Irrer einen Garten hat wo er lauter abgefahrene Kunstwerke drin macht und es werden jährlich mehr.
Einmal hab ich ihn gesehen. Er guckt wie der Nietzsche. Wild.
Wir drehen uns wieder um und marschieren bergan, rauf auf den Kahlenberg.
Zwischendrin mal kurz austreten ...
Die Wildgrubgasse biegt um die Ecke und steigt weiter sanft hinan ...
... rechts öffnet sich ein wunderbarer Ausblick über die Weinberge bis nach Wien hinein.
Hab zwischendurch mal ein Mohnpüppchen schlafen gelegt, damit wenigstens einer schläft wenn man mich schon nicht laßt.
Und linksum und aufwärts marsch marsch ...
Ist das nicht herrlich? Fast so schön wie im Herbst!!!
Kurze Rast auf Lieblingsbank Nr. 2. Früher war dies meine Lieblingsbank, bis zu dem Jahr wo auf einmal soviele falsche Marienkäfer überall waren. Man hat NICHT sitzen können hier, ständig die Viecher im Gesicht, in den Haaren, am Buch, alles voll! Die Winzer sagten sie haben sie auch mit in den Wein rein, es war nix zu machen.
Ausblick von der Bank über Wien.
Hier fährt das Bähnle vorbei.
Bin ich auch einmal mitgefahren, aber erstens ABWÄRTS und zweitens hatte ich es da am Fuß und war zuvor schon nach Klosterneuburg gelaufen und von da den Josefsteig wieder rauf.
Natürlich hab ich auch beim Friedhof kurz reingeschaut:
Ein wunderschönes, mystisches Plätzchen mit unglaublich viel Vogelgesang. Leider nirgends eine Sitzgelegenheit zum Verweilen. Schade.
Letztes Schlauferl, tiefes Schnauferl ...
So, endlich oben.
WAAAS? Schon Viertel vor drei? Das kann doch nicht sein, ich brauch doch keine vier Stunden auf den Kahlenberg rauf!!!
Dafür hab ich beim Kiosk hinten endlich mal mein Lieblingseis bekommen!
Nun rasch hinter zur Hütte am Weg, den Wanderstempel holen. Mittlerweile heißt das Gasthaus Josefinenhütte und es gibt einen Kletterpark dort. Hab mich aber nicht lange aufgehalten, nur rasch Stempel (is außen neben der Türe) drauf und weg, die haben nämlich im Gastgarten ein kleines Ringelspiel und dort war ein GESCHREI, daß einem die Ohren wegfliegen. Wie man da sitzen und essen kann ist mir ein Rätsel!
Bin dann zum Cobenzl runtergefahren, Aussicht über Wien genießen und noch ein bissl wandern.
Hier übrigens ein seltener Anblick: Der Bus nach Neuwaldegg.
Fährt bekanntermaßen nur einmal die Stunde.
Bin dann hinauf, zwischen Weingut und Kinderamüsieranlage, Richtung Wald. Auf einer Treppe saß eine Katze und hat sich gesonnt.
Da vorne sieht man eine der lautesten Familien Wiens. Die Kinder haben sich in einer Tour gegenseitig überbrüllt, ich wollte daher warten bis die weg sind, aber die waren so LANGSAM, also hab halt ich überholt, aber frage nicht wie lang ich die noch hinter mir habe schreien hören. Ich HASSE es wenn Kinder im Wald rumschreien. Ok, ich hasse es überhaupt wenn Kinder rumschreien, aber in der Natur ganz besonders. Die Tiere sind ja auch nicht taub. Oder vielleicht jetzt schon ...
Hier am Latisberg stand mal mein Schloß. Weiß nur jetzt keiner mehr. Ok gut, es war nicht meins, aber ich war damals öfters dort. Ganz sicher. Wie gesagt, weiß halt jetzt keiner mehr.
Die Veranda ist noch da. Und im Wald mal hier ein Bröckerl oder da eins. Und geheime Tunnels. Aber die kennt natürlich auch keiner, sonst wären sie ja nicht geheim, hehe.
Aussicht von der Veranda:
Früher war da unten mal ein Teich. Also, der ist schon immer noch da, aber man sieht ihn nicht einfach so.
Bin dann weitergegangen Richtung Kreuzeiche.
Eh, wohin sonst.
An der Kreuzung dann gradaus weiter ...
... den hübschen, schattigen Waldweg entlang ...
... bis sich auf der linken Seite der Baumbestand zu lichten beginnt ...
... und wir einen ungehinderten Ausblick über die Baumkronen des Wienerwalds bekommen.
Ein kleines Stück geht es dann noch weiter am Weg ...
... einmal zweigt es nach rechts oben ab, das ist auch ein sehr netter Weg der auf den Herrmanskogel oder sehr schön durch den Wald z. B. auch auf den Kahlenberg führt, aber da wollen wir ja nun nicht hin sondern gradaus zum Wirtshaus, wegen Durst!
Hab mich drinnen reingesetzt, draußen waren alle, und der Sonn dazu. War mir zuviel.
Drinnen war es angenehm und der aufgspritzte Apfelsaft ein Genuß.
Das Gasthaus zum Agnesbründl ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel, die Preise sind erstaunlich niedrig, und wer nicht in den Gastgarten sitzen mag, kann sich auch auf der benachbarten Jägerwiese niederlassen, wo es für Kinder allerhand Spielgerät und einen kleinen Zoo gibt mit Pferden, neuerdings auch Vögeln im Käfig.
Hinten draußen hätte man prima im Schatten sitzen können, aber da war zu. Das Personal ist ja vorne schon kaum nachgekommen bei dem Andrang an diesem herrlich sonnigen Samstagnachmittag.
Es passen halt auch nicht soviele Leute hier in diesen hübschen Gastgarten, wie man vorn auf die Sonnenterrasse pferchen kann, hm?
Wurscht, wir steigen den kleinen Pfad hinab Richtung Quelle:
Rechts und links des Weges ist die Bärlauchpopulation spürbar reduziert, man merkt also, die kochen wirklich mit frischen Zutaten hier.
Wunderbare Aussicht Richtung Klosterneuburg.
Gedenktafel am Agnesbründl:
Viele neue Bänke ham's aufgestellt, aber die Büsche zum Sachen-Dranhängen werden immer weniger.
Die Quelle an sich macht einen unscheinbaren Eindruck, aber man erzählt sich, man könne die Lottozahlen vorhersehen, wenn man sich die Augen mit dem Wasser bestreicht.
Wir gehen wieder zurück, rauf zum Gasthof ...
Wir werfen einen Blick auf die Jägerwiese, aber bei der prallen Sonne verschwinden wir doch lieber wieder sehr rasch in Richtung Wald.
Dieser Weg führt Richtung Grüß di a Gott-Wirt und weiter zum Häusl am Roan, aber da waren wir ja neulich schon, und ich wollte heute lieber noch woandershin.
Also ab in den Wald und zurück Richtung Cobenzl.
Nun sind wir wieder bei meinem verschwundenen Schloß. Wenn man genau hinsieht, dann bemerkt man deutlich, was da noch für Energien rumschweben.
Wir kommen nun wieder am Weingut vorbei und biegen nach dem Restaurant nach rechts.
Offenbar wurde an diesem Tag eine Hochzeit gefeiert, im Gastgarten stand ein Geiger und fiedelte sich eins. Allerdings mit Konzertbegleitung vom Band. Klang wirklich schön.
An der lauten Straße halten wir uns nicht lange auf sondern verschwinden gleich linker Hand in einem kleinen Fußpfad Richtung Himmel.
Dieser öffnet sich sodann auf eine herrliche Wiesenlandschaft mit Ausblick über Wien.
Leider kann man auf einem Foto die Atmosphäre nicht vollumfänglich einfangen. Die warme Sonne, das Zirpen, das Vogelgezwitscher und der Wiesenduft ...
Wir kommen dann vorne wieder auf die Straße, sind zu faul, bis zum Lebensbaumkreis raufzugehen, haben auch keine Lust länger als notwendig durch die pralle Sonne zu marschieren, gehen also durch den Spielplatz vom Kinderheim durch ...
... und kommen so auf die herrlich schattige Bellevue-Straße.
Die heißt jetzt nicht nur so, weil man von hier den einen oder anderen mehr oder weniger bellen vue hat ...
... sondern es stand an der Himmelsstraße wohl auch einmal ein Schloß diesen Namens und die werden dann wohl auf dieser Straße mit ihren Kutschen raufgefahren sein. Da war ich nicht dabei, hab also keine Ahnung wer wann warum, und wieso das jetzt weg ist.
Linker Hand sehen wir die Schmetterlingswiese, da müssen wir natürlich gucken gehen.
Oben beim Info-Taferl saßen ein paar junge Leute und haben sich eingeraucht. In der prallen Sonne und direkt am Weg wo immer wieder wer vorbeigehatscht kommt.
Also Nerven haben die!
Hier sehen wir den Latisberg in seiner vollen Pracht und da vorn ein wunderhübsch plaziertes Bankerl.
Auf dem wir trotz der unangenehm prallen Sonne doch kurz Platz genommen haben.
Weiter unten ist noch eins, sogar mit Info-Taferl ...
... das macht so richtig Freude, durch die hohe Wiese mit den wunderschönen Blumen zu stapfen.
Normal darf man das ja nicht mehr nach dem 1. Mai, aber hier halt schon, wie käme man sonst zu den Bankerln hin?
Am anderen Ende der Wiese kommen wir auf die Himmelsstraße, aber nur kurz ...
... weil dann kommen wir gleich wieder rechts auf die Bellevue-Wiese, wo es im Herbst die größten Kastanien Wiens gibt. Ehrlich.
Oben von der Wiesen hat man tatsächlich einen wunderbaren Ausblick über Wien ...
... nur wissen das halt andere auch, und daher hocken hier natürlich ständig jede Menge Leut umeinander.
Vor ein paar Jahren war ich mit Gusti in einem Hotel in der Sieveringer Straße und ich hab ihn in der Früh aus dem Bett gehaut und die Himmelsstraße raufgehetzt, weil ich den Sonnenaufgang von hier sehen wollte.
Zuerst war er nicht begeistert, vor allem weil wir hier an dieser Stelle ...
... erst einmal eine ganze Weile gestanden sind und gefroren haben, aber dann hatten wir ein grandioses Erlebnis als der Herr Sonn um die Ecke kam und seine Morgenstrahlen über die Stadt ergoß.
Kann man nicht beschreiben, muß man erlebt haben.
Leider werde ich dieses Erlebnis so schnell, wenn überhaupt, nicht wiederholen können, hier treibt sich nämlich nachts oft die Jugend herum, mit Schnapsflaschen und so, da will ich nicht unbedingt in der Früh hineinlaufen in so eine angesoffene Partie, grad heutzutage wo man echt nicht mehr weiß, wen man da aller antrifft.
Nach einem letzten Blick über Wien ...
steigen wir wieder hinab zur Bellevue-Straße ...
... von wo wir dann im Verlauf immer wieder einen wirklich bellen vue auf die Stadt bekommen.
Herr Umnus ist echt voll arg, dem macht die Sonne total nix aus!
Bald kommen wir zu den ersten Häusern, hier wohnen offenbar ein paar ganz G'stopfte mit mehr Geld als Geschmack.
Die Leut im Haus nebendran sind offenbar urgenervt seit der Herr Buddha dasitzt, denn am Haustor klebt ein Zettel, man möge bitte diesbezüglich beim Nachbarn nachfragen!
Wir schlendern nun einen hübschen Fußweg entlang, der bereits zur Kasgrabengasse gehört.
Irgend ein Vollkoffer hat in seinem Buch einmal geschrieben, daß man unbedingt hier raufmüsse, das sei SO schön zum Gehen und es gäbe soviele tolle kleine Heurigen hier.
Ich Depp also vor zwei Jahren oder so echt einmal die Kasgrabengasse raufgekeucht (die ist ECHT steil und die zaaaaaaaaaaht si ...) und ja, es ist eh schön hier, aber von einem Heurigen hab ich weit und breit nix gesehen (vielleicht daß ab und an mal jemand halbprivat am Wegrand ausschenkt, keine Ahnung) und SOOO toll ist es dann echt nicht, daß man sich diese ewig lange Straße von Sievering her antun muß. Es gibt schon Leut, echt.
Unten an der Straße wird grad gebaut. Scheußlich, wie ich finde. Paßt überhaupt nicht ins Bild. Aber offenbar werden die Wohnungen dringend benötigt, ich hab am Balkon schon eine Frau liegen sehen obwohl die Häuser noch garnicht fertig sind!
Unten um die Ecke dann die wunderschöne Kirche Mariä Schmerzen.
Natürlich mußte ich rein, also rauf die Stiegen ...
... und rein in die herrlich kühle Kirche.
Bin eine ganze Weile dagesessen, hab die Atmosphäre genossen und ein Sesamstangerl gegessen, mittlerweile hatte ich nämlich Hunger.
Und natürlich hab ich auch Kerzerl angezündet für Mama und Gusti.
Auf dem Weg zur Hauptstraße bin ich an einem Mann und einem Kind vorbeigekommen, die nebeneinander auf dem Weg lagen. Bevor ich mich noch wundern konnte, was die da machen, hat mich der junge Mann gebeten, um die Ecke ein Wasser aus dem Automaten zu lassen, der Bub sei soeben gestürzt.
Hab ich natürlich gemacht, obwohl mir nicht klar ist, für was man Wasser braucht wenn es einen hingeprackt hat, aber schaden tut's alleweil nix.
Bis ich mit dem Wasser zurückkam, hatten sie sich schon aufgerappelt und alles schien im grünen Bereich. Den Göttern sei Dank, ich kann nämlich keine erste Hilfe und Handy hab ich auch keins.
Also ab in den dm um die Ecke, noch ein bissl für den Abend eingekauft und heimgefahren.
Zum Abschluß hier wie immer die gesamten Fotos dieser Tage:









































































































































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