Aber die Anreise war schon einmal ein Graus. NIE mehr Railjet 2. Klasse. Weiß noch nicht wie ich das Problem zukünftig umgehen werde, aber umgehen will und werde ich es.
Bisher konnte man sich wenigstens (zumindest bei den ÖBB war das so) den Sitzplatz selbst aussuchen. Ich hatte mir immer einen Platz im 23-er Wagen ausgesucht, dem sogenannten Ruheabteil. Nicht, daß deswegen Ruhe garantiert gewesen wäre, aber es war zumindest meistens einigermaßen erträglich. Mittlerweile bekommt man bei der Buchung einfach einen Platz zugewiesen, man kann sich lediglich zwischen Gang und Fenster entscheiden.
Nun bin ich extra mit dem Zug um Viertel nach 7 gefahren, weil ich dachte so früh stehen die Leute ungern auf und die Kinder kriegt man um die Zeit schon einmal garnicht aus dem Bett und rechtzeitig fertig.
Weit gefehlt.
In meinem Wagen fand sich kurz vor der Abfahrt eine größere Gruppe junger Männer ein, bewaffnet mit Bierkästen, denen sie bald darauf mit zunehmender Heiterkeit und lautem Gejohle den Garaus zu machen begannen. Weiters hatten sie Musik dabei. Auch das noch.
Zuerst war die Rede von 'nach Graz fahren' und ich dachte: Na gut, da müssen sie in Salzburg umsteigen und wir haben sie los.
Dennoch war der Krach für mich unterträglich, ich Idiot hatte meine Ohrstöpseln nämlich nicht griffbereit, etwas, das mir sicher NIE mehr passieren wird, und ich hab in stiller Verzweiflung Fredi vollgeheult.
Bis ich es echt nicht mehr aushielt und mich auf einen freien Platz im Nachbarwagen setzte (meinem geliebten Ruheabteil, in dem aber auch schon wieder Kinder ihr Unwesen trieben ...) um dort erst einmal abzuwarten.
In Salzburg mußte ich den Platz freigeben, da andere Reisende reserviert hatten, ich dachte ok, gehst zurück, die Gröhler sind ja nun hoffentlich weg.
Nun stiegen meine jungen Freunde aber in Salzburg NICHT aus, dafür stiegen nun auch bei uns Kinder mit zu. Eins davon war extrem umtriebig, hatte eine widerliche hohe Stimme und war IN EINER TOUR am Labern. Laut. Und dazu die Kerls hinter mir.
Hab mich also nach einer langen quälenden Weile doch wieder rübergesetzt, auf einen anderen Platz.
Den mußte ich in Linz, das wir bereits nach kurzer Zeit erreichten, aber wiederum für einen anderen Fahrgast freigeben und es war sonst nichts mehr frei im Wagen.
Bei uns drin hab ich es nicht lange ausgehalten, zudem hat sich dann auch noch eine blonde junge Frau neben mich gesetzt die ziemlich umfangreich war und ich mich nun auch noch platzmäßig total bedrängt sah.
Da bin ich total ausgezuckt, hab mir laut heulend den Weg zwischen all den Leuten nach draußen gebahnt und hab mich zwischen den Waggons hingehockt und hab rumgeheult wie ein Idiot.
Is mir noch nie passiert sowas, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, aber das war einfach alles zuviel. Wenn ich wenig geschlafen habe, dann bin ich extrem empfindlich was Geräusche betrifft, da geht sowas einfach nicht.
Der Mann mit dem Henry-Wagerl hat mir dann einen Becher Wasser gegeben und von den jungen Kerls kam sogar einer raus und meinte, ich hätte ja was sagen können, sie seien eigentlich ganz prima Burschen und hätten halt grad einen Junggesellenabschied.
Da war mir das alles schon total peinlich, aber was will man machen, ich meinte nee laß mal, ich fahr jetzt bis Wien hier draußen, da ist es schön ruhig und ihr macht da drin was ihr wollt.
Es war ja vor allem auch das widerliche Kind was mich so gestört hat, und gegen Kinder darf man halt nix sagen. Von daher war ich mit meinem Platz draußen sehr zufrieden.
Aber man muß halt auch nicht um 4.50 Euro einen Sitzplatz buchen, wenn man ihn dann nicht benutzen kann.
Wie gesagt, nie mehr Railjet 2. Klasse.
Wobei die 1. Klasse nicht unbedingt besser ist.
Ich erinnere mich mit Grauen an eine Fahrt in der Ersten, wo die GANZE Zeit hinter mir eine Frau mit einem brüllenden Baby saß. Gibt es für sowas nicht ein Kinderabteil?????????????
Obendrein wird in der Josephstädter Straße gerade massiv an den Schienen gearbeitet, so daß die 2 nicht wie erhofft praktisch bis zu mir vor die Haustüre fuhr sondern auf einmal nach rechts abbog und zum Westbahnhof fahren wollte, praktisch wie sonst die 5. Ich also wieder raus und zu Fuß gegangen ...
In meiner Pension angekommen war ich mit meinem Zimmer nicht sehr glücklich. Es ging zu dem Hof raus in dem auch der Eingang zum Theater ist, dort ist es immer ein bissl unruhig, zudem hat mir nicht gefallen, daß ich jedes Mal, wenn ich an die Steckdose oder ans Fenster wollte, mich an einem in die Ecke gestellten Tisch vorbeiquetschen mußte der mir gefühlte 10 cm Lücke zwischen ihm und dem Bett ließ.
Aber ok, dachte ich mir, man ist ja im Urlaub eh selten daheim ... und bin erst einmal Einkaufen gegangen.
Samstags ist direkt vor der Türe ein Biomarkt, dort gibt es sehr leckere aber vor allem auch sehr teure Sachen. Über 8 Euro für einen Schafs-Camembert der noch nicht einmal besonders groß war, da würden sie sogar am Viktualienmarkt erbleichen und zwar vor Neid, weil DAS trauen die sich nicht.
Drüben am Eck, da wo früher der Zielpunkt war, hatte grad vor zwei Tagen ein neuer Denns eröffnet, das fand ich prima, da wollte ich hin.
Allerdings war ich dann doch nicht so zufrieden, denn obwohl das Warenangebot bunt und vielfältig war ...
... empfand ich die Gänge als zu eng, vor allem weil hier und da (Neueröffnung!) auch noch Probierstandln aufgestellt waren, und sich doch recht viele Leute im Laden aneinander vorbeidrängten.
Der Gipfel kam dann an der Kassa: Während man andernorts doch immerhin seine Sachen rasch ins Körberl zurückräumen kann und dann in einem stillen Winkel alles ordentlich in die Sackln schlichten kann, ist in dieser Filiale der einzige hierfür geeignete Ort hinter Kassa 1 nicht nur winzig sondern auch verstellt ...
... so daß ich mich dann hinter Kassa 2 zu den zurückgegebenen Körberln zwängen mußte um meine Sachen einräumen zu können.
Geht einfach garnicht so etwas, und das ist auch ein Thema, über das ich mich immer wieder gerne aufrege. Nicht nur, daß man an der Kassa am besten zum Oktopus mutiert, das gleichzeitig die Kundenkarte vorzeigen, zahlen und Sachen schnellstens wegpacken kann, was natürlich unmöglich ist und man also seine Einkäufe HINTERHER einpacken muß - aber nein, man bekommt zunehmend nicht einmal mehr die Gelegenheit, dies irgendwo zu tun.
Ja soll ich mein Zeug im Einkaufswagerl nach Hause fahren?
Ist es überhaupt noch erwünscht, daß jemand zum Einkaufen in den Laden kommt?
Die gequälten Gesichter der Kassierer/innen (zumindest in den konventionellen Supermärkten) scheinen einem die Antwort entgegenschreien zu wollen.
Zurück in der Pension stellte sich heraus, daß mein Nachbar wohl TBC hat oder sowas, der war in einer Tour am Husten und Keuchen, aber SOWAS von laut.
Normalerweise hört man hier von seinen Nachbarn absolut nichts.
Das Schlagobershauberl war Kindergeschrei am Gang.
Ich sofort meine sieben Zwetschgen zusammengesucht, alles wahllos zusammengeschmissen, war schon wieder auf 180. Runter zur Rezeption und um ein anderes Zimmer gefragt.
Das hab ich dann auch anstandslos bekommen, zwar nur vorübergehend aber schauen wir mal.
Hier oben fühle ich mich superwohl, hab auch bestens geschlafen, was wichtig ist, es wird nämlich ein langer Tag heute, ich werde wieder berichten.
Ja, der lange Tag fing erst einmal sehr kalt und windig an, ich bin trotzdem auf Wanderschaft gegangen, denn ich hatte mir schließlich eine 48-Stunden-Karte gekauft um relativ viel Geld, und war erst wenige Haltestellen damit gefahren. Das geht ja nicht, sowas.
Also im Okay am Schottentor (hat jeden Tag offen, auch Sonntags) ein leckeres Semmerl und ein Wasser geholt, Frühstück sozusagen, und dann ist mir die 42 nach Pötzleinsdorf grad vor der Nase davon.
Wurscht, dachte ich, fahren wir halt woandershin.
Oben war grad die 43 nach Neuwaldegg im Angebot, also rein und gemütlich gemacht.
An der Endstelle hab ich mal ein kleines Schlauferl rechtsherum gemacht anstatt wie sonst gleich zur Straße vorzugehen, und bin an einem sehr, sehr einladend aussehenden Heurigen namens Wilhelm Busch vorbeigekommen. Den muß ich unbedingt einmal testen.
Nachdem ich ja eigentlich nach Pötzleinsdorf wollte, bin ich erst einmal die Hauptstraße entlang weil ich wußte, daß es da mehrere Wege rechts rauf gibt. Fand ich aber irgendwie grad keinen, und hab mich daher doch erst einmal nach links in die Büsche geschlagen, Schwarzenbergpark ist ja auch was Feines.
Und der Bärlauchgeruch! Ich liebe den so! Das ist für mich Frühling in Wien: Bärlauch im Wald!
Vorne wo das Bächlein kreuzt, kurz vor dem Durchgang zum allerletzten Kiosk vor der Wildnis, besprang mich der dringende Wunsch, doch einmal wieder diesen netten Biergarten aufzusuchen, mit dem ich damals mit Gusti auch schon gerne gesessen war, der so wunderbar abgelegen neben einem kleinen Teich lag.
Also flugs nach links abgebogen ...
... und zunächst war der Weg ja auch noch recht friedlich, aber an manchen Stellen war er nahezu unbegehbar, und ich hatte dann halt wieder mal jede Menge Gatsch an Schuhen und Hosenbeinen picken.
Gusti und Mama hätten schön geschimpft, aber die waren ja nicht dabei ;-)
Bald tauchte der Hanslteich auf der rechten Seite auf, ich blickte angestrengt hinüber ob sich etwas regt, und ich sah in der Tat Leute umherlaufen. Das sah doch schon einmal recht gut aus.
Allerdings war der Weg hinunter zum Brücklein sehr steil und rutschig, den hatte ich anders in Erinnerung, also ging ich mal außenrum in der Hoffnung, einen anderen Weg dorthin zu entdecken, und siehe da, es gibt auch einen riesigen Parkplatz auf der anderen Seite.
Das nun folgende Erlebnis hätte ich mir gerne erspart, aber man weiß es ja vorher nicht, ich hatte einfach Lust auf etwas zu Trinken und vielleicht einen kleinen Snack, wie man das halt so macht in einem Biergarten.
Aber es sollte anders kommen.
Erst einmal hab ich ein bissl blöd geschaut, der mir bekannte Biergarten war nämlich verschwunden, zwar kann man noch draußen sitzen, aber bei den momentan herrschenden Temperaturen würde das wohl nur jemand aus Alaska in Betracht ziehen, ich begab mich also ins Innere des Restaurants.
Dort wurde ich sofort von einer weiblichen Maître d' abgefangen (begrüßt kann man das kaum nennen) und gefragt, was ich wolle.
Nachdem ich mir draußen die Karte bereits angesehen hatte, konnte ich darauf auch eine zügige Antwort geben, nämlich eine Spargelsuppe und einen gespritzten Apfelsaft. Was mit einem kühlen: 'Küche erst ab 11:30 Uhr' abgetan wurde.
Na gut, meinte ich, dann halt nur den Apfelsaft.
Madame ließ sich nun herab, mich ins Innere des Lokals zu begleiten, fragte aber gleich, ob ich in einer halben Stunde fertig sei, da sie danach den Tisch benötigen würde.
Zu diesem Zeitpunkt stand noch garnicht fest, an welchem Tisch ich sitzen würde, dies war also ein klarer, wenn auch höflich formulierter 'Rauswurf'.
Keine alte Sau da, aber mein Tisch wird in einer halben Stunde benötigt. Klar.
Man fragte mich auch nicht, ob ich eine kleine oder große Apfelsaftschorle wollte, man brachte mir einfach eine kleine. Auch wieder so ein Wink mit dem Zaunpfahl: Trink aus und verdufte! Immerhin bekam ich den Tisch meiner Wahl, mit Blick auf den See.
Hätte man mir auch schwerlich verweigern können, es war im ganzen Lokal außer dem Personal niemand zu sehen.
Hätte man mir auch schwerlich verweigern können, es war im ganzen Lokal außer dem Personal niemand zu sehen.
Eine der Damen näherte sich nonchalant und fragte auf eine herablassende Art freundlich, ob dies (Fredi) ein Hase sei, aha, und das (Herr Umnus) sei wohl ein Elefant.
Wahrscheinlich wollte sie rausfinden, ob ich gefährlich sei oder nur eine harmlose Verrückte. Einerseits fand ich das Ganze total putzig, andererseits war ich wütend und gekränkt.
Bin ich ein Mensch zweiter Klasse, nur weil ich schmutzige Hosenbeine habe?
Ich fragte dann wiederum sie, ob man heute eine größere Gesellschaft erwarte (da man ja wohl in einer halben Stunde jeden Tisch brauchen würde), sie darauf: Jawohl, jeden Tag, every day.
Na toll, man spricht Englisch. Bin schwer beeindruckt.
Hab dann sogar noch Trinkgeld gegeben, aber da laß ich mir nix nachsagen, und hab die Häusln aufgesucht. Sehr vornehm. Man hält die Hand vor den Türöffner und die Glastüren rauschen beinah lautlos zur Seite. Sowas hab ich echt noch nie gesehen, außer vielleicht im Sillpark in Innsbruck, aber dort is nix mit lautlos.
Als ich über den Parkplatz wieder in Richtung Wald marschierte, sah ich die ersten Gäste ankommen. Die Burschen im feinen Anzug, die Dame in einem Kostüm, das sie sicher nicht im Kaufhaus bekommen hat und mit Schuhen, in denen ein normaler Mensch keinen Meter gerade gehen könnte.
Aha, dachte ich mir, DAS sind also die Leute, die man hier erwartet.
Eigentlich ein Wunder, daß sie mich überhaupt reingelassen haben.
Ob man denen auch was von 'in einer halben Stunde müssen Sie fertig sein' erzählt?
Wohl kaum.
Außerdem hatten sie sicher reserviert.
Bin dann weiter die Hauptallee entlang Richtung allerletzter Kiosk vor dem Wienerwald,
allerdings war mir die Lust am Einkehren vergangen und ich wanderte ziellos entlang, nicht einmal mehr das Schaukeln am Spielplatz machte mir mehr Freude, ich war einfach sehr, sehr traurig. Die Menschen sind SO blöd, echt.
Nach einer Weile kann man rechts in einen Wiesenweg einbiegen, was ich auch getan habe weil ich den einfach so märchenhaft schön finde, obwohl die Wiese teilweise auch sehr morastig war, aber nun war es ja auch schon egal.
Weiter oben bin ich einfach ein paar Leuten mit Hund nach und fand mich auf einer wunderschönen, großen Wiese - einfach herrlich! Dort war ich noch nie gewesen. Wie ich feststellte, handelt es sich um einen Hundeauslaufplatz, naja - äh ... aber es war kaum jemand da, von daher konnte ich die Optik unbehelligt genießen. Mit Sonne wäre natürlich hübscher gewesen, aber man kann nicht alles haben.
So blieben meine Hosenbeine zwar gatschert, aber immerhin unzerbissen.
Ich hatte mein ursprüngliches Ziel, Pötzleinsdorf, immer noch im Hinterkopf, aber mittlerweile ein bissl die Orientierung verloren und natürlich keinen Plan dabei, wie so oft.
Egal, dachte ich mir, gehst einfach in die Richtung weiter, da sollten wir dann schon irgendwann irgendwo ankommen ...
Zunächst führte ein bärlauchduftender Pfad wieder zur Straße hinab ...
... und diese Brücke hier kam mir dann schon irgendwie bekannt vor, aber es gibt ja viele Brücken und auch viele Wege, die quer obendran vorbeiführen, das heißt noch garnix.
Oben am Weg bin ich einfach mal beherzt nach rechts gestiegen und siehe da, auf einmal wächst ein Wegweiser mit 'Stadtwanderweg 3' aus dem Boden. Hah! Das wird doch nicht am Ende DOCH der Weg sein, den ich immer von der Waldandacht her nach Pötzleinsdorf genommen habe?
Unter dem Wegweiser standen zwei Jugendliche mit Handy, was ihnen aber genau nix genutzt hat, sie haben dann mich gefragt, ob dort drüben das Häuserl am Roan sei.
Ich so: Ja, also, momentan bin ich mir selber noch nicht ganz sicher ...
Der eine so: Also da oben ist das Steirerstöckl ...
Ich so: Ja tatsächlich, Hammer, dann bin ich genau da wo ich hinwollte - und ja, ihr müßts da lang, dann über eine Wiese nach oben, da ist dann die Waldandacht und rechts davon is dann irgendwo das Häuserl am Roan.
Da sehen wir mal wieder, was das bringt mit den Handys. Genau garnix. Wenn da nicht grad ein Ev vorbeikommt der mal wieder einen neuen Weg ausprobiert hat und die anderen schon kennt, dann kann man scheißn gehn!
Ich also freudig die Geroldgasse rauf, und mich bei Fredi und Herrn Umnus bedankt, daß sie mich genau den richtigen Weg geführt haben. Mit den beiden kann man echt prima wandern gehen!
Oben an der Geroldgasse angekommen befindet sich auf der rechten Seite das Steirerstöckl, wo ich bereits mehrmals wirklich gut gespeist habe, und wo die Leute stets freundlich gewesen sind, aber heute war mir wie gesagt die Lust auf Einkehren vergangen, im Vorbeigehen sah ich, wie die Kellner im Laufschritt die Polster für die Bänke draußen verteilten, nur weil grad mal die Sonne kurz rausgekommen war. Hätten sie Herrn Umnus gefragt, der hätte ihnen sagen können, daß das nicht lange hebt. Aber uns fragt ja keiner.
Wir also ab um's Eck in den Pötzleinsdorfer Schloßpark, wo wir ja die ganze Zeit schon hinwollten. Ich liebe diesen Park. Keine Ahnung warum, aber dort fühl ich mich einfach sauwohl.
Und siehe da, gleich einmal ein Reh entdeckt.
Das ist das Beste überhaupt: Im Pötzleinsdorfer Schloßpark ein Reh entdecken!!!
Die verstecken sich nämlich immer und man sieht sie nur ganz selten mal rumlaufen oder wo liegen.
Leider war das Wetter ziemlich trist und es ging ein teuflisch kalter Wind, so daß man sich erstens deswegen nirgends lange hinsetzen konnte, zweitens drang von unten links gar garstiges Kindergeschrei an mein armes Ohr, so daß auch aus diesem Grunde dieser Besuch nicht die wahre Wonne war.
Wenn ich hier auf einer der zahlreichen Bänke Platz nehme, dann vorzugsweise um der Natur zu lauschen, einfach ein bissl auszuspannen und die eine oder andere Zeile zu lesen. Wenn ich nicht grad nach einem Reh Ausschau halte.
Aber bei scharfem Wind und Kindergeschrei ... nö, da macht es keinen Spaß.
Hier beim Tempel ums Eck hab ich mich dann doch ein Weilchen niedergelassen, es ist einfach so ein wunderschönes Plätzchen grad jetzt wo die Blumen so üppig blühen.
Zwischendrin kam kurz mal der Herr Sonn vorbei, da glühten die Farben gleich ganz anders, aber er war dann auch sehr rasch wieder weg und mir war bald so kalt, daß ich leider weitergehen mußte.
Auf meinem Rundgang hab ich übrigens dann beim Teich unten die plärrenden Kinder getroffen. Das war nicht etwa eine zu der gegenüberliegenden Schule gehörige Klasse, die sich vielleicht am Schulhof zu einem Fußballspiel getroffen hatte wie ich zuerst annahm, nein, es war eine Familie mit drei oder vier Kindern, mehr war da nicht! Hammer! Aber ein Geschrei und Gekreische, daß man es quer durch den Park hören konnte.
Die Eltern heutzutage gehören echt pausenlos abgewatscht.
Ich mein bitte, Sonntag im Park? In dem außerdem noch Tiere leben, die keineswegs taub sind?
Inzwischen möglicherweise doch, wenn sowas die Regel ist.
Es muß den Blagen doch beizubringen sein, daß sie nicht der Mittelpunkt der Welt sind!!!
Weiter unten am Rand des Parks stehen zwei Mammutbäume, einer davon gefällt mir besonders gut.
Der hat unten am Stamm auch extra einen kleinen Sitz für Fredi und Herrn Umnus.
Am unteren Ende des Parks befinden sich mehrere Spielplätze - DA können sie doch rumschreien die Blagen, langt ihnen das nicht??? - weiters gibt es dort den sogenannten Streichelzoo.
Nachdem das Gelände vor einigen Jahren aus unbekannten (zumindest mir unbekannten) Ursachen abgebrannt ist und bis auf die Ziegen, weil die mehr Platz haben, fast alle Tiere jämmerlich in den Flammen verrecken mußten weil sie ja nicht ausgekommen sind (Papageien, Häschen, Schweinchen ...) findet man hier nur mehr Ziegen und Schafe. Mit VIEL Auslauf, im Fall daß es nochmal brennt.
Seit ich jedoch hier einmal mitansehen mußte, wie eine Schafsmutter eins ihrer beiden Babys nicht trinken ließ (das andere schon, das war willkommen, war gut genährt und sah sehr gesund aus), es nicht nur ständig wegstieß sondern auch noch gegen die Futterraufe rempelte sowie mit dem Maul aufnahm und auf den Boden knallte, sind mir die Schafe verleidet.
Die hinzugerufene Tierpflegerin sah sich außerstande, einzugreifen, da der Tierarzt angeblich am Telefon gesagt hätte, er käme eh gleich und das Kleine müsse zur Mutter, da es sonst verhungert.
Der Clown hat einfach nicht begriffen, daß die Mutter ja der Bösewicht ist, der ihm wehtut ANSTATT es trinken zu lassen.
Eine andere Frau und ich standen ewig da und machten böse Gesichter, solange bis die Pflegerin, die im übrigen nur gebrochen Deutsch sprach und daher dem Tierarzt wohl den Ernst der Lage nicht vernünftig vermitteln konnte, die Tiere in den Stall brachte und wir nichts mehr sehen konnten.
Auf Nachfrage wurde mir am nächsten Tag mitgeteilt, daß das Lämmchen die Nacht nicht überlebt hätte, obwohl man ihm hätte die Flasche geben wollen. Ja freilich. Nachdem es den ganzen Tag von seiner Mutter in der Gegend umeinandergehauen worden ist? Toll. Echt toll.
Das werde ich NIE vergessen.
Vor allem weil ich damals auf dem Heimweg einen Kerl vom Radio getroffen habe, der wollte irgendwas über die neue U5 von mir wissen, ich hab ihm ganz empört von der Sache mit dem Lamm erzählt und hätte eigentlich gehofft, daß der sagt: Was? Hammer. Da fahren wir jetzt sofort hin und machen eine Reportage!
Und was tut der? Grinst freundlich und meint: Ja, das wäre vielleicht mal eine Idee für eine Sendung, wie in Wien mit den Tieren in den Zoos umgegangen wird.
Brutal. War dem völlig blunzn, daß da gerade ein Tier stirbt.
Schämen sollt ihr euch! Schämen in alle Ewigkeit!!!
Zum Abschluß meines kleinen Ausflugs bin ich noch zum Spar im AKH gefahren, Wurstsalat aus gequälten Tieren kaufen. So isser der Ev. Einerseits total sentimental, andererseits dann wieder lecker Wurstsalat essen. Aber ich hab das Wurstsalat-Tier wenigstens vorher nicht stundenlang umhergeworfen und zertrampelt.
Nun erst einmal nach Hause und schön zu Abend essen, denn der beste Teil des Tages lag noch vor mir:
Einerseits mag ich ja garnicht abends weggehen, jetzt nicht nur wegen der vielen Wahnsinnigen, die hier nachts umeinanderlaufen, früher war ich ja einer von denen, von daher schrecken sie mich nur andeutungsweise - nein, vielmehr deshalb, weil ich so arge Schlafstörungen habe und daher idealerweise früh zu Bett gehe und auch wieder früh aufstehe.
Aber so kann man natürlich kein Konzert ansehen, der Herr Molden fängt wegen mir nicht schon am Nachmittag das Zupfen an, das machen die schön abends wenn dann alle da sind.
Eine große Freude war es mir auch, mich nach langer, langer Zeit einmal wieder mit Gunkl ein paar Takte privat unterhalten zu können, der Mann ist SO g'scheit, und er hat auf alles eine Antwort. Ich liebe die Art, wie er denkt. Zwar denke ich völlig anders (böse Zungen würden behaupten: GARNICHT) aber grad deswegen ist es so erfrischend, jemandem zuzuhören der so ganz andere Ansprüche an und Aussichten auf die Welt hat.
Das Konzert war dann auch prima, ich hatte schon Angst gehabt es wird zu laut und die Lieder gefallen mir nicht, aber es war dann ganz einfach himmlisch. Fast ein bissl wie bei den Auftritten von Willy DeVille mit David und Seth, also wenn sie nur als Trio kamen. Zwischendrin ein bissl was erzählt, Späßle g'macht, und dann wieder herzzerreißenden Blues gespielt.
Leider hab ich mich nicht getraut, Fotos zu machen, oder auch nur hinterher um ein Autogramm zu fragen, von daher ist dieser Abend gekommen, gewesen und gegangen. Und nun ist er fort. Für immer. Irgendwie schade ...
Dieses Foto hab ich in der Pause gemacht, nachdem ich am Häusl gewesen war (die sind ja oben). Gesessen sind wir natürlich ganz vorne, erste Reihe, auf der rechten Seite. Man hat aber prima hingesehen.
Gunkl hat übrigens, als ich ihm erzählte, was für ein grausames Erlebnis das Programm vom Puntigamer und Egersdörfer für Ulrike und ihren Besuch aus Braunschweig gewesen ist, gemeint, also das wäre so: Der Martin Puntigamer widmet sich in seinen Programmen der Erbärmlichkeit, so wie er, Gunkl, sich dem 'wie ist es wirklich? widmet. Und das macht er sauber. Kein naja, aber eigentlich ... sondern eiskalt. Der will nicht gemocht werden.
Aha.
Nun, das hat er geschafft.
Gunkl hat übrigens, als ich ihm erzählte, was für ein grausames Erlebnis das Programm vom Puntigamer und Egersdörfer für Ulrike und ihren Besuch aus Braunschweig gewesen ist, gemeint, also das wäre so: Der Martin Puntigamer widmet sich in seinen Programmen der Erbärmlichkeit, so wie er, Gunkl, sich dem 'wie ist es wirklich? widmet. Und das macht er sauber. Kein naja, aber eigentlich ... sondern eiskalt. Der will nicht gemocht werden.
Aha.
Nun, das hat er geschafft.
Idealerweise liegt schräg gegenüber des Stadtsaals meine Lieblingsfiliale des Wein&Co, ich wollte sowieso zu Fuß heimgehen weil am Wochenende oft gar so unheimliche Gestalten in der U-Bahn sitzen - als Münchner ist man das halt nicht gewohnt, da sind alle supergestylt und völlig harmlos. Bis auf die Tschuschn, aber auch die wedeln bei uns nicht standardmäßig mit Eisenstangen oder schaun wen sie als nächstes vergewaltigen können.
Ich hab mir jedenfalls ein schönes, originelles und gutes Fläschchen Bier gekauft und bin gemütlich heimgegangen, ohne weitere Zwischenfälle.
Die kamen dann in der Früh um Sechs, nachdem ich trotz gegenteiliger Befürchtungen nach meinem nächtlichen Häuslgang doch noch einmal eingeschlafen bin. War also fröhlich am Ratzen, als ich von lautem Wummern geweckt wurde.
Ich hör also von draußen wumm wumm wumm ... wumm wumm wumm ... WUMM WUMM WUMM ...
Ich bin dann raus um zu schauen, wo der Krach herkommt, war total stinkig, reiß also die Eisentüre auf, steht ein Kerl draußen im Brautkleid, ich so What's your fucking problem, man??? Er so Sorry ... und ist an mir vorbeigeschlichen.
Eine ganz kleine Tuba hatte er auch noch in der Hand, hab mir noch gedacht hoffentlich spielt er da jetzt nicht drauf.
Ich erbost ein Pulver genommen, wollte ja weiterpennen, war saumüde.
Nach einer Weile Männergemurmel vor meiner Türe, klack, Feuerschutztüre zu.
FANGT DER WIEDER DAS HÄMMERN AN!!!
Hat er aber dann doch bald aufgehört.
Herrgottnah, es gibt soviele Wahnsinnige in Wien, echt.
Mit Einschlafen war es dann natürlich schwierig, trotz Pulver, weil nun die anderen im Haus so langsam wach geworden sind, und man ständig durch Türenschlagen etc. aus dem Dämmerschlaf geholt wurde.
Die Leute hier sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren.
Im Prinzip sind hier fast nur ruhige Gäste, aber offenbar ändert sich das gerade.
Vorhin war eine Gruppe Engländer total laut auf dem Gang, eine von denen hat sogar die Klinke von meinem Zimmer runtergedrückt. Ich mein, hallo?
Da wenn ich jetzt nicht abgeschlossen gehabt hätte.
Natürlich hab ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, böse rauszugucken wie die Hexe aus ihrem Häuschen. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.
Ich hatte mich GRAD so richtig wohlgefühlt hier, draußen regnet es, die Tropfen schlagen gemütlich auf das Blechdach, ich liebe das.
Aber nein, da müssen die daherkommen und meine Kreise stören.
Ich frag mich wirklich, ob mir das Fortfahren diesen ewigen Streß wert ist.
Mei Ruah mog I !!!!!!!!!!!
Naja, morgen bin ich wieder den ganzen Tag unterwegs, zumindest ist das der Plan, da können sie hier treiben was sie wollen. Natürlich nur tagsüber, abends und nachts will ich wieder meine Ruhe haben, vorzugsweise ohne Männer im Brautkleid die ihre Beziehungsprobleme ausgerechnet in der Früh um sechs vor meiner Zimmertüre austragen wollen!!!
Leider wurde ich nachts mehrmals von Gerumpel geweckt. Um Mitternacht kamen die Engländer nach Hause, wer die anderen Störenfriede waren weiß ich nicht.
Bin enttäuscht. Der Laden war sonst so ruhig, aber dieses Mal irgendwie nicht.
Heute Morgen Ulrike vor dem Libro getroffen, zuerst sind wir auf den Viktor-Adler-Markt rüber, dort ist ja in der Früh immer Bauernmarkt, wollte ein bissl Obst kaufen, um es später auf dem Friedhof zu essen, das tu ich ja so gerne.
War noch recht früh am Tag und relativ kalt, daher kaum jemand da.
Wir sind dann mit der 6 rüber zum Enkplatz und von da mit der 71 rauf zum Friedhof St. Marx. Ulrike kannte den noch nicht, das mußte geändert werden.
Der Friedhof wirkte aufgeräumter als ich ihn in Erinnerung hatte, die Grabinschriften waren auf vielen Gräbern nachgezogen worden, so daß man wieder lesen konnte was draufsteht, weiters sind einige Grabsteine eingezäunt worden, damit sie auf niemanden drauffallen können.
Zweckmäßig, aber unromantisch.
Total ekelig fand ich diese widerlichen Raupen, die sich vom Baum abseilten, die hingen in fetten Strängen direkt am Weg, fast wär ich reingelaufen, igitt! Der arme Baum war oben total zugesponnen, das war wohl deren Geburtsstätte, ich weiß es nicht, bin kein Biologe, aber DAS sah nach Unheil aus ...
Aber sonst war es schon sehr schön dort.
Scheiß-Autobahn halt, sonst wäre es wirklich perfekt!
Vom Friedhof St. Marx ging's dann schnurstracks weiter zum Zentralfriedhof.
Zuerst aufs Klo, Hände waschen (wegen dem Obst) und dann rüber zum Park der Ruhe und Kraft. Mein Lieblingsort am Zentralfriedhof. Gleich ins Auge gefallen: Sie haben einen neuen Baum hingestellt, wo sie mir den anderen weggerissen haben. Hah. Erbärmlich. Der andere Baum war HEILIG, da waren Misteln drauf. Und überhaupt. Ich spür sowas. Und dann setzen sie so ein Zniachtl daneben als Ersatz.
Ansonsten war es leider sehr kalt und windig, sie hatten das Buschwerk um meine Lieblingsbänke herum rausgerissen, so daß wir dem kalten Wind schutzlos ausgeliefert waren. Neben dem Kreis, den ich auch immer gerne gehe, mußte so ein Depp ausgerechnet genau dann mit der Mähmaschine fahren, also das war irgendwie nix.
Aber wir lassen uns den Spaß dennoch nicht verderben, auch nicht vom Wetter!!!
Kurz noch den Hans Moser besucht ...
... und nicht weit dahinter, siehe da: Ein Klavier, ein Klavier!
Zufällig fand hier grad eine Führung statt, so erfuhren wir, denn Führung kommt nicht von führen sondern von erfahren, hihi, daß der Udo nie in die Erde wollte, daher haben sie seine Urne ins Klavier eingebaut.
Der Zentralfriedhof ist einfach nur geil, man kann Stunden dort verbringen und entdeckt immer wieder Neues. Hier beispielsweise ein total abgefahrenes Grab, wohl das Ehrengrab von Prometheus?
Aber das Aller-, Aller-, Allerbeste ist der Teil mit den jüdischen Gräbern.
Nicht nur, daß dort einfach eine berauschende Atmosphäre herrscht, man sieht sogar immer wieder mal Hasen oder Rehe (siehe Hintergrund, da duckt sich eins):
Hier schaut eins ganz entsetzt um die Ecke:
Oft genug allerdings sieht man leider nur mehr den Popsch:
Ok, an manchen Stellen ist es ECHT unheimlich ...
Eigentlich hatte ich vorgehabt, nun vom Friedhof aus über die Felder in den Kurpark Oberlaa zu gehen und von dort über den Freizeitpark Laaer Berg und den Böhmischen Prater zum Reumannplatz.
Aber bei dem kalten Wind ...
Also sind wir in die Stadt gefahren, mal die Vollpension ausprobieren. Das ist ein Lokal in der Schleifmühlgasse und die Yelper überbieten sich gegenseitig mit positiven Bewertungen. Ich trau mich wetten, daß mindestens die Hälfte aller, die hier so rührselig über 'Omas Zeiten' schmachten, selbst irgendwo eine Oma sitzen haben, die sich über ihren Besuch sehr freuen würde, wenn ja wenn die Enkel nicht so beschäftigt wären.Da hocken sie sich lieber in diesen Kitschladen und schreiben hinterher begeisterte Berichte.
Der geneigte Leser merkt bereits - mir hat es total nicht gefallen.
Angefangen hat es damit, daß ich mir einen roten Spritzer bestellt habe, aber während ich noch mit dem aufgepluderten jungen Mann über die Weinwahl diskutieren wollte, schenkt der mir einfach was ein. Ja hallo, wo gibt's denn sowas!
Kassiert wurde sofort, und als sich das Getränk dann auch tatsächlich wie von mir befürchtet als ungenießbar herausstellte und ich es zurückgeben wollte, hieß es: Ja also das geht jetzt nicht! Ach! Aber einfach ungefragt irgendwas einschenken, das geht?
Ok gut, er hat mir einen anderen Wein angeboten, aber mir war dann die Lust auf Wein in DIESEM Laden vergangen und ich hab mir den letzten Rest aus der bereitgestellten Wasserkaraffe genommen.
Meine Frage nach Salat (den es laut Speisekarte an der Theke gibt) wurde mit einem kurzen 'Gibts noch nicht' beantwortet. Klar, wer wird auch erwarten, daß es um 13 Uhr Salat gibt. Wie abwegig. Als kurz darauf eine andere Frau (jünger und hübscher als ich) ebenfalls um Salat fragte, da ging er doch glatt in die Küche, um nachzuschauen. Es gab aber immer noch keinen.
Hatte mich essensmäßig für Semmelknödel mit Schwammerlsauce entschieden, war eßbar, wenn auch nur lauwarm, sowas hasse ich ebenfalls.
Die Einrichtung fand ich auf den ersten Blick schon sehr abgefahren, wurde mir aber im Laufe meines Aufenthaltes immer mehr verleidet. Die Musik war ein grauenhafter Mix aus 60-er und 70-er Jahre, hier Rock'n Roll, da David Bowie und Stones, dann wieder Rockabilly, also wer auch immer den Sound hier zusammengestellt hat, hat wohl nur darauf geachtet, daß es 'irgendwas von früher' ist.
Gemütlich fand ich das nicht, es hat mich genervt.
Die jungen Leute, die hier hauptsächlich verkehren, finden diesen Pseudoladen wohl ausnahmslos schick und hip, ich sah nur begeisterte Gesichter. Irgendwie traurig.
Mich seht ihr da drin jedenfalls nicht wieder.
Als nächstes war Klamottengucken angesagt, also rüber in die Paulanergasse und rein in den Humana.
Sind dort nicht fündig geworden, es gibt zwar eine große Auswahl an diversen Kleidungsstücken, aber ich war auf der Suche nach einem Leiberl mit LANGEN Ärmeln, sowas trägt man halt im Mai normal nicht mehr.
Auf dem Weg in die Löwengasse zu meinem Lieblings-Humana, kurzen Abstecher in die Stadt, weltbestes Vanilleeis in der Rotenturmgasse beim Eis-Greißler naschen.
Wieder kein Spargeleis bekommen, dafür sind die Preise erneut gestiegen. Langsam wird's eng.
Eine Kugel Einsfünfzig, drei Kugeln fast vier Euro. Also irgendwann is gut.
Als nächstes noch auf die Post um die Ecke, die hat fast immer auf und hat, was sehr wichtig ist, eine Philatelieabteilung, d. h. man bekommt immer schöne Briefmarken dort.
Beim Eingang haben sie einen alten Schalter aufgebaut, wie er früher mal ausgesehen hat. Cool.
Im Humana in der Löwengasse hab ich dann ein schönes, warmes, buntes Hemd gefunden. Hat mich mein Lieblingsladen also auch dieses Mal nicht im Stich gelassen.
Werd ich am Montag anziehen, wenn wir ins Niedermair gehen, Gunkl gucken.
Natürlich durfte anschließend ein Besuch der Toilets of Modern Art nicht fehlen, die befinden sich um die Ecke, gegenüber dem Hundertwasserhaus. Inzwischen heißen sie Village Toilets, aber sind immer noch genauso schön verrückt und bunt. Eine der ersten Toiletten die ich in Wien kennengelernt habe, und obwohl man 80 ct statt der üblichen 50 berappen muß, mag ich sie total gerne.
Anschließend wieder zurück in die Stadt, am Schwedenplatz sind wir ausgestiegen, Ulrike ist mit der U-Bahn heimgefahren und ich hab noch einen kleinen Spaziergang durch den Ersten gemacht.
Erstmal zum Merkur, feinen Erdäpfel-/Vogerlsalat kaufen.
Die Pestsäule leuchtet im Sonnenschein, den Leuten hier geht es gut.
Hier am Eck hocken sie immer und starren das Schmuckgeschäft an. Freiluftkino der anderen Art?
Am Michaelerplatz alles voller Heh wie in der gesamten Innenstadt, offenbar haben sich ein paar wichtige Politiker getroffen und mußten vor ihren Wählern beschützt werden.
Mittendrin spritzte ein Fiaker mit Gusto das Straßenpflaster ab.
Weiter dann Richtung Volksgarten ...
Hier sitzt es sicher auch recht schön, muß ich mal ausprobieren. Irgendwann.
Der Theseustempel, noch immer ohne Graffiti, ein Wunder.
Weiter hinten - die ersten Rosen!
Hinter dem Parlament ziehen Wolken auf ...
Am Heimweg hab ich noch einen traumhaften Laden entdeckt.
Vollgestopft bis unter die Decke mit Büchern, und ganz versteckt am Rand sitzt ein kleiner dünner Mann und freut sich, wenn man was kauft.
Was ich natürlich gemacht hab.
Noch rasch zum Denns rein, und dann endlich zuhause ...
Nun Mittwoch, der 18. Mai, ich war am Abend zuvor noch im Rathaus gewesen und hab die Zettel geholt, auf denen man sich die Stempel sammelt auf den Stadtwanderwegen; für 3 Stempel gibt es eine silberne Nadel, für 7 Stempel eine goldene.
Ich hab eh schon mehrere geholt, aber ich verlier sie halt auch immer wieder.
Die von Gusti hab ich auch schon verloren.
Da muß man sich halt immer wieder neue Nadeln erwandern.
Heute also frohgemut auf nach Neuwaldegg, vom Schottentor mit der 43-er Bim.
Dann durch den Schwarzenbergpark bis ganz nach hinten ...
... ja und dann geht's linksum und rechts rauf - und da schauts ganz anders aus als ich es in Erinnerung hatte! Die haben alles abgeholzt und überall liegen die Baumstämme rum. Unten am Weg, oben beim Scheiterplatz, alles voller abgeschnittener Bäume! Ich war entsetzt.
Weiter oben waren die Bäume dann wieder aufrecht, dafür war der Waldboden aufgrund vorhergegangener Regenfälle relativ gatschert, was Ulli garnicht gefreut hat, sie ist stets äußerst damenhaft außenrumbalanciert während ich halt einfach mittendurch bin, es lebt ja keiner mehr von denen, die mich hinterher immer geschimpft haben ...
Ansonsten ist der Weg wunderschön, er ist abwechslungsreich, hat immer wieder mal eine wunderschöne Aussicht und jetzt im Mai riecht es auch dort wunderbar nach Bärlauch. Hmmmm ....
Bald war der Parkplatz oben beim Exelberg erreicht, Uli meinte allerdings wir hätten vom Wegweiser ab tatsächlich eine Stunde gebraucht, sie hätte auf die Uhr geschaut. Weil ich noch gemeint hab: Ach, so weit ist das nicht. Naja, es kam mir halt nie weit vor.
Auf diesem Parkplatz haben Gusti und ich mal ein Auto stehen sehen, das war total ausgebrannt.
Es gibt so grausame Schicksale.
Hier geht es nun noch ein paar Meter an der depperten Straße entlang (etwas weiter drin führt ein Waldweg parallel zur Straße ebenso zum Scheiterplatz, aber der Gatsch ... )
Leider wurde ich nachts mehrmals von Gerumpel geweckt. Um Mitternacht kamen die Engländer nach Hause, wer die anderen Störenfriede waren weiß ich nicht.
Bin enttäuscht. Der Laden war sonst so ruhig, aber dieses Mal irgendwie nicht.
Heute Morgen Ulrike vor dem Libro getroffen, zuerst sind wir auf den Viktor-Adler-Markt rüber, dort ist ja in der Früh immer Bauernmarkt, wollte ein bissl Obst kaufen, um es später auf dem Friedhof zu essen, das tu ich ja so gerne.
War noch recht früh am Tag und relativ kalt, daher kaum jemand da.
Wir sind dann mit der 6 rüber zum Enkplatz und von da mit der 71 rauf zum Friedhof St. Marx. Ulrike kannte den noch nicht, das mußte geändert werden.
Der Friedhof wirkte aufgeräumter als ich ihn in Erinnerung hatte, die Grabinschriften waren auf vielen Gräbern nachgezogen worden, so daß man wieder lesen konnte was draufsteht, weiters sind einige Grabsteine eingezäunt worden, damit sie auf niemanden drauffallen können.
Zweckmäßig, aber unromantisch.
Foto von Ulrike
Total ekelig fand ich diese widerlichen Raupen, die sich vom Baum abseilten, die hingen in fetten Strängen direkt am Weg, fast wär ich reingelaufen, igitt! Der arme Baum war oben total zugesponnen, das war wohl deren Geburtsstätte, ich weiß es nicht, bin kein Biologe, aber DAS sah nach Unheil aus ...
Scheiß-Autobahn halt, sonst wäre es wirklich perfekt!
Vom Friedhof St. Marx ging's dann schnurstracks weiter zum Zentralfriedhof.
Zuerst aufs Klo, Hände waschen (wegen dem Obst) und dann rüber zum Park der Ruhe und Kraft. Mein Lieblingsort am Zentralfriedhof. Gleich ins Auge gefallen: Sie haben einen neuen Baum hingestellt, wo sie mir den anderen weggerissen haben. Hah. Erbärmlich. Der andere Baum war HEILIG, da waren Misteln drauf. Und überhaupt. Ich spür sowas. Und dann setzen sie so ein Zniachtl daneben als Ersatz.
Ansonsten war es leider sehr kalt und windig, sie hatten das Buschwerk um meine Lieblingsbänke herum rausgerissen, so daß wir dem kalten Wind schutzlos ausgeliefert waren. Neben dem Kreis, den ich auch immer gerne gehe, mußte so ein Depp ausgerechnet genau dann mit der Mähmaschine fahren, also das war irgendwie nix.
Aber wir lassen uns den Spaß dennoch nicht verderben, auch nicht vom Wetter!!!
Kurz noch den Hans Moser besucht ...
... und nicht weit dahinter, siehe da: Ein Klavier, ein Klavier!
Zufällig fand hier grad eine Führung statt, so erfuhren wir, denn Führung kommt nicht von führen sondern von erfahren, hihi, daß der Udo nie in die Erde wollte, daher haben sie seine Urne ins Klavier eingebaut.
Der Zentralfriedhof ist einfach nur geil, man kann Stunden dort verbringen und entdeckt immer wieder Neues. Hier beispielsweise ein total abgefahrenes Grab, wohl das Ehrengrab von Prometheus?
Kuckuck! (Foto von Ulrike)
Aber das Aller-, Aller-, Allerbeste ist der Teil mit den jüdischen Gräbern.
Nicht nur, daß dort einfach eine berauschende Atmosphäre herrscht, man sieht sogar immer wieder mal Hasen oder Rehe (siehe Hintergrund, da duckt sich eins):
Hier schaut eins ganz entsetzt um die Ecke:
Oft genug allerdings sieht man leider nur mehr den Popsch:
Ok, an manchen Stellen ist es ECHT unheimlich ...
Fotos von Ulrike
Eigentlich hatte ich vorgehabt, nun vom Friedhof aus über die Felder in den Kurpark Oberlaa zu gehen und von dort über den Freizeitpark Laaer Berg und den Böhmischen Prater zum Reumannplatz.
Aber bei dem kalten Wind ...
Also sind wir in die Stadt gefahren, mal die Vollpension ausprobieren. Das ist ein Lokal in der Schleifmühlgasse und die Yelper überbieten sich gegenseitig mit positiven Bewertungen. Ich trau mich wetten, daß mindestens die Hälfte aller, die hier so rührselig über 'Omas Zeiten' schmachten, selbst irgendwo eine Oma sitzen haben, die sich über ihren Besuch sehr freuen würde, wenn ja wenn die Enkel nicht so beschäftigt wären.Da hocken sie sich lieber in diesen Kitschladen und schreiben hinterher begeisterte Berichte.
Der geneigte Leser merkt bereits - mir hat es total nicht gefallen.
Angefangen hat es damit, daß ich mir einen roten Spritzer bestellt habe, aber während ich noch mit dem aufgepluderten jungen Mann über die Weinwahl diskutieren wollte, schenkt der mir einfach was ein. Ja hallo, wo gibt's denn sowas!
Kassiert wurde sofort, und als sich das Getränk dann auch tatsächlich wie von mir befürchtet als ungenießbar herausstellte und ich es zurückgeben wollte, hieß es: Ja also das geht jetzt nicht! Ach! Aber einfach ungefragt irgendwas einschenken, das geht?
Ok gut, er hat mir einen anderen Wein angeboten, aber mir war dann die Lust auf Wein in DIESEM Laden vergangen und ich hab mir den letzten Rest aus der bereitgestellten Wasserkaraffe genommen.
Meine Frage nach Salat (den es laut Speisekarte an der Theke gibt) wurde mit einem kurzen 'Gibts noch nicht' beantwortet. Klar, wer wird auch erwarten, daß es um 13 Uhr Salat gibt. Wie abwegig. Als kurz darauf eine andere Frau (jünger und hübscher als ich) ebenfalls um Salat fragte, da ging er doch glatt in die Küche, um nachzuschauen. Es gab aber immer noch keinen.
Hatte mich essensmäßig für Semmelknödel mit Schwammerlsauce entschieden, war eßbar, wenn auch nur lauwarm, sowas hasse ich ebenfalls.
Die Einrichtung fand ich auf den ersten Blick schon sehr abgefahren, wurde mir aber im Laufe meines Aufenthaltes immer mehr verleidet. Die Musik war ein grauenhafter Mix aus 60-er und 70-er Jahre, hier Rock'n Roll, da David Bowie und Stones, dann wieder Rockabilly, also wer auch immer den Sound hier zusammengestellt hat, hat wohl nur darauf geachtet, daß es 'irgendwas von früher' ist.
Gemütlich fand ich das nicht, es hat mich genervt.
Die jungen Leute, die hier hauptsächlich verkehren, finden diesen Pseudoladen wohl ausnahmslos schick und hip, ich sah nur begeisterte Gesichter. Irgendwie traurig.
Mich seht ihr da drin jedenfalls nicht wieder.
Als nächstes war Klamottengucken angesagt, also rüber in die Paulanergasse und rein in den Humana.
Sind dort nicht fündig geworden, es gibt zwar eine große Auswahl an diversen Kleidungsstücken, aber ich war auf der Suche nach einem Leiberl mit LANGEN Ärmeln, sowas trägt man halt im Mai normal nicht mehr.
Auf dem Weg in die Löwengasse zu meinem Lieblings-Humana, kurzen Abstecher in die Stadt, weltbestes Vanilleeis in der Rotenturmgasse beim Eis-Greißler naschen.
Wieder kein Spargeleis bekommen, dafür sind die Preise erneut gestiegen. Langsam wird's eng.
Eine Kugel Einsfünfzig, drei Kugeln fast vier Euro. Also irgendwann is gut.
Als nächstes noch auf die Post um die Ecke, die hat fast immer auf und hat, was sehr wichtig ist, eine Philatelieabteilung, d. h. man bekommt immer schöne Briefmarken dort.
Beim Eingang haben sie einen alten Schalter aufgebaut, wie er früher mal ausgesehen hat. Cool.
Im Humana in der Löwengasse hab ich dann ein schönes, warmes, buntes Hemd gefunden. Hat mich mein Lieblingsladen also auch dieses Mal nicht im Stich gelassen.
Werd ich am Montag anziehen, wenn wir ins Niedermair gehen, Gunkl gucken.
Natürlich durfte anschließend ein Besuch der Toilets of Modern Art nicht fehlen, die befinden sich um die Ecke, gegenüber dem Hundertwasserhaus. Inzwischen heißen sie Village Toilets, aber sind immer noch genauso schön verrückt und bunt. Eine der ersten Toiletten die ich in Wien kennengelernt habe, und obwohl man 80 ct statt der üblichen 50 berappen muß, mag ich sie total gerne.
Anschließend wieder zurück in die Stadt, am Schwedenplatz sind wir ausgestiegen, Ulrike ist mit der U-Bahn heimgefahren und ich hab noch einen kleinen Spaziergang durch den Ersten gemacht.
Erstmal zum Merkur, feinen Erdäpfel-/Vogerlsalat kaufen.
Die Pestsäule leuchtet im Sonnenschein, den Leuten hier geht es gut.
Hier am Eck hocken sie immer und starren das Schmuckgeschäft an. Freiluftkino der anderen Art?
Am Michaelerplatz alles voller Heh wie in der gesamten Innenstadt, offenbar haben sich ein paar wichtige Politiker getroffen und mußten vor ihren Wählern beschützt werden.
Mittendrin spritzte ein Fiaker mit Gusto das Straßenpflaster ab.
Weiter dann Richtung Volksgarten ...
Hier sitzt es sicher auch recht schön, muß ich mal ausprobieren. Irgendwann.
Der Theseustempel, noch immer ohne Graffiti, ein Wunder.
Weiter hinten - die ersten Rosen!
Hinter dem Parlament ziehen Wolken auf ...
Am Heimweg hab ich noch einen traumhaften Laden entdeckt.
Vollgestopft bis unter die Decke mit Büchern, und ganz versteckt am Rand sitzt ein kleiner dünner Mann und freut sich, wenn man was kauft.
Was ich natürlich gemacht hab.
Noch rasch zum Denns rein, und dann endlich zuhause ...
Nun Mittwoch, der 18. Mai, ich war am Abend zuvor noch im Rathaus gewesen und hab die Zettel geholt, auf denen man sich die Stempel sammelt auf den Stadtwanderwegen; für 3 Stempel gibt es eine silberne Nadel, für 7 Stempel eine goldene.
Ich hab eh schon mehrere geholt, aber ich verlier sie halt auch immer wieder.
Die von Gusti hab ich auch schon verloren.
Da muß man sich halt immer wieder neue Nadeln erwandern.
Heute also frohgemut auf nach Neuwaldegg, vom Schottentor mit der 43-er Bim.
Dann durch den Schwarzenbergpark bis ganz nach hinten ...
... ja und dann geht's linksum und rechts rauf - und da schauts ganz anders aus als ich es in Erinnerung hatte! Die haben alles abgeholzt und überall liegen die Baumstämme rum. Unten am Weg, oben beim Scheiterplatz, alles voller abgeschnittener Bäume! Ich war entsetzt.
Weiter oben waren die Bäume dann wieder aufrecht, dafür war der Waldboden aufgrund vorhergegangener Regenfälle relativ gatschert, was Ulli garnicht gefreut hat, sie ist stets äußerst damenhaft außenrumbalanciert während ich halt einfach mittendurch bin, es lebt ja keiner mehr von denen, die mich hinterher immer geschimpft haben ...
Ansonsten ist der Weg wunderschön, er ist abwechslungsreich, hat immer wieder mal eine wunderschöne Aussicht und jetzt im Mai riecht es auch dort wunderbar nach Bärlauch. Hmmmm ....
Bald war der Parkplatz oben beim Exelberg erreicht, Uli meinte allerdings wir hätten vom Wegweiser ab tatsächlich eine Stunde gebraucht, sie hätte auf die Uhr geschaut. Weil ich noch gemeint hab: Ach, so weit ist das nicht. Naja, es kam mir halt nie weit vor.
Auf diesem Parkplatz haben Gusti und ich mal ein Auto stehen sehen, das war total ausgebrannt.
Es gibt so grausame Schicksale.
Foto von Ulrike
Bald erreichen wir den Scheiterplatz, das unheimliche Haus dort wurde abgerissen und wird soeben neu erbaut, oder vielleicht auch nur grundrenoviert, so genau seh ich das nicht. Jedenfalls schaut es wieder ganz aus, auch die unheimlichen Schuppen davor haben nun richtige Fenster und sind innen aufgeräumt.
Aber auch hier liegen die Baumleichen in Reih und Glied. Ein trauriger Anblick.
Weiter hinten dann ein Riesenstapel!
Das hier war früher der allerschönste Teil des Weges, und die haben mir ALLES verhunzt!!!
Unten an der Straße dann endlich die Sophienalpe.
Eigentlich wollte ich in der Mostalm einkehren, aber Ulli war bereits sehr erschöpft, also haben wir dort erst einmal eine Pause eingelegt.
Ich mag den Laden nicht. Zwar sitzt es sich im Gastgarten ganz nett, aber das Essen ist nicht gut. Auch dieses Mal vermochte mich mein Spargelsüppchen nicht zu begeistern, schon garnicht um den Preis!
Da geh ich jetzt DEFINITIV nie mehr rein. Eh basta wie Herr Maldini immer sagt
Haha, die Preise san a Witz!
Nor ein wänziges Söppchen (um 4.50!!!)
Während wir da dringehockt waren, ist draußen die Sonne hinter den Wolken vorgekommen und wir fanden uns in einer wunderherrlichen Landschaft wieder!
So wurde der Weg zur Mostalm zum reinen Vergnügen.
Foto von Ulrike
Und da erscheint auch schon das Ziel unserer Wanderung zwischen den Bäumen, die Most-Alm!
Foto von Ulrike
Erstmal ein kühles Bierchen!
Unter den wachsamen Augen von Herrn Umnus natürlich nur ein alkoholfreies.
Frau Eder dagegen schwenkt happy ihr Glas mit weißem Spritzer.
Und jetzt eine Sulz, und WAS für eine Sulz!
Alleine deswegen werde ich sicher bald wieder diese schöne Wanderung machen.
Vielleicht ist ja bis dahin ein bissl Wald nachgewachsen ...
Der Rückweg verlief schwungvoll zunächst genau wie wir gekommen waren, also durch die wunderbare Sophien-Alpen-Wiesen ...
... am Holzfriedhof vorbei ...
... das unheimliche Haus hinter uns lassend ...
... aber dann am Parkplatz folgen wir nicht mehr der gelben Markierung sondern der roten. Also nicht mehr von diesem schönen breiten Weg nach rechts runter wie wir gekommen waren sondern immer gradaus Richtung Hameau.
Allerdings ging es auch hier nicht ganz ohne Gatsch ab ...
... und der Ev mußte natürlich mittenhindurch und sich auch noch die Kriegergedenkstätte reinziehn die kurz vor dem Hameau unterhalb des unteren Weges liegt. Mittlerweile so versteckt, daß man sie von oben kaum mehr sieht. Also eigentlich garnicht.
Mich faszinieren immer die zugewachsenen Bänke, auf denen außer Fredi und mir wohl kaum mehr jemand sitzt.
Ich liebe diese Stelle einfach und muß immer wieder hin wenn ich eh schon oben vorbeilauf.
Als nächstes passieren wir diesen netten kleinen Tümpel, ein weiteres Indiz dafür, daß wir gleich das Hameau erreicht haben werden.
Und hier, traraaaa, die Schutzhütte am Hameau von hinten:
Ich hab früher immer gedacht, daß hier tatsächlich mal Holländer gewohnt haben, naja warum nicht, die wollten vielleicht auch mal in einer hügeligen Landschaft wohnen?
Es war aber vielmehr so, daß der Graf von Lacy, dem ja das alles gehört hat und dessen Grab noch heute im Schwarzenbergpark drunten liegt, hier eine Runde Jagdhütten für sich und seine Gäste gebaut hatte. Und vor jedem der Häuschen war, nach holländischem Vorbild, ein Baum gepflanzt. Daher hieß das Ganze dann Holländerdörfl.
Später gab es hier eine Waldwirtschaft, die Wiener sind zahlreich hier herausgekommen, auch im Winter, zum Schifahren.
Später, als sie dann alle eigene Autos hatten, fuhren sie aber lieber noch weiter raus, die Gastwirtschaft mußte zusperren und bis auf die Schutzhütte wurde alles abgerissen.
Ursprünglich war mein Plan gewesen, nun weiter in Richtung Dreimarkstein zu gehen, sich dort einen Stempel im Häuserl am Roan zu holen, und anschließend noch zum Pötzleinsdorfer Schloßpark rüberzugehen, da Ulrike den auch noch nicht kennt.
Als wir jedoch am Häuserl am Roan angekommen waren, tat der armen Ulrike total das Kreuz weh und ich hab ehrlich gesagt meine Füß schon auch ein bissl gespürt.
Daher haben uns Fredi und Herr Umnus den Bus geschickt, der hier nämlich nur einmal in der Stunde (!) vorbeikommt, und wir ließen uns von den Wiener Linien bequem an den Ausgangspunkt unserer Reise, nämlich nach Neuwaldegg, zurücktragen.
Den Stempel hatten wir uns natürlich vorher noch besorgt!
Hier der Link zu den restlichen Fotos:





























































































































Evi, das war wieder schön zu lesen, du ARME hast dich mit der Armen kreuzgeplagten Ulrike plagen müssen hihihi es waren so wunderschöne Tage mit dir, werden mir sehr lange in Erinnerung bleiben Danke dafür .....
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