Sonntag, 8. Mai 2016

Salzburg vom 5-7 Mai 16

Donnerstagmorgen war das Wetter noch kalt. Sehr kalt. Meine Ohren waren eisig und der Rest hat sich auch nicht gefreut.

Ich hatte noch jede Menge Zeit, bis der Zug aus Wien mit Ulrike eintreffen würde, also bin ich zuerst einmal auf den Kapuzinerberg gestiegen ...



























... und hab ein bissl runtergeguckt.

Man sieht Dachgärten ...


... und im Hintergrund viel Stink, Stank und Stunk ...


... während heroben alles grünt und blüht, sogar in den Klingelknöpfen:


























Soviel Zeit war dann leider auch nicht, daß ich mich oben im Wald verlieren könnte, also die Imbergstiege wieder abwärts marschiert, zurück in die Stadt.




























Man kommt dann beim Kino raus, wo die Fahrräder, wie man weiß, gerne einmal kreuz und quer liegen.


























Bereits jetzt in der Früh hocken überall Bettler, man kommt ihnen nicht aus. Mich stört das, weil man kann nicht allen was geben, es sind einfach zuviele, und dann gucken einen die anderen die nix kriegen so an.
Ich bild mir sogar ein, daß manche mich von hinten verfluchen.
Die wissen ja noch, wie das geht.


























Wollte mich eigentlich nach einem längeren Spaziergang in 'meiner' St. Blasius ein wenig ausruhen, da war doch glatt die Türe zu! Was sind das für neue Sitten??? Meine Kirche absperren??????


























Also wieder zurück durch die Altstadt - hier die Getreidegasse ganz ohne Leute, dafür mit Baustelle. Auch mal was ganz anderes.

























Bin dann über den Markartsteg ...


























(immer wenn ich das Boot seh denk ich mir, daß ich doch auch einmal gern mitfahrn tät ...) in den Mirabellgarten gegangen, und kaum war ich dort, hastunichtgesehen kam der Herr Sonn aus seinem Schmollwinkel!


























Hab mich in meinen Lieblingswinkel verkrochen und noch eine Runde gelesen, bis es Zeit war, an den Bahnhof zu gehen.


























Nachdem Ulrike ihre Sachen verstaut hatte, sind wir zunächst mit dem Bus rüber nach Bergheim ...


























... um von dort aus den Aufstieg zu Maria Plain zu beginnen.




























Ein kleines Verschnauferle beim Naturfriedhof ...


























... und dann flugs die restlichen Meter bis zur Basilika. Die Kirche selber gefällt mir bei jedem Besuch weniger, sie ist total überladen, das freut das Auge nicht besonders und es ist einfach kitschig.
Aber die Aussicht von hier oben ist ein Traum, hier rechts im Bild meine mittlerweile belaubte Lieblingslinde.


























Der Ansitz hatte wieder mal Ruhetag, aber wir hatten eh unten in der Plainlinde einkehren wollen, von daher wurde uns dadurch lediglich die Entscheidung erleichtert.


























Noch rasch ein Foto vor der Kreuzigungsgruppe.


































Der Steingarten davor war wunderhübsch frühlingsbepflanzt ...

























... das muß sofort fotografiert werden!


































Foto von Ulrike


























Nochmal rasch die Aussicht bewundern ... von hier aus hat man auch das Gasthaus Plainlinde bestens im Blick und kann schauen, ob sie auf haben oder nicht.


























Sie hatten.
Die Leut dort waren freundlich und zuvorkommend (Ulrike bekam, auf ihre Frage hin, ob der Erdäpfelsalat gezuckert sei oder nicht, eine Kostprobe gereicht, damit sie entscheiden könne, ob er so richtig sei), das Essen war ausgezeichnet wie immer, so daß wir satt und zufrieden ...


























... weitermarschieren konnten in Richtung Gaglham und dann Itzling.












































































In Itzling wollte ich mir unbedingt endlich mal die Kirche St. Anton ansehen ...



... hier hat uns vor allem die Skulptur vor der Kirche beeindruckt, die meiner Meinung nach jedem Gay-Club zur Ehre gereicht hätte.


























Innen ist die Kirche angenehm karg eingerichtet ...


... und hat eine wunderschöne Holzdecke.


























Weiter ging's vorbei an der HTL mit den Zeichnungen am Plafond ...



























... Richtung Innenstadt, da wir uns noch den Bücherschrank vor dem Literaturhaus ansehen wollten.

Nachdem wir beide das erste Mal dort waren, suchten wir uns den Weg halt am Stadtplan und marschierten also die gräßliche St-Julien-Straße entlang, überquerten die Brücke ...


























... um nach einer Weile links in die Gaswerkgasse einzubiegen.

Es gibt sicher angenehmere Wege dorthin, aber beim ersten Mal, wenn man noch nicht genau weiß wo man überhaupt hingeht, nimmt man halt die großen Straßen her.
Was mir auch überhaupt nicht gefallen hat war, daß man dem guten Nikolaus Lenau, der immerhin die wunderbarsten romantischen Gedichte geschrieben hat, so eine schiache Straße gewidmet hat. Wer nachschauen will: Vor der Gaswerkgasse links. Scheußlich. DAS hat er nicht verdient!

Immerhin sind wir so am neuen Carla in Lehen vorbeigekommen und haben uns vorgenommen, recht bald einmal reinzuschauen.

Das Literaturhaus selbst liegt in einem ruhigen Wohngebiet, hat vielfältige kulturelle Angebote im Kalender, und ist der Mohr-Villa in München Freimann so ziemlich ähnlich. Jetzt nicht von außen, aber von der Idee her.





Auch dort steht ja ein Bücherschrank - in dem sich, genau wie hier in Salzburg, eher selten etwas Interessantes zum Mitnehmen finden läßt.
Immerhin hat es in der Mohr-Villa gleich unten ein WC - hier konnte ich keines finden, wollte auch nicht fragen, also gingen wir wieder zurück Richtung Salzach und weiter in den Mirabellgarten, dort hat es eins.

Unterwegs konnten wir beobachten, wie von Deutschland her ein Zug mit Militärfahrzeugen und Panzern Richtung Bahnhof fuhr. Das macht Laune ...
Ich dachte, nun ist dann endlich einmal Schluß mit der ewigen Kriegerei, aber nein, der Nachschub ist schon unterwegs, wohin auch immer.


























Im Mirabellgarten war es noch genauso schön wie in der Früh, nur halt mit mehr Leuten.



























Natürlich konnten wir es uns nicht verkneifen, den üblichen Touristen-Schnappschuß mit der Festung hintendrauf zu machen:



























Fredi hatte es sich derweil im Blumenbeet gemütlich gemacht.


























Für den zweiten Tag unseres Salzburg-Aufenthalts hatten wir uns einen Ausflug nach Hellbrunn vorgenommen. Also auf an den Bahnhof und mit der 25 hinunter zum Zoo gefahren. Natürlich waren jede Menge lärmender Kinder im Bus, so daß man die Ansage nicht verstehen konnte. Nur gut, daß ich schon mehrmals hiergewesen war, außerdem steigen die meisten Leute bereits beim Schloß aus, was die Sache zusätzlich vereinfacht.

Das Wetter war traumhaft, wir waren ein kleines bissi zu früh dran und mußten vor dem Tor warten, aber Ulrike hat gleich einmal einen Plausch mit einem der Security-Männer angefangen, ich find das genial wie sie mit den Leuten ins Gespräch kommt. Des trauat I mi ned.


























Nachdem wir unseren Obolus von gegenwärtig Eur 10.50 entrichtet hatten, durften wir uns ins Vergnügen stürzen.
Am Anfang gleich einmal das Tropenhaus mit den niedlichen Liszt-Äffchen.



Foto von Ulrike


























Da freut sich der alte Ev, wenn er den zierlichen Kerlchen beim Rumturnen zuschauen kann.


































Foto von Ulrike

Der Salzburger Zoo ist weder besonders groß noch mit irgendwie besonders exotischen Tieren ausgestattet, aber dennoch komme ich immer wieder gerne hierher.

Die Tiere haben großteils echt viel Auslauf und naturgerechtes Setting, und auch der Besucher kann sich im hinteren Teil in der Natur verlieren, es ist einfach ein Vergnügen, hier durchzuschlendern.

Nicht nur kann man sich die diversen Tiere in Ruhe und oft total aus der Nähe ansehen ...




























...sondern es gibt auch mannigfaltige Gelegenheiten, selber Unfug zu treiben.


































Foto von Ulrike

Die meisten Amüsements sind allerdings für die Kinder gedacht. Leider.


























Hier das absolute Highlight: Zwei uralte Schildkröten beim Pudern.


























Wenn man denen so zuschaut, bekommt man einen sehr schönen Eindruck vom Begriff 'ewig'.
Wirklich beeindruckend.


























Wir sind dann irgendwann gegangen, weil EWIG hatten wir ja auch nicht Zeit.

Der Security-Mann hatte uns ja erzählt, daß die Kattas Junge haben, aber bis auf ein Tierchen, das jedoch bei unserem Herannahen sofort im Gebüsch verschwand, war nirgends auch nur eine Schwanzspitze zu entdecken. Fand ich schade, ich seh die putzigen Kerlchen total gerne, hier in Salzburg laufen die auch recht frei herum, ganz toll.

Weiter hinten kommt man dann über eine Brücke und ab da macht der Weg ein großes Schlauferl, man sieht große Auslaufflächen für Rotwild und andere Tiere, die sind nur meist so weit im Hintergrund, daß man lediglich kleine braune Flecken sieht ;-)


























Es ist jedenfalls eine sehr hübsch angelegte Landschaft und eine Erholung vom Gedränge und Kindergeschrei am Anfang des Zoos.


























Am besten gefällt es mir am See drüben.


























Vor dem Zaun stehen Bänke, hier kann man wunderbar sitzen, ein Jauserl essen und die Ruhe genießen.

Oder man legt sich hin und ruht sich von den Strapazen der Besichtigung aus.





 Foto von Ulrike

Weiter unten kann man auch direkt ans Wasser und sich vorstellen, man wär in der Lobau ...


























Hier eine Pelikansiedlung:


























Unweit des Sees stehen ein paar Krals, die kann man beziehen und beschließen, daß man nie mehr hier weggeht. Jedenfalls so schnell nicht ...


































 Foto von Ulrike


































 Foto von Ulrike

Das neue Löwenhaus ist eine Schau, man kann nun, falls der Herr es gestattet, den Löwen wie in Frankfurt von ganz nah durch eine Scheibe sehen. Wenn es ihm allerdings zu doof wird, dann kann er hinten raus und sich im Grünen verstecken.


































 Foto von Ulrike

Irgendwann kommt man dann wieder an den Ausgang zurück, die Wölfe haben sich bereits zurückgezogen, die hatten wir aber gleich zu Anfang bewundern dürfen.


























Es gibt dann noch ein paar Kleintiere denen man zuschauen kann bei ihrem munteren Treiben, weiters einen Streichelzoo für die Kleinen, in den eine Rutsche hinabführt (Neid!!!), ganz hinten sind auch noch ein paar Steinböcke angesiedelt, die steilen Felsen sind wie für sie gemacht.


























Ooooooh, schon zuende?

Ja, mit dem Zoo schon, aber Hellbrunn hat ja noch viel mehr zu bieten als Zoo und Wasserspiele!

Kurz nach dem hinteren Ausgang des Zoos, man läuft zunächst ein Stück an der Mauer entlang und dann rechts (NICHT auf den Parkplatz rausgehen, dort sind nur stinkige Autos) um die Ecke, wo bald ein Fußgängerpfad nach oben abzweigt, Richtung Monatsschlössl und Steintheater.
Diesem folgen wir ...


























... und sehen bald über uns das Monatsschlössl auftauchen.
Prima Gelegenheit, sich zu verschnaufen, man muß ja schließlich ein Foto machen!!!


























Mit letzter Kraft schleppen wir uns zum Eingang ...


























... doch der mediterran gestaltete Innenhof belebt die müden Geister sofort wieder!


























Hier kann man erst einmal nach Kleingeld gruschteln (kostet momentan 3 Euro Eintritt) oder einer kann hier warten während der andere aufs Klo geht (rechts hinein), sodann begibt man sich an die Kassa (links hinein) und schließlich ins Museum (durch die Türe geradeaus).

Als wir ankamen, war zunächst noch überall dunkel ...


































Foto von Ulrike

... obwohl es eh schon Mittag vorbei war, auch die vollmundig angepriesene Sonderausstellung oben war nicht an (Video und Beamer). Fand ich echt voll krass, einige der anderen Gäste wohl auch, denn kurz darauf erstrahlten die Ausstellungsräume in gewohnter Pracht ...



 ... und auch die Technik funktionierte.

Mit der Sonderausstellung zum Thema 'Brot' war es jedoch nicht weit her. Auf Fotos wurde Schleichwerbung für Spar-Käse gemacht ...


























... weiters gab es eine Videoinstallation, in der eine junge Frau hintereinander alles wegmampfte was sie nur finden konnte, und in einem Extrakammerl hatten sie einen Beamer aufgestellt, der uns vorführte wie man einen Teig mißhandelt. Ich war der Meinung, daß man den sicher NICHT so umeinanderbazen und damit rumschmieren muß, aber Ulrike meinte doch, das gehört schon so.
Wenn das so ist, dann in Zukunft doch lieber wieder Reiswaffeln, Arsen hin oder her ...

Wir wandten uns dann wieder den (zumindest mir) altbekannten Ausstellungsstücken zu, hier der Gasteiner Schiachpercht, mein besonderer Liebling. Sind die beiden nicht ein hübsches Paar?



























Man kann sich richtig in die oberspießige Welt von damals hineinversetzen ...


























... und es ist kaum vorstellbar, daß die Leut wirklich mit so einem Kopfaufsatz herumgelaufen sind. Jedenfalls nicht lange ...


































Foto von Ulrike

Nun ist es aber noch nicht genug der Kletterei, denn gleich wenn man aus dem Museum rauskommt geht es nach links einen Treppenweg zu einer Aussichtsplattform hoch, von der aus man nicht nur den gesamten Schloßpark bequem überblicken kann sondern die auch einen Ausblick bis nach Salzburg hinein bietet.

































                                                    Foto von Ulrike




























Weiter geht's dann am Weg unten in Richtung Steintheater - einmal noch kann man rechts hinaufhuschen und den sogenannten Watzmannblick genießen:



























































Foto von Ulrike



























Nun gehen wir den Weg wieder runter zum Hauptweg ...


























... wo wir sehr bald auf der linken Seite unter uns das Steintheater liegen sehen. Gewaltig. Kolossal.



Hier ist am 31. August 1617 die erste Freiluft-Opernaufführung Europas dokumentiert, nämlich "Orfeo" von Claudio Monteverdi.


























Natürlich kann man da auch runter, um es sich aus der Nähe anzusehen.



















































Man kann sogar drin umeinanderkräulen ...





















































































Foto von Ulrike

... auch wenn das die alten Knie vor einige Herausforderungen stellt.


































Foto von Ulrike

Hinten geht dann eine Treppe wieder rauf zum Weg ...


























... da muß man sich auch nicht genieren, wenn man das eine oder andere Mal Halt macht, um diese grandiose Stätte noch einmal auf sich wirken zu lassen.


























Nun wieder den Weg zurück den wir gekommen sind ...


























... und bald befinden wir uns unten im Schloßpark, der großteils frei zugänglich ist, nur für die berühmten Wasserspiele hinten muß man Eintritt zahlen - da wir die aber beide schon kannten und keine Lust hatten, uns bei dem zwar schönen aber dennoch nicht allzu warmen Wetter naßspritzen zu lassen, haben wir uns mit dem Rest des Parks begnügt, der ja nun wirklich herrlich genug ist.





















































Weiter hinten gibt es ruhigere Plätzchen zum Sitzen ...


























... und auch ein paar 'Wasserspiele' für das Volk.


























Ganz hinten befindet sich auch noch ein Spielplatz, aber dafür sind wir ja leider schon zu groß.

 Foto von Ulrike


























Wir sind dann mit dem Bus wieder in die Stadt gefahren, und der hält ja praktischerweise direkt am Kiesel, denn wir hatten mittlerweile HUNGER.
Also rein ins Vergnügen, es gab noch ein Platzerl draußen vor dem Leichtsinn und wieder gab es ein wunderbares Essen, wie immer dort.

Und natürlich auch was zum Trinken.


























Hinterher rüber zum Bus, ich Depp hatte mich erst bei der falschen Haltestelle rangestellt (es ist irritierend, daß ein Bus, der zu einem Ort fährt, der rechts ist, nach links fährt) und bis ich das gemerkt hab fuhr der richtige Bus grad auf der anderen Straßenseite vor.
Mit vollem Bauch rennen, das tut NICHT gut!

Aber bis wir dann in der Gaswerkstraße ankamen, war alles wieder im grünen Bereich.
Wir haben dann eine Runde im Carla gestöbert, die Klamotten sind farblich sortiert, da freut sich der Bhagwan-Jünger ...


























Eigentlich jedoch waren wir wegen der Bücher da, und wir sind auch beide sehr fündig geworden. Ulrike ist mit einem hohen Stapel raus, alles Werke die ich ihr empfohlen habe.
Hätte doch Buchhändler werden sollen.


























Abends dann zuhause die neuen Bücher durchgeschmökert und dazu gab's den wunderbaren Karottenkuchen aus dem Leichtsinn, den Ulrike spendiert hatte.























Foto von Ulrike

Am Samstag dann, unserem dritten und letzten Tag, sind wir in der Früh erst einmal in die Stadt, ich hatte in einem Buch gelesen, daß die Mönche so leckeres Brot backen, das wollte ich nun doch endlich einmal ausprobieren.

Trotz der frühen Stunde waren die Bettler bereits vor Ort.


























Hier der Fischkalterbrunnen im Innenhof des Stifts St. Peter.


























Wo wir nun einmal da waren, haben wir auch die Kirche gleich einmal mitbesichtigt.


























Ja, also hat was ;-) wenn es auch insgesamt etwas zuviel Pomp und Gold war für meinen Geschmack. Die Atmosphäre konnte mich jetzt nicht so begeistern, wahrscheinlich latschen einfach zuviele Leute durch.

An den Postkarten kam der alte Ev dann aber doch nicht vorbei.





 Foto von Ulrike


Wir begaben uns nun durch den Friedhof ...


























... direkt in die Backstube.

Man hat dort, in der ältesten Bäckerei Salzburgs, keinen eigenen Verkaufsraum, sondern man marschiert wirklich direkt in die Bäckerei rein. Genial. Und wie das dort riecht!


























Da muß man doch gleich mal ...


































... mümmel ... mampf ...


































Fotos von Ulrike

Die Vintschgerl waren noch nicht fertig, also haben wir uns auf den Kapitelplatz gesetzt, und gewartet.


































Ja haha Fredi, es SCHMECKT halt!!! (Foto von Ulrike).

Da an diesen Standln verkaufen sie auch Brot und Brezen, und die Leute kaufen es, nicht wissend, daß nur wenige Meter weiter das beste Brot überhaupt zu haben ist.


























Anschließend haben wir kurz in den Dom reingeschaut, aber dort hat es mir garnicht gefallen.


























Am Eingang stand eine Frau wegen 'freiwilliger' Spende, sowas zipft mich schon einmal fast garnicht an, aber die war dann weg als wir rausgingen, also ham nix geben müssen. Find ich unmöglich. Das ist Nötigung. Freiwillig ist freiwillig, aber da muß keiner dastehen und einen anschaun dabei.

Es ist eh schon soviel Gesindel unterwegs überall.


























Als nächstes stand der Leopoldskroner Weiher auf dem Programm.
Also rasch durch den Tunnel in die Neutorstraße und dann entlang der Ernst-Sompek-Straße ... dort stehen ja einige sehr schöne Villen, und direkt dahinter haben sie ein paar sehr moderne Gebäude errichtet.


























Wie ich erfahren habe, stand hier wohl früher mal eine Bauerei, und da haben sie zeitgenössisch drübergebaut. Muß man mögen.

Wir huschen nun durch den kleinen Pfad am Rainberg vorbei, wie man sieht wird dort neuerdings Wein angebaut ...


























... wir überqueren die Ampel brav bei Grün und kommen so in die Schwimmschulstraße.


























Nun biegen wir wieder links ab in einen kleinen Fußweg und besuchen die Schweinchen. Hier befindet sich nämlich ein kleiner Bauernhof, der Mann hat auf der einen Seite Flamingos ...


























... und auf der anderen Seite diverses Getier von Hühnern und seit kurzem gar Truthähnen ...


























... bis hin zu Ziegen, Kühen, Schweinen ... welche sich aber bereits in den Stall zurückgezogen hatten.
Von der Bank aus kann man beobachten, wie immer wieder Leute vorbeikommen und mit Vergnügen die Tiere füttern. Seltsamerweise macht das denen HIER entweder nix (weil doch im Zoo immer behauptet wird, die Tiere würden krank werden wenn man sie füttert) oder der Bauer nimmt es billigend in Kauf damit er sich das teure Tierfutter spart. Würde mich mal interessieren wie das so ist, aber wenn ich ihn seh dann trau ich mir nix sagen. Alter Feigling der ich bin. Naja, die Kinder freuts jedenfalls ...


























... und mich erinnert es an meine Jugend, als Tiere füttern noch eine völlig legitime Freizeitbeschäftigung war. Aber damals war halt auch das Essen noch nicht so vergiftet.

Also Bio sind die Kühe sicher nicht, wegen des unkontrollierten Zufütterns, aber dafür sicher glücklich. Da fragt man sich dann wieder, was so ein Bio-Siegel wert ist und ob regional nicht auch reichen tät?


























Am Ende des Weges wenden wir uns nach links und laufen die Leopoldskroner Allee entlang auf das Schloß zu.


























Dieses umrunden wir auf der rechten Seite und kommen so an den Weiher wo stets jede Menge Fischer hocken. Ich frag mich ja was da anbeißt wenn ständig Leut vorbeilatschen, und der erste Angler gleich neben der Straße, aber bitte.


























Das Schloß kennt man hauptsächlich aus diesem komischen Ami-Film der die Touristen herlockt, Sound of Music, aber kaum jemand weiß, was für eine wunderbare Gegend drumherum ist. Weiter unten soll es auch noch wunderbare Moore geben, aber soweit bin ich noch nicht gediehen. Kommt demnächst dran.


























Auch hier trifft man jede Menge Tiere an, ganze Entenfamilien waren unterwegs, hier eine Gansfamilie, mit leider nur noch einem Jungen.

































Weiter hinten gibt es einen Spielplatz mit Schaukel, aber da war natürlich an einem Samstag nix zu machen, da muß man beiseitetreten und den Kindern den Vortritt lassen.


































Foto von Ulrike

Wir umrunden den See, treffen noch viele Enten- und Gänsefamilien, und auf der anderen Seite, bei den Fischgewässern, sogar eine Bläßhuhnmama die mit ihren beiden Kleinen auf Futtersuche ist.


























So'n richtig hübsches kleines Anwesen hat er da - sogar mit Bläßhühnern. Neid!


























Wir wandern nun an der Straße neben einem kleinen Bächlein wieder zurück Richtung Festungsberg.


























Nach einer Weile kommen wir zu einer einladenden Brücke, die muß natürlich überquert werden, und so kommen wir in den Hans-Donnersberg-Park.


























Beim Blick von der Brücke, was sehen wir? Wieder eine Tierfamilie. Dieses Mal Schwäne.



























Ganz am Rand des Parks befindet sich ein kleine Militärfriedhof, hier liegen hauptsächlich Helden aus dem Infanterieregiment von Erzherzog Rainer. Also schon länger.


























Der Witz dabei ist das Tor. Man kommt hin, probiert, denkt sich: Mist, versperrt. Bis man erfährt, daß das alte Tor IMMER versperrt ist, wahrscheinlich schon  zugerostet. Man darf aber dennoch auf den Friedhof, indem daß man einfach durch die kleinen Büsche rechts oder links vom Tor geht. Machen andere auch, man sieht es deutlich.



Ulli und Fred warten derweil geduldig, bis der Herr Fotograf fertiggeknipst hat.


























Der Park selbst ist recht weitläufig, mit Wiesen, Hügeln, Bankerln, wie so ein Park halt einmal ist ...




... und es gibt auch einen Spielplatz. Mit Schaukel. Die Schaukel war frei. Die beiden einzigen Kinder, die auf dem Platz spielten, waren in einem völlig anderen Eck beschäftigt. Ich also rüber und rein, und während ich noch schaue, ob mein Betreten auch SICHER nicht verboten ist (wie man sich in einem Amsterdamer Coffeeshop umsieht ob man denn hier nun WIRKLICH ...), quatscht mich schon eins der Blagen an, ich hab's nur leider nicht verstanden, weil's so weit unten war.
Ich also auf die Schaukeln zugestrebt, Ulli hinterher, weil sie ein Schaukelfoto machen wollte. Noch bevor ich das ersehnte Ziel erreicht hatte, haben uns die Drecksblagen überholt und sich triumphierend auf die Schaukeln gesetzt. Mit einem Blick, der alles sagte.
Ich war echt fassungslos.
Die ganze Zeit waren diese Schaukeln sowas von uninteressant gewesen, aber kaum interessiert sich jemand anderer dafür, zack muß man hin, nur damit DIE nicht hinkönnen.
Eine feine Zukunft ziehen wir uns hier heran.
Von wegen Kinder wären alle so edel und rein.
Genau dieselben Arschlöcher wie die Erwachsenen auch, nur halt kleiner.

Wir also wieder raus aus dem Spielplatz und weiter im Park, hinten beim Seniorenheim wird der dann noch so richtig hübsch, mit kleinem Weiher und Schilflandschaft.


















































Wir überqueren nun die Straße weil man da hinten über das Bürgermeisterloch relativ einfach auf den Mönchsberg raufkommt - aber hallo, was ist denn das? Dieser graue Bobbel auf der Wiese?


























Des Rätsels Lösung ist nicht weit: Es handelt sich um eine Autobahn.


























Und ja, sowas ist Kunst. Eine Autobahn mit Gullys und auf der 30 draufsteht. Toll. Dem Typen da ist wohl grad sein Autoschlüssel in den Kanal gefallen, weil er gar so verzweifelt draufstarrt.

Wie ich erfahre, gehört auch noch der einige Meter abseits stehende 'Radweg' dazu, und weiter hinten ein Anhänger mit Rüben.
Sehr schön.
Alle waren begeistert wie immer, Servus-TV war ebenfalls vor Ort und jede Menge wichtige und gescheite Leute die sich mit Prosecco ansaufen mußten damit sie den Wahnsinn aushalten und auch noch lachen dabei.


























Hier der dazugehörige Anhänger mit Rüben:


























Der 'Künstler' heißt übrigens Andreas Slominski. Na, alles klar. Wenn jemand schon Andreas heißt!
Wen es interessiert, hier ein Link: Autobahn und Rüben

Ein Trost am Rande: Im Herbst kommt der Schas wieder weg!

Wir sind dann rauf auf den Mönchsberg, Hier Ulli beim Endspurt durch das Bürgermeisterloch.


























Sodann marsch marsch hin zur Richterhöhe - ich hab nämlich in GANZ Salzburg mein Lieblingseis nicht bekommen obwohl ich echt ÜBERALL geschaut hab. Und der Kiosk dort oben hatte es im März gehabt als ich das letzte Mal da war! Vorfreude!


























Aber welche Enttäuschung, der Kiosk war geschlossen. An einem Samstagnachmittag bei bestem Wetter. Ja geht's noch? Erst lassen sie mich nicht auf die Schaukel und dann krieg ich nicht einmal ein Eis?
I was NOT amused!

Nichtdestotrotz sind wir den Postbotenweg hinaufgekräult, mußte Ulli doch zeigen wie schön es da oben ist. Vor allem jetzt, wo sie mehr Bänke aufgestellt haben.


























Hier der Blick zur Festung rüber:


























... und hier Richtung Moos und auf den Leopoldskroner Weiher, den wir soeben umrundet hatten.


























Natürlich kamen wir auch am Stupa vorbei, der wird uns wohl erhalten bleiben ...


























Bald danach auf der linken Seite mein Lieblingsplatzerl, die Bank beim Marterl.


























Wo Ulli und Fred geduldig auf den Ev warten, der sich grad einmal ein bissl im Wald verloren hat.


























Von hier aus strebten wir der Stadtalm zu, in der Hoffnung dort etwas essen zu können.




War aber gesteckt voll, daher blieb uns nur die berühmte Aussicht, wenigstens is die noch gratis.


























Nachdem wir noch zu den Katakomben wollten, ging's nun die Stufen hinab bis zur Festspielgasse ...


























... rüber zum Petersfriedhof und hopp, wieder rauf die Stufen zu den Katakombenkapellen.


























Die Mühe lohnt sich durchaus, denn sowohl die Gertraudenkapelle ...


























... als auch die Maximuskapelle sind immer wieder für einen Schauder gut.


























Nun frische Kraft voraus und wieder runter die ganzen Treppen, da freun sich die Knie!


























Hier dagegen freut sich die Seele: Da haben sich zwei total lieb!


Das Allerbeste hatten wir uns für den Schluß aufgehoben: Das tanzende Schiff!

Man sieht das ja oft im Vorbeigehen und denkt sich: So ein Schas!
Aber insgeheim möcht man dann doch auch mal mitfahrn!
Zumindest mir isses immer so gegangen.
Nur hab ich mich allein nicht getraut.
Nun hatte ich mit Ulrike den perfekten Partner in Crime gefunden!

Für die als nächstes anstehende Fahrt hatten wir nix mehr bekommen, aber für die eine Stunde drauf, also schlenderten wir noch ein bissl die Salzach entlang, der Ev mußte dann auch noch einmal austreten, prophylaktisch, denn, man höre und staune: An Bord gibts keine Toilette!
Aber teures Trinken täten's verkaufen wollen. Hah.

Wir haben uns dann rechtzeitig angestellt (es ist garnicht so einfach, rauszufinden, wo) und waren in der Tat unter den Ersten die aufs Boot durften. Also ganz zuerst dürfen die, die sich gegen Aufpreis einen Platz draußen gesichert haben. Praktisch die Elite. Danach das Volk das 'nur' 15 Euro für einen Platz innen berappen wollte. Freie Platzwahl, es empfiehlt sich also früh zu kommen, wenn man einen Sessel am Fenster haben möchte.
Unpraktischerweise muß man zum Ein- und Aussteigen einen Radweg überqueren, der Mann, der das Boot vertäut gibt hier zusätzlich den Verkehrspolizisten.


Irgendwann sind wir dann aber doch mal alle gesessen und es konnte losgehen.
Hier sehen wir das unheimliche Klo vom Boot aus (ich geh da total ungern drauf weil man erst einen langen Gang hintergehen muß und es lauern üble Gestalten umeinander dort. Und wenn ICH das sag).

Nun schippern wir am Kino vorbei. Wollte mir ja mindestens zwei Filme ansehen, hab ich aber wieder mal nicht geschafft. Es gibt einfach soviel zu schauen in Salzburg und SCHWUPP ist der Tag rum.

Anfangs ist das Boot urlangsam gefahren. Angeblich weil die Salzach so flach ist und sie daher aufpassen müssen wie Sau obwohl der Unterbau des Schiffes eh nur 30 cm lang ist, damit sie überhaupt fahren können.

Könnt auch ein Schmäh sein, damit er nicht so weit fahren muß und dennoch seine 40 Minuten zammkriegt.

Man erfährt während der Fahrt noch so manches interessante Kuriosum, beispielsweise wurde der Überfuhrsteg in Aigen erst in den 70-er Jahren gebaut, vorher wurden die Menschen dort von einer kleinen Fähre hin- und hergeführt. Und der Fährmann mußte einigermaßen stark sein, da er nicht ganz an das Ufer ranfahren konnte und die Fahrgäste daher durch das niedrige Wasser bis zum Trockenen tragen mußte.

Der Kapitän war aus England, das sind ja sowieso schon die geborenen Schmähführer, und er geleitete uns gekonnt zweisprachig durch die Fahrt. Am Ende stand er auf und meinte: Im Winter ist ja keine Schiffahrt auf der Salzach, da haben wir das Schiff in die Tanzstunde geschickt, damit es Wiener Walzer lernt.
Zog am Hebel und flugs begann das Schiff sich zu Walzerklängen zu drehen.
Hatte befürchtet, daß ich seekrank werd, aber war garnix.

Tjo, eine Seefahrt die macht lustig, eine Seefahrt die macht froh - und vor allem durstig.
Daher ließen wir den Abend im Fuxn ausklingen, jenem Biergarten in den ich eigentlich nie reinwollte weil das Bier dort so teuer ist - aber wie ich feststellen durfte ist das ein ganz besonders GUTES Bier, also SO ein gutes Bier! 

Ulli natürlich mit ihrem weißen Spritzer, Frauen müssen auf die Figur achten.

Sowas hat der alte Ev schon lang nicht mehr, daher kriegt er ein schönes Bierchen und einen Ochsenmaulsalat dazu. Hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm...




Wie immer hier die Links zu allen anderen Bildern dieses wunderbaren Wochenendes:





























1 Kommentar:

  1. Evi das war wieder soooo ein schöner Beitrag und eine Ehre für mich darin vor zu kommen -:)) so habe ich unseren schönen Ausflug nochmals genießen können , danke vielmals Evi ....

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